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Die Schlacht von Kakamas fand am 4 Februar 1915 in Kakamas in der Sudafrikanischen Union statt Bei dem Scharmutzel versuchten deutsche Truppen erfolglos die Kontrolle uber zwei Flussfurten uber den Oranje zu erlangen Der Angriff wurde von den sudafrikanischen Truppen zuruckgeschlagen Damit scheiterte der deutsche Versuch den Kriegsschauplatz auf das Territorium der Sudafrikanischen Union zu verlagern Die Schutztruppe befand sich fortan bis zur Kapitulation der Kolonie Deutsch Sudwestafrika uberwiegend in der Defensive Schlacht von KakamasTeil von Erster Weltkrieg in SudwestafrikaDatum 4 Februar 1915Ort bei Kakamas Sudafrikanische UnionAusgang Sieg der britisch sudafrikanischen Koalition deutsche Invasion zuruckgeschlagenKonfliktparteienDeutsches Reich Deutsches Reich Deutsch Sudwestafrika Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes KonigreichSudafrika 1912 Sudafrikanische UnionBefehlshaberMajor Hermann Ritter Sudafrika 1912 General Lieutenant Jacob van DeventerTruppenstarkeunbekannt unbekanntVerluste7 Tote16 Verwundete16 Gefangene 2 ToteErster Weltkrieg in Sudwestafrika 1914Maritz Rebellion Naulila Sandfontein1915Kakamas Trekkopje Sam Khubis Otavifontein Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 Gedenken 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Van Deventer rechts 1912 Seit Ausbruch des Ersten Weltkriegs war vor allem der Suden der Kolonie Deutsch Sudwestafrika durch die Truppen der Sudafrikanischen Union gefahrdet Der deutschen Schutztruppe stand eine zahlenmassige Ubermacht gegenuber Trotz dessen erzielten die deutschen Truppen Ende September 1914 einen bedeutenden Sieg in der Schlacht bei Sandfontein Dabei erlitt die britisch sudafrikanische Koalition schwere Verluste Zudem gelangten die Deutschen in Besitz der sudafrikanisch britischen Operationsplane 1 Dies anderte allerdings nichts am allgemeinen Krafteungleichgewicht Zudem entwickelte die zeitgleich stattfindende Maritz Rebellion nicht die von den Deutschen erhoffte Schlagkraft und war bereits Ende des Jahres 1914 bis auf wenige Gebiete niedergeschlagen Lediglich rund um Upington nahe der Grenze zu Deutsch Sudwestafrika waren die Buren Rebellen noch zu Operationen fahig wenn auch gegen weit uberlegene regulare Truppen und ohne hinreichende Unterstutzung der lokalen Bevolkerung Durch die Verlegung zusatzlicher britisch sudafrikanischer Truppen ins Gebiet und ohne ausreichenden Nachschub an Soldaten und Material verscharfte sich die Kriegslage fur die deutsche Seite zusehends In der Folge kam es zu vielen kleinen Scharmutzeln im sudlichen Deutsch Sudwestafrika Ab dem 19 Januar 1915 kam es im Gebiet zu Gefechten zwischen Maritz Rebellen und Truppen der sudafrikanischen Union Am 24 Januar 1915 griffen die Buren Rebellen unter Fuhrung von Manie Maritz und Jan Kemp Upington an Die Stadt wurde von Truppen unter dem Kommando von General Lieutenant Sir Jacob L van Deventer 2 verteidigt Der Angriff der Rebellen scheiterte unter hohen Verlusten So waren im Vorfeld der Schlacht auf sudafrikanischer Seite knapp 6000 Manner im Gebiet versammelt Diese sollten nun eine der Kolonnen in der geplanten Invasion von Deutsch Sudwestafrika bilden Dieser Invasion kam die deutsche Schutztruppe unter dem Kommando von Major Hermann Ritter mit ihrem Einfall in Sudafrika zunachst zuvor 3 Verlauf Bearbeiten nbsp Kakamas Sudafrika nbsp KakamasOrt der Schlacht im heutigen SudafrikaDie Schutztruppe machte sich zuerst auf den Weg in sudliche Richtung mit dem Ziel die Ortschaft Steinkopf anzugreifen Die deutsche Hauptstreitmacht bestand aus 205 Reitern vier Artilleriegeschutzen und vier Maschinengewehren Als Major Ritter jedoch von Maritz Niederlage horte entschied er sich stattdessen Kakamas anzugreifen Nachdem die Truppe kurz ausserhalb der Stadt gelagert hatte befahl Ritter den Angriff im Morgengrauen des 4 Februar 1915 Ziel der Attacke war es die zwei Furten an dieser Stelle des Oranje zu erobern um so weiter nach Suden vordringen zu konnen Der Angriff begann unter Feuerschutz der deutschen Artillerie Nachdem zunachst die Telegrafenleitungen nach Upington zerstort wurden griffen die Deutschen einen kleinen sudafrikanischen Aussenposten an der Fahranlegestelle am Flussufer an Die berittenen Truppen wurden jedoch von Stacheldraht gestoppt mussten zum weiteren Vorrucken absteigen und bildeten zwei Flanken Das Ubersetzen weiterer sudafrikanischer Truppen wurde durch schweres deutsches Artilleriefeuer zunachst verhindert So gelang es der Schutztruppe elf Mitglieder des aus Buren bestehenden Calvinia Kommandos an der Fahranlegestelle gefangen zu nehmen Da sich die Fahre allerdings am anderen Ufer befand fand der Angriff ein abruptes Ende Der Truppe bot sich keine Moglichkeit den tiefen und schnell fliessenden Fluss zu uberqueren Die sudafrikanischen Soldaten begannen nun sich zwischen den beiden deutschen Flanken zu positionieren sodass Major Ritter erkannte dass ein sudafrikanischer Gegenangriff unmittelbar bevorstand Daraufhin befahl er seinen Mannern sich zuruckzuziehen Die sudafrikanischen Soldaten setzten kurz darauf uber den Fluss und eroffneten am Nordufer das Feuer auf die Deutschen Die deutsche Artillerie nahm die sudafrikanischen Soldaten unter Beschuss wurde aber eilig zuruckgezogen nachdem Ritter bekannt wurde dass Teile der deutschen Nachhut bereits gefangen genommen worden war Die Schutztruppe konnten sich erst gegen 23 00 Uhr von den Sudafrikanern losen Letzte Teile der Angreifer erreichten am Morgen des 5 Februar 1915 Biesiespoort wo sie sich wieder uber die Grenze nach Deutsch Sudwestafrika zuruckzogen 4 Folgen BearbeitenAuf deutscher Seite waren in der Schlacht bei Kakamas sieben Tote 16 Verwundete und 16 Gefangene zu beklagen Die Verluste auf der sudafrikanischen Seite beliefen sich auf zwei Gefallene 3 5 6 7 Nach der Schlacht und dem missgluckten deutschen Vorstoss rief van Deventer den Rest seiner Kolonne aus dem 80 Kilometer entfernten Upington zusammen uberquerte den Oranje und ruckte langsam nach Deutsch Sudwestafrika vor Zuvor ergab sich ebenfalls am 4 Februar Jan Kemp mit den letzten in der Region befindlichen Aufstandischen wodurch die Maritz Rebellion endgultig beendet war Die Schlacht bei Kakamas markierte das tiefste Eindringen der Schutztruppe in Sudafrika Zudem war es einer der letzten Versuche selbst in die Offensive zu gehen und den Kriegsschauplatz zu verlagern Die verbliebenen Soldaten unter Major Ritter kehrten auf das Gebiet der deutschen Kolonie zuruck Zwei weitere deutsche Angriffe auf den Polizeigrenzposten von Rietfontein knapp 300 km nordlich von Kakamas am 1 Marz und 19 Marz 1915 konnten von den sudafrikanischen Grenztruppen abgewehrt werden 8 Fortan blieb die Schutztruppe bis auf das Gefecht von Trekkopje komplett in der Defensive Gedenken BearbeitenNachdem die Gefallenen erst an Ort und Stelle begraben wurden wurden sie im Jahr 1960 exhumiert und etwas ausserhalb der Stadt auf dem ortlichen Friedhof bestattet Dort befindet sich heute auch ein kleines Denkmal das den in der Schlacht gefallenen deutschen Soldaten gewidmet ist Um die Pflege kummert sich die Kriegsgraberfursorge Namibia Die beiden Gefallenen der sudafrikanischen Union sind auf demselben Friedhof allerdings separat bestattet worden 9 10 Siehe auch BearbeitenErster Weltkrieg in Sudwestafrika Geschichte SudafrikasLiteratur Bearbeiten Agter Die Skerms met Die Rebelle by C F McDonald 1949 1 Boer Rebels and the Kaiser s Men and 2 Kakamas von Hadeln s reconnaissance section Die Boervolk van SA 25 August 2009 Karl Waldeck Gut und Blut fur unsern Kaiser Windhoek 2010 ISBN 978 99945 71 55 0 Historicus Africanus Der 1 Weltkrieg in Deutsch Sudwestafrika 1914 15 Volume III Kampfe im Suden Das Gefecht bei Kakamas Windhoek 2014 ISBN 978 99916 872 8 5 Einzelnachweise Bearbeiten Die Schlacht bei Sandfontein auf Afrikareisen de Memento vom 6 August 2014 im Internet Archive 24 Februar 2012 C Smuts and J L van Deventer South African Commanders in Chief of a British Expeditionary Force Scientia Militaria South African Journal of Military Studies Abgerufen am 18 Januar 2022 a b Willcox A R 1986 Great river the story of the Orange River Drakensberg Publications ISBN 0 620 09845 7 S 84 Ken Gillings World War 1 comes to the Northern Cape In The Genealogical Society of South Africa S 1 org za Olivier Sandra 2005 Touring in South Africa 2nd Edition Struik ISBN 1 77007 142 3 S 164 Exploring our Provinces Northern Cape Volume 8 Jacana Media ISBN 1 77009 267 6 p 62 Reader s Digest illustrated guide to Southern Africa Reader s Digest Association South Africa Pty ltd in Zusammenarbeit mit T V Bulpin 1978 S 183 Ken Gillings World War 1 comes to the Northern Cape In The Genealogical Society of South Africa S 1 org za Reader s Digest illustrated guide to southern Africa 2nd Edition Reader s Digest Association South Africa 1980 ISBN 0 620 04650 3 German War Graves in South Africa auf https www theheritageportal co za article german war graves south africa Aufgerufen am 17 Januar 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Kakamas amp oldid 234781133