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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Madang Begriffsklarung aufgefuhrt Madang dt historisch Friedrich Wilhelms Hafen 1 bzw Friedrich Wilhelmshafen ist die Hauptstadt der Provinz Madang an der Nordkuste von Papua Neuguinea Durch Siedlungen an der Peripherie der Stadt hat sich die Bevolkerung auf 35 971 Einwohner im Jahr 2011 erhoht Zahlung 1980 21 335 Einwohner Madang ist damit hinter Port Moresby Lae Arawa Mount Hagen und Popondetta die sechstgrosste Stadt Papua Neuguineas MadangMadang Harbour Luftaufnahme des Hafengebiets und der Stadt Mai 1941 Staat Papua Neuguinea Papua NeuguineaProvinz MadangKoordinaten 5 14 S 145 48 O 5 226944 145 793889 Koordinaten 5 14 S 145 48 O Einwohner 35 971 2011 Zeitzone AEST UTC 10 Madang Papua Neuguinea Madang Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Lage 3 Geschichte 4 Sehenswurdigkeiten 5 Bildung und Forschung 6 Tourismus 7 Bilder 8 Klimatabelle 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Einzelnachweise 12 WeblinksGeografie BearbeitenMadang liegt im Zentrum der langen Nordkuste an der Astrolabe Bay Die nahen Berge trennen die Stadt vom Inland und machen sie vor allem in der Regenzeit wenn Erdrutsche die Passstrassen unpassierbar machen schwer erreichbar Lage BearbeitenMadang liegt am nordlichen Ende der Astrolabe Bay auf der Halbinsel Schering Peninsula in der deutschen Kolonialzeit Schering Halbinsel genannt Die Halbinsel wird im Norden und Westen von einem Naturhafen umgeben dem Madang Harbour Madang Harbour ist nur wenige hundert Meter breit reicht aber einige Kilometer tief ins Land hinein Die Einfahrt wird durch Kranket Island blockiert die fur die Zufahrt zum Hafen sudlich durch die Dallman Passage oder nordlich durch den Tab Anchorage umgangen werden muss Im Norden befinden sich mehrere kleinere Koralleninseln und Riffe Das Land ist in westlicher Richtung im Umkreis von rund sechs Kilometern flach Die historische Grundung fand nur im nordostlichen Teil des Naturhafens statt da dieser weder von Mangroven noch versumpften Flussmundungen beeintrachtigt wurde Als entscheidender Grund wurde jedoch die vom Meer kommende frische Luftzufuhr genannt die eine besondere Bedeutung fur die Gesundheit der Kolonisten hatte 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Friedrich Wilhelmshafen unter den Hafen des Grossen Oceans auf einer Karte von 1906 Mitte nbsp Station Friedrich Wilhelmshafen 1892 nbsp Der Hafen von Friedrich Wilhelms Hafen mit dem Regierungsschiff Seestern vor 1910 Friedrich Wilhelmshafen wurde von Otto Finsch und Kapitan Eduard Dallmann gegrundet Im Auftrag der Neuguinea Kompagnie untersuchte eine Expedition im April 1886 den Landungspunkt und erklarte ihn als nicht geeignet um eine Plantage zu grunden Erst 1888 wurde nach einer erneuten Begutachtung durchweg von guten Bodenbeschaffenheiten gesprochen die eine Kaffeeanpflanzung moglich machen wurde 3 Im Sommer 1891 4 wurde die Station errichtet und war bereits ab dem 17 September 1892 Sitz der Landesverwaltung mit dem Kaiserlichen Regierungskommissar Das Regierungsgebaude lag auf der nordlich gelegenen Eickstedtinsel Die Landesverwaltung hatte zuvor vom 23 Kilometer entfernten Stephansort aus den Besitz verwaltet Der Generaldirektor der Neuguinea Kompagnie blieb jedoch in Stephansort Bei der Verlegung des Verwaltungssitzes begleiteten Papuaner die deutschen Verwaltungsbeamten Diese Einheimischen nannten Friedrich Wilhelmshafen untereinander nach ihrer Heimatinsel Madang Nach dem Ende der deutschen Kolonialherrschaft wurde Madang zum offiziellen Ortsnamen Ab 1896 wurde die wirtschaftliche Bedeutung der Plantagen von Friedrich Wilhelmshafen zu Gunsten der bedeutenderen Pflanzungen von Stephansort fur wenige Jahre stark eingeschrankt 4 Friedrich Wilhelmshafen war mit Jomba Erimahafen und Stephansort durch eine von Ochsen gezogene Feldbahn verbunden Anfangs fuhrte auch noch ein Saumpfad von Stephansort nach Friedrich Wilhelmshafen Dieser war jedoch bereits 1912 schon aufgegeben worden und wurde von Stephansort aus lediglich noch rund zwolf Kilometer bis zum Marienfluss instand gehalten 5 Zwischen 1893 und 1894 wurde Friedrich Wilhelmshafen ausgebaut 1896 bestand die Station aus 13 Wohnhausern fur Europaer die auf zwei Meter hohen Pfahlen errichtet worden waren 10 weitere Gebaude wurden zur Verwaltung als Wohnhauser fur Einheimische als Lager Schuppen und als Sagewerk genutzt Eine Fabrik zur Verarbeitung der vielfach benutzten Blattern der Atap Palme war zu diesem Zeitpunkt bereits wieder aufgelassen worden Das nur Europaern zugangliche Krankenhaus war 1892 zunachst auf der Beliao Insel errichtet worden 1897 verlegte man es auf die Schering Insel Dort wurde das seit 1895 freistehende ehemalige Wohnhaus des Landeshauptmanns Georg Schmiele zu einem Hospital mit acht Betten fur Europaer und 160 Einheimische umgebaut Ein eigenes Einheimischenkrankenhaus bestand zudem seit 1892 6 auf der Kutter Insel direkt im Hafen 7 Auf der zwei Kilometer nordlich liegenden Insel Siar lag eine durch die Rheinische Missionsgesellschaft betriebene Missionsstation In den Jahren 1895 und 1896 nahmen mehrere deutsche Kriegsschiffe an Vermessungen in den Schutzgebieten teil Dabei erkrankten neben etlichen Matrosen besonders viele Landvermesser insgesamt 295 Mann Als Herkunftsorte der Krankheit konnten unter anderem Friedrich Wilhelms Hafen und Stephansort ausgemacht werden die nun auch als recht ungesunde Platze bezeichnet wurden 8 Allerdings bestand unter den zeitgenossischen Besuchern von Stephansort der Eindruck eines relativ gesunden Klimas 7 Ab 1899 wurde die Siedlung mit dem bisherigen Schutzgebiet Teil des deutschen Kolonialbesitzes im Bismarck Archipel und verlor damit den Status als Hauptort der Neuguinea Kompanie Zum neuen Hauptort wurde Herbertshohe auf die Insel Neu Pommern heute Neu Britannien Nach dem 1 Weltkrieg wurde das Gebiet an Australien ubergeben und Teil des Territoriums Neuguinea das unter der Verwaltung des Volkerbundes stand Anfang 1943 wurde Madang ohne Gegenwehr von der kaiserlichen Japanischen Armee erobert Im September 1943 startete eine Alliierte Offensive unter der Leitung australischer Truppen in der Region die Madang am 24 April 1944 befreien konnten Bei den Kampfen wurde Madang und zahlreiche Gebaude aus der Kolonialzeit weitgehend zerstort und musste danach wiederaufgebaut werden 1959 wurde bei Madang der Leuchtturm The Coast Watchers aus offentlichen Spenden durch das Commonwealth of Nations errichtet Der Turm ist zugleich ein Erinnerungsort zu Ehren der Einwohner die mit ihren Beobachtungsmeldungen die Alliierten im Pazifikkrieg unterstutzten 9 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie moderne Stadt Madang mit ihrem Verkehr und ihren Supermarkten gilt als das pulsierende Herz der sie umgebenden urtumlicheren Provinz Madang Obwohl durch Veranderungen der jungsten Zeit stark beeintrachtigt gilt Madang noch immer als eine der schonsten Stadte der Sudsee und als wohl schonste von Papua Neuguinea Viel Grun schone Parks sowie ein herrlich gelegener Golfplatz zieren den Ort der sich auf einer Halbinsel ins blau turkise Meer erstreckt Bildung und Forschung BearbeitenIn Madang befindet sich die katholische Divine Word University 10 und ein Campus der University of Papua New Guinea In Yagaum 20 km ausserhalb der Stadt befindet sich auf dem Gelande eines lutherischen Krankenhauses eine Zweigstelle des Papua New Guinea Institute of Medical Research 11 wo Malaria lymphatische Filariose und andere Krankheiten der lokalen Bevolkerung erforscht 12 und Studierende ausgebildet werden Tourismus BearbeitenMadang verfugt uber mehrere Hotels und Gastehauser Die Stadt ist taglich durch mehrere Fluge mit der Hauptstadt Port Moresby und anderen Stadten des Landes z B Wewak verbunden Lokale Attraktionen beinhalten Ausfluge auf nah gelegene kleinere Inseln und Tauchausfluge 13 Madang ist ausserdem Landepunkt von Kreuzfahrtschiffen und Ausgangspunkt von Touristenausflugen in das Hochland von Papua Neuguinea mit Ziel Goroka oder Mount Hagen Bilder Bearbeiten nbsp Lagune von Madang nbsp Lagune zur deutschen Kolonialzeit vor 1910 nbsp Madanger Flughafen nbsp Coastwatcher Ehrenmal KaliboboKlimatabelle BearbeitenMadangKlimadiagrammJFMAMJJASOND 360 30 23 312 30 23 340 30 23 429 30 23 371 30 23 205 30 23 156 30 23 134 30 23 137 30 23 288 30 23 375 30 23 402 30 23 Temperatur C Niederschlag mm Quelle wetterkontor deMonatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Madang Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 30 2 30 1 30 1 29 9 30 2 29 8 29 6 29 7 29 9 30 1 30 2 30 1 30Mittl Tagesmin C 23 2 23 1 23 2 23 2 23 3 22 9 22 8 22 9 22 9 22 9 23 0 23 2 23 1Niederschlag mm 360 312 340 429 371 205 156 134 137 288 375 402 S 3509Sonnenstunden h d 5 1 4 8 4 6 5 5 6 3 6 5 6 3 6 8 7 6 6 8 6 2 5 2 6Regentage d 19 17 19 18 19 16 12 9 10 14 17 19 S 189Luftfeuchtigkeit 85 85 85 85 85 84 84 82 83 83 84 84 84 1Temperatur 30 2 23 2 30 1 23 1 30 1 23 2 29 9 23 2 30 2 23 3 29 8 22 9 29 6 22 8 29 7 22 9 29 9 22 9 30 1 22 9 30 2 23 0 30 1 23 2Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 360 312 340 429 371 205 156 134 137 288 375 402 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle wetterkontor deSiehe auch BearbeitenFlughafen MadangLiteratur BearbeitenJames Sinclair Madang Divine Word University Press Madang PNG 2005 450 pp ISBN 9980 9976 8 0 Stichwort Madang Friedrich Wilhelms Harbour Veroffentlicht in East Indies Pilot Islands eastward of Celebes and Timor including New Guinea and Louisiade Archipelago United States Hydrographic Office Hrsg Hydrographic Office under the Authority of the Secretary of the Navy 1923 Seite 591 LinkEinzelnachweise Bearbeiten Deutsches Koloniallexikon Hrsg von Heinrich Schnee Leipzig Quelle amp Meyer 1920 3 Bde Maximilian Krieger Hrsg Neu Guinea Reihe Bibliothek der Landerkunde Alfred Schall Berlin 1899 S 238 239 Otto Finsch Systematische Uebersicht der Ergebnisse seiner Reisen und schriftstellerischen Thatigkeit 1859 1899 Verlag von R Frieslander amp Sohn Berlin 1899 S 128 a b Maximilian Krieger Hrsg Neu Guinea Reihe Bibliothek der Landerkunde Alfred Schall Berlin 1899 S 238 Zeitschrift fur Kolonialpolitik Kolonialrecht und Kolonialwirtschaft 14 Jahrgang 1912 S 282 Margrit Davies Public health and colonialism Otto Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2002 ISBN 3447046007 S 107 a b Maximilian Krieger Hrsg Neu Guinea Reihe Bibliothek der Landerkunde Alfred Schall Berlin 1899 S 239 Centralblatt fur Bakteriologie Parasitenkunde und Infektionskrankheiten Band 25 Gustav Fischer Verlag Jena 1899 S 673 Friedrich Karl Zemke Leuchtturme der Welt Band 3 Afrika Asien Australien Ozeanien Amerika Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1993 ISBN 978 3 7822 0539 9 S 44 f Siehe die Webseite https www dwu ac pg https www pngimr org pg contactus 1 2 Vorlage Toter Link www pngimr org pg Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne 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