www.wikidata.de-de.nina.az
Kartusche bezeichnet eine Ladehulse und vorportionierte Treibladung die bei Geschutzen zum Abfeuern der Projektile genutzt wird 1 Granate und Kartusche Ladehulse fur 80 cm Kanone E Kartusche fur ein 40 2 cm Geschutz mit doppelter LadungTeilabbrandkartusche oder Bodenkartusche fur 125 mm Kampfwagenkanone D 81 untererer Hulsenteil aus Metall oberer Hulsenteil aus Pappe Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Kartuschbeutel 3 Rechtliche Einordnung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenAls Kartusche auch Granatkartusche bezeichnet man in der Waffentechnik einen Behalter Hulse der die Treibladung eines Geschosses aufnimmt und den Ladungsraum nach hinten abdichtet aber im Gegensatz zur Patronenhulse nicht das Geschoss selbst enthalt Solche Artilleriekartuschen werden fur grosskalibrige Geschutze verwendet weil der Aufwand das schwere Geschoss und dann die schwere Kartusche zu laden geringer ist Kartuschen dienen zusatzlich der Abdichtung der Geschutzverschlusse durch Liderung Vor allem auf Torpedoschnellbooten wurden werden Kartuschen zudem zum Heraustreiben des Torpedos aus dem Torpedorohr verwendet Torpedokartuschen Die Funktionsweise ist dabei ahnlich der von Artilleriekartuschen Kartuschen bestehen in der Regel aus Metall wobei Messing am weitesten verbreitet ist Es gibt aber auch Typen von Teilabbrandkartuschen die wahrend des Schusses teilweise verbrennen hierbei besteht nur der Kartuschenboden aus Metall die Kartuschenhulse besteht aus Pappe oder Kunststoff auf Basis von Cellulosenitrat nbsp Anlieferung einer geladenen Kartusche nbsp Kartuschen vor einem Geschutz nbsp Kartusche einer 120 mm Feldhaubitze nbsp Innenansicht einer 120 mm Kartusche nach dem Abfeuern in der Mitte der ZundverteilerKartuschbeutel Bearbeiten Hauptartikel Treibladungsbeutel Vor der Entwicklung von Hinterlader Geschutzen wurde die Treibladung seit dem 18 Jahrhundert auch in Kartuschbeuteln in den Lauf gebracht Dies waren zylinderformig genahte Behalter aus Leinen Pergament Papier oder Rohseide 2 Nach dem Einfuhren in den Lauf des Vorderladers musste der Kartuschbeutel durch das Zundloch aufgestochen werden damit die Treibladung sicher zundete Aber auch bei modernen Hinterladergeschutzen werden manchmal noch Kartuschbeutel verwendet vor allem bei grosserem Kaliber wie bei Schiffsgeschutzen Ein Vorteil liegt darin dass auf diese Weise die Starke der Treibladung leicht beispielsweise an die gewunschte Schussweite angepasst werden kann bei grosserer Weite werden einfach mehr bzw grossere Beutel verwendet nbsp Kartuschbeutel historische Darstellung nbsp Kartuschbeutel historische Darstellung nbsp Ladungssegemente moderne Ausfuhrung im 21 Jahrhundert Rechtliche Einordnung BearbeitenNach dem deutschen Waffengesetz ist jegliche Munition die kein Geschoss enthalt also auch die Knallpatrone als Kartusche definiert 3 Militarisch wird der Begriff allerdings nur fur Hulsen welche die Treibladung fur Geschosse grosskalibriger Geschutze enthalten verwendet Literatur BearbeitenHerman Frobenius Militarlexikon Handworterbuch der Militarwissenschaften Verlag von Martin Oldenbourg Berlin 1901 Online Internet Archive R Germershausen E Schaub et al Waffentechnisches Taschenbuch Hrsg Rheinmetall 3 Auflage Dusseldorf 1977 OCLC 664599417 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Munitionskartuschen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Herman Frobenius Militarlexikon Handworterbuch der Militarwissenschaften Verlag von Martin Oldenbourg Berlin 1901 S 374 Eintrag Kartusche Internet Archive Jurgen Gebauer Egon Krenz Marine Enzyklopadie 2 uberarbeitete Auflage Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1998 ISBN 3 89488 078 3 Anlage 1 zum Waffengesetz BegriffsbestimmungenBitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kartusche Munition amp oldid 225719764