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Die deutschen Schutzgebiete in der Sudsee auch als deutsche Sudseeinseln bezeichnet 1 volkerrechtlich betrachtet deutsche Kolonien umfassten ein grosses Gebiet grosser und kleinster Inseln die eine unterschiedliche Geschichte haben Sie begrundeten sich auf den kaiserlichen Schutzbrief fur die Handelsniederlassungen deutscher Gesellschaften Ihre deutsche Geschichte endete mit dem Ersten Weltkrieg Zeitgenossische Karte der deutschen Schutzgebiete in der Sudsee Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte Handelshaus Joh Ces Godeffroy amp Sohn und die deutsche Kolonialpolitik 2 Gebietsgliederung 3 Gesamtbevolkerung 4 Wirtschaft 5 Melanesien 5 1 Kolonialgeschichte 5 2 Kaiser Wilhelms Land Neu Guinea 5 2 1 Geographie 5 2 2 Bevolkerung 5 2 3 Geschichte 5 2 4 Stationen der Europaer 5 2 5 Ausfuhr 5 2 6 Verkehr 5 3 Bismarck Archipel 5 3 1 Geographie 5 3 2 Bevolkerung 5 3 3 Geschichte 5 3 4 Stationen der Europaer 5 3 5 Export 5 4 Nordliche Salomoninseln 5 4 1 Geographie 5 4 2 Bevolkerung 5 4 3 Geschichte 5 4 4 Stationen der Europaer 5 4 5 Ausfuhr 6 Mikronesien 6 1 Kolonialgeschichte 6 2 Marianen 6 2 1 Geographie 6 2 2 Bevolkerung 6 2 3 Geschichte 6 2 4 Stationen der Europaer 6 3 Karolinen heute Foderierte Staaten von Mikronesien 6 3 1 Geographie 6 3 2 Bevolkerung 6 3 3 Geschichte 6 3 4 Stationen der Europaer 6 3 5 Ausfuhr 6 4 Palau 6 4 1 Geographie 6 4 2 Geschichte 6 4 3 Stationen der Europaer 6 5 Marshallinseln 6 5 1 Geographie 6 5 2 Bevolkerung 6 5 3 Ausfuhr 6 5 4 Geschichte 6 5 5 Stationen der Europaer 6 6 Nauru Pleasant Island 6 6 1 Geographie 6 6 2 Bevolkerung 6 6 3 Geschichte 6 6 4 Stationen der Europaer 6 6 5 Ausfuhr 6 7 Benachbarte und exterritoriale Gebiete 7 Deutsche Samoainseln 7 1 Kolonialgeschichte 7 2 Stationen der Europaer 7 3 Ausfuhr 7 4 Verkehr 8 Personlichkeiten 8 1 Landeshauptmanner der Neuguinea Kompagnie 8 2 Gouverneure von Deutsch Neuguinea 8 3 Gouverneure von Deutsch Samoa 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseVorgeschichte Handelshaus Joh Ces Godeffroy amp Sohn und die deutsche Kolonialpolitik Bearbeiten nbsp Johan Cesar Godeffroy Olgemalde von Robert Schneider um 1847 nbsp Die Sudsee ist das Mittelmeer der Zukunft Mir Bismarck kann es ganz recht sein wenn die anderen dort unten Beschaftigung finden Man hat dann endlich Ruhe hier oben Karikatur 1884Seit dem 18 Jahrhundert begleiteten deutschsprachige Reisende Forschungsexpeditionen in die Sudsee und versuchten in Konkurrenz zu anderen Landern Handel zu treiben Besondere Beruhmtheit erlangte hierbei der Hamburger Kaufmann Johan Cesar Godeffroy 1857 grundete er eine Faktorei auf den Samoainseln die bislang noch nicht von westlichen Nationen okkupiert waren Die Station Apia Samoa war fur ihn zentral gelegen denn Godeffroys Handelsflotte verkehrte unter anderem zwischen den Hafen Melbourne San Francisco und Valparaiso Ausgehend von Samoa konnte die Firma ein Handelsnetz aufbauen das 45 Stationen unterhielt und die Tonga Salomon und Marshallinseln sowie den spateren Bismarck Archipel umfasste Der Haupthandelsartikel war Palmol das zunachst flussig in Fassern spater aber als Kern der Kokosnuss Kopra ausgefuhrt wurde Als Erganzung der einheimischen Produktion ging die Firma zum Plantagenanbau uber und holte auslandische Arbeiter aus Asien in die Sudsee Dies verstarkte aufgrund neuer Krankheitserreger und Alkoholeinfuhr den Niedergang insulaner Traditionen Godeffroy war auch ein Forderer der Wissenschaft der zahlreiche Forschungsreisen organisierte 1861 in Hamburg das Museum Godeffroy grundete und eine ethnologische Zeitschrift Journal des Museum Godeffroy herausgab 1879 stellte Joh Ces Godeffroy amp Sohn inzwischen weltweit bekannt die Zahlungen ein Die Sudsee Sparte wurde an die neu gegrundete Deutsche Handels und Plantagengesellschaft DHPG abgetreten die schliesslich an das Londoner Bankhaus Baring Brothers verpfandet wurde Reichskanzler Otto von Bismarck wollte es aus nationalem Interesse nicht dabei bewenden lassen Er forcierte die Grundung einer Rettungsgesellschaft und legte 1880 dem deutschen Reichstag einen Vertrag vor der eine staatliche Garantie beinhaltete die sogenannte Samoa Vorlage Der Bundesrat stimmte der Vorlage am 15 April 1880 zu jedoch entschied das Parlament am 27 April schliesslich anders Dennoch kann die Samoa Vorlage als der Beginn der offiziellen deutschen Kolonialpolitik unter Bismarck betrachtet werden 2 Bis zu diesem Zeitpunkt trug die Sudseepolitik des noch jungen deutschen Reiches mehr diplomatische als koloniale Zuge So war etwa 1876 ein Freundschaftsvertrag mit dem Inselstaat Tonga zustande gekommen Rufe nach Reichsschutz trafen anfangs auf die Zuruckhaltung Bismarcks wenngleich sich staatliche Interventionen ankundigten Bereits 1878 hatte der deutsche Korvettenkapitan Bartholomaus von Werner auf den Inseln Makada und Mioko im spateren Bismarck Archipel vermeintliche Rechte an Hafen erworben Die Inseln kamen jedoch erst 1884 85 unter deutsche Herrschaft 3 4 5 Gebietsgliederung Bearbeiten nbsp Detailkarte Deutsch Mikronesiens 1905 nbsp Detailkarte der Samoa Inseln um 1890Die deutschen Sudseegebiete bestanden ab 1906 aus zwei grossen Verwaltungsgebieten die eine Vielzahl von Inseln umfassten und die sich wiederum in mehrere Kulturraume gliederten Deutsch Neuguinea offizieller Name ab ca 1899 6 Deutsch Melanesien Bismarck Archipel Kaiser Wilhelms Land Nordliche Salomon Inseln bis 1899 auch Choiseul und Ysabel Deutsch Mikronesien Karolinen als Ost und Westkarolinen inkl Palau Inseln verwaltet nordliche Marianen Marshallinseln 1885 bis 1906 eigenes Schutzgebiet Nauru Deutsche Samoainseln Savaiʻi UpoluBemerkenswert ist dass die weitraumige Inselwelt Deutsch Mikronesiens verwaltungsmassig zu Deutsch Neuguinea zahlte Wahrend sich diese Inselgruppen somit uber grosse Teile des Westpazifiks und einen Teil Neuguineas erstreckten umfassten die deutschen Samoainseln lediglich zwei grosse Inseln und mehrere kleine Nebeninseln Gesamtbevolkerung BearbeitenIm Jahre 1909 lebten in den deutschen Sudseegebieten geschatzte 450 000 Ureinwohner 1150 Nachkommen fremder Siedler mit Einheimischen 2140 Chinesen die als Plantagenarbeiter in die Gebiete geholt wurden 72 Japaner 162 Malaien und Tagalen und 1534 Europaer Wirtschaft BearbeitenVolkswirtschaftlich spielten die Kolonien in der Sudsee keine bedeutende Rolle Das Hauptausfuhrprodukt Kopra machte lediglich 8 Prozent der deutschen Kopra Importe aus Der gesamte Handel des Deutschen Reiches mit seinen pazifischen Kolonien betrug im Jahre 1909 weniger als 0 15 Prozent des deutschen Aussenhandels 7 Dennoch waren in den als Handelskolonien konzipierten Gebieten bekannte Privatunternehmen etwa die Neuguinea Kompagnie oder die Jaluit Gesellschaft tatig In den Anfangsjahren der deutschen Kolonialherrschaft 1884 bis ca 1906 nahmen diese Unternehmen auch hoheitliche Verwaltungsaufgaben wahr Melanesien BearbeitenKolonialgeschichte Bearbeiten nbsp Politische Karte Neuguineas von 1884 bis 1919 Niederlandisch Neuguinea links Kaiser Wilhelms Land rechts oben und Britisch Neuguinea rechts unten Im Jahre 1884 wurde die Neuguinea Kompagnie gegrundet die einen Staat unter deutschem Schutz in Melanesien grunden wollte Am 19 August 1884 sagte Otto von Bismarck seine Unterstutzung zu Im November liefen daraufhin die deutschen Kriegsschiffe Elisabeth und Hyane den Neubritannien Archipel an und hissen die deutsche Flagge auf Neupommern Neulauenburg und Deutsch Neuguinea Der Sudosten Neuguineas war kurz zuvor von Grossbritannien als Britisch Neuguinea beansprucht worden Der Westen zahlte zum niederlandischen Kolonialreich Am 17 Mai 1885 bekam die Neuguinea Kompagnie mit einem kaiserlichen Schutzbrief die Hoheitsrechte fur den Nordosten Neuguineas genannt Kaiser Wilhelms Land und den Bismarck Archipel ubertragen 8 1886 kamen auch die nordlichen Salomon Inseln hinzu Kaiser Wilhelms Land Neu Guinea Bearbeiten nbsp Kustenabschnitt des Kaiser Wilhelms Lands 1887Geographie Bearbeiten Die Beschreibung von 1899 9 Das Finisterre Gebirge erreicht eine Hohe von 3475 m diesem ist ein 1000 m hohes Kustengebirge vorgelagert Im unerforschten Inneren gibt es noch die Kraetkekette und die Bismarckkette Der Ramu Fluss auch Ottilienfluss und der Kaiserin Auguste Fluss sind schiffbar Ausserdem gibt es noch den Fluss Gogol der in die Astrolabebai mundet und den Markhamfluss der in den Huongolf einfliesst Bevolkerung Bearbeiten nbsp Pfahldorf in Neu Guinea zur deutschen Kolonialzeit Illustration um 1908Die einheimische Bevolkerung aus Melanesiern oder Papuas wurde auf etwa 100 000 geschatzt Versuche Siedler fur eine Siedlungskolonie anzuwerben schlugen fehl Im Jahr 1900 lebten etwa 50 Deutsche und nur wenige andere Europaer in der Kolonie darunter Missionare Dazu kamen Verwaltungsbeamte der Neuguinea Compagnie die bis 1899 die Landeshoheit ausubte sowie deren kleine Polizeitruppe 1909 lebten hier 136 mannliche und 61 weibliche Kolonisten 185 Deutsche bildeten darunter die Majoritat An Berufen werden genannt 21 Pflanzer neun Seeleute ebenso viele Regierungsbeamte zwei Techniker und ein Arzt 1913 war die Zahl auf 283 Europaer angewachsen 180 Manner 103 Frauen davon 38 Kinder Schwerpunkt war 1913 Friedrich Wilhelmshafen das heutige Madang mit 224 Personen Eitape mit 47 Personen und Morobe Bezirk mit 12 Personen Statistiken gaben damals auch 17 Mischlinge an davon 10 in Friedrich Wilhelmshafen 3 in Eitape und 4 in Morobe Geschichte Bearbeiten Otto Finsch reiste Anfang 1884 mit der Samoa nach Neuguinea und besuchte von Mioko aus auf funf Reisen fast die gesamte Nordkuste Bei seinen Reisen entdeckte er sieben Hafen und den Kaiserin Augusta Fluss schloss Vertrage uber Landerwerbungen ab und hisste die deutsche Flagge Kirchlich waren die Rheinische Missionsgesellschaft und die Neuendettelsauer Mission beide protestantisch sowie das katholische Steyler Missionswerk in Kaiser Wilhelmsland aktiv 10 Ab 1920 war das Gebiet zusammen mit dem ebenfalls ehemals deutschen Bismarck Archipel volkerrechtlich australisches Mandatsgebiet 1975 wurde es mit dem australischen Papua zu Papua Neuguinea vereinigt und unabhangig Stationen der Europaer Bearbeiten nbsp Friedrich Wilhelmshafen mit dem Regierungsschiff Seestern vor 1910 nbsp Handelsstation der Neuguinea Kompagnie in PotsdamhafenDie erste Station wurde am 5 November 1885 in Finschhafen 1899 Sitz des Landeshauptmanns gegrundet Sie bildete den Ursprung der Neuguinea Compagnie Bald folgten Hatzfeldhafen und Konstantinhafen nach 1888 kam Stephansort 1890 Erima und spater noch Maraga und Jamba hinzu Finschhafen war bis zur grossen Malaria Epidemie 1891 Sitz des Landeshauptmanns Eine weitere wichtige Stadt war Friedrich Wilhelmshafen die von 1891 bis 1899 Sitz des Landeshauptmanns war und Zentrum der Neuguinea Compagnie und spater Sitz des Bezirks Friedrich Wilhelmshafen wurde Weitere Hafen waren Potsdamhafen und Berlinhafen Ausfuhr Bearbeiten Es wurden Tabak Kopra Holz Baumwolle Trepang und Perlmutter exportiert Verkehr Bearbeiten Dampferverkehr mit Neu Guinea fand 1899 alle acht Wochen uber Singapur statt Daneben gab es noch Segelschiffe Richtung Australien Schienenverkehr war kaum vorhanden Eine Ausnahme bildete die von Ochsen gezogene Feldbahn in der Astrolabe Bay die in Stephansort Schuppen und Wagenhallen besass 11 Ausser einigen wichtigen Pflanzungen verband die 1896 in Erimahafen 12 13 begonnene Bahnverbindung uber zwei Nebenstrecken auch das nahe Hinterland 14 Bismarck Archipel Bearbeiten nbsp Bismarck Archipel zur deutschen Kolonialzeit Illustration um 1908 nbsp Verlassene Hauptlingshutte am Strand von Neumecklenburg vor 1910Geographie Bearbeiten Der Archipel besteht aus mehreren gebirgigen Inseln die geographisch Melanesien zugeordnet sind Die Inselgruppe wurde nach Otto von Bismarck benannt Die wichtigsten Inseln des Bismarck Archipels sind Admiralitats Inseln Franzosische Inseln heute Vitu Inseln Neuhannover heute Lavongai Neulauenburg heute Duke of York Inseln Neumecklenburg heute Neuirland Neupommern mit der Gazelle Halbinsel heute Neubritannien Westliche InselnBevolkerung Bearbeiten Im Jahre 1899 wurde die Bevolkerung des Archipels auf 180 000 bis 200 000 Einwohner geschatzt Man sprach von Melanesiern oder Papuas Geschichte Bearbeiten Erstmals wurden die Inseln 1616 von den niederlandischen Seefahrern Jakob Le Maire und Willem Cornelisz Schouten fur Europa entdeckt aber erst William Dampier benannte sie Neubritannien Neuirland die York Insel und New Hanover 1874 und 1875 entstanden Handelsstationen der Hamburger Handelsgesellschaft Joh Ces Godeffroy amp Sohn siehe Johan Cesar VI Godeffroy die aber zwei Jahre spater ruiniert war Daneben entstand eine Station des Hauses Hernsheim und Comp auf Makada bei Neulauenburg In den Westlichen Inseln betrieb Heinrich Rudolph Wahlen ab 1902 zahlreiche Plantagen und errichtete das Anwesen Wahlenburg auf Maron einer Nachbarinsel von Luf Die 1880 gegrundete Deutsche Handels und Plantagengesellschaft der Sudseeinseln baute den Handel aus und erbat sich kaiserlichen Schutz Missionarisch waren die australischen Methodisten der Wesleyanischen Mission sowie die Hiltruper Missionare der Herz Jesu Mission im Bismarck Archipel aktiv 10 Mit Beginn des Ersten Weltkriegs in den Kolonien am 21 September 1914 erfolgte die Ubergabe von Herbertshohe an eine Flotte der Australier Es kam bei der Funkstation Bita Paka im Hinterland von Herbertshohe zu einem kurzen aber heftigen Gefecht zwischen australischen Marinesoldaten und deutschen Milizionaren inklusive melanesischer Hilfskrafte 15 Stationen der Europaer Bearbeiten Zur deutschen Kolonialzeit entstanden im Bismarck Archipel mehrere Stationen die unter anderem der Verwaltung und dem Handel dienten Friedrich Wilhelmshafen von 1892 bis 1899 Regierungssitz Herbertshohe Regierungssitz auf Neupommern von 1899 bis 1910 Rabaul Regierungssitz auf Neupommern ab 1910 Seeadlerhafen Regierungsstation auf den Admiralitatsinseln ab 1911 Mioko Neulauenburg Matupi Blanchebai Ralum u a Export Bearbeiten Der Export wurde neben den erwahnten Gesellschaften auch durch das von Emma Kolbe gefuhrte Unternehmen E E Forsayth amp Co mit Sitz auf Ralum betrieben Man exportierte die Naturprodukte Kopra Baumwolle Trepang Perlmutter und Schildpatt Der Wert betrug 1896 97 etwa 700 000 Mark Die landesubliche Wahrung war um 1900 noch Diwarra das Muschelgeld der indigenen Bevolkerung Nordliche Salomoninseln Bearbeiten Geographie Bearbeiten 1899 wird die Grosse des deutschen Kolonialgebietes in der Sudsee mit 21 000 km angegeben Die grossten Inseln waren damals Bougainville Choiseul und Santa Isabel Die nordlichste Insel Buka war kleiner besass aber einen gunstig gelegenen Hafen damals Carola Hafen genannt Der Vulkan Balbiberg im Kaisergebirge auf Bougainville hat eine Hohe von 3 067 m Das Innere der Inseln blieb damals von Europaern unerforscht weil es fur den Handel als uninteressant galt Bevolkerung Bearbeiten 1899 wird die Bevolkerung auf hochstens 100 000 Einwohner geschatzt Die deutsche Kolonialverwaltung bezeichnet sie als Melanesier und Kannibalen Besonders dicht besiedelt war die Insel Buka Geschichte Bearbeiten nbsp Deutsche Regierungsstation bei Kieta auf Bougainville vor 1909Die Entdeckung der Inselgruppe fur Europa fand im Jahr 1568 durch den Spanier Alvaro de Mendana de Neyra statt Seine Expedition erforschte den sudlichen Teil des Archipels und benannte die Inseln San Cristoval Guadalcanal und Isabel Im folgenden Jahr erkundete der franzosische Seefahrer Louis Antoine de Bougainville den nordlichen Bereich der Salomonen und benannte Bougainville Buka und Choiseul Anfang des 18 Jahrhunderts wanderten die ersten europaischen Handler und Missionare ein Das Deutsche Reich ubernahm den Nordteil der Inseln 1886 als Schutzgebiet 1889 bereiste eine deutsche Expedition unter Landeshauptmann Reinhold Kraetke die Salomon Inseln Die sudlichen Inseln fielen 1899 an Grossbritannien 1900 wurden die Inseln Santa Isabel und Choiseul im Samoa Vertrag ebenfalls an Grossbritannien abgetreten Bougainville und Buka verblieben in deutschem Besitz Missionarisch war hier die katholische Mannerkongregation der Meppener Maristen Societas Mariae aktiv 10 Bis 1918 gehorten die Inseln zu Deutsch Neuguinea im Stillen Ozean allerdings kapitulierte die deutsche Besatzung schon am 17 September 1914 vor einer australisch franzosischen Flotte Nach Beendigung des Ersten Weltkriegs wurde der deutsche Teil als Volkerbundmandat unter australische Verwaltung gegeben und gehort heute zu Papua Neuguinea Stationen der Europaer Bearbeiten Die deutsche Regierungsstation fur die Salomoninseln war Kieta an der Nordostkuste von Bougainville gelegen 16 Ausfuhr Bearbeiten Besonders die kleineren Salomoninseln haben einen reichen Bestand an Kokospalmen 1899 ist Kopra mit 2 4 t das einzige nennenswerte Ausfuhrprodukt Mikronesien BearbeitenKolonialgeschichte Bearbeiten nbsp Grenzen der deutschen Sudseegebiete 1888 blau und 1899 rot Als erste Europaer kamen Portugiesen im 16 Jahrhundert nach Mikronesien Seit Oktober 1885 zahlten die Marshallinseln zu den Inselbesitzungen im aussersten Nordosten der deutschen Sudseegebiete Der Versuch Deutschlands die westlich davon gelegenen Inseln ebenfalls in Besitz zu nehmen scheiterte zunachst am Karolinenstreit Bis zum Spanisch Amerikanischen Krieg 1898 gehorten die Inseln Mikronesiens ausser den Marshall und Gilbert Inseln zu Spanien Guam wurde 1898 99 von den USA annektiert Im Deutsch Spanischen Vertrag von 1899 erwarb das Deutsche Reich die Karolinen und Palau Inseln sowie die nordlichen Marianen zum Preis von 25 Millionen Pesetas knapp 17 Millionen Mark von Spanien 17 Damit vergrosserte sich das nun zu Deutsch Neuguinea zusammengefasste Gebiet nach Norden und Westen Das deutsche Sudseegebiet umfassten ab 1899 den Grossteil der mikronesischen Inselwelt inoffiziell auch Deutsch Mikronesien genannt 18 Trotz der immensen Anzahl der Inseln alleine 700 Karolineninseln war ihre Gesamtflache vergleichsweise gering Die Landflache aller in deutschem Besitz befindlicher Inseln Mikronesiens betrug 2476 Quadratkilometer Dies entsprach etwa der Flache des damaligen Herzogtums Sachsen Meiningen 19 1914 wurden die Karolinen die Palauinseln die Marianen und die Marshallinseln durch Japan besetzt und spater unter japanische Verwaltung gestellt Siehe auch Japanisches Sudseemandat Marianen Bearbeiten nbsp Marianen Insel Pagan zur deutschen Kolonialzeit Illustration um 1900Geographie Bearbeiten Zu den nordlichen Marianen gehorten Saipan Tinian Rota Pagan und viele weitere kleine Inseln Bevolkerung Bearbeiten Die Ureinwohner wurden Chamorro genannt daneben gab es noch Einwanderer von den Nachbarinseln und Mischlinge Die Bevolkerung wurde um 1910 auf 3 500 Einheimische und 2 000 Einwanderer geschatzt 20 Geschichte Bearbeiten Am 6 Marz 1521 entdeckte Ferdinand Magellan als erster Europaer die Inselgruppe 1667 wurde sie von Spanien in Besitz genommen und nach der spanischen Konigin Maria Anna von Osterreich benannt Nach dem Spanisch Amerikanischen Krieg trat Spanien den sudlichen Teil an die USA ab und verkaufte mit dem Deutsch Spanischen Vertrag am 12 Februar 1899 den nordlichen Teil an das Deutsche Reich In der deutschen Kolonialzeit waren die Kapuziner auf den Marianen missionarisch tatig 10 Stationen der Europaer Bearbeiten Der deutsche Verwaltungssitz und Haupthandelsplatz befand sich in Garapan auf Saipan Von der Inbesitznahme durch Deutschland im Jahr 1899 bis 1907 ubte ein Bezirksamtmann die Verwaltung aus Danach lag die Lokalverwaltung des Stationsbezirkes Saipan bis 1914 in den Handen eines Stationsleiters der dem Bezirksamtmann auf Yap in den Karolinen unterstellt war Auf Saipan befand sich ein Regierungsarzt sowie eine Regierungsschule und eine Postanstalt Der Hafenplatz lag etwas nordlich von Garapan bei Tanapag 21 Karolinen heute Foderierte Staaten von Mikronesien Bearbeiten nbsp Karl Kammerich aus Windeck Breidenbruch hier noch bei der Marine war 1905 bis 1910 Polizist auf der Karolineninsel Ponape aus Anno Tubak von Emil Hundhausen von 1977 Geographie Bearbeiten Ponape Yap Truk Kosrae und 700 kleine Koralleninseln verteilt auf eine Lange von 3 000 km Bevolkerung Bearbeiten 40 000 Mikronesier bilden die gemischte Urbevolkerung 1907 wohnen hier 137 Europaer darunter 83 Deutsche Geschichte Bearbeiten Im Jahre 1527 wurde die Inselgruppe von dem Portugiesen Diogo da Rocha entdeckt der sie Sequeirainseln nannte 1696 wurden sie von Spanien in Besitz genommen und auf Karolinen umbenannt Von 1731 bis 1875 kummerte Spanien sich nicht mehr um die Inseln als es dann Anspruche geltend machte protestierten Grossbritannien und das Deutsche Reich Deutsche Anspruche 1885 vorgetragen wurden mit einem Schiedsspruch Papst Leo XIII zuruckgewiesen Dem Deutschen Kaiserreich wurde aber ein Flottenstutzpunkt eingeraumt Auf dieses Recht wurde aber verzichtet und Spanien die Inseln 1899 abgekauft Missionarisch waren hier die Liebenzeller protestantisch und die Kapuziner katholisch tatig 10 In den Jahren 1910 und 1911 kam es auf Ponape zum Aufstand der Sokehs gegen die deutsche Kolonialherrschaft Die antikoloniale Erhebung wurde von der deutschen Marine gewaltsam unterdruckt Am 12 August 1914 wurde die Funkstation auf Yap durch englische Kriegsschiffe zerstort Danach wurden die Inseln ohne Widerstand von Japan besetzt und 1920 kamen sie als Volkerbundmandat an Japan Stationen der Europaer Bearbeiten Deutschland verwaltete die Karolinen als zwei getrennte Amtsbezirke Die Ostkarolinen 22 und Westkarolinen 23 Die Verwaltungsgrenze verlief entlang des 148 Grades ostlicher Lange Die entsprechenden Bezirksamter befanden sich auf den Inseln Pohnpei Bezirk Ponape mit Sitz in Messenieng und Yap Bezirk Jap mit Sitz in Tomil Ausfuhr Bearbeiten Kopra Trepang Muscheln Schildpatt in geringen Mengen gegenuber der Einfuhr Palau Bearbeiten nbsp Dorf auf den Palau Inseln Illustration von ca 1908Geographie Bearbeiten Die Palau Inseln gehoren wenn auch abgelegen zusammen mit Yap zu den westlichen Karolinen Sie bestanden um 1910 aus 7 grosseren bewohnten und 20 kleineren unbewohnten Inseln mit einer Flache von 450 km Davon fiel der Grossteil auf die Hauptinsel Babelthuap 24 Geschichte Bearbeiten Der spanische Entdecker Ruy Lopez de Villalobos sichtete die Inseln erstmals 1543 aber Versuche sie zu besiedeln und Handel mit der Bevolkerung zu treiben wurden erst im 18 Jahrhundert von den Briten unternommen Im spaten 19 Jahrhundert kolonialisierten die Spanier die Inseln und verkauften sie nach ihrer Niederlage im Spanisch Amerikanischen Krieg zusammen mit dem grossten Teil der restlichen Karolinen mit dem Deutsch Spanischen Vertrag 1899 an das Deutsche Reich Auf Betreiben des Reichspostamtes fur die Verlegung eines zukunftigen deutschen Telegraphenkabels im Westpazifik nahm am 6 Marz 1901 der Bezirksamtmann Arno Senfft die Insel Sonsorol in Besitz Einen Tag spater folgten die Inseln Merir und Pulo Anna sowie am 12 April 1901 die Insel Tobi und das Helen Riff 25 Japan besetzte die Inseln zu Beginn des Ersten Weltkrieges und erhielt sie spater als Volkerbundmandat Stationen der Europaer Bearbeiten Auf den Palau Inseln bestanden um 1910 zwei Regierungsstationen Eine auf Koror und eine auf Angaur Marshallinseln Bearbeiten Geographie Bearbeiten Die Flache der Marshallinseln betragt 181 km Sie sind gegliedert in zwei Inselgruppen die ostliche Ratak Kette 88 km und die westliche Ralik Kette 93 km Bevolkerung Bearbeiten Im Jahre 1899 lebten hier neben den 15 000 Mikronesiern 43 Deutsche und 40 andere Europaer Vier davon waren Regierungsbeamte Ausfuhr Bearbeiten 1896 97 wurden lediglich 2 400 t Kopra ausgefuhrt Im Jahr 1904 wurden Olfruchte inklusive Kopra im Wert von 576 000 Mark ausgefuhrt Zudem wurden Produkte der Jagd Viehzucht und Fischerei im Wert von 7 000 Mark ausgefuhrt 26 Der Handel lag grosstenteils in den Handen der Jaluit Gesellschaft Geschichte Bearbeiten nbsp Flagge der Ralik Inseln Marshallflagge 1878 1894Als erster Europaer fuhr der spanische Entdecker Alonso de Salazar 1526 die Inseln an Die Inseln blieben fur weitere zwei Jahrhunderte von den Europaern unbeachtet bis sie der englische Kapitan John Marshall 1788 besuchte 1878 lief das deutsche Schiff SMS Ariadne das Jaluit Atoll an um mit den Oberhauptlingen einen Vertrag abzuschliessen der unter anderem die Anlage einer Kohlestation gewahrleistete In dem Vertrag wurde den Einheimischen das Fuhren einer Flagge in den deutschen Nationalfarben Schwarz Weiss Rot zugestanden die Marshallflagge oder Flagge der Ralik Inseln 27 Nachdem 1885 eine deutsche Handelsgesellschaft auf den Inseln sesshaft geworden war ubernahm 1886 der erste Kaiserliche Kommissar Wilhelm Knappe die Hoheit uber die Inseln 1906 wurden sie offiziell Teil der Kolonie Deutsch Neuguinea Missionarisch waren hier die methodistischen Bostoner Missionare ABCFM und die Hiltruper Herz Jesu Mission MSC tatig 10 Am 29 September 1914 besetzten japanische Truppen Japan war am 23 August 1914 auf Seite der Entente in den Ersten Weltkrieg eingetreten den Eniwetok Atoll und am Tag darauf den Jaluit Atoll das Verwaltungszentrum der Marshallinseln 28 Stationen der Europaer Bearbeiten nbsp Jaluit mit Jabor 1888 Nebenkarte oben rechts Die Marshallinseln wurden von Jabor aus verwaltet auch Jabwor eine kleine Insel an der Sudostdurchfahrt zur Lagune von Jaluit Seit 1886 war Jabor Sitz eines Kaiserlichen Kommissariats zeitweise Landeshauptmannschaft genannt Ferner bestand eine Hafenmeisterei sowie ein Gericht und Gefangnis Jabor verfugte uber mehrere Landungsbrucken sowie eine Post und Kohlestation Hier lag zudem der Hauptsitz der Jaluitgesellschaft und Niederlassungen von Missionsgesellschaften 29 30 Die Zahl der Europaer auf dem gesamten Jaluit Atoll betrug jedoch nur etwa 30 Personen 31 Europaische Handelsstationen befanden sich zudem auf den Inseln Arno Likiep Majuro Maloelap Mejit und Mili in der Ratak Kette In der Ralik Kette bestanden Stationen auf den Inseln Ailinglapalap Ebon Lae Namorik und Ujae Wenige Jahre nach Jaluit erhielt auch Nauru eine Regierungsstation Nauru Pleasant Island Bearbeiten nbsp Hissen der deutschen Flagge auf Nauru 1888Geographie Bearbeiten Nauru ist ein gut 20 km kleines Atoll sudlich der Marshallinseln und ostlich der Gilbertinseln Die hochste Erhebung betragt etwa 60 m Die Insel verfugte zur deutschen Kolonialzeit uber reiche Phosphatvorkommen Bevolkerung Bearbeiten Nauru wurde um 1900 von etwa 1 400 einheimischen Melanesiern und zugewanderten Polynesiern bewohnt 32 Ausserdem hielten sich seit 1830 immer wieder Europaer auf Nauru auf Geschichte Bearbeiten nbsp Feldbahn zum Phosphatabbau 1908Als europaischer Entdecker Naurus gilt der britische Kapitan John Fearn der die Insel 1798 erreichte Zunachst kam die Inseln in britischen Besitz Im 19 Jahrhundert war Nauru ein beruchtigter Stutzpunkt auslandischer See und Strandpiraten 1878 kam es zum nauruischen Stammeskrieg kriegerische Auseinandersetzungen verfeindeter Insel Clans 1888 wurde Nauru durch ein deutsch britisches Abkommen Teil der deutschen Kolonien und der Stammeskrieg beendet Trotz ihrer exponierten Lage wurde die Insel verwaltungsmassig den Marshallinseln zugeschlagen 1900 wurden reichhaltige Phosphatvorkommen entdeckt und in den nachfolgenden Jahren intensiv ausgebeutet Missionarisch war die methodistische Bostoner Mission sowie die Hiltruper Herz Jesu Missionare MSC tatig 10 1914 wurde Nauru kampflos durch britisch australische Truppen besetzt Stationen der Europaer Bearbeiten Infolge der gestiegenen Bedeutung der Insel durch den Phosphatabbau wurde kurz nach 1900 eine eigene Regierungsstation eingerichtet Ausfuhr Bearbeiten Zu Beginn der deutschen Kolonialherrschaft war der Hauptausfuhrartikel Kopra Nach der Entdeckung der Phosphatvorkommen wurden diese zum wichtigsten Wirtschaftszweige der Insel Ab 1906 war die Nauruische Phosphatgesellschaft auf der Insel tatig Benachbarte und exterritoriale Gebiete Bearbeiten nbsp Kolonien und Einflusszonen in Ostasien und Ozeanien um 1914Guam wurde 1565 von Miguel Lopez de Legazpi fur Spanien beansprucht Nach der spanischen Niederlage im Spanisch Amerikanischen Krieg gelangte die sudliche Marianeninsel 1899 unter US amerikanische Verwaltung Die Gilbertinseln heute Teil von Kiribati wurden 1765 bis 1788 von englischen Seefahrern entdeckt unter ihnen Kapitan Thomas Gilbert 1892 wurden die Gilbertinseln zusammen mit den nahen Ellice Islands heute Tuvalu zum britischen Protektorat der Gilbert und Ellice Inseln erklart das 1916 als Gilbert and Ellice Islands Colony eine britische Kronkolonie wurde Auf der Insel Banaba gab es inzwischen abgebaute Phosphatvorkommen Sudliche Salomonen 1899 wurden diese Teil des Britischen Kolonialreichs 1900 wurden Choiseul und Santa Isabel als Ausgleich im Samoa Vertrag vom Deutschen Kaiserreich an Grossbritannien abgegeben Auch auf Tonga wurde aufgrund des Samoa Vertrags durch das Deutsche Reich verzichtet nachdem 1876 ein deutsch tonganischer Freundschaftsvertrag abgeschlossen worden war 1900 erhielt Grossbritannien die Inselgruppe zugesprochen Deutsche Anspruche auf die Philippinen konnten ebenfalls nicht umgesetzt werden Manila Zwischenfall 33 Das Atoll Wake im Suden und Westen von Deutsch Mikronesien umsaumt zahlte seit 1899 zu den ozeanischen Besitzungen der Vereinigten Staaten Die weit im Osten liegenden Nukumanu Inseln waren nach dem deutsch britischen Abkommen von 1899 eigentlich Teil des an Grossbritannien abgetretenen Gebiets wurden aber aufgrund einer Intervention von Gouverneur von Bennigsen und nach formalem Verzicht der Western Pacific High Commission 1902 wieder deutsch 34 Die im aussersten Sudwesten Deutsch Neuguineas gelegene Insel Mapia war schon vor dem deutsch spanischen Vertrag von 1899 von den Niederlanden und Spanien zugleich beansprucht worden Deutschland trat sie daher an die Niederlande ab 35 Deutsche Samoainseln Bearbeiten nbsp Saluafata auf Upolu Samoa Inseln zur deutschen Kolonialzeit Illustration um 1908 nbsp Safune auf Savaiʻi Samoa Inseln vor 1910Als Deutsch Samoa erhielt das Deutsche Reich nach dem Vertrag vom 16 Februar 1900 mit Grossbritannien und den USA die beiden grosseren Samoainseln Upolu und Savaiʻi zugesprochen Samoa war in den Augen vieler Deutscher eine Musterkolonie Sie umfasste 2588 km und 37 000 Einwohner Kolonialgeschichte Bearbeiten Der erste Europaer der Samoa fur Europa 1722 entdeckte war der Niederlander Jakob Roggeveen Eine amerikanische Expedition unter Charles Wilkes erreichte Samoa 1839 und hinterliess einen Konsul Die Briten eroffneten wahrscheinlich 1847 ein Konsulat Eine deutsche Handelsgesellschaft eroffnete um 1855 ihre Faktorei und kurz darauf gab es auch einen deutschen Konsul Im Handel mit Samoa lag zunachst Hamburg durch eine Niederlassung des Reeders Johan Cesar VI Godeffroy vorne Aber dies blieb nicht unangefochten 1878 erhielten die USA den Hafen Pago Pago auf Tutuila Ost Samoa der ihnen sehr wichtig war Ein Jahr darauf erhielt das Kaiserreich einen Hafen bei Apia auf Upolu Westsamoa Nachdem man eine gemeinsame Verwaltung unter drei Staaten erwogen hatte einigte man sich im Laufe des Jahres 1889 nach blutigen Unruhen an denen der deutsche Konsul Wilhelm Knappe beteiligt war auf die Zweiteilung der Inselgruppe wobei Grossbritannien durch andere pazifische Inseln entschadigt wurde Ost Samoa wurde amerikanisches Territorium kunftig Amerikanisch Samoa Westsamoa wurde zur deutschen Kolonie Deutsch Samoa Wahrend der deutschen Kolonialzeit waren auf Samoa die Meppener Maristen missionarisch tatig 10 Am 29 August 1914 zu Beginn des Ersten Weltkriegs besetzten neuseelandische Truppen kampflos den deutschen Teil der Samoa Inseln 36 Neuseeland erhielt Westsamoa 1920 als Volkerbundmandat 1946 als Treuhandgebiet Stationen der Europaer Bearbeiten Der Sitz des Gouvernements befand sich in Apia In Falealili befand sich eine Stationsleitung fur die Sudkuste Upolus Die Stationsleitung fur Savai i befand sich in Matautu Ausfuhr Bearbeiten Der Seehandel wurde fast ausschliesslich von englischen amerikanischen und auch norwegischen Schiffen bewaltigt Verkehr Bearbeiten Die Postdampferlinie des Norddeutschen Lloyd wurde 1893 eingestellt Eine Wiederaufnahme war fur Oktober 1914 geplant kam aber aufgrund des Ersten Weltkriegs nicht mehr zustande Im Jahr 1912 liefen 86 Handelsdampfer und 32 Segelschiffe Deutsch Samoa an Die Fahrstrassen hatten eine Lange von etwa 76 km und lagen vorwiegend im Stadt und Pflanzungsbezirk Apia Schienenwege waren weitgehend nicht vorhanden 37 Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Gouverneur Albert Hahl nbsp Gouverneur Wilhelm SolfLandeshauptmanner der Neuguinea Kompagnie Bearbeiten 1885 1888 Georg von Schleinitz 1892 1895 Reinhold Kraetke 1895 1896 Georg Schmiele 1895 1896 Hugo Rudiger 1896 1897 Curt von Hagen 1897 1898 Hugo SkopnikDaneben gab es noch kaiserliche Kommissare 1885 1886 Gustav von Oertzen 1889 1892 Fritz RoseDer Sitz der Landeshauptmanner und Kommissare war 1885 1891 Finschhafen 1891 1892 Stephansort und 1892 1899 Friedrich Wilhelm Hafen Gouverneure von Deutsch Neuguinea Bearbeiten 1899 1902 Rudolf von Bennigsen 1902 1914 Albert Hahl 1914 1919 Eduard Haber bis 1917 kommissarisch Der Sitz des Gouverneurs war von 1899 bis 1910 Herbertshohe und ab 1910 Rabaul siehe Bezirk Rabaul Gouverneure von Deutsch Samoa Bearbeiten nbsp Siegelmarke Gouvernement von Samoa1900 1911 Wilhelm Heinrich Solf 1912 1914 Erich Schultz EwerthDer Sitz des Gouverneurs war in Apia auf Upolu Siehe auch BearbeitenDeutsche Insel und Ortsnamen in der Sudsee Liste deutscher Bezeichnungen marshallischer Orte Liste deutscher Bezeichnungen papua neuguineischer OrteLiteratur BearbeitenDeutsche Kolonialgesellschaft Kleiner Deutscher Kolonialatlas Verlag Dietrich Reimer Berlin 1899 Hans Henning Gerlach Andreas Birken Die Sudsee und die deutsche Seepost Deutsche Kolonien und deutsche Kolonialpolitik Band 4 Konigsbronn 2001 ISBN 3 931753 26 3 Karlheinz Graudenz Hanns Michael Schindler Die deutschen Kolonien Neuauflage Weltbildverlag Augsburg 1994 ISBN 3 89350 701 9 Hermann Joseph Hiery Die deutsche Sudsee 1884 1914 Ein Handbuch 2 durchges Aufl Schoningh Munchen u a 2002 ISBN 3 506 73912 3 Hermann J Hiery Hrsg Quellen u Forschungen zur Sudsee Reihe A Quellen Band 1 2005 ff bisher Band 1 3 Reihe B Forschungen Band 1 2002 ff bisher Band 1 3 Harrassowitz Wiesbaden Livia Loosen Deutsche Frauen in den Sudsee Kolonien des Kaiserreichs Alltag u Beziehungen zur indigenen Bevolkerung 1884 1919 Bielefeld 2014 ISBN 978 3 8376 2836 4 Rochus Schmidt Deutschlands Kolonien Ihre Gestaltung Entwicklung und Hilfsquellen Band II Verlag des Vereins der Bucherfreunde Schall amp Grund Berlin 1898 Nachdruck im Weltbild Verlag 1998 Heinrich Schnee Hrsg Deutsches Koloniallexikon Quelle amp Meyer Leipzig 1920 Winfried Speitkamp Deutsche Kolonialgeschichte Reclam Ditzingen 2005 ISBN 3 15 017047 8 Dirk Bittner Grosse illustrierte Geschichte der deutschen Sudsee Kolonien Melchior Verlag 2013 ISBN 3 944289 22 6 Hermann Muckler Die Marshall Inseln und Nauru in deutscher Kolonialzeit Sudsee Insulaner Handler und Kolonialbeamte in alten Fotografien Frank amp Timme Berlin 2016 ISBN 978 3 7329 0285 9 Weblinks BearbeitenSudseeschutzgebiete Deutsches Kolonial Lexikon Universitatsbibliothek Frankfurt am Main Deutsches Historisches Museum Statistische Angaben zu den deutschen Kolonien 1871 1914 Kolonialpolitik Jurgen Ritter Global Player der Kaiserzeit einestages spiegel de Jurgen Ritter Der Munchhausen der Sudsee In einestages Einzelnachweise Bearbeiten Rechte Spalte Unter Koloniales Postverkehr mit den deutschen Sudseeinseln in Vossische Zeitung 2 Januar 1903 Hermann Joseph Hiery zur deutschen Kolonisierung von Samoa Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Karl Sapper Kaiser Wilhelms Land Memento des Originals vom 29 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ub bildarchiv dkg uni frankfurt de in Deutsches Kolonial Lexikon Band II Leipzig 1920 S 144 ff Duke of York Inseln in Meyers Konversationslexikon Band 5 4 Aufl Leipzig und Wien 1885 1892 S 201 Hermann Joseph Hiery Zur Einfuhrung Die Deutschen und die Sudsee Deutsch Neuguinea Memento des Originals vom 28 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ub bildarchiv dkg uni frankfurt de In Heinrich Schnee Hrsg Deutsches Kolonial Lexikon Band I Leipzig 1920 S 315 ff Sebastian Conrad Deutsche Kolonialgeschichte C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 56248 8 S 33 S G Frith The New Guinea Company 1885 1899 a case of unprofitable imperialism In Historical Studies 15 S 316 Deutsche Kolonialgesellschaft Kleiner Deutscher Kolonialatlas Verlag Dietrich Reimer Berlin 1899 Vorletzte Seite unnummeriert a b c d e f g h Bernd G Langin Die deutschen Kolonien Schauplatze und Schicksale 1884 1918 Mittler Hamburg Berlin Bonn 2005 ISBN 3 8132 0854 0 S 254 Maximilian Krieger Hrsg Neu Guinea Reihe Bibliothek der Landerkunde Alfred Schall Berlin 1899 S 237 Gustav Meinecke Hrsg Koloniales Jahrbuch 1895 Carl Heumanns Verlag Berlin 1896 S 127 Erimahafen in Deutsches Kolonial Lexikon Band I Leipzig 1920 S 575 Maximilian Krieger Hrsg Neu Guinea Reihe Bibliothek der Landerkunde Alfred Schall Berlin 1899 S 238 Battle of Bita Paka englisch Kieta Memento des Originals vom 5 Juli 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ub bildarchiv dkg uni frankfurt de In Deutsches Kolonial Lexikon Band II Leipzig 1910 S 293 Karl Sapper Karolinen Memento des Originals vom 12 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der 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Leipzig 1920 S 690 f Krauss Westkarolinen Memento des Originals vom 2 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ub bildarchiv dkg uni frankfurt de In Deutsches Kolonial Lexikon Band III Leipzig 1920 S 704 ff Palauinseln In Deutsches Kolonial Lexikon Band III Leipzig 1920 S 3 Roy M MacLeod Milton James Lewis Disease medicine and empire Perspectives on western medicine and the experience of the european expansion 1988 ISBN 0 415 00685 6 Christian Grotewold Unser Kolonialwesen und seine wirtschaftliche Bedeutung Ernst Heinrich Moritz Stuttgart 1911 S 208 online an der Staats und Universitatsbibliothek Bremen Jorg M Karaschewski Die Flagge der Ralik Inseln Memento vom 15 April 2007 im Internet Archive Marshall Islands Memento vom 3 Marz 2009 im Internet Archive Jabwor in Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 10 Leipzig 1907 S 121 Online bei Zeno org Detailkarte von Jabwor 1893 Krauss Jaluit in Heinrich Schnee Hrsg Deutsches Kolonial Lexikon Band II Quelle amp Meyer Leipzig 1920 S 121 Nauru In Deutsches Kolonial Lexikon Band II Leipzig 1920 S 621 ff Renato Perdon The German Philippines that never was Memento vom 6 Oktober 2011 im Internet Archive engl Hermann Joseph Hiery Die deutsche Verwaltung Neuguineas 1884 1914 Universitat Bayreuth abgerufen am 9 Marz 2022 Meyers Grosses Konversations Lexikon Mapia In Meyers Grosses Konversations Lexikon Bd 13 Leipzig 1908 S 259 Wilfried Westphal Geschichte der deutschen Kolonien Bindlach Gondrom 1991 S 304f ISBN 3 8112 0905 1 Samoa In Deutsches Kolonial Lexikon Band II Leipzig 1920 S 214 ff Kolonialgebiete und projekte des Deutschen Kaiserreiches Deutsch Ostafrika Deutsch Sudwestafrika Deutsch Westafrika Kamerun Kapitai und Koba Mahinland Togo Deutsche Schutzgebiete in der Sudsee Deutsch Neuguinea Deutsch Samoa Marshallinseln bis 1906 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