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Aitape ehemals Eitape ist eine kleine Kustenstadt an der Nordkuste Papua Neuguineas in der Provinz Sandaun Die Siedlung liegt jeweils etwa 160 Kilometer zwischen den Provinzhauptstadten Wewak ostlich und Vanimo westlich und markiert damit den Mittelpunkt der Strassenverbindung zwischen diesen beiden Stadten Aitape ist der Hauptort des Aitape Lumi Distrikts und verfugt uber eine 240 V Stromversorgung die in der Regel 24 Stunden betrieben wird eine Telefonverbindung eine Bank ein Postamt ein Gerichtsgebaude und eine Polizeistation einen Supermarkt und viele Geschafte eine Tankstelle zwei Landebahnen zwei weiterfuhrende Schulen ein Missionsburo und ein Krankenhaus AitapeEitape ehemaliger Name Staat Papua Neuguinea Papua NeuguineaProvinz SandaunKoordinaten 3 5 S 142 13 O 3 08 142 21 Koordinaten 3 5 S 142 13 O Einwohner 6 931 2013 Zeitzone AEST UTC 10 AitapeEitape ehemaliger Name Papua Neuguinea AitapeEitape ehemaliger Name Aitape wurde 1905 von deutschen Kolonisten als Teil Deutsch Neuguineas als Missionsstation gegrundet Der damalige Name war Eitape Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt von der Kaiserlich Japanischen Armee besetzt Inhaltsverzeichnis 1 Verkehr 2 Geschichte 2 1 Kolonialzeit 2 2 Zweiter Weltkrieg 3 Diozese 4 Erdbeben und Tsunami von 1998 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksVerkehr Bearbeiten nbsp Aitape BeachAitape kann uber Strassen jeweils von Vanimo und Wewak ca 180 km erreicht werden Weiterhin existieren Bootsverbindungen in beide Stadte Nahe der Stadt gibt es zwei kleinere Flughafen Tadji IATA Flughafencode TAJ wo die meisten Fluge landen etwa 10 km ostlich der Stadt und Aitape IATA Flughafencode ATP Geschichte BearbeitenKolonialzeit Bearbeiten Mutmasslich gab es bereits im 15 Jahrhundert Kontakte zwischen den Einwohnern der Aitape Gegend und der Aussenwelt als zu dieser Zeit chinesische Segelexpeditionen in die Gegend erfolgten Als erster Europaer durfte Inigo Ortiz de Retes der spanische Seefahrer und Namensgeber Neuguineas dorthin vorgedrungen sein Als sicher gilt dass ab dem fruhen 17 Jahrhundert malaiische Fischereiflotten entlang der Sepik Kuste aktiv waren und Inselbewohner als Seefahrer fur diese malaiischen Fischereifahrzeuge rekrutiert wurden 1896 kamen mit den Steyler Missionaren die ersten christlichen Missionare in die Region Die erste Missionsstation wurde 1896 auf der Insel Tumleo eingerichtet Im folgenden Jahr folgte eine zweite Station auf dem Festland Die wichtigsten einheimischen Siedlungen auf dem Festland waren zu dieser Zeit Sissano Malol und Arop von der Siau Gruppe bewohnt sowie auf den Inseln die Siedlungen Tumleo Ali und Seleo von der Bakla Gruppe bewohnt Beide Volksstamme unternahmen jahrlich Zuge die die Aitape Kuste in die sudostliche Region um Wewak fuhrten um dort Handel zu treiben Ab 1885 war die Region dann als Teil des Kaiser Wilhelms Landes auch Teil der Kolonie Deutsch Neuguinea Um die Siau und die Bakla kolonisieren zu konnen wurde etwa 1905 die Station Eitape am heutigen Ort der Stadt eingerichtet und die dort vorhandene etwa 3 5 Kilometer breite Bucht als naturlicher Hafen Berlinhafen genannt nutzbar gemacht In der Folge wurde der Hafen regelmassig alle zehn Wochen vom Reichspostdampfer Manila der Neuguinea Singapore Linie Norddeutscher Lloyd angelaufen Benachbart lag die Missionsstation St Anna 1 und die Siedlung erhielt ein solides Gefangnis und einen leistungsstarken Funksender der die Kommunikation mit Europa ermoglichte Organisatorisch gehorte die Siedlung zum Bezirk Friedrich Wilhelmshafen Haupterzeugnis des Gebiets war Kopra die mit der Manila abtransportiert wurde 1908 wurde die Kuste von Aitape von einem grossen Tsunami heimgesucht der im Kustengebiet zwischen Arop und Sissano grosse Verwustungen anrichtete und die Lagune von Sissano ca 30 km westlich von Aitape bildete Ein zweiter Tsunami ereignete sich 1935 der jungste ereignete sich 1998 und traf auch Sissano Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt zusammen mit dem Rest von Deutsch Neuguinea als Mandat des Volkerbundes von Australien verwaltet Seit 1975 sind sie Teil des unabhangigen Staates Papua Neuguinea Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Hauptartikel Operation Persecution Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zusammen mit dem Rest des Territoriums Neuguineas zunachst von der Kaiserlich Japanischen Armee besetzt Die Japaner legten auch das Flugfeld Tadji an nbsp Enthauptung des australischen Sergeants Leonard George Siffleet in Aitape 1943Der australische Geheimdienstsoldat Leonard Siffleet wurde am 24 Oktober 1943 am Strand von Aitape von Japanern enthauptet Zur Ruckeroberung Neuguineas fuhrten amerikanische Streitkrafte 1944 ein dreigliedriges Landungsunternehmen auf die Insel durch um die japanische 18 Armee in Wewak und Hollandia auszuschalten Eine dieser Unternehmungen hatte am 22 April 1944 Aitape zum Ziel um das Flugfeld Tadji zu erobern und den Japanern die Moglichkeit eines Angriffs aus Wewak entlang der Kuste zu nehmen Zu diesem Zweck wurde in Aitape eine grosse Basis errichtet Von einem weiteren Angriff Richtung Wewak wurde schliesslich abgesehen da die dort stationierten japanischen Truppen durch Krankheit und mangels Nachschub keine Bedrohung darstellten Mitte 1944 ubernahmen australische Streitkrafte die Basis von den Amerikanern Diese nutzten den Ort als Basis fur ihre Aitape Wewak Kampagne den letzten Feldzug der Australian Imperial Force auf Neuguinea von November 1944 bis August 1945 Diozese BearbeitenSeit 1952 ist die Stadt Sitz der romisch katholischen Diozese des Bistums Aitape lat Dioecesis Aitapensis Erdbeben und Tsunami von 1998 Bearbeiten Hauptartikel Papua Neuguinea Erdbeben 1998 Im Juli 1998 erlitt die Umgebung der Stadt ein verheerendes Erdbeben mit anschliessendem Tsunami bei dem uber 2000 Menschen ums Leben kamen Das Erdbeben der Starke 7 0 ereignete sich vor der Kuste und loste einen grossen Erdrutsch unter Wasser aus der den Tsunami ausloste Das am starksten betroffene Gebiet war das Dorf Warapu etwa 8 km westlich von Aitape Das Dorf lag an einer schmalen Landzunge zwischen der Kuste und einer grossen Lagune Es wird geschatzt dass Wellen mit einer durchschnittlichen Hohe von 10 5 Metern uber die Nehrung in die Lagune gingen Literatur BearbeitenStichwort Eitape In Heinrich Schnee Hrsg Deutsches Kolonial Lexikon Quelle amp Meyer Leipzig 1920 Band I S 553 online Einzelnachweise Bearbeiten Stichwort Berlinhafen In Heinrich Schnee Hrsg Deutsches Kolonial Lexikon Quelle amp Meyer Leipzig 1920 Band I S 184 online Memento des Originals vom 25 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ub bildarchiv dkg uni frankfurt de Weblinks BearbeitenHomepage der Diozese von Aitape Diocese of Aitape http www global net pg diocese of aitape aitape gen html online Normdaten Geografikum GND 4834566 0 lobid OGND AKS LCCN no2002109202 VIAF 127009424 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aitape amp oldid 237368765