www.wikidata.de-de.nina.az
Die Seestern war ein Regierungsdampfer des Kaiserlichen Gouvernements fur Deutsch Neuguinea Seit ihrer Ausreise aus Brisbane am 2 Juni 1909 gilt sie als verschollen Als Dienstfahrzeug des Auswartigen Amts bis 1907 bzw des Reichskolonialamts ab 1907 fuhrte sie die Reichsdienstflagge bzw Reichskolonialflagge Seestern Deutsche Regierungsyacht Seestern Aufnahmedatum und Aufnahmeort unbekannt vor Juni 1909 Deutsche Regierungsyacht Seestern Aufnahmedatum und Aufnahmeort unbekannt vor Juni 1909 SchiffsdatenFlagge Deutsches ReichSchiffstyp Dampfschiff YachtHeimathafen Herbertshohe 1904 1 Bauwerft Stettiner Vulkan AG StettinBaunummer 259Kiellegung 1903Ubernahme 1903 Kaiserliches Gouvernement fur Deutsch Neu Guinea bzw Auswartiges Amt1907 ReichskolonialamtVerbleib 1909 verschollenSchiffsmasse und BesatzungLange 62 50 m Lua Breite 8 80 mTiefgang max 3 00 mVermessung 589 BRT ca 850 t Besatzung unbekanntMaschinenanlageMaschine 2 Drei Zylinder 3fach ExpansionsdampfmaschinenMaschinen leistung 800 PS 588 kW Hochst geschwindigkeit 12 kn 22 km h Bewaffnungunbekannt vermutlich ein oder zwei 3 7 cm Revolverkanonen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die Seestern in Friedrich Wilhelmshafen Kaiser Wilhelms Land Deutsch Neuguinea Die Seestern diente ab 1903 als so genannter Stationsdampfer dem Gouvernement Neuguinea und war daher offensichtlich in Herbertshohe bzw Rabaul stationiert Sie besass den fur den damaligen Yachttyp typischen Klipperbug Einzelheiten uber den Dienstbetrieb sind nicht bekannt unter anderem wurde sie als Truppentransporter fur die Polizeitruppe Neuguinea genutzt Eine Reise fuhrte bis nach Singapur offenbar wurden regelmassig australische Hafen angelaufen Auch die Palau Inseln lief die Seestern an Seit dem 3 Juni 1909 gilt die Seestern ab ihrer Ausreise von Brisbane wo Reparaturen vorgenommen worden waren nach Rabaul bzw Samarai Milne Bay Province als verschollen 2 3 Aufgrund der schlechten Kommunikationsverbindungen die Seestern besass keine Funktelegrafenanlage und Rabaul war nicht an das Telegrafenkabelnetz angeschlossen wurde der Dampfer offenbar erst Anfang Juli von den deutschen Behorden vermisst Offenbar Mitte Juli traf der Norddeutscher Lloyd Passagierdampfer Prinz Waldemar in Sydney ein und uberbrachte die Nachricht aus Samarai dass die Yacht dort seit 20 Tagen vermisst wird Angeblich war die Seestern von Brisbane aus nicht nach Rabaul gesegelt sondern sollte entgegen der ursprunglichen Order Jap anlaufen was offenbar in Rabaul nicht bekannt war Nach Zeitungsberichten herrschten kurz nach Ausreise der Seestern im fraglichen Reisegebiet extrem schlechte Wetterverhaltnisse An der Suche nach der Seestern waren unter anderem das Vermessungsschiff Planet und der Kleine Kreuzer Condor sowie australische Schiffe beteiligt Soweit bekannt wurden niemals Wrackteile oder andere Hinweise auf ihr Verschwinden gefunden Nach Angaben eines Passagiers des Dampfers Moresby einem Mr Seeley sollte die Seestern uberraschend zu den Admiralitatsinseln beordert worden sein um einen Aufstand von Eingeborenen niederzuschlagen Der Kapitan der Moresby die offenbar am 20 Juli 1909 von den Salomonen kommend in Brisbane eingetroffen war hegte hingegen starke Zweifel an diesen Angaben Am 25 August 1909 traf die Condor nach 18 tagiger Suche nach der verschollenen Yacht in Brisbane ein Sie hatte am 9 August auf dem Sanmarezriff eine Planke gefunden die sich jedoch nicht der Seestern zuordnen liess Auf dem Mellishriff fand die Condor zwar ein eisernes Schiffswrack mit zwei niedergelassenen Ankern vor doch war das Wrack offenbar bereits Jahre alt Einige Offiziere der Condor ausserten sich gegenuber der Presse dahingehend dass die Seestern vermutlich gekentert und gesunken sei Angaben uber die Besatzung sind bislang nicht bekannt Als Ersatz fur die Seestern wurde 1911 die Regierungsyacht Komet in Dienst gestellt die vom Bremer Vulkan in Vegesack gebaut worden war Literatur BearbeitenErich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 7 Landungsverbande II Landungsfahrzeuge i m e eigentlichen S inn Teil 2 Landungsfahren Landungsunterstutzungsfahrzeuge Transporter Schiffe und Boote des Heeres Schiffe und Boote der Seeflieger Luftwaffe Kolonialfahrzeuge Koblenz 1990 S 223 ff ISBN 3 7637 4807 5 German Yacht The Seestern Not yet reported No cause for anxiety in The Beaudesert Times vom 16 Juli 1909 S 8 Missing Yacht Seestern in The Argus Melbourne Victoria vom 21 Juli 1909 S 6 Missing German Yacht in Wairarapa Daily Times Volume LXI Ausgabe 9428 vom 21 Juli 1909 German Yacht Seestern in The Argus Melbourne Victoria vom 25 August 1909 S 8 Weblinks BearbeitenAngaben zur Seestern bei wrecksite eu Foto der Seestern vor der Insel Fanna im Dezember 1906 Koloniales Bildarchiv Universitatsbibliothek Frankfurt am MainEinzelnachweise Bearbeiten Reichskolonialamt Hg Schiffsregister in Deutsch Neuguinea In Bundesarchiv Abgerufen am 11 November 2022 Joachim Schultz Naumann Unter Kaisers Flagge Deutschlands Schutzgebiete im Pazifik und in China einst und heute Universitas Munchen 1985 ISBN 3 8004 1094 X S 105 Hans Jurgen Ohff Empires of enterprise German and English commercial interests in East New Guinea 1884 to 1914 University of Adelaide 2008 S 173 Fn 114 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seestern Schiff 1903 amp oldid 238698641