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Magirus Deutz war ein Hersteller von Lastkraftwagen Omnibussen Brandschutztechnik Feuerwehrfahrzeugen Militarfahrzeugen und Hubarbeitsbuhnen der zur Klockner Humboldt Deutz AG KHD gehorte und dessen Ursprung in der Ulmer Feuerwehrgeratefabrik Magirus liegt Das Markenzeichen von Magirus Deutz zeigt die stilisierte Silhouette des Ulmer Munsters in Kombination mit einem M fur Magirus Markentypisch waren luftgekuhlte Dieselmotoren von KHD Nach grossen Markterfolgen in den 1950er und 1960er Jahren geriet Magirus Deutz in den 1970er Jahren in eine Krise die zur Eingliederung des Herstellers in den Iveco Konzern fuhrte Dieser stellte die Marke Magirus Deutz in den 1980er Jahren ein Zeitweise war Magirus Deutz der zweitgrosste deutsche Nutzfahrzeughersteller erlangte grosse Bedeutung im Bereich allradgetriebener Baufahrzeuge und hatte die Marktfuhrerschaft fur Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland und Europa inne Heute sind Fahrzeuge von Magirus Deutz insbesondere die charakteristischen Rund und Eckhauber aus den 1950er bis 1960er Jahren beliebte Sammlerobjekte Magirus DeutzLogoRechtsform Tochterunternehmen der Klockner Humboldt Deutz AGGrundung 1949Auflosung 1983Auflosungsgrund Eingliederung in die Iveco AGSitz UlmBranche Nutzfahrzeughersteller Zwei Lkw von Magirus Deutz im Einsatz Inhaltsverzeichnis 1 Chronologie 1 1 Der Zusammenschluss von Magirus und Humboldt Deutz 1 2 Die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Entstehung der Marke Magirus Deutz 1 3 Der luftgekuhlte Dieselmotor 1 4 Start in Wiederaufbau und Wirtschaftswunder 1 5 Konsolidierung und weitere Entwicklung 1 6 Krise und Eingliederung in Iveco 2 Lastwagen 2 1 Eckhauber der 1 Generation 2 2 Die Planeten 2 2 1 Rundhauber 2 2 2 Eckhauber der 2 Generation 2 2 3 Rundliche Frontlenker 2 3 Neue Frontlenker 2 3 1 D Frontlenker 2 3 2 Eicher Typen 2 4 Die letzten Eigenentwicklungen 2 4 1 Eckhauber der 3 Generation 2 4 2 Vierer Club Fahrzeuge 3 Omnibusse 3 1 Die Zeit des Zweiten Weltkriegs 3 2 Nachkriegsomnibusse aus Ulm 3 2 1 O 3000 O 3500 3 2 2 O 6500 3 2 3 O 3500 H Saturn I 3 3 Omnibusse aus Mainz 3 3 1 Saturn II 3 3 2 Schrittweise Evolution bis zum Transit Reisebus TR 3 3 3 Standard Linienbusse 3 3 4 Kurzbus L 80 und Clubbusse R 80 und R 81 3 4 Ubergang zu Iveco M 2000 und Einstellung der Busfertigung 4 Brandschutztechnik und Feuerwehrfahrzeuge 4 1 Uberblick uber die Entwicklung im Bereich Brandschutz 4 2 Neubeginn nach dem Krieg 4 3 Die Rundhauber der 1950er und die Eckhauber der 1960er Jahre 4 4 Umstellung auf Frontlenker 4 5 Innovationen der 1970er Jahre und Umwandlung in Iveco Magirus 5 Weitere Produkte von Magirus Deutz 6 Bedeutung der Marke 6 1 Wirtschaftliche und technische Bedeutung 6 1 1 Grossenordnung und Marktanteile 6 1 2 Weltweiter Export und internationale Lizenzprodukte 6 1 3 Marktdominanz bei Bau und Feuerwehrfahrzeugen 6 1 4 Technologiefuhrerschaft und ruckstand 6 2 Bedeutung fur die Offentlichkeit 7 Wandel des Markennamens im Laufe der Zeit 8 Wirkung bis heute 9 Siehe auch 10 Quellen 10 1 Bucher uber Magirus Deutz 10 2 Buchteile uber Magirus Deutz 10 3 Zeitschriftenartikel uber Magirus Deutz 10 4 Websites 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseChronologie BearbeitenDer Zusammenschluss von Magirus und Humboldt Deutz Bearbeiten 1936 ubernahm der Motorenhersteller Humboldt Deutz aus Koln die Fahrzeug und Feuerwehrgeratefabrik C D Magirus AG in Ulm Die beiden Unternehmen erganzten sich gut Magirus produzierte seit 1864 Feuerloschgerate seit 1916 Lastkraftwagen und seit 1919 Omnibusse benotigte fur seine traditionell mit Ottomotoren ausgestatteten Nutzfahrzeuge jedoch dringend seinerzeit von den Kunden verstarkt verlangte Dieselmotoren Humboldt Deutz fertigte solche Motoren stellte aber selber keine kompletten Nutzfahrzeuge her Die Fusion ermoglichte so den Bau von vollstandigen Lkw Bussen und Feuerwehrfahrzeugen Die beiden Magirus Werke am Hauptsitz in Ulm sowie das 1913 gegrundete Magirus Zweigwerk in Berlin wurden Teil des Humboldt Deutz Konzerns Die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Entstehung der Marke Magirus Deutz Bearbeiten nbsp Drehleiter der Feuerschutzpolizei lackiert in Tannengrun aus dem Baujahr 1941 nbsp Technische Daten der Strassenschlepper F2M und F3MIn der Folge der Fusion wurde die bis dahin eigenstandige Motorenentwicklung von Magirus in Ulm eingestellt Schon von 1934 kurz nach der Machtergreifung von Adolf Hitler bis 1937 bauten die Ulmer Magirus Werke einen leichten Dreiachs Lkw fur militarische Zwecke den sog M 206 1938 schloss Humboldt Deutz einen Organvertrag mit den Klockner Werken ab wodurch die Klockner Humboldt Deutz AG KHD entstand Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 und zum Teil noch in den ersten Kriegsjahren bis 1942 stellte das Unternehmen die schon auf dem Markt befindlichen Magirus Typen weiter her die aber ab 1937 fast ausnahmslos neue Motoren von Deutz erhielten Daruber hinaus stellten die Ulmer Werke von 1937 bis 1940 gemeinsam mit MAN Bussing NAG und Henschel den sog leichten Einheits Lkw fur die Wehrmacht her dabei handelte es sich um einen firmenubergreifend neu entwickelten und gelandegangigen Dreiachser In Lizenz von Henschel entstand im selben Zeitraum der ebenfalls gelandegangige Typ G 33 der sich nur durch den Deutz Motor vom Henschel Original unterschied Aufgrund des Schell Plans wurden 1939 fur die Wehrmacht vereinheitlichte Lastwagen Typen mit 3 Tonnen Nutzlast in das Produktionsprogramm aufgenommen die zunachst die Modellbezeichnungen S 330 mit Hinterradantrieb sowie A 330 mit Allradantrieb trugen 1940 verschwand der bis dahin noch als Markenbezeichnung an den Fahrzeugen weitergefuhrte Name Magirus vorlaufig die Fahrzeuge aus Ulm wurden stattdessen unter dem Namen Klockner Deutz verkauft Bis zu diesem Zeitpunkt wurde an der Fahrzeugfront noch das 1925 eingefuhrte Magirus Logo die stilisierte Silhouette des Ulmer Munsters in Kombination mit einem M fur Magirus angebracht ab 1940 ein kreisformiges Logo mit dem Schriftzug Klockner Deutz Ebenfalls ab 1940 wurden die in Ulm produzierten Fahrzeuge wahlweise mit Holzgasgeneratoren von Deutz ausgeliefert um wahrend des Krieges dem Mangel an Motorenbenzin zu begegnen Die Schell 3 Tonner bekamen 1941 die neuen Bezeichnungen S 3000 und A 3000 als Omnibus gab es auf der gleichen technischen Basis den O 3000 Ebenfalls 1941 kamen die schwereren Typen GS 145 mit Hinterachsantrieb im selben Jahr umbenannt in S 4500 sowie GA 145 mit Allradantrieb im selben Jahr umbenannt in A 4500 mit jeweils 4 5 Tonnen Nutzlast hinzu nbsp Rundes Klockner Deutz Logo am Kuhlergrill eines FeuerwehrfahrzeugsAb 1941 wurde die Produktion auf viele verschiedene Standorte rund um Ulm z B in leerstehende Spinnereien verteilt um sie weniger anfallig fur die zunehmenden alliierten Luftangriffe zu machen Ahnliche Massnahmen wurden damals in allen kriegswichtigen Branchen ergriffen 1942 entwickelten die Techniker auf technischer Basis des S 3000 ein Halbkettenfahrzeug fur die Wehrmacht bei denen statt der Hinterachse ein Kettenlaufwerk zum Einsatz kam Das Maultier wurde ausserdem von den Kolner Ford Werken und im Opelwerk Brandenburg auf jeweils eigenen Lkw Chassis hergestellt Umgekehrt nahmen 1943 die Magirus Werke in Lizenz von Steyr Daimler Puch den Raupenschlepper Ost in Produktion Der Raupenschlepper Ost war das erste Fahrzeug das ab 1944 mit dem damals neu entwickelten luftgekuhlten Deutz Dieselmotor ausgestattet wurde Noch im Jahr 1943 kam die regulare Lastwagen und Omnibusproduktion kriegsbedingt zum Erliegen es wurden bis Kriegsende stattdessen nur noch Halb und Vollkettenfahrzeuge gebaut Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden in Ulm auf entsprechende Weisung der Rustungsministeriums ausserdem Kartuschen Waffenbehalter sowie Komponenten fur Flugzeuge und U Boote hergestellt Fremd und Zwangsarbeiter Ostarbeiter kamen in den Ulmer Nutzfahrzeugwerken jedoch nur in sehr geringem Umfang zum Einsatz im Gegensatz zu den Motorenfabriken der Kolner Konzernmutter KHD bei denen die Belegschaft zeitweise zu rund 25 aus Fremd und Zwangsarbeitern bestand nbsp Waldschlepper RS 1500Am Ende des Krieges Anno 1945 waren die Werksgebaude in Ulm zu 60 zerstort Eine drohende Demontage der verbliebenen und aus den Auslagerungsbetrieben zusammengetragenen Anlagen und Maschinen konnte durch geschickte Verhandlungen der Geschaftsfuhrung mit den Alliierten abgewendet werden Noch im Mai 1945 begann der Wiederaufbau des Werkes und die Wiederaufnahme der Arbeit die zunachst darin bestand durch den Krieg beschadigte Nutzfahrzeuge instand zu setzen und Fahrzeuge der alliierten Besatzungskrafte mit neuen Aufbauten zu versehen Mit noch vorhandenen Teilen der Modelle aus der Kriegszeit und Restbestanden wurde nach einer entsprechenden Genehmigung durch die Alliierten zum Jahreswechsel 1945 46 eine erste Nachkriegsproduktion neuer Fahrzeuge aufgenommen Insbesondere wurde der Raupenschlepper Ost leicht modifiziert und als Waldschlepper RS 1500 angeboten so lange die Lastwagen Omnibus und Feuerwehrfahrzeug Fertigung infolge der Kriegszerstorungen und wegen der zunachst noch schleppenden Versorgung der Produktion mit Material und Teilen noch nicht wieder voll angelaufen war Zunachst wurden fur die alliierten Besatzungskrafte auch einfache Lkw und Omnibus Aufbauten auf Fahrgestellen von amerikanischen Herstellern wie GMC Dodge und Chevrolet gefertigt die nach dem Ende des Krieges von den Besatzungskraften nicht mehr gebraucht wurden Des Weiteren wurde der aus der Kriegszeit stammende Typ O 3000 mit 70 PS Dieselmotor der technisch auf dem Lastwagentyp S 3000 basierte ab 1946 wieder hergestellt Von 1947 bis 1954 kamen Deutz Traktoren fur die Konzernmutter KHD aus den Ulmer Werken quasi als Ersatz fur die noch nicht ausreichende Lkw und Omnibus Fertigung Die Nutzfahrzeuge der Nachkriegsproduktion erhielten schon recht fruhzeitig das alte Magirus Logo zuruck das 1940 zu Gunsten des kreisformigen Klockner Deutz Signets abgeschafft worden war 1949 beschloss die Konzernleitung von KHD ebenso wieder den 1940 abgeschafften aber nach wie vor sehr bekannten und bei den Kunden gut eingefuhrten Namen Magirus zu verwenden allerdings mit dem Zusatz Deutz So lautete der Markenname der von KHD im Ulmer Magirus Werk produzierten Fahrzeuge fortan Magirus Deutz Der luftgekuhlte Dieselmotor Bearbeiten nbsp Luftgekuhlter Motor eines Rundhaubers vom Typ S 65001944 konstruierten die Ingenieure bei KHD serienreife Dieselmotoren mit Luftkuhlung die wahrend des Krieges aber nur noch im Raupenschlepper Ost zum Einsatz kamen Die ersten Nutzfahrzeuge nach dem Zweiten Weltkrieg wurden noch mit herkommlichen wassergekuhlten Dieselmotoren ausgerustet diese wurden aber ab 1948 zunehmend von den neuen luftgekuhlten Maschinen abgelost Die neuen luftgekuhlten Dieselmotoren wurden in der Nachkriegszeit zu einer Art Markenzeichen von KHD und in der Folge von Magirus Deutz denn kein anderer westdeutscher Hersteller produzierte solche Motoren zu den Daten der luftgekuhlten KHD Motoren siehe Liste der Deutz Motoren Statt eines Wasserkuhlers befand sich vor dem Motor ein grosses Lufterrad das einerseits fur die Kuhlung des Motors sorgte und andererseits fur ein charakteristisches Gerauschbild Damals hatte die Luftkuhlung gegenuber der Wasserkuhlung klare Vorteile Damit das Kuhlwasser in kalten Winternachten nicht einfror musste es aus wassergekuhlten Motoren bei Frostgefahr haufig abgelassen und vor Inbetriebnahme der Fahrzeuge wieder eingefullt werden Die ersten Frostschutzmittel waren ausserdem relativ aggressiv was der Haltbarkeit der wassergekuhlten Motoren abtraglich war Luftgekuhlte Motoren waren ausserdem langlebiger als wassergekuhlte weil sie weniger ausfallgefahrdete Bauteile aufwiesen einer der haufigsten Grunde fur Motorschaden von wassergekuhlten Motoren war beispielsweise eine defekte Zylinderkopfdichtung zwischen Kuhlmittelkreislauf und Verbrennungsraum Bei Kalte erreichten luftgekuhlte Motoren ihre optimale Betriebstemperatur schneller als wassergekuhlte und luftgekuhlte Motoren waren um einige Kilogramm leichter als wassergekuhlte weil auf den Wasserkreislauf verzichtet werden konnte Sogar bei langsamer Fahrt z B bei der Mullabfuhr oder auf unwegsamem Gelande wie auf Baustellen sowie im Stand also in Situationen ohne Fahrtwind war die ausreichende Kuhlung des Motors durch das Luftergeblase sichergestellt Somit hatte Magirus Deutz mit seinen luftgekuhlten Motoren einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenuber den wassergekuhlten Konkurrenzprodukten insbesondere beim Export in heisse Lander denn wo kein Kuhlwasser ist kann keines kochen Allerdings waren die mit luftgekuhlten Motoren ausgestatteten Magirus Deutz Fahrzeuge lauter als vergleichbare Fahrzeuge mit Wasserkuhlung Lastwagen mit luftgekuhlten Motoren wurden spater ausserdem von den Robur Werken in der DDR hergestellt Tatra produziert bis heute Lastwagen mit luftgekuhlten Motoren Start in Wiederaufbau und Wirtschaftswunder Bearbeiten nbsp Eckhauber der 2 Generation1948 stellte man in Ulm das erste wirklich neue Fahrzeug nach dem Krieg vor Unter Modifizierung der Kriegskonstruktionen und unter Verwendung des neuen luftgekuhlten Dieselmotors erschien der neue Typ S 3000 auf dem Markt der 1949 auf 3 5 Tonnen Nutzlast verbessert und infolgedessen als S 3500 bezeichnet wurde Aus diesem Modell entwickelte sich die erste Nachkriegsserie von Lastwagen die heute als Eckhauber der 1 Generation bekannt ist 1950 wurde der Omnibus O 3000 grundlegend uberarbeitet und zum O 3500 weiterentwickelt Mit dem O 3500 deckte Magirus Deutz die mittlere Grossenklasse von Bussen ab 1951 wurde das Programm nach oben erweitert Es erschien der Typ O 6500 auf dem Markt Es handelte sich im Gegensatz zu allen bisherigen Magirus Deutz Bussen erstmals um einen Frontlenker mit Heckmotor und ebenfalls neu um eine halb selbsttragende Konstruktion von Fahrgestell und Aufbau 1951 stellte Magirus Deutz vollkommen neu gestaltete Lkw vor fur die sich der Name Rundhauber eingeburgert hat Die Konstruktion der kugeligen Schnauze hob sich deutlich von den Lkw Modellen der Konkurrenz ab und war nur moglich weil sich kein grosser kastenformiger Wasserkuhler vor dem Motorblock befand Im Gelandeeinsatz kam es bei den runden Hauben zu nicht tolerierbaren Verwindungen Daher erhielten die Fahrzeuge mit Allradantrieb ein anderes Design mit eckiger Motorhaube das vom eleganten Erscheinungsbild der Rundhauber deutlich abwich Bei diesen Eckhaubern der 2 Generation handelte es sich um eine kantige wuchtige Konstruktion mit freistehenden eckigen Kotflugeln 1953 ubertrug Magirus Deutz das Bauprinzip des O 6500 halb selbsttragende Konstruktion Frontlenker Heckmotor auch auf die Mittelklasse und stellte als Nachfolgemodell des Rundhauber Busses O 3500 den O 3500 H vor Da sich in den Hinterachsen der meisten Magirus Deutz Fahrzeuge Planetengetriebe befanden kam man bis 1955 auf den Gedanken die Fahrzeuge nach Planeten zu benennen Infolgedessen hiessen die Lkw und Omnibusse aus Ulm zum Beispiel Saturn Pluto und Mercur 1955 und damit lange vor der deutschen Konkurrenz stellte Magirus Deutz auf der Frankfurter IAA einen Frontlenker Prototyp mit kippbarer Fahrerkabine vor Dieser stiess trotz besserer Erreichbarkeit des Motors fur Wartungs und Reparaturarbeiten im Vergleich zur bis dahin ublichen fest installierten Kabine beim Publikum auf grosse Skepsis und ging nicht in Serie Man entschied stattdessen Frontlenker mit rundlich gestalteter aber fest installierter Kabine auf den Markt zu bringen Diese Modelle waren ab 1957 erhaltlich nbsp D FrontlenkerMit der Ubernahme der Vereinigten Westdeutschen Waggonfabriken Westwaggon in Koln und Mainz zwischen 1953 und 1959 versuchte KHD in den Markt fur Strassenbahnwagen einzusteigen Die Busfertigung von Magirus Deutz wurde im Rahmen dessen zwischen 1955 und 1960 schrittweise von Ulm ins Westwaggon Werk nach Mainz Mombach verlegt das zuvor schon zahlreiche Aufbauten auf Bus Fahrgestellen von Magirus Deutz angefertigt hatte Der erste in Mainz gebaute Komplettbus war ein O 3500 H 1957 wurde der O 6500 auf dem Inlandsmarkt abgelost Der neu konstruierte Frontlenker vom Typ Saturn II kam auf den Markt Ab 1962 wurden die runden Hauben der nicht allradgetriebenen Hauben Lkw schrittweise durch die Eckhaube ersetzt was abgesehen von einer bis 1971 weitergebauten Sonderserie fur die Deutsche Bundespost zur Einstellung der Rundhauberfertigung bis 1967 fuhrte Die Fuhrerhauser der Rundhauber und der Eckhauber waren von jeher identisch gewesen 1963 wurde das Angebot an Frontlenkern weiter ausgebaut indem neu gestaltete und dem Stil der Zeit entsprechend kubische Frontlenker Fahrerhauser aus Pressstahl angeboten wurden die von dem bekannten Industriedesigner Louis Lucien Lepoix gestaltet wurden Ab 1964 wurde zur Bezeichnung der Modelle eine neue Bezeichnungsweise eingefuhrt die durch eine Zahlen Buchstabenkombination Motorleistung in PS zulassiges Gesamtgewicht in Tonnen Fahrerhausbauform Antriebsart und Aufbauart wiedergab z B 232 D 15 FAK 232 PS 15 Tonnen Frontlenker Allradantrieb Kipper Die neue Bezeichnungsweise wurde fur alle Modelle der Magirus Deutz Produktpalette eingefuhrt Das D stand fur die eingebauten Deutz Motoren Da die neue Bezeichnungsweise fast zeitgleich mit der neuen kubischen Frontlenker Generation eingefuhrt wurde hat sich fur diese der Name D Frontlenker eingeburgert Konsolidierung und weitere Entwicklung Bearbeiten nbsp Eckhauber der 3 GenerationDie schwierigste Zeit fur die deutsche Nutzfahrzeugindustrie nach dem Zweiten Weltkrieg kam Mitte der 1960er bis Anfang der 1970er Jahre Der Wiederaufbau des durch den Zweiten Weltkrieg zerstorten Deutschland und das Wirtschaftswunder waren zu Ende und erste Konjunkturdellen senkten die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen was zu Uberkapazitaten auf dem Markt fuhrte Gleichzeitig bot der Daimler Benz Konzern seine Mercedes Benz Lkw zu Niedrigpreisen an um seine Konkurrenten auf dem deutschen Nutzfahrzeugmarkt zu unterbieten und letztlich zu verdrangen Das war moglich weil Daimler Benz mit seiner Pkw Sparte gut Geld verdiente und so die Lkw Sparte quersubventionieren konnte In dieser Situation mussten zahlreiche Mitbewerber von Magirus Deutz wie z B Krupp Faun Hanomag Henschel und Bussing ihre Nutzfahrzeugproduktion aufgeben oder verloren ihre wirtschaftliche Selbststandigkeit siehe hierzu auch Geschichte der westdeutschen Nutzfahrzeugindustrie von 1945 bis 1990 Die Marke Magirus Deutz war jedoch zunachst noch stark genug um diese Krise zu uberstehen und profitierte dabei in erster Linie von ihrer guten Marktposition bei Allradfahrzeugen fur die Bauwirtschaft aber ebenso vom Verschwinden von inlandischen Konkurrenten Mitte der 1960er Jahre kam in Form der Umstellung vom bis dahin ublichen Wirbelkammerverfahren auf Direkteinspritzung eine bedeutende Innovation auf der Motorenseite die zu hoheren Leistungen und einem besseren Beschleunigungsverhalten fuhrte nbsp Standard Uberlandbus L 117 als Bahnbus1967 erganzte Magirus Deutz sein Nutzfahrzeugprogramm nach unten indem die Konstruktion eines leichten Frontlenker Lkw von der Firma Eicher die eigentlich Landmaschinen produzierte uber und ins eigene Lieferprogramm aufgenommen wurde Eicher wollte sich im Bau von Lkw versuchen und stellte daher ab 1962 das Lkw Modell TransExpress her Allerdings konnte Eicher das Fahrzeug uber das eigene Landmaschinenvertriebsnetz nur schlecht absetzen Daher gab man die Konstruktion 1967 nach einigen optischen und technischen Anderungen insbesondere im Bereich der Fahrerhaus Front und im Bereich des Fahrwerks an Magirus Deutz ab wo die Eicher Typen uber das vorhandene Lkw Vertriebsnetz unter dem Namen Magirus Deutz verkauft wurden Die Motoren kamen von KHD Ab 1968 stellte Magirus Deutz Standard Linienbusse gemass den Vorgaben des Verbands offentlicher Verkehrsbetriebe VOV her wie sie in ahnlicher Konstruktion von anderen Busherstellern angeboten wurden 1971 wurde die betagte Konstruktion der mittelschweren bis schweren Haubenfahrzeuge erneuert Und obwohl die meisten anderen Lkw Hersteller in Europa seinerzeit langst zu Kurzhaubern und Frontlenkern ubergegangen waren hielt man bei Magirus Deutz in Form des Eckhaubers der 3 Generation am Konzept des Langhaubers fest Speziell fur kleine Reisegruppen hatte Magirus Deutz ab 1972 das Busmodell R 80 im Angebot aus dem spater der R 81 entwickelt wurde Anfang der 1970er Jahre brachten die ersten Turbo Motoren in Magirus Deutz Fahrzeugen mehr Leistung und spontanere Kraftentfaltung Weil die Eicher Typen schon vor dem Ende ihrer Produktion anno 1976 im Verkauf schwachelten fehlten Magirus Deutz konkurrenzfahige leichte bis mittelschwere Lkw im Angebot Daher arbeitete Magirus Deutz ab 1971 mit DAF Saviem und Volvo im Vierer Club zusammen um gemeinsam eine Neukonstruktion mit Frontlenker Fahrerhaus zu entwickeln 1975 kamen die Vierer Club Fahrzeuge von Magirus Deutz auf den Markt nachdem die von den vier Partnern gemeinsam entwickelten Lkw auf dem Brusseler Autosalon der Offentlichkeit vorgestellt worden waren Krise und Eingliederung in Iveco Bearbeiten nbsp Vierer Club FahrzeugBis Mitte der 1970er Jahre hatte sich die Lage aus Sicht von Magirus Deutz verschlechtert Hohe Investitionen in die Entwicklung der Vierer Club Fahrzeuge und der Eckhauber der 3 Generation sowie in den Bau eines neuen Werkes in Ulm zwischen 1971 und 1973 Werk Donautal damals die modernste Lkw Fabrik Europas hatten den Mutterkonzern KHD finanziell geschwacht Weitere Investitionen in Forschung und Entwicklung waren notwendig gewesen da die Konstruktion der D Frontlenker mittlerweile in die Jahre gekommen und insbesondere fur den Fernverkehr immer weniger konkurrenzfahig war der Marktanteil von Magirus Deutz bei schweren Strassenfahrzeugen war Anfang der 1970er Jahre auf unter 10 gesunken Die Eckhauber der 3 Generation dagegen waren zwar eine relativ neue aber dennoch keine moderne Konstruktion denn der Trend im Nutzfahrzeugbereich ging klar zum Frontlenker Weiterhin zeichnete sich ab dass der luftgekuhlte Dieselmotor nicht mehr zeitgemass war da die Konkurrenz die Nachteile der Wasserkuhlung durch technische Verbesserungen im Laufe der Zeit weitgehend beseitigt hatte sodass die Vorteile des wassergekuhlten Motors fur die Kunden inzwischen in der Regel diejenigen des luftgekuhlten Motors uberwogen Hauptmanko der luftgekuhlten Motoren war ihr Gerauschpegel der zwar durch entsprechende Weiterentwicklungen geringer geworden war als noch in den 1950er Jahren aber immer noch uber dem eines wassergekuhlten Motors lag Daruber hinaus waren die Abgaswerte von luftgekuhlten Motoren schlechter als die von wassergekuhlten Konstruktionen was in Anbetracht der in den 1970er Jahren an Bedeutung gewinnenden Umweltbewegung von Nachteil war Im Zuge der beginnenden europaischen Integration nahm ausserdem der internationale Konkurrenzdruck auf Magirus Deutz spurbar zu vorher kaum auf dem deutschen Markt vertretene Hersteller wie DAF FIAT Scania und Volvo drangten zunehmend in die durch das Verschwinden deutscher Hersteller entstandenen Lucken In seinem Hauptgeschaftsfeld der allradgetriebenen Baufahrzeuge wurde Magirus Deutz ab 1973 zunehmend vom neuen Mercedes Benz NG bedrangt Daimler Benz hatte sich durch die 1971 erfolgte Ubernahme des von den Stuckzahlen her im Bereich schwerer Lkw eher kleinen aber in der Allradtechnik starken Herstellers Hanomag Henschel in die Lage versetzt konkurrenzfahige Allrad Baufahrzeuge in grosser Menge auf den Markt zu werfen indem modifizierte Henschel Technik in die eigene Grossserienfertigung ubernommen wurde Schliesslich brachte die erste Olkrise ab 1973 einen deutlichen und dauerhaften konjunkturellen Ruckgang in Deutschland und eine dementsprechend sinkende Nachfrage nach Nutzfahrzeugen mit sich die auch Magirus Deutz traf Hinzu kam dass die Omnibus Sparte von Magirus Deutz seit Ende der 1960er Jahre verlustreich war Bis 1973 brachen die Omnibus Verkaufszahlen trotz zahlreicher Gegenmassnahmen immer weiter ein Bei den Reisebussen lag dies nicht zuletzt daran dass die grosse Zeit der Busreisen sich in Deutschland dem Ende zu neigte Die Leute fuhren durch den inzwischen erreichten Massenwohlstand und die damit zusammenhangende Massenmotorisierung zunehmend mit dem eigenen Pkw in den Urlaub oder benutzten das Flugzeug Bei den Stadt und Linienbussen einer traditionellen Domane der luftgekuhlten Marke setzte der seit 1967 gebaute deutsche Standard Linienbus einen fur Magirus Deutz nachteiligen Preiskampf in Gang Da Bussing Magirus Deutz MAN und Daimler Benz durch die Produktion standardisierter Typen weitgehend identische Fahrzeuge anboten fand der Wettbewerb zunehmend uber den Preis statt Davon wiederum profitierten in erster Linie Daimler Benz und MAN wahrend die Verkaufszahlen von Magirus Deutz und Bussing schwanden Eine Atempause konnte sich die Konzernmutter KHD 1974 durch einen Auftrag zur Lieferung von rund 9500 Magirus Deutz Hauben Lkw in die Sowjetunion verschaffen die in Sibirien zur Erschliessung von Olfeldern und beim Bau der Baikal Amur Magistrale eingesetzt wurden das Delta Projekt Die luftgekuhlten Dieselmotoren von KHD hatten hier immer noch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil Wo kein Kuhlwasser ist kann keines einfrieren Aufgrund der beschriebenen Probleme suchte KHD aber dennoch einen Partner fur das Nutzfahrzeuggeschaft Nach gescheiterten Verhandlungen mit Daimler Benz grundete KHD seine Nutzfahrzeugsparte zum 1 Januar des Jahres 1975 in eine neue Gesellschaft mit dem Namen Magirus Deutz AG aus und brachte diese im November desselben Jahres in die von FIAT Mitte 1974 neu gegrundete Firma Iveco Industrial Vehicles Corporation ein Iveco war ein Zusammenschluss mehrerer europaischer Nutzfahrzeughersteller an dem KHD ab 1975 zu 20 beteiligt war Die restlichen Anteile besass FIAT nbsp Leichter Lkw der X Reihe aus dem Iveco Konzern als Magirus Deutz Pritschenwagen nbsp Schwerer Lkw der T Reihe aus dem Iveco Konzern als Magirus Deutz Baustellen Kipper nbsp Eckhauber der 3 Generation als franzosischer Iveco UNICAuch Fahrzeuge aus anderen Werken des Iveco Konzerns wurden nun unter dem Namen Magirus Deutz verkauft Dies betraf zum Beispiel einen 1976 eingefuhrten unterhalb der Vierer Club Fahrzeuge angesiedelten leichten Lkw der X Reihe wobei es sich um eine Entwicklung des ebenfalls in Iveco aufgegangen italienischen Herstellers OM handelte Diese Fahrzeuge ersetzten die leichten Eicher Typen besassen als Magirus Deutz einen luftgekuhlten Vierzylinder Motor und unterschieden sich ansonsten nicht von ihren mit wassergekuhlten Motoren als FIAT OM oder UNIC verkauften Konzernkollegen 1977 folgten als Nachfolger der D Frontlenker schwere Lkw der T und der P Reihe die eine Weiterentwicklung von FIAT Modellen waren Andersherum wurden die Fahrzeuge aus Ulm im Ausland teilweise unter anderen Markennamen als Magirus Deutz angeboten beispielsweise die Eckhauber der 3 Generation in Italien unter dem Namen FIAT und in Frankreich unter dem Namen UNIC Nachdem Iveco in den Jahren 1985 und 1986 auch die Lkw Produktion der britischen Ford Werke ubernommen hatte gab es die Ulmer Eckhauber in Grossbritannien sogar mit Ford Pflaume als Iveco Ford Durch die Einbindung in den Iveco Verbund anderte sich bei einzelnen Baureihen von Magirus Deutz die Modell Nomenklatur Das D in der Mitte wich bei bestimmten Modellen einem M fur Magirus z B bei den Modellen 90 M 7 FL und 256 M 26 AK KHD konzentrierte sich indessen wieder auf den Bau von Motoren So witterte man ein grosses Geschaft in den USA und versuchte luftgekuhlte Dieselmotoren an das amerikanische Militar zu verkaufen Um finanzielle Mittel fur diesen Kraftakt zu erhalten verausserte KHD die restlichen Iveco Anteile 1980 an FIAT Iveco und damit die unter das Iveco Dach geschlupfte Magirus Deutz AG befanden sich ab diesem Zeitpunkt zu 100 in der Hand des FIAT Konzerns Bei den Fahrzeugen die bis dahin noch mit dem gewohnten Schriftzug Magirus Deutz und dem Magirus Logo versehen wurden neben denen ein bescheidenes Iveco Zeichen angebracht war entfielen nun zunachst der Name Deutz sowie das Magirus Logo und der Iveco Schriftzug wurde grosser 1982 wurde die Busproduktion ersatzlos eingestellt und das Werk in Mainz wo die Busse von Magirus Deutz produziert wurden wegen chronischer Unrentabilitat aufgegeben Ab 1983 nachdem die in Iveco eingegliederte Magirus Deutz AG in Iveco Magirus AG umbenannt worden war ruckte der Name Iveco in die Mitte der Fahrzeugfront und nur ein kleines Magirus Schildchen daneben erinnerte noch eine Weile an den Ulmer Hersteller Schliesslich verschwand auch dieses Der ehemals so klangvolle Name Magirus Deutz war damit vom Markt fur Neufahrzeuge ein fur alle Mal verschwunden Im Ulmer Werk werden heute noch Lkw und Feuerwehrfahrzeuge entwickelt und produziert es ist jedoch nur noch eines von vielen Werken des Iveco Konzerns Bei den letzten Lkw die zunachst noch unter dem Namen Magirus Deutz auf den Markt gekommen waren hatte es sich um mittelschwere bis schwere Fahrzeuge der M der P und der T Reihe gehandelt die aber jeweils schon ein auf eine FIAT Entwicklung zuruckgehendes Iveco Einheitsfahrerhaus hatten Die fur Magirus Deutz typischen luftgekuhlten Motoren wurden im Rahmen des Transformationsprozesses von Magirus Deutz zu Iveco in den 1970er und 1980er Jahren schrittweise durch wassergekuhlte Motortypen erganzt und spater in den 1990er Jahren ganz ersetzt Auch die fur Magirus Deutz typische Konstruktion der Planetengetriebe an den Hinterachsen wich bei den normalen Strassen und Fernverkehrsfahrzeugen Anfang der 1980er Jahre einfach untersetzten Hinterachsen die Iveco zusammen mit Rockwell entwickelt hatte Dies hing mit dem Bestreben nach der zweiten Olkrise von 1979 zusammen Treibstoff zu sparen Waren Lkw bis dahin so konstruiert dass ihre technisch mogliche Hochstgeschwindigkeit nahe der gesetzlich zulassigen Hochstgeschwindigkeit von 80 km h lag so wurde nun versucht bei der zulassigen Hochstgeschwindigkeit mit der wirtschaftlichsten Motordrehzahl zu fahren die in der Regel im mittleren Drehzahlbereich des Motors liegt Die technisch mogliche Hochstgeschwindigkeit wurde dementsprechend auf rund 130 km h erhoht um bei den maximal zulassigen 80 km h im sparsamsten Drehzahlbereich unterwegs sein zu konnen Positiver Nebeneffekt dieser Entwicklung war dass die so gebauten Lkw ihre Hochstgeschwindigkeit auch schneller erreichten als vorher was den allgemeinen Verkehrsfluss beschleunigte Dies erforderte jedoch auch die Neukonstruktion der Hinterachsen und damit auch des Antriebsstrangs weil die bis dahin von Magirus Deutz nahezu ausschliesslich verwendeten Aussenplanetenachsen dafur nicht mehr geeignet waren Bei schweren Bau und Allradfahrzeugen sind diese jedoch noch heute Stand der Technik Der Ubergang von Magirus Deutz zu Iveco in Bildern nbsp nbsp nbsp nbsp Rechts des gewohnten Magirus Logos und des gewohnten Schriftzugs MAGIRUS DEUTZ an der Fahrzeugfront kam das Iveco Zeichen grosses i darin eingebettet IVECO dazu Grosser Schriftzug MAGIRUS an der Fahrzeugfront darunter kleinerer Schriftzug IVECO Entfall des Magirus Logos und des Namens DEUTZ Grosser Schriftzug IVECO an der Fahrzeugfront darunter kleinerer Schriftzug MAGIRUS Nur noch Schriftzug IVECO an der Fahrzeugfront Entfall des Namens MAGIRUSLastwagen BearbeitenEckhauber der 1 Generation Bearbeiten nbsp Kastenwagen vom Typ S 3500 auf einer Aufnahme von 1952 nbsp Pritschenwagen vom Typ A 3500 nbsp Kipper mit Plane vom Typ S 3500 nbsp Drehleiter vom Typ S 3500Zu den verbreitetsten Modellen aus Ulm gehorten nach dem Krieg die Eckhauber der 1 Generation Es handelte sich um die Typen S 3000 A 3000 S 3500 und A 3500 bei denen es sich um Modifikationen der Typen S 3000 und A 3000 aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs handelte A stand fur die Allradversion S fur die Strassenversion Die Fahrzeuge hatten zwischen 70 und 80 PS und Nutzlasten von 3 15 bis 3 5 Tonnen Das Fahrerhaus wies noch wie damals ublich einen Holzrahmen auf der mit Blech beplankt wurde die Scheinwerfer standen frei Als damals moderne Innovation hatten die Fahrzeuge und ubrigens auch im Unterschied zu ihren Nachfolgemodellen bereits eine durchgehende nicht durch einen Mittelsteg geteilte Frontscheibe Alle Typen waren Zweiachser erhaltlich waren Versionen als Fahrgestell fur vielfaltige Aufbauten Kipper Sattelzugmaschine und Feuerwehrfahrzeug Die Eckhauber der 1 Generation wurden zwischen 1946 und 1954 hergestellt und ab 1948 mit den neuen luftgekuhlten Motoren versehen Bei den luftgekuhlten Varianten entfiel demnach der ursprunglich noch verbaute Einfullstutzen fur das Kuhlwasser oben am Kuhlergrill Grosse Kontingente gingen in die Niederlande zu den dortigen Zivilschutzkraften sowie als Reparationsleistung an die britische Royal Air Force Die Planeten Bearbeiten Rundhauber Bearbeiten nbsp Fernverkehrs Lkw vom Typ S 7500 mit Sonderfahrerhaus nbsp Sattelzugmaschine nbsp Pritschenwagen vom Typ Sirius nbsp Drehleiter nbsp Innenraumansicht eines RundhaubersIm Jahr 1951 stellte Magirus Deutz vollkommen neu gestaltete Lkw vor fur die sich der Name Rundhauber eingeburgert hat Die Konstruktion der kugeligen Schnauze hob sich deutlich von den Lkw Modellen der Konkurrenz ab und war nur moglich weil sich kein grosser kastenformiger Wasserkuhler vor dem Motorblock befand Die Modellbezeichnungen lauteten zunachst S 3500 S 3500 56 S 4500 S 4500 6 S 4500 112 S 5500 S 6500 und S 7500 Unter diesen Bezeichnungen wurden die Rundhauber ab 1952 verkauft Da sich in den Hinterachsen der meisten Magirus Deutz Lastwagen Planetengetriebe befanden kam man bis 1955 auf den Gedanken die Fahrzeuge nach Planeten zu benennen Die Rundhauber behielten daraufhin zwar zunachst ihre Typbezeichnung sie wurde aber um Planetennamen erganzt S 4500 Mercur S 4500 6 Mercur S 4500 112 Mercur S 5500 Saturn und S 7500 Jupiter Ab 1958 wurden die Namen abermals geandert auf Sirius Sirius Sirius K Sirius 90 L Mercur Mercur L Mercur K Mercur 112 L Mercur 112 K Mercur 120 L Mercur 120 S Mercur 120 K Mercur 126 L Mercur 126 K und Saturn Saturn L Saturn S Saturn K Saturn 145 L Saturn 145 S Saturn 145 K Saturn 150 K allerdings ist Sirius kein Planet sondern der hellste Stern des Himmels Die Ziffernkombination gab jeweils die Leistung eines Lastwagens in PS an Modelle ohne Ziffernkombination in der Typbezeichnung waren die jeweilige Basisversion mit dem kleinsten Motor Ein L stand fur ein normales Lkw Fahrgestell das fur vielfaltige Aufbauten geeignet war Ein K bezeichnete Kipper und ein S Sattelzugmaschinen Das Rundhauber Fahrerhaus von Magirus Deutz war das erste eines deutschen Herstellers mit nennenswerten Schallschutzmassnahmen im Innenraum Dazu kamen unter anderem Loch und Schaumplatten am Dachhimmel an der Spritzwand zwischen Motorraum und Fahrerhaus sowie in den Turen zum Einsatz Ab 1964 wurde zur Bezeichnung der Modelle ein neues Schema eingefuhrt das durch eine Zahlen Buchstaben Kombination Motorleistung Motorbauart zulassiges Gesamtgewicht in Tonnen Antriebsart und Aufbauart wiedergab Die neue Bezeichnungsweise wurde fur alle Modelle der Magirus Deutz Produktpalette eingefuhrt so auch fur die Rundhauber So war z B das Modell 90 D 7 L ein Magirus Deutz mit 90 PS und 7 Tonnen zulassigem Gesamtgewicht Das D stand fur die eingebauten Deutz Motoren Das L bezeichnete wie bisher normale Hauben Lastwagen ohne Allradantrieb Die Produktion der Rundhauber endete 1967 Auf speziellen Wunsch der Deutschen Bundespost wurden vom Modell 110 D 7 L ein Paketpostwagen jedoch noch insgesamt etwa 1000 Stuck bis 1971 weitergebaut Die Rundhauber waren im Deutschland der Nachkriegszeit weit verbreitet besonders bei Feuerwehrfahrzeugen im mittelschweren Verteilerverkehr auf Baustellen und bevor 1957 die rundlichen Frontlenker auf den Markt kamen auch im schweren Fernverkehr Ihre Nutzlasten lagen zwischen 3 5 und 9 Tonnen und fur den Antrieb wurden luftgekuhlte Dieselmotoren mit vier sechs und acht Zylindern zwischen 85 PS und 170 PS im S 7500 verwendet Eckhauber der 2 Generation Bearbeiten nbsp Militarfahrzeug vom Typ A 6500 nbsp Ein fruher Eckhauber mit Rundscheinwer fern links und ein spater Eckhauber mit eckigen Scheinwer fern in der Stossstan ge rechts nbsp Feuerwehrkran vom Typ 250 Uranus D 25 nbsp Baustellenkipper vom Typ 230 D 22 AK nbsp Kuhlergrill eines Eckhaubers der 2 Generation nbsp Kranwagen als Matchbox ModellIm Gelandeeinsatz waren die Verwindungen bei den runden Hauben zu stark Daher erhielten die Fahrzeuge mit Allradantrieb ein anderes Design mit eckiger Motorhaube das vom eleganten Erscheinungsbild der Rundhauber deutlich abwich Es handelte sich um eine kantige wuchtige Konstruktion mit freistehenden eckigen Kotflugeln Das Design wirkte mit seinen freistehenden Scheinwerfern und der geteilten Frontscheibe schon damals etwas uberholt dennoch strahlte es Bulligkeit Kraft und Stabilitat aus Die Produktion der Eckhauber wurde 1953 aufgenommen Die Fahrzeuge erhielten zunachst die Modellbezeichnungen A 4500 A 4500 112 A 6500 und A 7500 Ab 1955 kamen wie bei den Rundhaubern die Planetenzusatze hinzu A 4500 Mercur A 4500 6 Mercur A 7500 Jupiter und A 12000 Uranus Ab 1958 wechselte man dann ebenfalls analog zu den Rundhaubern auf die Namen Mercur Mercur AK Mercur 112 AK Mercur 120 AK Mercur 126 AK Saturn Saturn AK Saturn 120 HDL Saturn 145 HDK Saturn 145 HDAK Saturn 145 AK Saturn 145 AK 6x6 Saturn 150 AK Saturn 150 L 6x4 Saturn 150 AK 6x6 Jupiter Jupiter 150 K Jupiter 170 HDK Jupiter 170 HDAK Jupiter 170 6x6 Jupiter 195 K Jupiter 195 AK Jupiter 200 K Jupiter 6x6 Z Uranus Uranus 170 A und Pluto Pluto 200 S Pluto 200 K Pluto 200 AK Pluto zahlte damals noch zu den Planeten Auch hier stand die Ziffernkombination fur die Motorleistung in PS A stand fur Allrad AK demnach fur Allrad Kipper Zum Ende der Produktionszeit setzte sich ab 1964 auch bei den Eckhaubern der neue Zahlen und Buchstabencode zur Modellbezeichnung durch Beim Modell 230 D 26 AK handelte es sich z B um einen Allrad Kipper mit 26 Tonnen zulassigem Gesamtgewicht Deutz Motor und 230 PS Die regulare Produktion der Eckhauber der 2 Generation endete 1971 Einige auf Halde stehende Fahrzeuge wurden aber noch bis Mitte der 1970er Jahre ausgeliefert z B als Fahrgestelle fur Feuerwehrdrehleitern das Basisfahrgestell fur den Bergungskranwagen KW 20 blieb bis 1975 in Kleinserie im Produktionsprogramm Die kleinsten Motoren hatten 85 PS Die grosste erhaltliche Maschine war ein luftgekuhlter V12 mit einer Leistung von 184 kW 250 PS und einem Hubraum von knapp 16 Litern im Modell A 12000 Uranus damals der starkste in Deutschland produzierte Lkw Der A 12000 Uranus bzw sein Nachfolger 250 D 25 wurden allerdings nur fur Sonderkunden wie Militar und Feuerwehr sowie zum Export gebaut In Deutschland war ihr Gesamtgewicht von bis zu 25 Tonnen im zivilen Strassenverkehr nicht zugelassen Fur Export Militarfahrzeuge gab es Anfang der 1970er Jahre auch ein Modell mit 270 PS aus einem luftgekuhlten V10 Motor Die kleinsten Eckhauber hatten eine Nutzlast von nur 4 1 Tonnen Bis 1958 gab es die Eckhauber mit Vierzylindermotoren auch mit einer schmaleren Version der Motorhaube Dies war moglich weil die kleinen Vierzylindermotoren nicht so viel Platz brauchten wie die grosseren Sechs bis Zwolfzylinder Es gab Zwei und Dreiachser Ab 1962 hatte man auch die runden Hauben der nicht allradgetriebenen Haubenmodelle schrittweise durch die Eckhaube ersetzt was abgesehen von den bis 1971 gebauten Fahrzeugen fur die Post zur Einstellung der Rundhauberfertigung bis 1967 fuhrte Die Fahrerhauser der Rundhauber und der Eckhauber waren von jeher identisch gewesen Besonders weit verbreitet waren die Eckhauber bei Feuerwehren und im Bereich der Baubranche wo sie sich durch ihre Robustheit auszeichneten Viele der Eckhauber werden heute von Privatleuten und Vereinen als Wohn oder Expeditionsmobile benutzt vgl Bild Zum Teil Jahrzehnte uberdauert haben sie bei Feuerwehren meist von den Typen Mercur Saturn 125 D 10 und 150 D 10 THW meist vom Typ Mercur bzw 120 D 9 und Bundeswehr meist vom Typ Jupiter bzw 178 D 15 siehe dazu Magirus Deutz Jupiter 6x6 sind aber auch dort inzwischen selten In Jugoslawien wurden die Eckhauber etwa der Typ A 4500 von der Firma TAM in Lizenz produziert die daraus ab 1962 eigene Typen ableitete 1 Rundliche Frontlenker Bearbeiten nbsp Pritschenwagen vom Typ Mercur 120 nbsp Baustellenkipper vom Typ Pluto 200 nbsp Ackermann Mobelwagen vom Typ 126 D 11 nbsp Niederlandisches Feuerwehrfahrzeug vom Typ Mercur 126 nbsp Magirus Deutz Frontlenker mit Sonderkarosserie als Verkaufswagen aus der Schweiz nbsp Magirus Deutz Frontlenker vom Typ Pluto als Brekina Modell1955 und damit lange vor der deutschen Konkurrenz stellte Magirus Deutz auf der Frankfurter IAA einen Frontlenker Prototyp mit kippbarer Fahrerkabine vor Dieser stiess beim Publikum jedoch auf grosse Skepsis und ging nicht in Serie Die Hauptsorge war das Fahrerhaus konnte sich bei Unfallen aus seiner Verankerung losen und nach vorne schlagen Man entschied also stattdessen Frontlenker mit feststehender Kabine auf den Markt zu bringen Diese Modelle waren ab 1957 erhaltlich und wurden mit den ublichen Planetennamen bezeichnet Die Frontlenker wurden schon 1959 einer Uberarbeitung unterzogen und bekamen u a einen kleineren Kuhlergrill Bis ab 1964 die neue Bezeichnungsweise aus Zahlen und Buchstaben verwendet wurde hiessen die Modelle Mercur Mercur FL Mercur 112 FL Mercur 112 FS Mercur 120 FL Mercur 120 FS Mercur 126 FL Mercur 126 FS Saturn Saturn 145 FL Saturn 145 FS Saturn 150 FL Saturn 150 FS Saturn 195 FS 6x4 Saturn 200 FL 6x4 Saturn 200 FS 6x4 Jupiter Jupiter 195 FL Jupiter 200 FL Jupiter 200 FS und Pluto Pluto 200 FL Pluto 200 FS Pluto 200 FK Pluto TE Das F in der Typbezeichnung stand fur Frontlenker der Saturn 150 FS war demnach z B eine Frontlenker Sattelzugmaschine mit 150 PS Auch nach Einfuhrung des neuen Zahlen Buchstabencodes wurden die Frontlenker durch ein F in der Typenbezeichnung gekennzeichnet z B 200 D 19 FL Erhaltlich waren Varianten mit kurzem und langem Uberhang vor der Vorderachse sowie mit Nah und mit Fernverkehrskabine letztere mit Schlafplatzen hinter den Sitzen 1963 wurde das rundliche Fahrerhaus bei einzelnen Typen fur den Fernverkehr durch ein neu entwickeltes kubisches Frontlenker Fahrerhaus aus Pressstahl ersetzt die meisten Frontlenker Modelle liefen aber noch bis 1965 mit dem alten Fahrerhaus vom Band und wurden erst dann auf die neue Hutte umgestellt Die verschiedenen Modelle gab es mit Motorleistungen zwischen 85 und 200 PS sowie mit Nutzlasten zwischen 4 85 und 11 45 Tonnen Es gab Zwei und Dreiachser Die Frontlenker wurden hauptsachlich fur den mittelschweren bis schweren Verteilerverkehr verwendet weil sie z B in engen Innenstadten wendiger waren als die vergleichbaren Haubenmodelle und fur den mittelschweren bis schweren Fernverkehr wo sie bei einer per Gesetz nach oben begrenzten Lkw Gesamtlange mehr fur die Beladung nutzbare Lange boten als die vergleichbaren Haubenmodelle Neue Frontlenker Bearbeiten D Frontlenker Bearbeiten nbsp Feuerwehrfahrzeug mit Staffelkabine vom Typ 170 D 11 FA ursprungliche Fassung nbsp Zugmaschine vom Typ 110 D 7 FK ursprungliche Fassung nbsp Baustellenkipper vom Typ 170 D 15 FAK nach Facelift nbsp Fernverkehrs Lkw mit TE Kabine vom Typ 340 D 22 FL nach Facelift nbsp Prototyp eines Agrobils von Rhein Bayern mit Magirus Deutz D Kabine1963 wurde das Angebot an Frontlenkern weiter ausgebaut indem neu gestaltete dem Stil der Zeit entsprechend kubische Frontlenker Fahrerhauser aus Pressstahl angeboten wurden Fur das Design zeichnete Louis Lucien Lepoix aus Frankreich verantwortlich derselbe Designer der 1961 schon fur Henschel kubische Frontlenkerfahrerhauser entworfen hatte und der spater auch bei Bussing fur einen ahnlichen Stil sorgte Zu Beginn der Produktionszeit handelte es sich noch um feststehende Kabinen die Kippbarkeit wurde erst 1967 nachgereicht Die Fahrzeuge hatten bis 1964 die bekannten Planetennamen Saturn TE 6x4 FL Saturn TE 6x4 FS man ging aber recht schnell auf die neue Bezeichnungsweise mit Zahlen und Buchstaben uber z B 180 D 13 FS Frontlenker Sattelzugmaschine mit 13 Tonnen zulassigem Gesamtgewicht Deutz Motor und 180 PS Da die neue Nomenklatur mit D in der Mitte der Modellbezeichnung nahezu zeitgleich mit den neuen Frontlenkern eingefuhrt wurde burgerte sich die Bezeichnung D Frontlenker fur diese Baureihe ein Neben Sattelzugmaschinen gab es auch normale Lkw Fahrgestelle fur vielerlei Aufbauten Kipper Allradfahrgestelle fur Kipper und andere Aufbauten sowie Fahrgestelle fur Sonder und Kommunalaufbauten wie z B Betonmischer Kehrmaschinen und Mullwagen Fur den Fernverkehr wurde ein Grossraumfahrerhaus mit verlangerter Kabine und erhohtem Dach angeboten das sogenannte TE Fahrerhaus TE fur TransEuropa fur Feuerwehren Staffel und Gruppenkabinen mit bis zu 10 Sitzplatzen Die Produktion dieser Lkw lief ohne nennenswerte Designanderungen bis 1970 dann folgte eine kleine Modellpflege Innenraum und Armaturentafel wurden neu gestaltet und ein dritter Scheibenwischer installiert Eine grossere Uberarbeitung kam 1973 erkennbar am neuen grober gerippten und nur noch einteiligen Kuhlergitter dem von der Stirnwand unter der Windschutzscheibe auf den Kuhlergrill verschobenen Markennamen ebenso beim Markenzeichen abstehenden runden Blinkern und einer geringfugig anderen Instrumententafel Vor der Uberarbeitung war der Kuhlergrill in der Regel altweiss oder in Wagenfarbe danach in der Regel schwarz oder in Wagenfarbe Ab 1977 wurden die Pressstahl Frontlenker schrittweise durch mittelschwere und schwere Fahrzeuge der M der P und der T Reihe abgelost die da Magirus Deutz mittlerweile zum Iveco Konzern gehorte zwar zunachst unter dem Markennamen Magirus Deutz auf den Markt kamen aber schon ein Iveco Einheitsfahrerhaus besassen Als erstes wurden die Fahrzeuge mit der kurzen Nahverkehrskabine auf die neuen Modelle umgestellt das TE Fahrerhaus fur den Fernverkehr wurde bis 1983 gebaut Fur Sonderkunden wie Feuerwehren andere Hilfsdienste und Kommunen blieb die alte Kabine noch bis 1987 im Angebot Der kleinste Motor der Pressstahl Frontlenker hatte 90 PS der Spitzenmotor mit 340 PS war wieder ein V12 Saugmotor Typ F12L413 und wieder der damals starkste Lkw aus deutscher Produktion Fur den Export gab es den V10 Motor BF10L413F mit Turbo Lader und 360 PS Es wurden Nutzlasten von 3 55 bis 26 Tonnen angeboten nach Einfuhrung der leichten Eicher Typen gab es aber nur noch mittelschwere bis schwere Modelle mit dem kubischen D Fahrerhaus Die Modelle bis 19 Tonnen zulassiges Gesamtgewicht waren 2 Achser die daruber 3 Achser Fur Auslandsmarkte insbesondere Grossbritannien und die Schweiz gab es auch in Deutschland damals noch nicht erlaubte Vierachser mit bis zu 30 Tonnen Gesamtgewicht Dabei handelte es sich um eine Entwicklung der 1967 eroffneten Magirus Deutz Niederlassung im britischen Winsford wo der erste Vierachser vom Typ 232 D 30 gebaut wurde Spater ubernahm das Ulmer Werk die Konstruktion in die eigene Produktion Eicher Typen Bearbeiten nbsp Das Ursprungsmodell von Eicher Eicher TransExpress als Zugmaschine nbsp Baustellenkipper vom Typ 75 D 6 FK erste Fassung als Magirus Deutz nbsp Baustellenkipper vom Typ 80 D 7 FK nbsp Tankloschfahrzeug vom Typ 120 D 7 F nach Facelift1967 erganzte Magirus Deutz sein Nutzfahrzeugprogramm nach unten indem die Konstruktion eines leichten Frontlenker Lkw von der Firma Eicher die eigentlich Landmaschinen produzierte uber und ins eigene Lieferprogramm aufgenommen wurde Eicher wollte sich im Bau von Lkw versuchen und stellte daher ab 1962 das Lkw Modell TransExpress her Allerdings konnte Eicher das Fahrzeug uber das eigene Landmaschinenvertriebsnetz nur schlecht absetzen Daher gab man die Konstruktion 1967 nach einigen optischen und technischen Anderungen insbesondere im Bereich der Fahrerhaus Front und im Bereich des Fahrwerks an Magirus Deutz ab wo die Lkw uber das vorhandene Lkw Vertriebsnetz unter dem Namen Magirus Deutz verkauft wurden Bis 1972 wurden die sogenannten Eicher Typen bei Eicher fur Magirus Deutz gefertigt die Motoren kamen von KHD Ab 1972 stellte Magirus Deutz die Eicher Typen selbst in Ulm her 1973 erfolgte ein leichtes Facelift bei dem der Markenname und das Markenzeichen auf den Grill wanderten 1976 lief das fur die leichte bis mittlere Gewichtsklasse gebaute Modell aus Zum Schluss wurden nur noch kleine Stuckzahlen von den Kunden nachgefragt da das Modell mittlerweile technisch und optisch veraltet war Die Eicher Typen waren als normales Lkw Fahrgestell Kipper Sattelzugmaschine und Spezialfahrzeug mit Niedrigrahmen fur Getranketransporte lieferbar Letzteres wurde in grossen Stuckzahlen von der deutschen Coca Cola Niederlassung geordert und war dementsprechend weit verbreitet im Strassenverkehr Wahrend die meisten Motoren nur 4 Zylinder hatten gab es die starkeren Modelle auch mit 6 Zylinder Motoren Die Leistungen bewegten sich zwischen 70 und 120 PS die Nutzlasten gingen von 3 05 bis 5 87 Tonnen Alle Modelle waren Zweiachser mit Strassenantrieb Die mittelschweren Modelle der Eicher Typen wurden 1975 durch die Vierer Club Fahrzeuge abgelost die leichten 1976 durch die im Rahmen des Anschlusses an Iveco fur Magirus Deutz zur Verfugung stehenden Modelle der X Reihe von OM Die letzten Eigenentwicklungen Bearbeiten Eckhauber der 3 Generation Bearbeiten nbsp Militarfahrzeug vom Typ 232 D 16 AL ursprungliche Fassung nbsp Dekon Fahrzeug vom Typ 170 D 15 AL ursprungliche Fassung nbsp Baustellenkipper vom Typ 256 D 26 nach Facelift nbsp Schausteller Zugmaschine vom Typ 160 D 15 nach Facelift nbsp Fahrerplatz eines Eckhaubers der 3 Generation nbsp Blick in den Motorraum eines Eckhaubers der 3 GenerationAb 1970 wurde die betagte Konstruktion der mittelschweren bis schweren Haubenfahrzeuge erneuert obwohl die meisten anderen Lkw Hersteller in Europa seinerzeit langst zu Kurzhaubern und Frontlenkern ubergegangen waren hielt man bei Magirus Deutz am Konzept des Langhaubers fest Die neuen Eckhauber der 3 Generation die wie ihre Vorganger vor allem als Bau und Militarfahrzeuge sowie als Basisfahrgestell fur selbstfahrende Arbeitsmaschinen aber im Gegensatz zu diesen kaum fur Feuerwehrzwecke eingesetzt wurden weil Langhauber in den DIN Normen fur Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland nicht mehr vorkamen behielten das kantige Design von Schnauze und Kotflugeln wirkten nun aber wesentlich moderner Die Scheinwerfer befanden sich nun in der Stossstange Die Eckhauber der 3 Generation kamen 1971 mit den Modellen 120 D 12 K 2 und 120 D 12 AK 2 auf den Markt Letzteres verfugte uber Allradantrieb 2 stand fur die neue Ausfuhrung Neben Fahrgestellen fur Kipper und Allradkipper gab es auch Sattelzugmaschinen 1973 wurde die Gestaltung von Markenzeichen und schriftzug in einem Facelift leicht geandert Ab 1978 waren nur noch Allradfahrzeuge mit dem kantigen Haubenfahrerhaus erhaltlich da die Fertigung normaler Strassenwagen mit diesem Fahrerhaus in diesem Jahr endete Die Allrad Lkw wurden dagegen auch nach dem Ende von Magirus Deutz noch jahrelang unter der Regie von Iveco weitergebaut und zwar bis 1993 fur den deutschen Markt Fur auslandische Markte blieben die Haubenmodelle bis 2003 im Programm wurden zuletzt aber nur noch im Iveco Werk im italienischen Brescia montiert Das Leistungsspektrum reichte von 120 bis 400 PS 2 und es waren Nutzlasten von 6 38 bis 23 62 Tonnen erhaltlich Die Modelle bis 19 Tonnen zulassiges Gesamtgewicht waren 2 Achser die daruber 3 Achser Die Sowjetunion bestellte fur ein Grossbauprojekt rund 9500 Stuck siehe dazu Delta Projekt Grosse Stuckzahlen gingen auch an kommunale Strassenbauamter und Autobahnmeistereien in ganz Deutschland wo die Fahrzeuge in der Regel mit Frontanbauplatte fur einen Schneepflug ausgestattet vor allem fur den Winterdienst eingesetzt wurden und vereinzelt auch heute noch werden Vierer Club Fahrzeuge Bearbeiten nbsp Pulverloschfahrzeug vom Typ 130 M 8 FL ursprungliche Fassung nbsp Baustellenkipper vom Typ 130 M 8 FK ursprungliche Fassung nbsp Kommunalkipper ursprungliche Fassung nbsp Viehtransporter vom Typ 130 M 8 FL nach Facelift nbsp Armaturentafel eines Vierer Club FahrzeugsWeil die Eicher Typen schon vor dem Ende ihrer Produktion anno 1976 im Verkauf schwachelten fehlten Magirus Deutz konkurrenzfahige leichte bis mittelschwere Lkw im Angebot Daher arbeitete Magirus Deutz ab 1971 mit DAF Saviem und Volvo im sogenannten Vierer Club zusammen um gemeinsam eine Neukonstruktion mit Frontlenker Fahrerhaus zu entwickeln Anfang 1975 kamen die Fahrzeuge von Magirus Deutz auf den Markt nachdem die von den vier Partnern gemeinsam entwickelten Lkw auf dem Brusseler Autosalon der Offentlichkeit vorgestellt worden waren siehe auch Hauptartikel Magirus Deutz MK Reihe Neben denjenigen fur den eigenen Gebrauch wurden auch die Fahrerkabinen fur Volvo und DAF bei Magirus Deutz hergestellt Als einziger der beteiligten Hersteller baute Magirus Deutz in seine Fahrzeuge luftgekuhlte Motoren ein Erhaltlich waren Fahrgestelle fur verschiedene Aufbauten Kipper Sattelzugmaschinen und wie auch schon bei den Eicher Typen Getranketransporter mit Zentralrohrrahmen Die Vierer Club Fahrzeuge waren die ersten Lkw der leichten Gewichtsklasse in Deutschland mit Kippkabine MAN brachte ein kippbares Fahrerhaus in dieser Gewichtsklasse in Kooperation mit VW 1979 heraus Daimler Benz erst 1983 1980 wurden die Vierer Club Fahrzeuge von Magirus Deutz einem Facelift unterzogen bei dem der Kuhlergrill eine feinere Rippung erhielt Die Lkw mit Vierer Club Kabine waren am Markt sehr beliebt und zogen auch Stammkunden anderer Hersteller zu Magirus Deutz ab insbesondere von Daimler Benz wo es bis 1983 keine Kippkabine in der leichten Gewichtsklasse gab Eine Allrad Variante der Vierer Club Fahrzeuge sollte auch in den Markt des Daimler Benz Unimog eindringen was aber nur mit massigem Erfolg gelang Ein grosses Kontingent von rund 6800 Stuck ging jedoch als Lkw 5 t mil ab 1980 an die Bundeswehr Zusammen mit dem Umweltbundesamt entwickelte Magirus Deutz ebenfalls bis 1980 auf Basis des Vierer Club Lastwagens 130 M 8 FL als erster deutscher Hersteller einen larmarmen Lkw Das Fahrzeug verfugte uber eine Vollkapselung des Motors die den Gerauschpegel gegenuber den damals ublichen Serienfahrzeugen um rund 90 auf nur noch 77 dB A reduzierte Eine grossere Anzahl dieses Flusterdiesels der an einem leicht nach vorne versetzten Mittelteil im Kuhlergrill erkennbar war ging als Paketpostwagen an die Deutsche Bundespost Allerdings liessen die Vierer Club Fahrzeuge von Magirus Deutz erstmals die sonst von diesem Hersteller gewohnte Robustheit und Stabilitat vermissen Viele Bauteile die beim Vorgangermodell den Eicher Typen noch aus Metall waren bestanden nun aus Kunststoff und das Blech war insbesondere im Bereich der Kotflugel und des Tureinstiegs sehr rostanfallig Auch die Vierer Club Reihe wurde nach dem Ende von Magirus Deutz noch lange Zeit von Iveco weiter gebaut und optisch weiterentwickelt Beispielsweise wanderten die Blinker im Laufe der 1980er Jahre in die Stossstange die dann aus Kunststoff bestand gleichzeitig wurde auf eine neue Innenraumgestaltung umgestellt Produktionsende bei Iveco war 1992 Die Vierer Club Fahrzeuge wurden mit Motorleistungen zwischen 87 und 169 PS verkauft und die Nutzlasten lagen zwischen 3 21 und 9 07 Tonnen Alle Typen hatten zwei Achsen Omnibusse BearbeitenDie Zeit des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten Nach dem Zusammenschluss von Magirus und Humboldt Deutz in den Jahren 1935 36 wurde auch die von Magirus anno 1919 begonnene Busfertigung fortgesetzt In der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurden auf den Lkw Fahrgestellen S 330 und S 3000 basierende Omnibusse gebaut die die Bezeichnungen O 330 OL 330 und O 3000 erhielten Diese Omnibustypen hatten einen Motor mit 70 PS Ab 1943 wurde ein aufgrund der allgemeinen Rohstoffmangelsituation wahrend des Krieges sehr spartanischer Sparaufbau auf die Fahrgestelle gesetzt Noch im selben Jahr wurde die Omnibusproduktion kriegsbedingt eingestellt Nachkriegsomnibusse aus Ulm Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg lief die Lkw Produktion in Ulm 1946 wieder an die Omnibus Produktion folgte noch am Ende desselben Jahres Zunachst wurden fur die alliierten Besatzungskrafte einfache Omnibusaufbauten auf Fahrgestellen des amerikanischen Herstellers GMC gefertigt die nach dem Ende des Krieges von den Besatzungskraften nicht mehr gebraucht wurden O 3000 O 3500 Bearbeiten nbsp O 3000 Eckhauber Linienbus nbsp O 3500 Eckhauber Reisebus nbsp O 3500 Rundhauber Reisebus nbsp O 3500 Rundhauber Linienbus mit Sonderkarosserie eines auslandischen AufbauherstellersDer aus der Kriegszeit stammende Typ O 3000 mit dem wassergekuhlten Deutz Dieselmotor F4M513 mit vier Zylindern und einem Hubraum von 4942 cm fur eine Leistung bis 70 PS der technisch auf dem Lastwagentyp S 3000 basierte wurde ab 1946 wieder hergestellt die ersten Wagen aus noch im Werk vorgefundenen Teilen Bis 1948 wurden sie allerdings nur als Fahrgestelle mit Motor gefertigt die Karosserie kam von den ebenfalls in Ulm ansassigen Kassbohrer Fahrzeugwerken oder anderen Aufbauherstellern Vom O 3000 entstanden so sowohl Linien als auch Reisebusse Erst ab 1948 war das Werk in der Lage auch die Karosserien wieder in grosserer Zahl selbst herzustellen Im selben Jahr wurde auch der O 3000 analog zu den Lkw mit dem luftgekuhlten Deutz Dieselmotortyp F4L514 mit vier Zylindern und einem Hubraum von 5322 cm fur zunachst 85 ab 1949 90 PS ausgerustet Die Abmessungen des Wagens betrugen 7 98 m bei einem Radstand von 4 9 m Der O 3000 wurde so bis 1950 gebaut ab 1949 vom O 3500 erganzt 1949 wurde der O 3000 grundlegend uberarbeitet und zum O 3500 weiterentwickelt der nun auch einen Radstand von 5 2 m hatte Die Leistung des luftgekuhlten Deutz Motors F5L514 war auf 90 PS gesteigert Die Motorhaube wurde leicht umgestaltet und verlief nun mehr konisch Die Fahrzeuglange wuchs auf 9 12 Meter was in erster Linie einem grosseren Sitzplatzangebot im Innenraum zugutekam Gleichzeitig verbesserte sich durch ein uberarbeitetes Fahrgestell der Fahrkomfort Die restliche Technik basierte auf dem Lkw Modell S 3500 Die Traglast des Fahrgestells betrug 3 5 Tonnen dementsprechend lautete die neue Modellbezeichnung O 3500 1951 erhielt der O 3500 eine neue elegante runde Haube die der Alligatorhaube der Lastwagen angepasst war Die Motorleistung stieg parallel auf 90 PS Ab 1952 war zusatzlich der luftgekuhlte V6 Motor Deutz F6L614 mit 7983 cm Hubraum fur 125 PS im Angebot Der O 3500 wurde als Fahrgestell ausgeliefert um von Aufbauherstellern mit einer Karosserie komplettiert zu werden wie damals im Omnibusbau noch allgemein ublich es gab aber auch viele Varianten ab Werk z B eine Linienversion einen Reisebus und eine Luxusvariante mit Panorama Dachrandverglasung und Faltdach Auch Kombibusse fur Linien und Reiseverkehr wurden gebaut Wegen ihres niedrigeren Rahmens wurden die Omnibus Fahrgestelle des O 3500 auch fur Lkw Aufbauten gern genutzt z B fur Mobelwagen Die Produktion lief fur den deutschen Markt bis 1954 fur Exportmarkte war das Fahrgestell des O 3500 auch daruber hinaus noch einige Zeit erhaltlich Insbesondere in heissen Landern war der O 3500 beliebt aufgrund der Robustheit seines Fahrgestells und der Hitzeunempfindlichkeit des luftgekuhlten Motors O 6500 Bearbeiten Mit dem O 3500 deckte Magirus Deutz die mittlere Grossenklasse von Bussen ab 1951 wurde das Programm nach oben erweitert Es erschien der Typ O 6500 auf dem Markt Es handelte sich im Gegensatz zu allen bisherigen Magirus Deutz Bussen erstmals um einen Frontlenker mit Heckmotor und ebenfalls neu um eine halb selbsttragende Konstruktion von Fahrgestell und Aufbau Der eingebaute luftgekuhlte Deutz Dieselmotor F8L614 hatte acht Zylinder in V Form mit einem Hubraum von 10 644 l und leistete 170 PS Das Fahrgestell hatte eine Traglast von 6 5 Tonnen der Radstand betrug 5 7 m und die Wagenlange 11 23 m Zur Beheizung des Fahrgastraums bei Kalte war eine Zusatzheizung eingebaut Durch die Installation des Motors im Heck entfiel gegenuber dem Haubenwagen der Kardantunnel Das erlaubte es erstmals Tank und Luftbehalter in der Mitte des Fahrgestells unterzubringen und grosse seitlich zugangliche Staufacher fur Gepack unter dem Wagenboden vorzusehen und auf einen Gepacktrager auf dem Dach zu verzichten der bis dahin ublich war Die Kuhlluft fur den Motor wurde zunachst uber eine Lufthutze auf dem hinteren Teil des Fahrzeugdachs angesaugt und uber einen Kanal im Heck zum Motor gefuhrt Ab 1957 entfielen Hutze und Kanal sodass auch das Heck wie bei anderen Bussen verglast werden konnte Die Kuhlluft kam seitdem von Offnungen an der Seite und hinten Der O 6500 war als Linienbus Reisebus und Luxusausfuhrung mit kompletter Dachverglasung erhaltlich Die meisten Busse wurden komplett mit Karosserie ab Werk ausgeliefert Aufbauten durch Dritte waren die Ausnahme 1957 kam das Nachfolgemodell auf den Markt der Saturn II Der O 6500 lief jedoch noch bis 1959 von den Bandern hauptsachlich fur den Export Ab 1958 wurde er im Rahmen der Planeten Bezeichnungen unter dem Namen Jupiter ausgeliefert O 3500 H Saturn I Bearbeiten nbsp O 3500 H Reisebus1953 ubertrug Magirus Deutz das Bauprinzip des O 6500 halb selbsttragende Konstruktion Frontlenker Heckmotor auch auf die Mittelklasse und stellte als Nachfolgemodell des Rundhauber Busses O 3500 den O 3500 H vor Das H in der Typbezeichnung stand fur Heckmotor und diente zur Unterscheidung zum zunachst weiterhin gebauten Haubenmodell Der O 3500 H hatte den luftgekuhlten V6 Deutz Dieselmotor F6L614 mit einem Hubraum von 7 983 cm fur 125 PS Die Traglast des Fahrgestells betrug 3 5 Tonnen der Radstand 4 5 m und die Wagenlange 9 5 m Wie der grossere O 6500 war auch der O 3500 H als Reise Linien Luxus und Kombibus erhaltlich sowie als Fahrgestell fur Fremdaufbauten 1957 entfiel ebenfalls wie beim grossen Vorbild die Lufthutze auf dem Dach 1958 erhielt der O 3500 H im Rahmen der allgemeinen Umstellung der Modellnomenklatur auf Planetennamen die Bezeichnung Saturn Diese Ausfuhrung wurde zur Unterscheidung vom schon 1957 erschienenen Nachfolgemodell Saturn II dann als Saturn I bezeichnet Produktionsende beim Saturn I war erst 1962 zuletzt war das Modell nur noch im Export gefragt u a nach Agypten und Mexiko Omnibusse aus Mainz Bearbeiten Saturn II Bearbeiten nbsp Saturn II L Linienbus mit 11 5 m Lange nbsp Saturn II Linienbus ehemaliger Stadtbus der HHA mit grossem Linien und Fahrtzielkasten nbsp Saturn II Linienbus ehemaliger HHA Stadtbus von 1963 nbsp Saturn II Reisebus Oldtimer der Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein VHH 1957 wurde der O 6500 auf dem Inlandsmarkt abgelost Der neu konstruierte Frontlenker vom Typ Saturn II kam auf den Markt Der Saturn II hatte erstmals bei Magirus Deutz einen vollig selbsttragenden Aufbau und entsprach damit dem damals aktuellen Stand der Technik Auf das Gerippe aus Vierkant Stahlprofilen waren Leichtmetallbleche befestigt Die Frontgestaltung war den damals aktuellen rundlichen Frontlenker Lkw angepasst insbesondere hatte der Saturn II eine an das Design dieser Magirus Deutz Lkw erinnernde ovale Kuhlergrill Attrappe Der Federungs und Fahrkomfort des Saturn II setzte durch Luftfederung und einzeln aufgehangte Vorderrader im Konkurrenzvergleich neue Massstabe und begrundete den Ruf der Magirus Deutz Busse als besonders weich und komfortabel Es wurde auch ein elektro pneumatisch bediente Vorwahlschaltung fur das Getriebe angeboten 3 Angetrieben wurde der Saturn II zunachst vom luftgekuhlten Deutz V6 Motor F 6 L 614 mit einem Hubraum von 7983 cm fur 125 PS Als erstes kam ein 10 0 Meter langer Stadt Linienbus mit einem Radstand von 4 5 m auf den Markt 1958 folgte die Reisevariante mit einer Lange von nur 9 77 m und einer geringfugig anders gestalteten schrag stehenden Frontpartie Erst 1961 bekamen diese Reisebusse die senkrechte Frontgestaltung der anderen Versionen und die Lange von 10 0 Metern Auf Betreiben der Hamburger Hochbahn HHA die im Begriff war Grosskunde bei KHD zu werden wurde ab 1959 aus dem anfanglichen Saturn II der Typ Hamburg weiter entwickelt er hatte aussenbundige Turen ab 1960 ein hoheres Dach mit zwei Dachluken grossere Fahrtzielanzeigen auch hinten und Auspuffrohre die an den zwei Stegen des Heckfensters nach oben gefuhrt wurden Die beiden ersten Anderungen wurden fur alle Fahrzeuge des Typs Saturn II ubernommen 1959 erganzte Magirus Deutz das Angebot um zwei verlangerte und leistungsgesteigerte Varianten Der Saturn II L hatte einen Radstand von 5 73 m und war 11 5 m lang L stand fur die Langversion Der Saturn II L war als Uberland Linienbus und Reisebus erhaltlich Die gleiche Lange hatte der Saturn II LS S stand fur die schwere Ausfuhrung mit erhohter Nutzlast und verstarkter Vorderachse Beide Langbusse hatten den Deutz Motor F 6 L 714 mit 9 5 l Hubraum fur zunachst 145 PS ab 1962 150 PS Topmodell der kurzen Varianten war der ebenfalls 1959 vorgestellte Saturn II Luxus 1961 folgte auch ein Saturn II L Luxus 1963 kam zur Abrundung des Programms der Saturn II MS mit 11 0 m M fur Mittellange fur den Stadt Linienverkehr Neben den geschilderten Varianten waren auch Bodengruppen fur Karosseriebetriebe im Angebot Die Hamburger Hochbahn erhielt neben mehreren Serien normaler Stadtbusse auch besonders ausgestattete Schnellbusse mit Dachrandverglasung besonders bequemer Bestuhlung mit Pluschbezugen darunter drei Busse des Typs 150 R L 12 von 1967 auch mit Gepackablagen und Vorhangen fur den Ausflugsverkehr Einer davon wird beim Hamburger Omnibus Verein HOV museal erhalten Daneben erhalt der HOV auch ein Exemplar von 1959 aus der ersten Serie des Typ Hamburg mit elektropneumatischer Vorwahlschaltung und einen aus der funften Serie von 1964 mit Schaltgetriebe Schrittweise Evolution bis zum Transit Reisebus TR Bearbeiten nbsp Bus mit der neuen Frontgestaltung ab 1963 und mit Dachstufe nbsp 150 LS 12 mit Dachstufe als mobiles Postamt nbsp Reisebus mit Sonderaufbau eines griechischen Karosseriebauers nbsp 230 TR 120 Reisebus nbsp 230 TR 120 Reisebus Heckansicht1963 wurde die Front der Luxus und Reisebusse umgestaltet und erinnerte nun mit einer charakteristischen Kante unterhalb der Frontscheibe an das Design der D Frontlenker Statt der Grill Attrappe zierten zwei Chromleisten den Platz zwischen den Scheinwerfern Gleichzeitig wurde auch die Heckpartie leicht abgeandert u a wurde die Heckscheibe grosser Ansonsten blieb alles beim Alten Es gab zwei Langen 10 m und 11 5 m und einen 150 PS Motor 1964 erhielten auch die Uberland und Kombibusse die neue Front lediglich die Stadtbusse behielten das alte Saturn II Design Ebenfalls ab 1964 wurde das von den Lkw bekannte Zahlen und Buchstaben Schema auch auf die Modellbezeichnung der Busse angewendet Im Unterschied zu den Lkw gab der Buchstabe in der Mitte die Bauart des Busses an R fur Reisebus L fur Linienbus S fur Stadtbus die Ziffernfolge danach die Wagenlange gerundet in Metern Der kurze Saturn II hiess nun 150 L 10 150 S 10 und 150 R 10 der Saturn II L wurde zu 150 L 12 150 S 12 150 LS 12 und 150 R 12 Die 150 S 10 und 150 S 12 behielten die alte Frontpartie des Saturn II Linienbusses Der mittellange Saturn II MS wurde auch technisch modifiziert Er bekam mit der neuen Bezeichnung 150 S 11 einen abgesenkten Wagenboden die neue Frontgestaltung und vorn doppeltbreite Turen fur den Zweispureinstieg Der Grosskunde Hamburger Hochbahn erhielt von 1958 bis 1967 allein 725 Busse vom Typ Saturn II und 150 S 10 Auch in den KHD Stadten Koln und Mainz fuhren mehrere Serien Auch als Postbus mit eingebautem Briefkasten erlangten diese Busse eine Bedeutung in Deutschland Ab 1966 uberarbeitete Magirus Deutz seine Reise und Uberlandbusse erneut in mehreren Schritten Zunachst wurden 1966 die Fensterlinie und das Dach hinter der Vordertur erhoht sodass die Busse eine charakteristische Dachstufe bekamen Die technischen Daten insbesondere Lange und Motorisierung und die Typbezeichnungen blieben zunachst gleich 1967 wurde das Programm erweitert um 11 6 Meter lange Busse mit einem V8 Motor mit 200 PS Deren Typbezeichnungen lauteten 200 L 12 200 LS 12 200 R 12 und 200 RS 12 Hierbei kamen die Varianten fur den schweren Reiseverkehr neu hinzu die das Kurzel RS in der Mitte der Typbezeichnung fuhrten An die Deutsche Bundesbahn ging eine Sonderserie vom Typ 180 LS 12 mit einem auf 180 PS gedrosselten Triebwerk 1969 verschwand die Dachstufe wieder weil auch das Dach des Vorderwagens auf das hohere Niveau gehoben wurde und es kamen erneut neue Motoren und zwar mit 170 PS als Sechszylinder und mit 230 PS als Achtzylinder Die Typ Bezeichnungen wechselten dementsprechend die Lange wurde jedoch neu mit Hunderter Zahlen angegeben Beim 11 6 Meter langen Wagen endete die Typbezeichnung nun auf 120 beim nun 10 14 Meter langen Wagen auf 100 So wurden etwa u a die Typen 170 L 100 und 230 L 120 als Linienbus sowie die Typen 200 TR 100 und 230 R 120 als Reisebus angeboten Neu waren dabei die so genannten Transit Varianten die ein T in der Typbezeichnung fuhrten z B der 230 TR 120 Die Stadtbusse behielten bis 1969 noch das alte ursprungliche Saturn II Design und wurden dann durch die neu entwickelten Standard Linienbusse abgelost 1974 kamen neue V8 Motoren mit 232 PS und ab der IAA 1975 zierte die Fronten der nicht standardisierten Modelle insbesondere der Reisebusse eine schwarze Kuhlergrill Attrappe die an das Design der Magirus Deutz Lkw jener Jahre angelehnt war Bis 1976 wurde die Modellpalette um die mit verschiedenen Motorleistungen erhaltlichen Typen T 100 und T 120 erganzt Es handelte sich bei den Transit Varianten um Reisebusse die auf Wunsch mit Bordkuche Bordtoilette und Klimaanlage geliefert wurden Zu den Hauptkunden von Magirus Deutz Bus Fahrgestellen gehorte in den 1970er Jahren der franzosische Karosseriebetrieb Heuliez der von den franzosischen Busherstellern boykottiert wurde und deswegen fur seine Produkte auf auslandische Fahrgestelle zuruckgriff Standard Linienbusse Bearbeiten nbsp SH 110 Standard Linienbus mit VOV Front der Vestischen Strassenbahnen nbsp SH 110 Standard Linienbus mit VOV Front aus Luxemburg nbsp L 117 Standard Uberlandbus als Postbus nbsp L 117 Standard Uberlandbus nbsp SH 110 Standard Linienbus mit StUlB Front nbsp SH 110 Standard Linienbus Heckansicht nbsp SH 110 Standard Linienbus InnenraumAuch am Projekt der Standard Busse war Magirus Deutz beteiligt Der allererste VOV Standardlinienbus wurde in den Hamburger Fahrzeugwerkstatten Falkenried FFG zusammen mit Magirus Deutz entwickelt und 1967 als HHA Wagen 7750 der Offentlichkeit vorgestellt Aufgrund der Ergebnisse des Erprobungsbetriebs im Hamburger Fahrgastverkehr wurden die VOV Vorgaben modifiziert und alle am VOV Projekt beteiligten Hersteller darunter Bussing Daimler Benz Magirus Deutz und MAN gebeten einen Prototyp zu bauen Ab 1968 stellte Magirus Deutz seine Standard Linienbusse gemass den Vorgaben des Verbands offentlicher Verkehrsbetriebe VOV her und rustete sie als einziger der beteiligten Bushersteller mit luftgekuhlten Motoren aus siehe dazu Magirus Deutz Standardbus Der Stadtbus mit einer Lange von 11 0 Metern hiess zunachst S 11 H und wurde 1972 umbenannt in SH 110 Die Dieselmotoren leisteten im Laufe der Zeit 150 170 200 232 und 256 PS Die Hamburger Hochbahn erhielt eine 100 Fahrzeuge umfassende Sonderserie eines auf 9 7 Meter verkurzten Standard Schnellbusses mit der Typbezeichnung 170 S 10 H Sie wurde 1969 76 Stuck und 1971 24 Stuck ausgeliefert Der letzte dieser Busse kam direkt zu den Hamburger Fahrzeugwerkstatten Falkenried FFG und wurde dort zum ersten niederflurigen Stadtbus Prototyp urbanbus umgebaut und 1972 der Offentlichkeit prasentiert Er hatte kleine Rader und war damit der Vorlaufer der FFG Entwicklung des VOV Busses der zweiten Generation HHA Wagen 1980 von 1976 Bis 1975 war dieser Bus bei den FFG dann zum Vorderteil des Niederflur Schubgelenkbus Prototyps Tatzelwurm verarbeitet worden HHA Wagen 1981 Beide Prototypen mussten 1983 nach Beendigung des Versuchsprogramms im Fahrgastverkehr auf Veranlassung des Bundesministeriums fur Forschung und Technologie in Hamburg verschrottet werden 1972 erganzte ein Standard Uberlandbus StULB vom Typ L 117 mit einer Lange von 11 7 Metern und den beiden grosseren Motoren das Programm Spater wurde der Uberlandbus auch als L 117 P mit Podesten geliefert die Kofferraume im Unterwagen unter den Podesten mit den Sitzen und damit einen besseren Einsatz als Kombibus ermoglichten Magirus Deutz war der einzige Hersteller von Standard Uberlandbussen der eine solche als Kombibus taugliche Konstruktion anbot Der Aufbauhersteller Voll aus Wurzburg baute eine verlangerte Variante des Uberlandbusses die die Typbezeichnung 260 L 118 trug Parallel zu den in Mainz gebauten Magirus Deutz Reisebussen wurden auf der IAA 1975 erstmals auch die mit einem Fremdaufbau von Gangloff in Colmar versehenen Hochdecker Busse vom Typ 230 T 117 vorgestellt Es handelte sich um Luxus Reisebusse die auf dem Fahrgestell des L 117 basierten Spater kam auch ein 260 T 117 hinzu Von den Herstellern Tuscher und Padane gab es ebenfalls eigene Aufbauvarianten des L 117 Der Stadtbus SH 110 wurde nach Erscheinen des L 117 optional auch mit der gefalligeren Frontgestaltung des Uberlandmodells angeboten der sogenannten StULB Front die insbesondere eine weniger stark gewolbte Frontscheibe hatte Ein 17 m langer Gelenkbus vom Typ 260 SH 170 wurde von Magirus Deutz 1980 nachgereicht Die Standard Linienbusse wurden von Magirus Deutz bis 1982 gebaut Von den Stadtbussen der Typen SH 110 und ihren Vorlaufern wurden zwischen 1968 und 1982 mehrere hundert Exemplare verkauft der Uberlandbus L 117 kam auf rund 1400 Stuck Grosskunden waren wie schon bei den nicht standardisierten Vorgangermodellen Bundesbahn und Bundespost sowie offentliche Verkehrsbetriebe im In und Ausland aber auch Privatunternehmen Der Gelenkbus SH 170 kam im Vergleich zur Konkurrenz von MAN und Daimler Benz zu spat auf den Markt und war deswegen mit nur 39 gebauten Exemplaren nicht sehr erfolgreich An der zweiten Generation von Standardbussen beteiligte sich das Unternehmen nur noch mit Prototypen des Typs 240 L 118 die bei den Fahrzeugwerkstatten Falkenried FFG in Hamburg gebaut wurden eine Serienfertigung fand nicht mehr statt Kurzbus L 80 und Clubbusse R 80 und R 81 Bearbeiten nbsp Clubbus R 80 umgebaut zum Wohnmobil Markenlogo und schriftzug fehlen nbsp Clubbus R 81 nbsp Clubbus R 81 umgebaut zum Wohnmobil nbsp Clubbus R 81Speziell fur kleine Reisegruppen hatte Magirus Deutz ab 1969 das Modell 120 R 80 mit einem hinten quer eingebauten Reihensechszylinder mit 120 PS im Angebot Der Clubbus mit sieben bis acht Sitzreihen und dementsprechend 28 bis 33 Sitzplatzen sollte das Busprogramm von Magirus Deutz nach unten erweitern und war fur Fahrten vorgesehen bei denen ein grosser Reisebus nicht ausgelastet werden kann Im Gegensatz zu ahnlichen Fahrzeugen anderer Bushersteller handelte es sich dabei nicht nur um einen verkurzten Grossen sondern um ein eigenstandiges Modell Der R 80 war einfach konstruiert um auch Kunden in weniger entwickelten Landern fur das Fahrzeug gewinnen zu konnen und tatsachlich gingen insbesondere in Form von Fahrgestellen fur Fremdaufbauten zahlreiche Kurzbusse ins Ausland Als Pendant kam spater auch der 120 L 80 fur den Linienverkehr auf den Markt dieses Fahrzeug wurde aber nur mit Fremdaufbauten angeboten Ab Mitte 1977 hiess das Reisemodell neu R 81 erhielt eine uberarbeitete Frontpartie mit schwarzer Kuhlergrill Attrappe einen kurzeren Radstand und dafur einen langeren hinteren Uberhang sowie einen neuen Motor mit 130 PS wieder Reihensechszylinder 1979 kam eine turboaufgeladene Version mit 145 PS dazu Im Jahr 1981 bekam der R 81 ein grosses Facelift Doppelstossfanger aus Kunststoff einteilige Windschutzscheibe bei dem sein Erscheinungsbild dem M 2000 angepasst wurde dem 1978 erschienenen Flaggschiff des Magirus Deutz Omnibusprogramms Grossabnehmer fur die R 80 und R 81 Busse war die Schweizerische Post da sie sich wegen ihrer Kurze ideal fur die Fahrt auf den engen und kurvigen Schweizer Alpenpassen eigneten Heute sind einige R 81 zu Wohnmobilen umgebaut noch unterwegs Ubergang zu Iveco M 2000 und Einstellung der Busfertigung Bearbeiten nbsp Clubbus R 81 Turbo optisch angepasst an den M 2000 und schon mit grossem Iveco Schriftzug nbsp M 2000 Reisebus nbsp M 2000 Linienbus mit griechischer Sonder karosserie in den Farben der KTEL nbsp Spater Magirus Deutz SH 110 mit grossem Schriftzug Magirus und kleinem Schriftzug Iveco nbsp Dieses Foto zeigt einen vom Magirus Deutz R 81 abgeleiteten FIAT Bus aus italienischer Produktion Analog zu den 1976 als Magirus Deutz eingefuhrten leichten X Lkw aus dem Iveco Konzern die auch als geschlossener Kastenwagen erhaltlich waren gab es auch einen Magirus Deutz Kleinbus auf dieser Basis der die Typbezeichnung 90 M 65 trug einen Reihen Vierzylinder mit 87 PS hatte und unterhalb des R 81 angesiedelt war 1978 kam der auf einer gemeinschaftlichen Entwicklung mit Fiat basierende Typ M 2000 auf den Markt und loste die bis dahin produzierten grossen Reisebusse R 100 TR 100 R 120 und TR 120 ab deren Grundkonzeption noch aus den spaten 1960er Jahren stammte und die deswegen als technisch und optisch veraltet galten Technisch ging der neue M 2000 auf den FIAT Typ 370 zuruck der in Mainz fur den deutschen Markt weiter entwickelt wurde Der M 2000 war in zwei Langen erhaltlich 11 9 m und 10 6 m angetrieben wurde er von einem luftgekuhlten Deutz Motor mit 256 PS Bei den ersten Fahrzeugen des Typs M 2000 wurde die Rohkarosse auch im italienischen Bus Werk von FIAT gebaut und der Bus fur den deutschen Markt im Werk Mainz komplettiert Die spateren Fahrzeuge wurden dann vollstandig in Mainz gefertigt 1981 erschien als letzte Ausbaustufe eine Variante mit Hochdach M 2000 H die einen Motor mit 280 PS aufwies Die Produktion der Standard Linienbusse lief ohne nennenswerte Anderungen weiter Analog zu den Lkw wurde der Name Magirus Deutz ab 1980 auch bei den Bussen schrittweise durch den Iveco Schriftzug ersetzt Nach der Werksschliessung 1982 wurden bereits fertige und auf Halde stehende Fahrzeuge verramscht so kam es dass einzelne Magirus Deutz Busse auch noch in den Jahren 1983 und 1984 erstzugelassen wurden Die letztgebauten Magirus Deutz Busse waren zwei Gelenkbusse vom Typ 260 SH 170 deren Fahrgestelle 1984 bei dem grossen Nutzfahrzeughandler Alga mit einem Aufbau komplettiert und ausgeliefert wurden Alga hatte der nach der Schliessung des Omnibuswerks von Magirus Deutz noch vorhandene Fahrgestelle und Teile ubernommen Der Typ M 2000 wurde nach dem Ende der Busfertigung von Magirus Deutz in Italien noch von Iveco weitergebaut Auch der R 81 war nach dem Ende der Produktion in Deutschland noch eine Weile aus italienischer Fertigung als FIAT bzw Iveco Modell erhaltlich In Deutschland stieg Iveco mit der Einstellung der Busproduktion bei Magirus Deutz aus dem Omnibusmarkt aus Die Konstruktions und die Designabteilung von Magirus Deutz arbeiten jedoch auch noch weiter fur Iveco und hatten massgeblichen Anteil am Reisebus EuroClass der von Iveco 1992 auf den Markt gebracht wurde Erst spater kehrte Iveco mit seiner Omnibus Tochter Irisbus wieder auf den deutschen Markt zuruck Brandschutztechnik und Feuerwehrfahrzeuge BearbeitenUberblick uber die Entwicklung im Bereich Brandschutz Bearbeiten nbsp Anhangeleiter nbsp Tragkraftspritze nbsp Faun F 24 als von Magirus Deutz aufgebautes LF 8 nbsp Omnibus als Grosskrankenwagen der Feuerwehr Frankfurt am MainDa das Unternehmen Magirus auf eine Fabrik fur Feuerwehrtechnik zuruckging war dieser Geschaftsbereich auch nach der Ubernahme von Magirus durch Humboldt Deutz von grosser Bedeutung insbesondere die Herstellung von Feuerloschpumpen Tragkraftspritzen und Leitern Drehleitern und Anhangeleitern die Ausstattung von Lkw mit Feuerwehraufbauten und Feuerwehrausrustung sowie der Bau von Fahrerhausern in Form von Gruppen und Staffelkabinen mit bis zu zehn Sitzplatzen Die Feuerwehraufbauten die auch weiterhin in Ulm gefertigt wurden wurden bevorzugt auf Lkw Fahrgestelle aus dem eigenen Hause montiert Da jedoch bis zur Einfuhrung der leichten Eicher Typen leichte Lkw aus eigener Produktion nicht vorhanden waren und da Magirus Deutz nie Kleintransporter hergestellt hat musste fur kleine Feuerwehrfahrzeuge z B TSF oder LF 8 leicht auch auf Fahrgestelle von Drittunternehmen zuruckgegriffen werden z B auf den Ford Transit den Opel Blitz und den Faun F 24 Auch Einsatzleitwagen fur Feuerwehren und Rettungsdienste wurden gebaut in der Regel auf Basis von Linienbussen Neubeginn nach dem Krieg Bearbeiten nbsp Eckhauber der 1 Generation als Drehleiter mit Vorbaupumpe nbsp Eckhauber der 1 Generation als Feuerwehrfahrzeug mit Vorbaupumpe nbsp Kompletter Loschzug der 1950er Jahre im Rheinland Pfalzischen Feuerwehrmuseum Hermeskeil nbsp Niederlandisches LoschfahrzeugDie Feuerwehrfahrzeuge der unmittelbaren Nachkriegszeit entstanden auf Basis der Eckhauber der 1 Generation Ausschliesslich fur Feuerwehrfahrzeuge legte das Ulmer Unternehmen noch vor dem standardmassigen Bau von Feuerwehraufbauten auf den Rundhauber Modellen ab 1951 eine Kleinserie des Fahrgestells S 6000 auf das wegen seiner charakteristischen Form den Beinamen Nasenbar erhielt Vom S 6000 der uber einen Sechszylindermotor mit 125 PS verfugte entstanden lediglich 14 Exemplare 1950 stellte Magirus Deutz eine vollig neue Bauform von Feuerwehrfahrzeugen vor die wegen der rundlichen Form der Aufbauten den Namen Omnibus bekam weil sie an die Form der damaligen Omnibusse erinnerte Diese Bauform konnte sich jedoch nicht durchsetzen obwohl sie wenig spater auch vom Mitbewerber Metz Aerials auf Fahrgestellen von Daimler Benz angeboten wurde Die Rundhauber der 1950er und die Eckhauber der 1960er Jahre Bearbeiten nbsp LF auf Rundhauber nbsp LF und DL auf Rundhauber nbsp SW 2000 auf Eckhauber nbsp Feuerwehr Kranwagen auf Eckhauber nbsp THW Fahrzeug auf EckhauberDie Rundhauber von Magirus Deutz wurden ab 1951 fur Feuerwehraufbauten verwendet z B fur Drehleitern mit einer Auszugslange zwischen 18 und 50 Metern Rustkranwagen mit bis zu 10 Tonnen Traglast Geratewagen Loschgruppenfahrzeuge vom LF 15 bis zum LF 32 Tankloschfahrzeuge insbesondere TLF 15 und TLF 16 Trockenloschfahrzeuge Flugfeldloschfahrzeuge Schlauchwagen und Sonderaufbauten insbesondere fur Werkfeuerwehren Die Rundhauber waren die meistgebauten Feuerwehrfahrzeuge der Nachkriegszeit Deswegen blieben sie auch noch lange Zeit nach Einstellung ihrer Produktion im Strassenbild prasent und wurden nahezu sinnbildlich fur das Feuerwehrfahrzeug schlechthin 1951 prasentierte Magirus Deutz auf der IAA die damals hochste Drehleiter der Welt die eine Steighohe von 52 2 Metern hatte und den ersten Rustwagen der Welt mit einem rundum drehbaren Kran 1953 brachte Magirus Deutz dann die erste komplett hydraulisch bewegte Drehleiter auf den Markt Zu den Standard Fahrzeugen der 1950er Jahre gehorten das TLF 15 und die DL 25 auf Rundhauber Basis Die Fahrgestelle waren in der Regel vom Typ A 3500 Sirius und Mercur Fur Feuerwehren gab es im Gegensatz zu den zivilen Modellen auch Allradfahrzeuge mit Rundhaube Als ab 1962 auch bei den zivilen Fahrzeugen die Rundhaube schrittweise durch die Eckhaube ersetzt wurde wurden auch die Feuerwehraufbauten fortan bevorzugt auf Eckhaubern der 2 Generation installiert Ab 1956 kam mit dem KW 15 ein schwerer Dreiachs Kranwagen mit 15 Tonnen Traglast auf einem Eckhauber Fahrgestell auf den Markt Dieses Modell war damals konkurrenzlos stark auf dem Markt und wurde spater bis auf 20 Tonnen Traglast aufgewertet zunachst KW 16 dann KW 20 Nach Uruguay lieferte Magirus Deutz 1957 das grosste Tankloschfahrzeug der damaligen Zeit Der Rundhauber Sattelzug fasste 8000 Liter Loschwasser 800 Liter Schaummittel und rund 900 Kilogramm Kohlensaure zur Erstickung von Branden Vergleichbare Fahrzeuge auf Eckhauber Basis mit bis zu 12 000 Liter Loschwasservorrat gingen danach auch in zahlreiche andere Lander u a nach Algerien Rumanien und Tunesien und ins Inland z B an den Flughafen Munster Osnabruck und die Werkfeuerwehr von Hoechst Im Jahr 1965 stattete Magirus Deutz als erster Feuerwehrtechnik Hersteller eine Drehleiter mit einem an der Leiterspitze einzuhangenden Rettungskorb aus Zu den verbreitetsten Typen auf Eckhauber Fahrgestellen gehorten in den 1960er Jahren das TLF 16 die DL 30 und das Katastrophenschutz Fahrzeug LF 16 TS die in der Regel jeweils auch Allradantrieb hatten Die Fahrgestelle hatten in der Regel die Typbezeichnung Mercur 125 D 10 und 150 D 10 fur Grosstankloschfahrzeuge auch 200 D 16 Die rundlichen Frontlenker wurden kaum fur Feuerwehrfahrzeuge verwendet und wenn dann nur fur den Export z B in die Niederlande Umstellung auf Frontlenker Bearbeiten nbsp LF 8 schwer auf D Frontlenker mit Vorbaupumpe nbsp TLF 16 auf D Frontlenker nbsp DL auf D Frontlenker nbsp TLF 24 50 auf D Frontlenker nbsp Geratewagen Sanitat auf D Frontlenker nbsp TLF 8 18 auf Eicher FahrgestellMit der kubischen D Kabine war Magirus Deutz Ende der 1960er Jahre Vorreiter bei der Umstellung auf Frontlenker Der Ubergang in diese neue Ara wurde markiert durch das Modell 95D7 als LF8 schwer dessen Auslieferung 1966 begann Bereits ab 1967 war das gesamte Feuerwehr Programm des Ulmer Herstellers serienmassig als Frontlenker erhaltlich wahrend die Konkurrenten in Deutschland hauptsachlich Daimler Benz und MAN die anderen Lkw Hersteller wie Henschel und Bussing spielten im Feuerwehrbereich so gut wie keine Rolle bis in die spaten 1970er Jahre an Kurzhaubern festhielten Als D Frontlenker waren insbesondere erhaltlich Rustwagen RW 1 bis RW 3 und Schlauchwagen SW 2000 mit Truppkabine die weit verbreiteten LF 8 schwer LF 16 und LF 16 TS jeweils mit Gruppenkabine sowie TLF 16 mit Staffelkabine Als Fahrgestelle dienten hauptsachlich die Typen 100 D 7 bis 130 D 7 bis 130 D 9 sowie 170 D 11 bis 192 D 12 die meisten davon wurden mit Allradantrieb ausgeliefert Das Grosstankloschfahrzeug TLF 24 50 mit Truppkabine Dachmonitor und 5000 Liter Loschwasser Vorrat entstand auf Basis des 232 D 17 ferner gab es auch Drehleitern uberwiegend DL 23 12 mit Strassenantrieb aber auch Leiterbuhnen LB 30 mit Staffel bzw Truppkabine In den Jahren 1968 69 entwickelte Magirus Deutz zusammen mit der Feuerwehr Frankfurt am Main als Synthese aus dem Loschgruppenfahrzeug LF 16 und dem Rustwagen RW 1 das neuartige Hilfeleistungsloschgruppenfahrzeug HLF auf Basis des Frontlenker Fahrgestells 170 D 11 Die ersten zwei Exemplare wurden 1969 ausgeliefert heute gehoren HLFs zur Standardausrustung von Feuerwehren in ganz Deutschland Fur kleinere Fahrzeuge wie DL 18 TLF 8 18 und leichte Sonderfahrzeuge griff man bei Magirus Deutz auf die auch in Frontlenker Bauweise gestalteten Eicher Typen der Typen 80 D 6 und 120 D 7 zuruck Ebenfalls 1967 losten Rollladen aus Aluminium Strangprofilen die bis dahin verwendeten Klappturen fur den Verschluss der Gerateraume im Aufbau ab und auf der Frankfurter IAA stand die erste voll funkferngesteuerte Drehleiter der Welt Vom LF 16 TS wurden in der ganzen Bundesrepublik Deutschland rund 500 Stuck von Magirus Deutz beschafft die heute noch haufig im Einsatz sind Das gilt auch fur die zahlreichen auf dem gleichen Fahrgestell mit der kubischen D Kabine aufgebauten Geratewagen fur das THW mit Gruppenkabine und Vorbauseilwinde Heute werden ausgemusterte Feuerwehr und THW Fahrzeuge mit der D Kabine ahnlich wie die Vorgangermodelle mit Eckhaube haufig zu Wohn Expeditions und Wustenmobilen umgebaut wofur sie sich wegen ihres luftgekuhlten Motors ihrer robusten Technik und ihres in der Regel vorhandenen Allradantriebs sehr gut eignen Innovationen der 1970er Jahre und Umwandlung in Iveco Magirus Bearbeiten nbsp LF 8 leicht auf X Fahrgestell nbsp DLK 23 12 niederer Bauart nbsp Iveco Magirus THW Geratekraftwagen nbsp Iveco Magirus Feuerwehrfahrzeug1972 erschien bei Magirus Deutz mit dem so genannten Rustwagen Schiene das erste Feuerwehrfahrzeug der Welt das sowohl schienen als auch strassentauglich war Es wurde z B von der Frankfurter Feuerwehr fur Einsatze in U Bahn Tunneln beschafft Ab 1976 war Magirus Deutz durch Zugriff auf Modelle der X Reihe aus dem Iveco Programm in der Lage auch ein leichtes LF 8 auf einem hauseigenen Fahrgestell zu liefern und das Brandschutz Programm entsprechend nach unten zu erweitern 1979 war Magirus Deutz mit zwei Prototypen der DLK 23 12 n B n B niedere Bauart die in Kooperation mit der Berufsfeuerwehr Munchen entwickelt worden waren Vorreiter beim Bau von Drehleitern mit Tief Fahrerhaus fur enge Innenstadte und niedrige Durchfahrten Verwendet wurde dafur das Fahrerhaus der Eckhauber der 3 Generation ohne die kantige Eckhaube und ein Fahrgestell mit der Bezeichnung 192 M 12 Mit einer Bauhohe im eingefahrenen Zustand von nur 2 85 Metern war das Fahrzeug das wegen seines spezifischen Erscheinungsbilds den Beinamen Entenschnabel erhielt deutlich niedriger als herkommliche Drehleitern mit Bauhohen zwischen 3 2 und 3 3 Metern Durch eine Fahrzeugbreite von nur 2 4 m ergab sich auch eine gute Wendigkeit Zu den Kunden der ab 1980 in Serie gebauten Neuheit dann auf dem Fahrgestell 256 M 12 gehorte u a die Feuerwehr Munchen die gleich zwolf Stuck orderte Die niedrige Bauart wurde in der Folge auch von anderen Feuerwehrfahrzeugherstellern kopiert z B von Metz 1985 entstand auf einem vierachsigen Magirus Deutz Fahrgestell des Typs 310 D 28 der bis dahin hochste Feuerwehr Gelenkmast Europas GM 50 der an eine Werkfeuerwehr in Koln ausgeliefert wurde Auch die Abteilung von Magirus Deutz die fur Feuerwehrfahrzeuge und Brandschutztechnik zustandig war wurde zwischen 1975 und 1983 in den neuen Iveco Konzern eingegliedert Sie lebt bis heute in der Firma Magirus GmbH fort Dort wird unter dem Markennamen Magirus weiterhin Feuerlosch und Rettungstechnik produziert Ausserdem werden auch heute noch in der Magirus Deutz Zeit gebaute Feuerwehrfahrzeuge generaluberholt und instand gesetzt Weitere Produkte von Magirus Deutz Bearbeiten nbsp Kehrmaschine Mokema nbsp Flugzeugschlepper Orion 250 nbsp Agrobil von Rhein Bayern nbsp Schneeschleuder mit Chassis Motor und Fahrerhaus von Magirus DeutzDie Kerngeschaftsfelder von Magirus Deutz waren Lastwagen Omnibusse und Feuerwehrfahrzeuge Daruber hinaus wurden in den Werken von Magirus Deutz oder unter dem Namen Magirus Deutz aber auch andere Produkte hergestellt die allerdings nie die Bedeutung der Lastwagen Omnibusse und Feuerwehrfahrzeuge erreichten Ab 1951 war zum Beispiel unter der Bezeichnung Mokema eine dreiradrige Motor Kehrmaschine mit luftgekuhltem Einzylindermotor von KHD und 15 PS im Produktionsprogramm des Berliner Magirus Deutz Werks Die Mokema war die erste in Serie gebaute selbstaufnehmende Kehrmaschine in Deutschland Flugzeugschlepper vom Typ Orion mit 70 bis 250 PS wurden in den 1960er Jahren in Berlin ebenfalls gebaut und unter dem Namen Magirus Deutz verkauft Auch die Produktion von Turmwagen Hubarbeitsbuhnen und mobilen Funkmasten gehorte in den 1950er bis 1970er Jahren zum Produktionsprogramm ebenso wie eine eigene Anhangerfertigung Daruber hinaus belieferte Magirus Deutz andere Unternehmen mit Lkw Komponenten wie Motoren und Fahrerhausern Rhein Bayern beispielsweise erwarb Vierer Club Fahrerhauser von Magirus Deutz und spater von Iveco fur sein Agrobil und FAUN sowie DAF kauften Fahrerhauser des Eckhaubers der 3 Generation fur eigene Nutzfahrzeuge jeweils um keine eigenen Fahrerhauser entwickeln und bauen zu mussen Omnibus und Aufbauhersteller wie Auwarter Neoplan und Heuliez nutzten Fahrgestelle und Komponenten von Magirus Deutz fur ihre eigenen Konstruktionen Bedeutung der Marke BearbeitenWirtschaftliche und technische Bedeutung Bearbeiten Grossenordnung und Marktanteile Bearbeiten nbsp Fernverkehrs Sattelzug mit TE Kabine in Leipzig nbsp Der historische Fuhrpark der Holsten Brauerei bestehend aus Magirus Deutz Rundhaubern und D FrontlenkernMagirus Deutz war einer der grossten deutschen Nutzfahrzeughersteller In den 1950er Jahren war Magirus Deutz nach Mercedes Benz der zweitgrosste deutsche Hersteller von Lkw uber 6 Tonnen Gesamtgewicht Beispielsweise fur das Jahr 1967 weist die Statistik des Kraftfahrt Bundesamtes fur Lkw mit einem zulassigen Gesamtgewicht von uber 6 Tonnen einen Gesamtbestand von rund 271 900 Stuck aus davon stammten rund 55 600 von KHD Das entspricht einem Marktanteil von Magirus Deutz von rund 20 5 in der mittelschweren bis schweren Gewichtsklasse Zum Vergleich Zum selben Zeitpunkt lag der Bestand von MAN Lkw uber 6 Tonnen bei rund 44 700 Stuck das entspricht rund 16 4 Auf dem Markt fur Klein Laster unter 6 Tonnen war Magirus Deutz bis zur Einfuhrung der X Reihe aus dem Iveco Konzern anno 1976 nicht vertreten diesen Markt bedienten traditionell Hersteller wie Volkswagen Ford Opel Hanomag und Borgward spater auch Daimler Benz Das Hauptgeschaftsfeld von Magirus Deutz waren klar mittelschwere bis schwere Lkw Anfang der 1970er Jahre machten die Nutzfahrzeuge von Magirus Deutz rund 40 des Konzernumsatzes von KHD aus und waren damit das mit Abstand wichtigste Geschaftsfeld des Konzerns Anno 1974 erzielte Magirus Deutz einen Umsatz von rund 1 8 Milliarden DM Und 1975 arbeiteten uber 10 000 Menschen in mehreren Werken fur Magirus Deutz die in diesem Jahr zusammen rund 16 500 Lastkraftwagen herstellten Damit war Magirus Deutz gemessen an den Gesamtproduktionszahlen kurz vor dem eigenen Verschwinden wieder zweitgrosster Nutzfahrzeughersteller Deutschlands Auch bei einzelnen Lkw Modellen bei den Bussen und beim Lkw Export wurde Platz 2 schon fruh erreicht Schon wahrend der 1950er Jahre nahmen die Rundhauber von Magirus Deutz in Deutschland den 2 Platz bei den Stuckzahlen hinter den nutzlastmassig vergleichbaren Lkw von Mercedes Benz ein 1966 war Magirus Deutz der zweitgrosste deutsche Bushersteller 1250 Fahrzeuge wurden in diesem Jahr produziert Einer der grossten Bus Kunden war die Hamburger Hochbahn AG die uber die Jahre insgesamt uber 700 Busse abnahm Auch die Vestische Strassenbahn die Deutsche Bundesbahn und die Deutsche Bundespost waren sehr grosse Stammkunden von Magirus Deutz Bussen Weltweiter Export und internationale Lizenzprodukte Bearbeiten nbsp In Jugoslawien Maribor von Tovarna Automobilov in Motorjev gebauter TAM 4500Beim Lkw Export hatte Magirus Deutz im Geschaftsjahr 1961 1962 einen Marktanteil von uber 20 und lag damit nur hinter Mercedes Benz mit rund 40 aber noch vor MAN und Henschel mit jeweils rund 15 Die Fahrzeuge von Magirus Deutz wurden weltweit verkauft Bis 1963 hatten bereits Exporte in uber hundert Lander der Welt stattgefunden Magirus Deutz Dieselmotoren wurden teilweise im Ausland in Lizenz nachgebaut Weiterhin gab es Werke im Ausland in denen sogenannte CKD Satze zu kompletten Fahrzeugen endmontiert wurden z B in Griechenland und in der Turkei Bereits ab 1958 produzierte als Lizenzbau die in Maribor Jugoslawien ansassige Firma TAM Magirus Deutz Lkw und Bus Baumuster die auch bei der jugoslawischen Armee zum Einsatz kamen In Agypten wurden ab 1959 ebenfalls Lizenzprodukte von Magirus Deutz von NASCO hergestellt und verkauft dito im Iran von Zarin Khodro In Kuwait wurden von 1983 bis 1986 Magirus Deutz Lkw vom Lizenzunternehmen NAMTCO produziert Der turkische Hersteller Otokar baute ab 1963 Busse in Lizenz von Magirus Deutz In Sudafrika wurden Lkw und Omnibus Baumuster von Magirus Deutz unter den Namen SAMIL South African Military und SAMAG South African Magirus hergestellt die Eckhauber der 3 Generation noch bis 1998 In Argentinien baute das Unternehmen Deca Deutz zwischen 1969 und 1980 verschiedene Lkw Modelle in Lizenz in Lizenz unter anderem die Frontlenker Modelle 200D16F 4 5 200D19F 6 und 200D24F 7 jeweils mit einem luftgekuhlten V8 Motor Ein weiteres argentinisches Produkt waren Magirus Deutz Omnibus Fahrgestelle die von Aufbauherstellern vor Ort mit einer Karosserie komplettiert wurden Nach dem Ende der Marke Magirus Deutz setzte die Marke Decaroli dieses Geschaftsfeld fort Auch im Kongo gab es ein Werk fur Nachbauten von Magirus Deutz Nutzfahrzeugen Marktdominanz bei Bau und Feuerwehrfahrzeugen Bearbeiten nbsp Feuerwehr Drehleiter auf D FrontlenkerPlatz 1 erreichte Magirus Deutz im Bereich der Feuerwehrfahrzeuge Dort war die Marke in den 1950er bis 1970er Jahren unangefochtener Marktfuhrer in Deutschland Auch andere Hilfsorganisationen wie THW und Rotes Kreuz wurden von Magirus Deutz in grossem Umfang mit Spezial Fahrzeugen ausgestattet Magirus Deutz hatte dadurch grosse Bedeutung fur die flachendeckende Motorisierung der deutschen Feuerwehren und Rettungsdienste nach dem Zweiten Weltkrieg Das erste Motorfahrzeug zahlreicher Feuerwehren war ein Magirus Deutz und jahrzehntelang bildeten die Fahrzeuge aus Ulm das Ruckgrat des motorisierten Brandschutzes in Deutschland Auch auf europaischer Ebene nahm der Ulmer Hersteller bei Feuerwehrfahrzeugen mit einem Marktanteil von rund 40 die Marktfuhrung ein Magirus Deutz war der grosste Hersteller fur Feuerwehrfahrzeuge Europas nach eigenen Angaben in historischen Prospekten sogar der grosste der Welt Gleichzeitig war Magirus Deutz der einzige Hersteller in Europa der Feuerwehrfahrzeuge von Motor und Fahrgestell uber Fahrerhaus und Aufbau bis hin zur Ausrustung komplett aus einer Hand anbieten konnte nbsp Dreiachs Betonmischer fur die Bauwirtschaft auf Eckhauber der 2 Generation in den NiederlandenVergleichbare Bedeutung erlangten Fahrzeuge von Magirus Deutz auch im Bereich der Bauwirtschaft Die mittelschweren bis schweren und in der Regel allradgetriebenen Baufahrzeuge von Magirus Deutz die zeitweise rund 60 der Gesamtproduktion des Unternehmens ausmachten erreichten Marktanteile von rund 30 in Deutschland Fur den Wiederaufbau des zerstorten Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg waren Baufahrzeuge auf Fahrgestellen von Magirus Deutz in erster Linie Allradkipper aber z B auch Betonmischer und Kranwagen ein wesentlicher Faktor Sie zeichneten sich durch Robustheit Belastbarkeit und hervorragende Gelandegangigkeit aus In einem Fahrzeugtest der Zeitschrift Verkehrs Rundschau aus dem Jahre 1965 heisst es z B uber den dreiachsigen Eckhauber 200 D 26 AK Wir haben in unserem Test dem Dreiachs Muldenkipper Magirus 200 D 26 AK eine leichte Bedienung zeitgemassen Fahrkomfort und hohe Leistungsfahigkeit bescheinigen mussen Wir haben versucht die Grenzen in bezug auf die Durchfahrfahigkeit extrem schlechten Fahrgrundes zu finden was uns nicht gelungen ist Wir sind Zeuge von extremen Beanspruchungen geworden die man selbst einem Fahrzeug dieser Art in der Praxis nie zumuten wird Es fallt uns schwer zugeben zu mussen dass an der Gesamtkonzeption des Magirus 200 D 26 nur wenig auszusetzen ist Auch im Markt fur mittelschwere und schwere Strassenfahrzeuge des Nah und Verteilerverkehrs war Magirus Deutz eine feste Grosse auf den deutschen Strassen In einem Vergleichstest der Zeitschrift lastauto omnibus Hefte 2 und 3 aus dem Jahrgang 1968 heisst es uber den D Frontlenker Magirus Deutz 110 D 7 FL Der im Vergleich mit je einem Konkurrenzprodukt von MAN Mercedes Benz und Fiat getestete 7 5 Tonnen Lkw unterstrich erneut dass die luftgekuhlten Deutz Dieselmotoren mit direkter Kraftstoffeinspritzung zu den Spitzenprodukten des deutschen Dieselmotorenbaus zu zahlen sind sparsam im Kraftstoffverbrauch zugstabil uber ein breites Drehzahlband und angenehm im Lauf und Gerauschverhalten Der Magirus Deutz 110 D 7 FL gewann in dem Test alle Einzelwertungen Motor Bedienung und Handlichkeit Federung und Fahrkomfort Strassenlage und Fahrsicherheit sowie Fahrerhaus und Ausstattung und fuhr am Ende einen klaren Testsieg ein Bereits im Heft 12 des Jahrgangs 1965 hatte die Zeitschrift lastauto omnibus das Vorgangermodell 90 D 7 FL mit der damals ganz neuen D Kabine ausfuhrlich getestet und kam zu folgendem Ergebnis Das neuentwickelte Fahrerhaus verkorpert den derzeitigen Stand des Karosseriebaus und verbindet Bequemlichkeit fur den Fahrer mit Zweckmassigkeit und innerer Sicherheit Der Motor ist als luftgekuhlte Reihenmaschine ausgereift und praxiserprobt und das Fahrwerk stutzt sich auf bewahrte Aggregate und Konstruktionselemente Kurzum der Magirus 90 D 7 FL ist ein neuer Lkw zu dem man bedenkenlos ja sagen kann nbsp Militarlastwagen der Vierer Club Baureihe auf der Teststrecke von Magirus Deutz in Markbronn bei UlmDie Ulmer Marke war ausserdem gut im Geschaft bei Basisfahrgestellen fur Sonderaufbauten wie z B mobile Arbeitsmaschinen und Kommunalfahrzeuge sowie bei Militarfahrzeugen Im Marktsegment der schweren Fernverkehrsfahrzeuge konnte Magirus Deutz dagegen nur in den 1950er Jahren nennenswerte Erfolge erzielen verlor jedoch in der Folgezeit zunehmend an Bedeutung in diesem Bereich Die Platzhirsche auf den deutschen Autobahnen hiessen Bussing bis 1974 auf dem Markt Mercedes Benz und MAN der Marktanteil von Magirus Deutz hingegen war bis Anfang der 1970er Jahre auf unter 10 gesunken Bei den Omnibussen stand einem starken Marktanteil von Magirus Deutz bei Stadt und Linienbussen eine eher schwache Position bei Reise und Luxusbussen gegenuber Technologiefuhrerschaft und ruckstand Bearbeiten nbsp Mittelschwerer Magirus Deutz Autotransporter mit Iveco Fahrerhaus in den Niederlanden1960 gewann der Omnibus Saturn II in seiner Luxusausfuhrung jeweils den ersten Preis im Karosseriewettbewerb und bei den technischen Prufungen auf der Internationalen Omnibuswoche von Nizza mit 69 Teilnehmern Das Modell bekam in der Folge den Namen Nizza Bei den Lkw war Magirus Deutz 1953 Vorreiter in Konstruktion und Bau der ausgesprochen robusten Aussenplanetenachsen Diese wurden in der Folgezeit auch von zahlreichen anderen Herstellern ubernommen und sind bei schweren Bau und Allrad Lkw heute noch Stand der Technik 1962 wurde das Fernverkehrsfahrerhaus der rundlichen Frontlenker Lkw auf dem Pariser Salon mit einem ersten Preis ausgezeichnet Zeitweise kamen die leistungsstarksten Lkw aus deutscher Produktion von Magirus Deutz Laut entsprechenden Vergleichstests in den 1960er Jahren hatten die Lkw von Magirus Deutz in ihrer Nutzlastklasse jeweils den sparsamsten Kraftstoffverbrauch aller gangigen deutschen Fabrikate 1968 prasentierte Magirus Deutz ein Versuchsfahrzeug das statt von einem herkommlichen Motor von einer Gasturbine mit bis zu 280 PS angetrieben wurde Der Magirus Deutz Prototyp von 1968 war der erste deutsche Fernlastwagen mit Turbinenantrieb Versuchsfahrzeuge anderer Hersteller mit dieser Technik folgten erst spater Durch die Teilnahme am Vierer Club hatte Magirus Deutz massgeblichen Anteil an Entwicklung und Produktion des ersten europaischen Lkw und zwar zu einer Zeit als die europaische Integration noch in ihren Kinderschuhen steckte Nach Technologiefuhrerschaft beim luftgekuhlten Dieselmotor und wegweisenden Innovationen in den 1950er und 1960er Jahren wie etwa der kippbaren Frontlenkerkabine geriet Magirus Deutz in den 1970er Jahren zunehmend in technologischen Ruckstand der beim Absatz auch nicht durch die traditionelle Robustheit und Verlasslichkeit der Fahrzeuge zu kompensieren war Darin durfte neben der konjunkturellen Abkuhlung im Bereich der Bauwirtschaft in Deutschland die einer der Hauptabnehmer von Magirus Deutz Fahrzeugen war und der wachsenden internationalen Konkurrenz im Nutzfahrzeugsektor ein Hauptgrund fur den letztlichen Untergang der Marke bestehen Daneben verpasste Magirus Deutz als traditioneller Anbieter mittelschwerer bis schwerer Fahrzeuge den 1969 durch die Grundung von Hanomag Henschel eingeleiteten und dann von Daimler Benz fortgesetzten Trend zum Vollsortimenter also zu einem Angebot in allen Gewichtsklassen von 1 5 bis 26 Tonnen zulassiges Gesamtgewicht Das untere Ende des Programms von Magirus Deutz markierten die Eicher Typen mit 6 Tonnen Zwischen 1949 dem Jahr der Entstehung der Marke Magirus Deutz und 1983 dem Jahr in dem der Name Magirus Deutz endgultig vom Markt verschwand wurden im In und Ausland zusammen uber eine halbe Million Lkw Zugmaschinen Sattelschlepper und Omnibusse gebaut Der Hohepunkt der Produktionszahlen war anno 1976 mit uber 30 000 Fahrzeugen in diesem Jahr erreicht Bedeutung fur die Offentlichkeit Bearbeiten Im Gegensatz zu den meisten anderen Nutzfahrzeugherstellern deren Marketing sich auf das Fachpublikum beschrankte war Magirus Deutz nicht nur durch die im Strassenbild weit verbreiteten Lkw und Omnibusse sondern auch durch Breitenwerbung im offentlichen Bewusstsein prasent 1954 demonstrierte Magirus Deutz die Zuverlassigkeit seiner Lkw und seiner luftgekuhlten Motoren durch eine rund 20 000 Kilometer lange Fahrt von Ulm nach Marseille und dann quer durch halb Afrika in den Kongo Die beiden Fahrzeuge vom Typ A 3500 und S 6500 waren voll beladen und kamen heil an ihrem Ziel an Dieser werbewirksamen Aktion zur Demonstration der Belastbarkeit Leistungsfahigkeit und Robustheit der Lastwagen und Motoren folgten in den spateren Jahren weitere z B quer durch die Sahara und uber die alte Seidenstrasse nach Afghanistan Bei der Fussball Weltmeisterschaft 1954 sponserte Magirus Deutz den Mannschaftsbus mit dem die deutsche Fussballnationalmannschaft zum Wunder von Bern fuhr Die Mannschaft aus Deutschland war damals die einzige der teilnehmenden Mannschaften die schon einen eigenen Mannschaftsbus hatte Das Fahrzeug vom Typ O 6500 wurde dann auch in der Werbung verwendet z B in Form eines Fotos auf dem zwei Spieler und der Bundestrainer aus dem Busfenster lacheln und des Slogans Von Sieg zu Sieg mit Magirus Deutz Fur den Transport der Wettkampfteilnehmer zu den Sportstatten wurden bei den IX Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck ausschliesslich Magirus Deutz Busse verwendet Das Olympische Komitee vergab die Ausstattung der Olympischen Spiele mit Fahrzeugen u a wegen der Zuverlassigkeit der luftgekuhlten Motoren bei Kalte an Magirus Deutz Ab 1968 warb Magirus Deutz in einer viel beachteten Kampagne in der auch Anzeigen in Publikumszeitschriften und Werbespots im Fernsehen geschaltet wurden mit den Spruchen fur sich die Lastwagen hatten das Goldene Bullenherz und Die brummen immer und schnaufen nie In diesem Rahmen wurden die Eckhauber der 3 Generation als Baubullen und die Eicher Typen modisch als City Bullen bezeichnet Ende der 1970er Jahre war die Marke Magirus Deutz obwohl sie sich zu diesem Zeitpunkt schon unter Iveco Regie befand Hauptsponsor des Fussballvereins FC Bayern Munchen und stellte auch den Mannschaftsbus des Vereins Werbeslogan war Die Bullen kommen Wandel des Markennamens im Laufe der Zeit Bearbeiten nbsp Beispiel fur die Bauzeit von 1949 bis 1964 mit seitlich an der Motorhaube angebrachtem Marken SchriftzugDie Herstellerangabe z B in den Fahrzeugpapieren lautete von der Ubernahme von Magirus durch Humboldt Deutz bis 1938 Humboldt Deutz 1938 wurde aus Humboldt Deutz nach Abschluss eines entsprechenden Organvertrags mit den Klockner Werken die Klockner Humboldt Deutz AG KHD Bis zur Grundung der Magirus Deutz AG anno 1975 war der offizielle Hersteller der Magirus Deutz Fahrzeuge dann KHD Von 1975 bis 1983 trat die Magirus Deutz AG als offizieller Hersteller auf danach und letztlich bis heute folgte die Iveco Magirus AG Nach der Ubernahme von Magirus durch Humboldt Deutz war der Markenname an den Fahrzeugen zunachst weiterhin MAGIRUS und zwar bis 1940 Von 1940 bis 1949 verkaufte KHD seine Fahrzeuge als KLOCKNER DEUTZ der Name Magirus kam an den Fahrzeugen nicht mehr vor Von 1949 dem Zeitpunkt der Etablierung der Marke Magirus Deutz bis 1964 dem Zeitpunkt der Einfuhrung der neuen Modell Nomenklatur aus Zahlen und Buchstaben lautete der Markenname auf den Fahrzeugen bei Haubern in der Regel seitlich an der Motorhaube angebracht bei Frontlenkern vorne an der Stirnwand uber dem Kuhlergrill MAGIRUS DEUTZ Vorne an der Fahrzeugfront stand die Modellbezeichnung z B Mercur Von 1964 bis 1968 stand an der Fahrzeugfront nur noch DEUTZ der Name MAGIRUS wanderte zusammen mit der neuen aus Zahlen und Buchstaben bestehenden Modellbezeichnung an die Seite z B MAGIRUS 200 D 26 bei Haubern seitlich an der Motorhaube angebracht bei Frontlenkern an den Fahrerhausturen unterhalb der Seitenscheiben Von 1969 bis 1972 stand an der Fahrzeugfront wieder der komplette Name MAGIRUS DEUTZ die Modellbezeichnung an der Seite bestand nur noch aus Zahlen und Buchstaben z B 120 D 9 Von 1972 bis zum Beginn der Umwandlung des Markennamens auf den Fahrzeugen in IVECO ab 1980 fiel dann der Bindestrich weg und der Schriftzug vorne auf den Fahrzeugen lautete MAGIRUS DEUTZ Wirkung bis heute Bearbeiten nbsp Verlassener Eckhauber der 2 Generation nbsp Restaurierter Eckhauber auf einem Oldtimertreffen fur historische Nutzfahrzeuge nbsp D Frontlenker als historischer Renntransporter nbsp Zum Brunnenbau umgenutzter Sprengschachtfertiger B3A der Bundeswehr in Matabaan Somalia Bis Mitte der 1990er Jahre gehorten Fahrzeuge von Magirus Deutz zum alltaglichen Strassenbild in Deutschland Heute findet man sie dort hingegen kaum noch abgesehen von Feuerwehr und THW Fahrzeugen bei denen die Marke mit der stilisierten Silhouette des Ulmer Munsters im Logo noch anzutreffen ist Im Ausland und insbesondere in Entwicklungslandern sind Fahrzeuge von Magirus Deutz noch haufiger anzutreffen und werden auch heute noch nach ihrer Einsatzzeit in Deutschland dorthin exportiert Die luftgekuhlten Lkw der Marke Magirus Deutz erfreuen sich bei Sammlern und auf einschlagigen Oldtimertreffen wachsender Beliebtheit insbesondere die charakteristischen Rund und Eckhauber aus den 1950er und 1960er Jahren Auch die Eckhauber der 3 Generation aus den 1970ern etablieren sich inzwischen in der Liebhaberszene Besonders haufig werden Kipper und Feuerwehrfahrzeuge gesammelt andere Aufbauvarianten sind hingegen eher selten Die Frontlenkermodelle und die Busse werden ebenfalls nur in geringerem Umfang gesammelt weswegen die rundlichen Frontlenker Lkw und alle Omnibus Baumuster heute nahezu ausgestorben und wenn uberhaupt nur noch in einzelnen Exemplaren erhalten sind Seit 1999 kummert sich ein 2016 auf Magirus IVECO Museum Ulm getaufter Verein um den Erhalt historischer Nutzfahrzeuge von Magirus Magirus Deutz und Iveco sowie um die Dokumentation der Unternehmensgeschichte Um rund 60 Lkw Busse und Feuerwehrfahrzeuge des Vereins der Offentlichkeit zuganglich zu machen soll ein Museum auf dem Gelande des heutigen Iveco Werks Donautal in Ulm eingerichtet werden Seit 2009 findet ein regelmassiges Magirus Deutz Oldtimertreffen in Neustadt an der Aisch statt In Ulm gibt es auf dem ehemaligen Innenstadt Werksgelande dem heutigen Stadtregal eine Magirus Deutz Strasse Im brasilianischen Portugiesisch ist Magirus im allgemeinen Sprachgebrauch zum Standardbegriff fur Leiterwagen der Feuerwehr geworden unabhangig von der Marke des Herstellers Der Schauspieler Regisseur und Komodiant Michael Herbig hat seinen Spitz und Kunstlernamen Bully weil er in der Schule ein von Magirus Deutz gesponsertes Trikot des FC Bayern Munchen mit dem Slogan Die Bullen kommen trug Von einem Lehrer wurde er deswegen damals Bully genannt da in der Klasse mehrere Jungen Michael hiessen Der Kunstler Helge Schneider reiste und wohnte wahrend Tourneen zeitweise in einem zum Wohnmobil umgebauten ehemaligen Feuerwehrfahrzeug von Magirus Deutz Siehe auch BearbeitenDeutz AG Liste der Deutz Motoren Delta ProjektQuellen BearbeitenDie Ausfuhrungen in diesem Artikel basieren im Wesentlichen auf folgenden Quellen Bucher uber Magirus Deutz Bearbeiten Rolf J Ambrosius Magirus Deutz Die Geschichte des Ulmer Unternehmens von 1936 bis 1974 Biberach 2002 ISBN 3 00 010570 0 informiert uber die Unternehmensgeschichte Dieter Augustin IVECO Magirus Alle Lastwagen aus dem Ulmer Werk seit 1917 Motorbuch Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 613 02600 7 informiert uber die Unternehmensgeschichte und die Lastwagenmodelle Conny Hoffmann Hans Joachim Profeld C D Magirus Der Pionier im Feuerwehrgeratebau Podszun Verlag Brilon 2001 ISBN 3 86133 241 8 informiert uber die Feuerwehrfahrzeuge Pat Kennett World Trucks Band 13 Magirus Verlag Patrick Stephens Wellingborough 1983 ISBN 0 85059 487 1 informiert uber die Unternehmensgeschichte Klaus Rabe Der Zukunft ein Stuck voraus 125 Jahre Magirus ECON Verlag Dusseldorf 1989 ISBN 3 430 17656 5 informiert uber die Unternehmensgeschichte Bernd Regenberg Das Lastwagen Album MAGIRUS Podszun Verlag Brilon 2005 ISBN 3 86133 388 0 informiert uber die Unternehmensgeschichte die Lastwagenmodelle und die Feuerwehrfahrzeuge Alexander Weber Magirus Omnibusse Verlag Podszun Motorbucher Brilon 2013 ISBN 978 3 86133 685 3 informiert uber die Omnibusse Buchteile uber Magirus Deutz Bearbeiten Wolfgang H Gebhardt Deutsche Omnibusse seit 1898 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 613 02140 4 informiert uber die Omnibusse Wolfgang H Gebhardt Deutsche Reiseomnibusse 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2009 ISBN 978 3 613 03037 4 S 141 152 informiert uber die Reisebusse Wolfgang H Gebhardt Geschichte des deutschen Lkw Baus Band 3b He W 1945 1989 1 Auflage Weltbild Verlag Augsburg 1994 informiert uber die Lastwagenmodelle und die Unternehmensgeschichte Werner Oswald Deutsche Last und Lieferwagen Band 2 1945 1969 3 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 613 01197 2 und Deutsche Last und Lieferwagen Band 3 1970 1989 Motorbuch Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 613 02446 2 informiert uber die Unternehmensgeschichte und die Lastwagenmodelle Udo Paulitz Alte Feuerwehren Band 2 Magirus Deutz Borgward Hanomag u a Franckh Kosmos Stuttgart 1990 ISBN 3 440 06171 X informiert uber die Feuerwehrfahrzeuge Bernd Regenberg Die beruhmtesten deutschen Lastwagen von 1896 bis heute 4 Auflage Verlag Podszun Motorbucher Brilon 1997 ISBN 3 923448 89 9 informiert uber die Unternehmensgeschichte Zeitschriftenartikel uber Magirus Deutz Bearbeiten Peter Burkhart Giganten der Strasse aus Ulm Die Entwicklung der Magirus D Baureihe In Luftgekuhlt Heft 2 Marz 2013 informiert uber die D Frontlenker Holger Graf Die Eckhauber von Magirus 1 und 2 Teil In Historischer Kraftverkehr Hefte 5 1995 und 6 1995 informiert uber die Eckhauber der 2 Generation Holger Graf Die Magirus Frontlenker der 60er und 70er Jahre 1 und 2 Teil In Historischer Kraftverkehr Hefte 3 2001 und 4 2001 informiert uber die D Frontlenker Holger Graf Mythos Pluto In Historischer Kraftverkehr Heft 2 2007 informiert uber die rundlichen Frontlenker Holger Graf Die letzten Magirus Hauber 1 bis 3 Teil In Historischer Kraftverkehr Hefte 2 2011 bis 4 2011 informiert uber die Eckhauber der 3 Generation Karlheinz Hesse Im Zeichen des Ulmer Munsters Der Omnibusbau bei Magirus 9 bis 17 Teil In Omnibus Spiegel Hefte Marz 2008 bis Marz April 2009 und Juli 2011 informiert uber die Omnibusse Alexander Weber Die grosse Magirus Bus Historie 1 und 2 Teil In Last amp Kraft Hefte 4 2012 und 5 2012 ISSN 1613 1606 informiert uber die Omnibusse Werner Stock MAGIRUS Stadtlinienbusse aus Mainz In Der Stadtverkehr Heft 5 6 1967 S 158 159 Neue Nutzkraftfahrzeuge von Magirus Deutz In Kraftfahrzeugtechnik Heft 5 1958 S 181 182 Websites Bearbeiten Magirus Iveco Museum Oldtimerclub fur Fahrzeuge von Magirus Magirus Deutz und Iveco Magirus Deutz Lkw Magirus Deutz Busse hov bus de Verkehrsgeschichte n Teil 1 Weich wie ein Teppich 50 Jahre Saturn II in Hamburg Magirus Deutz Feuerwehrfahrzeuge Die Geschichte von Magirus DeutzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Magirus Deutz Lastwagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Magirus Deutz Busse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Jugoslawischer Lkw TAM 2000 In Kraftfahrzeugtechnik 07 1962 S 295 German Military Semitractors IVECO Magirus 330 40 ANWTM Abgerufen am 29 Mai 2017 englisch Ein neuer luftgefederter Stadtlinienbus In Der Stadtverkehr Heft 3 1958 Verlag Gunter Stetza Essen 1958 S 48 49 http camionargentino blogspot com ar 2012 02 deutz 200 d16fs html http camionargentino blogspot com ar 2012 02 magirus deutz 200 d16fl html http camionargentino blogspot com ar 2015 09 magirus deutz 200 d 19 l 200 d 19 fs html http camionargentino blogspot com ar 2013 02 magirus deutz 200 d 24 fkfs html Westdeutsche Lastwagenhersteller von 1945 bis 1990 Borgward bis 1961 Bussing bis 1971 Faun bis 1969 Ford bis 1961 Hanomag bis 1967 Hanomag Henschel von 1967 bis 1974 Henschel bis 1967 Iveco Magirus von 1983 bis 2012 Kaelble bis 1963 Krupp bis 1968 Magirus Deutz bis 1983 MAN Mercedes Benz Opel bis 1975 Normdaten Korperschaft GND 33596 4 lobid OGND AKS VIAF 122574908 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magirus Deutz amp oldid 237680899