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Die Schlacht bei Sandfontein war ein Gefecht zwischen deutschen Truppen und einer Koalition aus sudafrikanischen sowie britischen Einheiten welche sich wahrend des Ersten Weltkrieges zwischen dem 26 und 29 September 1914 in Deutsch Sudwestafrika dem heutigen Namibia zutrug 1 2 3 4 Schlacht bei SandfonteinTeil von Erster Weltkrieg in SudwestafrikaDeutscher Unteroffizier in Polizeiuniform kurz vor der Schlacht bei SandfonteinDatum 26 29 September 1914Ort auf SandfonteinAusgang Sieg der deutschen SchutztruppeKonfliktparteienVereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Konigreich Sudafrika 1912 Sudafrikanische Union Deutsches Reich Deutsches Reich Deutsch SudwestafrikaBefehlshaberVereinigtes Konigreich Sudafrika 1912 Henry Lukin Joachim von Heydebreck Emil von Rappard Victor FrankeTruppenstarke3120 Soldaten und Hilfskrafte 1700 SoldatenVerluste50 Tote100 Verwundete254 Gefangene 14 ToteErster Weltkrieg in Sudwestafrika 1914Maritz Rebellion Naulila Sandfontein1915Kakamas Trekkopje Sam Khubis Otavifontein Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Verlauf 3 Folgen 4 Sonstiges 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHintergrund Bearbeiten nbsp Historisches Schlachtgebiet auf Sandfontein 2022 Obwohl die Schutztruppe fur Deutsch Sudwestafrika im Angesicht der gegnerischen Ubermacht bereits im Jahr 1915 gegenuber den Sudafrikanern kapitulieren musste war das Kriegsjahr 1914 noch von zahlreichen deutschen Siegen gekennzeichnet Ihren bedeutendsten Erfolg erzielte die Schutztruppe dabei in der Schlacht bei Sandfontein 1 Weil in Deutsch Sudwestafrika aufgrund des dortigen Klimas eine stetige Wasserknappheit herrschte war Farm Sandfontein 28 42 7 S 18 33 7 3 O 28 701935 18 552026 wo es Wasserquellen gab ein strategisch wichtiger Ort 1 Als die sudafrikanisch britische Koalition Mitte September 1914 den Oranje auf breiter Front uberschritten hatte und zum Teil ganze 20 km auf deutsches Gebiet vorgedrungen war zog die Schutztruppe in kurzer Zeit alle in dieser Region zur Verfugung stehenden Einheiten zusammen um einen Gegenangriff starten zu konnen Am 24 September kam der Befehl zum Angriff und vom 26 bis 29 September 1914 kam es infolgedessen zur Schlacht bei Sandfontein 2 3 4 Verlauf Bearbeiten nbsp Die deutsche Schutztruppe vernichtet bei Sandfontein drei Schwadronen englischer Kavallerie 25 September 1914 Zeichnung von Carl Arriens Zur militarischen Konfrontation der Sudafrikaner und Briten naherte sich das I Feldbataillon der Schutztruppe unter Major Emil von Rappard dem Gegner von Suden her wahrend sich das II Feldbataillon unter Major Victor Franke auf deren Ostflanke konzentrierte und sich das III Feldbataillon unter Major Ritter der Westflanke widmete So sollten die Sudafrikaner und Briten durch einen konzentrischen Angriff in eine Kesselschlacht gezwungen werden 2 Der sudafrikanisch britische Verband bestehend aus 135 Offizieren 2463 Soldaten 522 Einheimischen und 4347 Tieren erreichte derweil nach einem langen Marsch durch sehr trockenes Gebiet die Quellen von Sandfontein so dass die Soldaten erschopft waren und die meisten Tiere nahe an einem Zusammenbruch durch Dehydratation standen Deshalb kam es zu einer Vernachlassigung von Sicherheitsmassnahmen und die Anhohen der Umgebung wo die Schutztruppe bereit lag wurden nicht weiter uberpruft bevor man sich zur offensichtlich frei zuganglichen Wasserstelle begab 1 Der Befehlshaber der sudafrikanisch britischen Truppen General Sir Henry Lukin hatte zwar damit gerechnet dass die deutsche Schutztruppe ihm die Quellen von Sandfontein nicht ohne Gegenwehr uberlassen wurde Dennoch liess er aber keine besonderen Sicherheitsmassnahmen in die Wege leiten 1 Die Schutztruppe war den Sudafrikanern mit rund 1700 Soldaten zahlenmassig deutlich unterlegen verfugte aber uber vier Maschinengewehre und zehn Geschutze 1 Nachdem sich die sudafrikanisch britischen Truppen hinreichend mit Wasser versorgt hatten wurde eine Patrouille zur Erkundung der naheren Umgebung entsandt welche bald mit hohen Verlusten und unter standigem Beschuss nach Sandfontein zuruckkehrte Unter dem Feuerschutz schwerer Maschinengewehre arbeitete sich die Schutztruppe derweil relativ schnell bis unmittelbar zur Wasserstelle von Sandfontein vor 1 Infolgedessen ubernahm bei den Sudafrikanern und Briten Oberst Grant den Oberbefehl von General Lukin aufgrund von dessen grob fahrlassigem Verhalten bezuglich der vorausgegangenen ungesicherten Inanspruchnahme der Wasserstelle Im Angesicht der Lage gelang Grant nach zwolfstundigem Kampf um die Wasserstelle zunachst der Ruckzug zum Kopje Mountain 1 3 Die Schutztruppe nahm die Wasserstelle nach dem Ruckzug der Sudafrikaner und Briten ohne nennenswerten Widerstand ein 3 Aufgrund des anhaltenden deutschen Maschinengewehrfeuers erwies sich die Bewegungsfreiheit der Sudafrikaner und Briten am Kopje Mountain aber als enorm eingeschrankt Eines der deutschen Maschinengewehrnester erwies sich dabei als sehr gut positioniert und fugte den Sudafrikanern und Briten sehr hohe Verluste zu 1 Ausserdem hatte die Schutztruppe alle dem Feind nutzlichen Telegraphen und Telefonleitungen gekappt sodass die nunmehr eingekesselten Sudafrikaner und Briten keine Moglichkeit mehr hatten Verstarkung zu rufen Daruber hinaus erwies sich die von den Sudafrikanern und Briten mitgefuhrte Artillerie gegenuber den deutschen Geschutzen als unterlegen Sie wurde jedoch durch haufige Stellungswechsel sehr effektiv eingesetzt konnte zunachst einige wichtige Treffer erzielen und erwiderte das Feuer viel starker als von deutscher Seite erwartet Letztendlich wurde sie aber von der deutschen Artillerie ausgeschaltet 1 Die Schutztruppe ruckte nach der Ausschaltung der feindlichen Artillerie bis etwa einen Kilometer an die sudafrikanisch britischen Stellungen am Kopje Mountain heran und begann damit die Sudafrikaner und Briten mit Granaten zu beschiessen wahrend das von deutscher Seite ausgehende Maschinengewehrfeuer weiter anhielt Unter diesen Umstanden waren die Truppen der sudafrikanisch britischen Koalition bald weitestgehend unfahig das Feuer auf effektive Art und Weise zu erwidern Nach einem etwa 30 minutigen Granatenbeschuss zeigten sie die weisse Flagge und ergaben sich der Schutztruppe 1 Folgen BearbeitenDie deutsche Schutztruppe erzielte in der Schlacht bei Sandfontein einen beachtlichen militarischen Erfolg und konnte drei sudafrikanische Schwadronen vollstandig zerschlagen Ausserdem gerieten durch einen Zufall die sudafrikanisch britischen Operationsplane in deutsche Hand als der Reiter Gotthard drei Offizierspferde erbeutete deren Satteltaschen mit samtlichen Planen und jeder Menge an kartographischem Material vollgepackt waren 2 Die sudafrikanisch britische Koalition erlitt sehr schwere Verluste und hatte laut britischen Berichten 50 Tote und 100 Verwundete zu beklagen Die deutsche Schutztruppe hingegen verlor im Zuge der Schlacht lediglich 14 Mann darunter zwei Offiziere Jedoch war Major Emil von Rappard unter den Toten Ausserdem konnte sie 14 Offiziere und rund 240 Soldaten gefangen nehmen darunter den im Verlauf der Schlacht verwundeten Befehlshaber Oberst Grant Daruber hinaus erbeutete sie infolge der Schlacht zwei Geschutze sowie mehrere Maschinengewehre mit Munition Transportfahrzeuge und zahlreiche Pferde 2 3 Trotz des deutlichen deutschen Sieges bei Sandfontein verscharfte sich der Krieg in Sudwestafrika in der Folge zusehends und es kam zu vielen kleinen Scharmutzeln im sudlichen Deutsch Sudwestafrika 2 Sonstiges BearbeitenDer zur Zeit der Schlacht bei Sandfontein federfuhrende Befehlshaber der Schutztruppe von Deutsch Sudwestafrika Oberstleutnant Joachim von Heydebreck verschickte nach der Schlacht eine Protestnote an die sudafrikanische Regierung in welcher er sich daruber beschwerte dass Sudafrika farbige Soldaten gegen die Schutztruppe einsetzte und dies als ein Verbrechen an der weissen Rasse bezeichnete 3 Weblinks BearbeitenOffizielle Seite zur Schlacht englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Die Schlacht bei Sandfontein auf Firstworldwar com 25 Februar 2012 englisch a b c d e f Die Schlacht bei Sandfontein auf Afrikareisen de Memento vom 6 August 2014 im Internet Archive 24 Februar 2012 a b c d e f Die Schlacht bei Sandfontein auf Wfg gk de Memento vom 25 April 2012 im Internet Archive 24 Februar 2012 a b 1 2 Vorlage Toter Link sophieold byu edu C Willich Kriegstage in Sudwest Tagebuchblatter aus den Jahren 1914 und 1915 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven 24 Februar 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Sandfontein amp oldid 236486041