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August Einwald 8 April 1846 in Heidelberg 1933 in Braunschweig war ein deutscher Afrikareisender August Einwald Unterschrift Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Die Santa Lucia Bucht 1 2 Weitere Kolonialprojekte und Ruckkehr 2 Schriften Auswahl 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenEinwald war ursprunglich Fotograf in Heidelberg am Neckar und ging ab dem Jahr 1867 auf Reisen Seine erste grosse Reise fuhrte ihn nach Mexiko in die Karibik und in die Vereinigten Staaten 1 Dabei besuchte Einwald unter anderem die Goldfelder Kaliforniens 1879 reiste Einwald nach Natal ins sudliche Afrika 2 Bis 1882 besuchte er Gross Namaland im Suden des heutigen Namibia und durchquerte die Kalahari 3 Spater arbeitete er in Port Elizabeth als Handwerker 4 Einwald bereiste auch die Kapkolonie sowie das Basuto Pondo und Zululand Besondere Aufmerksamkeit widmete er den Bodenschatzen der bereisten Gebiete Einige Landstriche waren noch nicht im vollen Besitz Grossbritanniens beziehungsweise der Burenrepubliken Er riet dem Bremer Kolonialhandler und Grunder von Deutsch Sudwestafrika Adolf Luderitz eine Kolonie am indischen Ozean zu grunden und unter den Schutz des deutschen Reiches stellen zu lassen 5 6 Die Santa Lucia Bucht Bearbeiten Hauptartikel Santa Lucia Bay Am 21 Mai 1884 schloss Einwald mit Luderitz eine Vereinbarung nach der Einwald auf Kosten des Hauses Luderitz ins Zululand reisen sollte um ein moglichst grosses Gebiet fur das Handelshaus zu erwerben sofern es nach damaliger Auffassung Niemandsland sei 7 Einwald konnte uber Adolf Schiel ein Oberst im Dienste der Buren und Vertrauter des Zulukonigs Dinuzulu den Kauf der Santa Lucia Bucht erwirken Einwald liess Luderitz den rechtmassigen Erwerb des Kustenabschnitts mitteilen und stellte weitere Erwerbungen in Aussicht Luderitz rief Einwald daraufhin nach Europa zuruck Er traf am 1 Januar 1885 in London ein um den vermeintlichen Anspruch seiner Firma gegenuber der britischen Regierung personlich Geltung zu verschaffen was jedoch kaum Beachtung fand Eine Audienz wurde Einwald verwehrt 8 Einwald der kurz darauf nach Berlin bestellt wurde und Schiel machten sich spater in Deutschland den Landkauf gegenseitig streitig 9 Nach diplomatischem Austausch zwischen Grossbritannien und Deutschland wurde das Gebiet aber im Unterschied zu Sudwestafrika nicht unter deutschen Schutz gestellt Die deutsche Presse warf Einwald mangelnde Diskretion vor und machte ihn fur das Scheitern der Kolonialgrundung verantwortlich 8 nbsp Krokodilorden Erster KlasseDas populare Magazin Die Gartenlaube berichtete 1887 unter der Rubrik Blatter und Bluthen freundlicher uber Einwald So zeigte das Magazin ein Abbild des Krokodilordens Erster Klasse den Konig Dinuzulu gestiftet und dem Afrikareisenden Einwald nach dessen Angaben verliehen hatte und der am grun rot gelben Band zu tragen sei Ein solcher Orden Zweiter Klasse sei einem Leipziger Buchhandler Ludwig Fischer verliehen worden 10 Weitere Kolonialprojekte und Ruckkehr Bearbeiten In den Jahren 1886 bis 1890 trat Einwald abermals als Kolonialagent auf Im Amatongaland nordlich der Santa Lucia Bucht versuchte er die Kosi Bucht zu kaufen Im Pondoland fand Einwald nach eigenen Angaben Kupfer Kohlen Asbest und etwas Gold 1 Einwald erhielt ahnlich dem badischen Leutnant a D Emil Nagel eine private Minen und Landkonzession aber keinen Schutzvertrag 11 In Bulawayo versuchte er mit Lobengula dem Konig des Matabele Konigreichs vergeblich Kontakt zu knupfen 12 1895 grundete Einwald zusammen mit dem sachsischen Landtagsabgeordneten Max Schubert die Sudafrikanische Kolonisationsgesellschaft und reiste mit mehreren Mitgliedern nach Lourenco Marques Barberton und Pretoria 1898 und 1900 unternahm er weitere Reisen um fur ein Londoner Syndikat eine Kupfermine im Zululand zu leiten Infolge des Burenkrieges wurde Einwald aber gefangen genommen und von den britischen Behorden des Landes verwiesen 1 Nach der Jahrhundertwende hielt Einwald in Deutschland Vortrage und beschrieb seine Reiseerlebnisse in dem Buch Zwanzig Jahre in Sud Afrika 13 Seinen Lebensabend verbracht er im Marienstift in Braunschweig wo er 1933 im Alter von uber 85 Jahren verstarb 14 Schriften Auswahl BearbeitenZwanzig Jahre in Sud Afrika Reisen Erlebnisse und Beobachtungen Gebruder Janecke Hannover 1901 Die Bewohner des afrikanischen Himmelreiches In Geopraphische Rundschau Jahrgang IX Nr 6 1887 S 241 Zur Colonisation von Deutsch Sudwestafrika In Geopraphische Rundschau Jahrgang IX Nr 9 1887 S 413 Ueber das sudliche aussertropische Afrika In Mittheilungen des Sachsisch Thuringischen Vereins fur Erdkunde 1883 Einzelnachweise Bearbeiten a b c August Einwald Zwanzig Jahre in Sud Afrika Janecke Hannover 1901 S VII f Wilhelm Schussler Adolf Luderitz ein deutscher Kampf um Sudafrika 1883 1886 C Schunemann Bremen 1936 S 146 Conrad Weidmann Deutsche Manner in Afrika Lexicon der hervorragendsten deutschen Afrika Forscher Missionare etc Bernhard Nohring Lubeck 1894 S 38 Werner Schmidt Pretoria Deutsche Wanderung nach Sudafrika im 19 Jahrhundert D Reimer Berlin 1955 S 274 Namensregister online Ewald Banse Unsere grossen Afrikaner Das Leben deutscher Entdecker und Kolonialpioniere Haude amp Spenersche Verlagsbuchhandlung Max Paschke Berlin 1942 S 265 ff Hans Ulrich Wehler Bismarck und der Imperialismus 4 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1976 ISBN 3 423 04187 0 S 293 ff Norbert B Wagner Hg Archiv des Deutschen Kolonialrechts Bruhl Wesseling 2008 S 337 Onlineversion PDF 2 0 MB a b Max von Koschitzky Deutsche Colonialgeschichte Band 2 Erwerbung der Reichsschutzgebiete bis zur Erledigung des Carolinenstreites Verlag von Paul Frohberg Leipzig 1888 S 180 ff online PDF 83 0 MB August Totzke Deutschlands Kolonien und seine Kolonialpolitik Bruns Minden i W 1885 S 213 ff Digitale Sammlung der Universitats und Landesbibliothek Munster Die Gartenlaube von 1887 Heft 40 Seite 667 Agnes M Hutton Pondoland Her Cape And Natal Neighbours 1878 1894 Memento des Originals vom 21 April 2018 im 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de wikipedia org w index php title August Einwald amp oldid 231696742