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Die heutige Bahnstrecke Douala Ngaoundere wurde als Eisenbahn von Douala nach Mbalmayo wahrend der deutschen Kolonialherrschaft uber Kamerun begonnen und damals Mittellandbahn genannt in postkolonialer Zeit auch Transkamerunbahn 1 Sie wurde in Meterspur ausgefuhrt Mbalmayo liegt am Njong der von dort aus auf 250 km schiffbar war und wo es bereits Dampfschiffverkehr gab Die Bahn wurde auf Staatskosten errichtet Douala NgaoundereDer Nachtzug Jaunde NgaoundereDer Nachtzug Jaunde NgaoundereStreckenlange 929 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Maximale Neigung 16 7 Legende 0 Doualanach Kumba17 JapomaDibambaSanaga NordarmSanaga Sudarm84 EdeaLebnjock Schlucht151 Bidjoka174 Eseka181 Njock201 Malume219 Makak249 Otele284 Mbalmayo307 0 YaoundeNanga Eboko294 Belabo622 NgaoundereEndbahnhof in Ngaoundere Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Bau begann 1908 in Douala durch die Deutsche Kolonial Eisenbahn Bau und Betriebsgesellschaft DKEBBG Hinsichtlich der technischen Parameter war die Tanganjikabahn in Deutsch Ostafrika Vorbild Bemerkenswert ist die Querung von zwei Armen des Sanaga Die Brucke uber den Sudarm musste ohne Stutzpfeiler errichtet werden da der Fluss dort eine Tiefe bis zu 26 m aufwies Die Spannweite der Fachwerk Bogenbrucke betragt 159 60 m Sie ist damit grosser als die der Victoria Falls Bridge uber den Sambesi mit 152 40 m Der erste Abschnitt der Strecke bis Edea wurde 1912 eroffnet der Betrieb an die DKEBBG verpachtet und firmierte unter Kameruner Eisenbahnen KE Der nachste Abschnitt bis Bidjoka ging Ende 1913 in Betrieb ein weiterer bis Eseka kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 Zu diesem Zeitpunkt befuhren die Bahn 12 Schlepptenderlokomotiven 4 Tenderlokomotiven 13 Reisezug 2 Gepack und 165 Guterwagen 2 Bei dem Ruckzug der deutschen Truppen im Ersten Weltkrieg sprengten diese die Eisenbahnbrucken Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam der uberwiegende Teil von Kamerun als Mandatsgebiet an Frankreich einschliesslich aller Eisenbahnstrecken Die ehemalige Mittellandbahn gehorte nun zur Chemins de fer de Cameroun CFC Der Weiterbau des Bahnprojekts Douala Mbalmayo wurde fortgesetzt jedoch die Trasse nach Yaounde Jaunde umgeleitet das 1927 erreicht wurde Dorthin war der Sitz der Kolonialverwaltung verlegt worden Der Luckenschluss nach Mbalmayo erfolgte zunachst durch eine Feldbahn der Spurweite 600 mm von Otele aus Erst 1933 wurde die Strecke auf Meterspur umgebaut Es kam immer wieder zu Unregelmassigkeiten bei der Lieferung der Betriebskohle fur die Dampflokomotiven die aus Sudafrika bezogen wurden Wegen dieses Problems war in den 1940er Jahren sogar die Elektrifizierung der Strecke erwogen worden Zwischen Douala und Yaounde verkehrten seit 1946 taglich je ein Tag und ein Nachtzug wobei der Nachtzug ein Guterzug war der fur den Reiseverkehr Liegewagen mitfuhrte Eine bauliche Verbindung zur Bahnstrecke Duala Nkongsamba kam 1955 uber eine 12 km lange Verbindungsbahn und eine 1850 m lange Brucke uber den Wouri zustande 3 Die Verlangerung der Strecke uber 622 km von Yaounde nach Ngaoundere war weniger der Versuch das schon in der franzosischen Kolonialzeit angedachte Projekt einer Bahn in den Tschad anzugehen als vielmehr dem dort abgebauten Bauxit geschuldet das abzutransportieren war Die Gesamtstrecke ging 1974 in Betrieb nachdem im Januar desselben Jahres der zweite Abschnitt mit einer Lange von 332 km eroffnet worden war 4 1 Zwischen 1975 und 1983 wurde ein Teil der Mittellandbahn im unteren Abschnitt der Strecke unter anderem mit Hilfe der Kreditanstalt fur Wiederaufbau teilweise neu trassiert dabei um 48 4 km gekurzt und die Fahrzeit zwischen Douala und Yaounde von 9 auf 6 5 Stunden verringert Etwa gleichzeitig wurde ein Intercity Verkehr zwischen beiden Stadten eingefuhrt 5 Der Personenverkehr besteht 2011 aus taglich sechs Zugen zwei Verbindungen zwischen Yaounde und Douala eine davon als Intercity klassifiziert und eine Nachtzugverbindung zwischen Yaounde und Ngaoundere mit Schlafwagen Siehe auch BearbeitenSchmalspurbahn Eseka Makak Eisenbahnunfall von Eseka Schienenverkehr in Kamerun Liste der deutschen KolonialbahnenLiteratur BearbeitenFranz Baltzer Die Kolonialbahnen mit besonderer Berucksichtigung Afrikas Goschen sche Verlagshandlung Berlin Leipzig 1916 Reprint Verlag Leipzig Holzminden ISBN 978 3 8262 0233 9 Helmut Schroeter Die Eisenbahnen der ehemaligen deutschen Schutzgebiete Afrikas und ihre Fahrzeuge Frankfurt 1961 Helmut Schroeter Roel Ramaer Die Eisenbahnen in den einst deutschen Schutzgebieten damals und heute German Colonial Railways then and now Krefeld 1993 Einzelnachweise Bearbeiten a b Bibliographisches Institut Hrsg Meyers Jahreslexikon 1973 74 Was war wichtig 1 7 1973 30 6 1974 Meyers Lexikonverlag Mannheim Wien Zurich 1974 ISBN 3 411 00980 2 S 68 Schroeter S 61 Schroeter S 58 Schroeter Ramaer S 127 Vgl Fahrplan und Tarife von Camrail PDF 83 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Douala Ngaoundere amp oldid 224821672