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Dieser Artikel befasst sich mit dem Maler Johann Wilhelm Cordes Zum Architekten Johann Wilhelm Cordes siehe Wilhelm Cordes Architekt Johann Wilhelm Cordes auch Wilhelm Cordes 1 14 Marz 1824 in Lubeck 16 August 1869 ebenda war ein deutscher Maler Ostseestrand 1854 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Nachlass 4 Ausstellungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Landschaft am Hemmelsdorfer See Olskizze 1847 nbsp Danische Post Ol auf Leinwand 1859 Cordes stammte aus einer Kaufmannsfamilie sein Vater Johann Jochim Cordes 1782 1866 war Teilhaber des Lubecker Handelshauses J G Noltingk amp Cordes 2 seine Mutter Emilie Christiane geb Grautoff 1790 1849 war eine Pastorentochter aus Kirchwerder und die Schwester von Ferdinand Heinrich Grautoff Bis zu seinem 14 Lebensjahr besuchte er das Katharineum zu Lubeck 3 Obwohl er die kaufmannische Tradition der Familie fortsetzen sollte und dafur in Wandsbek eine Ausbildung zum Kaufmann gemacht hatte wandte er sich schon fruh der Malerei zu Er studierte zunachst an der Akademie der Bildenden Kunste Prag dann ab 1842 an der Kunstakademie in Dusseldorf unter Carl Friedrich Lessing und Johann Wilhelm Schirmer und spater in Frankfurt bei Jakob Becker 1848 nahm er als Freiwilliger im Wasmerschen Freikorps an der Schleswig Holsteinischen Erhebung teil Er spezialisierte sich auf durch eigene auf Wanderungen und Reisen geformte realistische Landschaftsmalerei Mit Hans Fredrik Gude den er in Dusseldorf kennengelernt hatte unternahm er 1851 und 1853 54 zwei Nordlandreisen deren Eindrucke er in nordischen Landschaften festhielt Daneben malte er Seestucke und Strandbilder zumeist mit Staffage Um 1856 kehrte er aus Dusseldorf nach Lubeck zuruck 1859 folgte er auf Wunsch des Grossherzogs Carl Alexander von Weimar seinem Freund Graf Stanislaus von Kalckreuth nach Weimar Hier war seine produktivste und erfolgreichste Zeit Er wurde zum Professor an der Grossherzoglich Sachsischen Kunstschule ernannt ohne zu lehren und erhielt 1862 den Hausorden vom Weissen Falken 1866 nahm er im Gefolge des Oldenburgischen Infanterie Regiments Nr 91 am Mainfeldzug teil und kehrte anschliessend krank nach Lubeck zuruck wo er in Travemunde Erholung suchte 4 Er starb 1869 im Haus des befreundeten Barons von Seydlitz Kurzbach in Lubeck Werke Bearbeiten nbsp Wilde Jagd 1856 1857Cordes fuhrte ab 1854 eigenhandig einen Katalog seiner Bilder der bei seinem Tod funfzig Eintrage enthielt Die Ausstellung seines bekanntesten Bildes und Hauptwerks Wilde Jagd an dem er schon seit 1856 gearbeitet hatte 1868 in Berlin erregte grosse Aufmerksamkeit Das monumentale Gemalde 271 cm breit 180 cm hoch wurde fur etwa 6000 Gulden von dem Wiener Sammler Jakob Gsell erworben und nach dessen Tod 1871 in der grossen Auktion 1872 bei Georg Plach fur 9750 Gulden einem ungarischen Magnaten zugeschlagen 5 Der Kunsthistoriker Otto Grautoff bemerkte zur Wilden Jagd Es ist ein Mondscheinbild in malerischer Weise aufgefasst ein Kampf des bleichen grunlich schimmernden Mondlichtes mit dem nachtlichen Nebeldunst der Luft Nirgends etwas fassbar Irdisches nur einige wunderlich emporzuckende vertrocknete Zweige starren gespenstisch von unten herauf ohne dass das Auge sie bis zum Stamm verfolgen kann und dazwischen die rasende Jagd des wilden Jagers der auf seinem Teufelsross durch Nebeldampf und Mondesglanz dahinsturmt rings umschwirrt von allerlei tollem Gesindel Hexenzeug Eulengeflatter und belfernden Hunden Die wilde Jagd ist eines der Hauptwerke von Cordes Otto Grautoff Lubeck S 120 Der Konig von Preussen erwarb die Letzte Ehre die Kunsthalle Hamburg die Heidelandschaft Die Schiffbruchigen wurden 1861 von Sankt Petersburg angekauft mit dem Ankauf verbunden war die Ehrenmitgliedschaft in der dortigen Kaiserlichen Akademie die ihrerseits die Erhebung in den personlichen Adelsstand beinhaltete Auch der Grossherzog von Oldenburg kaufte mehrere Gemalde von Cordes fur seine Sammlung an Nachlass BearbeitenCordes verstarb unverheiratet und kinderlos Seinen kunstlerischen Nachlass der 15 Gemalde und rund 800 Olstudien Aquarelle und Zeichnungen umfasste erbte zunachst sein Bruder der Hofrat und Inhaber des Heilbades Alexandersbad Dr Emil Cordes 1829 1900 6 Dieser vermachte ihn dem Lubecker Museum so dass sich heute Gemalde und zahlreiche Skizzen im Behnhaus in Lubeck befinden 7 Ausstellungen BearbeitenLubeck 1906 Johann Wilhelm Cordes 1824 1869 Wilde Jagd und weite Landschaft Museum Behnhaus 10 Marz 30 Juni 2013 3 Literatur BearbeitenLouis von Ahlefeldt Cordes Johann Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 476 Willibald Leo von Lutgendorff Leinburg Die Werke Lubeckischer Maler in der Gemaldesammlung des Museums zu Lubeck Separatabdruck aus Das Museum zu Lubeck Lubeck Charles Coleman 1900 S 37 f Digitalisat des Exemplars der Bauhaus Universitat Weimar Otto Grautoff Lubeck Leipzig 1908 S 116 120 Textarchiv Internet Archive Cordes Johann Wilhelm In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 7 Cioffi Cousyns E A Seemann Leipzig 1912 S 399 Textarchiv Internet Archive Wulf Schadendorf Museum Behnhaus Das Haus und seine Raume Malerei Skulptur Kunsthandwerk Lubecker Museumskataloge 3 2 erweiterte und veranderte Auflage Museum fur Kunst u Kulturgeschichte d Hansestadt Lubeck 1976 S 50 Jenns Eric Howoldt Cordes Johann Wilhelm In Alken Bruns Hrsg Lubecker Lebenslaufe Neumunster Wachholtz 1993 ISBN 3 529 02729 4 S 78 f Susanne Peters Schildgen Johann Wilhelm Cordes Ein deutscher Maler des 19 Jahrhunderts In Nordelbingen Beitrage zur Kunst und Kulturgeschichte 62 1993 S 97 130 Martin Thoemmes Zwischen Wirklichkeit und Magie Johann Wilhelm Cordes eine Wiederentdeckung In Lubeckische Blatter Heft 7 2013 S 105 106 luebeckische blaetter info PDF 3 1 MB Alexander Basteck Johann Wilhelm Cordes Wilde Jagd und weite Landschaft Museum Behnhaus Lubeck 2013 ISBN 978 3 942310 05 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Wilhelm Cordes Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Otto Grautoff Lubeck Geschichte der Stadt der Kultur und der Kunste bis zum Ende des 19 Jahrhunderts Nachdruck der Originalausgabe von 1908 Severus Hamburg 2012 ISBN 978 3 86347 338 9 S 120 Digitalisat Zweiter Museumsvortrag In Lubeckische Blatter 43 Jahrgang Nr 50 15 Dezember 1901 S 628 f Textarchiv Internet Archive a b Behnhaus zeigt Werke von Johann Wilhelm Cordes HL live de 8 Marz 2013 abgerufen am 30 September 2014 Zweiter Museumsvortrag In Lubeckische Blatter 43 Jahrgang Nr 50 15 Dezember 1901 S 629 Textarchiv Internet Archive Georg Plach Versteigerung der Grossen Gallerie und der ubrigen Kunst Sammlungen des Herrn F J Gsell zu Wien Wien 1872 Los 243 S 59 mit handschriftlichem Vermerk uber die Hohe des Zuschlags Textarchiv Internet Archive Nachruf auf Emil Cordes in Lubeckische Blatter 42 1900 S 549 551 Otto Grautoff Lubeck Leipzig 1908 S 116 Normdaten Person GND 116671769 lobid OGND AKS LCCN no2014033780 VIAF 57372763 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cordes Johann WilhelmALTERNATIVNAMEN Cordes WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 14 Marz 1824GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 16 August 1869STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Wilhelm Cordes amp oldid 229918903