www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit der Keramiktechnik Fayence Zur franzosischen Gemeinde Fayence siehe Fayence Var zur Fayence des Altertums auf Basis von Quarzsand deutsch eher Quarzkeramik siehe Agyptische Fayence Fayence IPA faˈjɑ ːs 1 2 anhoren ist die von der italienischen Stadt Faenza abgeleitete franzosische Bezeichnung fur einen Teilbereich kunsthandwerklich hergestellter Keramik Bei Fayencen handelt es sich um mit offener Porositat gesintertes Irdengut dessen gelblich grauer oder rotlicher bis braunlicher saugfahiger Scherben mit einer weiss selten farbig deckenden Glasur uberzogen ist Dabei ist ein wesentlicher Bestandteil der Glasur Zinnfritte 3 Fayencen sind meist blau oder mehrfarbig bemalt Teller als Fayence Ware datiert auf 1555 vermutlich aus Nurnberg Inhaltsverzeichnis 1 Begriff und Abgrenzung 2 Material und Technik 3 Produktion Vertrieb Markenwesen 4 Geschichte der Fayence in Europa 4 1 Italien 4 2 Frankreich 4 3 Polen 4 4 Portugal 4 5 Niederlande 4 6 Schweiz 4 7 Skandinavien 5 Geschichte der Fayence in Deutschland 5 1 Geschichte der Fayence in Niedersachsen 5 1 1 Braunschweig 5 1 2 Munden 5 1 3 Wrisbergholzen 6 Bekannte Fayencemanufakturen 7 Museen 8 Literatur 9 Weblinks 10 Siehe auch 11 EinzelnachweiseBegriff und Abgrenzung BearbeitenDas Wort Fayence ist von franzosisch faience fa ja s ubernommen das seinerseits im 16 Jahrhundert von dem italienischen Produktionsort Faenza hergeleitet wurde Keine echten Fayencen sind Arbeiten aus Tonware Irdenware die mit einer Engobe aus hellem Tonschlicker und daruber einer transparenten Bleiglasur uberzogen wurden Gelegentlich werden diese ungenau als Halbfayencen oder Mezzo Majolika bezeichnet Teils in Abgrenzung zur Fayence teils als deren Unterbegriff wird als Majolika im kunstgeschichtlichen Sprachgebrauch die mit Scharffeuerfarben bemalte spanische und italienische zinnglasierte Tonware vor allem aus deren Blutezeit im 15 bis 17 Jahrhundert bezeichnet In Keramiktechnologie und Umgangssprache wird bis heute Majolika fur verschiedene Arten von glasierten Tonwaren verwendet Dies erfolgt seit Ende des 19 Jahrhunderts als im Zuge des Historismus die weitgehend untergegangene Produktion von zinnglasierter Ware wieder aufgegriffen wurde und deren Hersteller sich gern Majolika Manufakturen nannten Fur Fayence wurde im Sprachgebrauch des 16 19 Jahrhunderts auch der ungenau verwendete Begriff porceleyne gebraucht das sich allerdings eigentlich durch den hochweissen durchscheinenden harter gebrannten Scherben aus Kaolinton von der nur schwach gesinterten Irdenware der Fayence unterscheidet Material und Technik Bearbeiten nbsp Rezeptbuch des Hafners Daniel Herrmann fur Fayenceglasuren Abschrift um 1861 Rohstoff der Fayence ist gelblich grauer oder rotlich bis braunlich brennender Ton Um die Farbe des Scherben abzudecken dem Weiss des Porzellans nahezukommen einen geeigneten Malgrund zu schaffen und die Oberflache undurchlassig und schmutzunempfindlich zu machen wird eine Glasur aufgebracht Die geformte und lederhart getrocknete Ware wird dazu bei etwa 800 bis 900 C einem ersten Ofendurchgang dem Schruhbrand ausgesetzt Auf den dann porosen Ton wird durch Tauchen oder Begiessen ein wassriger Glasurbrei aus Zinnoxid aufgetragen Die als Uberzug auf dem Stuck haften gebliebene Glasurmasse wird bei einem zweiten Brand bei etwa 1100 C aufgeschmolzen Vor dem Glasurbrand konnen nach dem Trocknen des noch matten Uberzugs Scharffeuerfarben wegen der hohen Temperaturen beschrankt auf Kobaltblau Kupfergrun Antimongelb Manganviolett oder braun und schwarz als farbige Muster aufgetragen werden Wahrend des zweiten Brands Garbrand schmilzt dann bei 900 bis 1050 C die Glasur zu einem glatten weissen Uberzug und die Farben treten leuchtend hervor Auf die fertig glasierten Stucke konnen nach dem zweiten Brand noch Muffelfarben aufgetragen werden die eine erweiterte Farbskala bieten Die Muffelfarben werden bei einem dritten schwachen Brand angeschmolzen Lackfarben und Gold werden nicht gebrannt kalte Bemalung Produktion Vertrieb Markenwesen Bearbeiten nbsp Fayencemanufaktur mit Tongruben in der Encyclopedie ou Dictionnaire raisonne des sciences des arts et des metiers 1763Die Manufakturen waren auf der Grundlage feudalen oder kaufmannischen Kapitals entstanden So konnten in einem Zuge ausgedehnte bauliche und technische Anlagen entstehen und eine zahlreiche fachlich spezialisierte Belegschaft eingesetzt werden Zu den Tonzubereitern Drehern Modelleuren Formern Glasierern Malern und Vergoldern den Arbeitern in den Tongruben und am Brennofen traten Tagelohner und Handlanger Die Produktionsweise war auf Serienfertigung wenn nicht wie bei den Fliesen gar auf Massenware hin ausgelegt Zu Lieferungen auf Bestellung hatten nur der Hof oder lokale Kunden Gelegenheit Sie sind an Wappen und Inschriften zu erkennen Die Masse der Produkte jedoch wurde auf Vorrat hergestellt Der Absatz auf Markten und Messen erforderte zusatzliche Mitarbeiter Im Gegensatz zu Silber und Zinn selbst zu Porzellan und Steingut weisen Fayencen nicht prinzipiell und regelmassig Fabriksignaturen auf Nur gelegentlich weisen mit dem Pinsel unter die Gefasse gezeichnete Zeichen und Monogramme auf die Herstellermanufaktur hin z B Augsburg Pinienzapfen aus dem Wappen von Augsburg Bayreuth BK oder BP Hannoversch Munden CCC Wrisbergholzen WR Koln Anker Schrezheim Buchszweig in Pfeilform Noch seltener sind Monogramme als Malersignaturen Das gering ausgepragte Markenwesen mag damit zusammenhangen dass die jeweiligen Absatzgebiete der Manufaktur zwar weit ausgriffen aber nur unter massigem Konkurrenzdruck standen zumal wenn sie durch Privilegien geschutzt waren Malersignaturen dienten in erster Linie als manufakturinterner Nachweis Geschichte der Fayence in Europa Bearbeiten nbsp Die Sintflut Fayencefliesentableau von Masseot Abaquesne um 1550 im Museum der Renaissance im Schloss Ecouen nbsp Delfter Fayencetopf mit Deckel aus dem 18 Jahrhundert in der MarienburgMit fayenceahnlichen Techniken hergestellte Tonwaren mit gefarbten Bleiglasuren ohne Zinn gibt es schon seit dem 4 Jahrtausend v Chr vor allem in der agyptischen Baukeramik siehe Hippopotamus William 2 Jt v Chr Echte Fayence mit Zinnglasur ist erst seit 500 v Chr in Mesopotamien und Persien nachweisbar wurde zu islamischer Zeit im 9 Jahrhundert fur Gefasskeramik verwendet und verbreitete sich uber Persien in die islamischen Regionen Nordafrikas und Spaniens Italien Bearbeiten Die maurischen Erzeugnisse gelangten im 14 und 15 Jahrhundert uber den Umschlagplatz Mallorca nach Italien wo in der Renaissance eine kunstlerisch bemerkenswerte eigene Tradition mit der hier Majolika genannten technisch identischen Keramik begrundet wurde Neben Urbino war Faenza der bedeutende Produktionsort fur Majolika Frankreich Bearbeiten Nach der italienischen Stadt Faenza wurden in Frankreich die von dort importierte Luxuskeramik faience genannt Eine eigene Produktion in den Werkstatten des 16 Jahrhunderts ist noch von italienischen Handwerkern und Einflussen bestimmt In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts bilden die franzosischen Manufakturen vor allem Nevers Rouen Marseille Luneville und Moustiers spezifische Eigenarten aus Ein Austausch von Mustern und Motiven mit deutschen Manufakturen ist das ganze 18 Jahrhundert hindurch zu beobachten Polen Bearbeiten Ein wichtiges Zentrum in Mittel und Osteuropa war Polen Zu den bekanntesten Unternehmen gehorte eine Fabrik in Wloclawek dt Leslau Die erste Fabrik wurde hier im Jahre 1873 in Betrieb genommen Ihre Grunder waren Zygmunt Kuhlfeld Dawid Czamanski Izydor Szrejer und Bernard Boas Die ersten Erzeugnissen waren Teller Schalen Kuchenbehalter Fruhstuck und Mittagessenservice sowie ein reiches Angebot der Fayencegalanterie Neue Inhaber wurden Jozef Teichfeld und Ludwik Asterblum Im Jahre 1973 wurde der Name des Unternehmens auf den Namen Vereinte Betriebe der Tischkeramik geandert Ein Teil der ehemaligen Fayence Fabrik produziert weiter ein anderer Teil wurde zu einem modernen Appartementgebaude und Einkaufs und Unterhaltungszentrum Wzorcownia Wloclawek umgebaut 4 Portugal Bearbeiten Eine ganz eigene Entwicklung der Fayencekunst ist in Portugal bis zum heutigen Tage sichtbar die Fliesenkunst der Azulejos die das Innere und Aussere so vieler Hauser schmucken Niederlande Bearbeiten In den Niederlanden hatten italienische Handwerker die Fayencetechnik schon im 16 Jahrhundert etabliert Doch eine enorme kulturgeschichtliche Breitenwirkung erreichten erst ab der Mitte des 17 Jahrhunderts die Delfter Fayencen mit ihren in zahlreichen Werkstatten produzierten Fliesen und Geschirren Die Formen und Motive des aus China meist Wanli Stil importierten blau weissen Porzellans das im 17 Jahrhundert mit der Ostindischen Kompanie nach Holland kam wurden so in Europa popularisiert Umgekehrt passten sich die chinesischen und japanischen Hersteller den hollandischen Kunden an Sie kopierten und malten im Delfter Stil Bislang unerhorte Mengen von Fliesen aus Delfter und anderen nordniederlandischen Werkstatten fanden in dem wirtschaftlich prosperierenden Lande selbst und in Deutschland und England ihren Absatz In diesen Gebieten wurden sie wieder imitiert Im 18 Jahrhundert wurden in Holland neben der blauen die anderen Scharffeuerfarben rot gelb und grun wieder mehr verwendet Die etwa dreissig Manufakturen fertigten nicht nur Gebrauchsgegenstande wie Fliesen Kruge Schusseln Korbe Schalen Blumenvasen Tulpenstander und Spucknapfe sondern ebenso Menschen und Tierfiguren sowie andere Vitrinenobjekte und Tafeldekorationen Nach dem Niedergang der meisten Fayencemanufakturen im 19 Jahrhundert hatte 1876 Joost Thooft in Delft eine alte Topferwerkstatt erworben und einen Professor fur Dekorative Kunst zur Mitarbeit bewogen beiden gelang eine kunstlerische Wiederbelebung der Tradition Ihre Fabrik De Porceleyne Fles produziert bis in die Gegenwart Schweiz Bearbeiten Zu den bekannten Winterthurer Kachelofen zahlen der Fayence Kachelofen Isny im Allgau sowie der Fayence Kachelofen Altparadies Skandinavien Bearbeiten In Skandinavien wurde Rorstrand aus Schweden bekannt In Danemark wurden in der Store Kongensgade Fajancefabrik von 1722 bis 1770 Danske Fajancer nach dem Vorbild der Delfter Fayencen hergestellt geleitet wurde diese bis 1725 von Johan Wolff 1727 1749 von Johan Ernst Pfau und zuletzt von Christian Gierlof 5 6 Zudem produziert Royal Copenhagen neben feinstem Porzellan wieder Fayencen Geschichte der Fayence in Deutschland Bearbeiten nbsp Darstellung einer friesischen Fayancetopferei mit Brennofen auf mehreren Gebaudeetagen als Fliesentableau von 1737Im deutschen Sprachraum sind eigene Fayencen vor 1600 nur vereinzelt festzustellen Punktuell gab es Topferwerkstatten die neben bleiglasierter Hafnerware ebenfalls mit Zinnweiss bemalte Stucke herstellten Die Situation anderte sich grundlegend mit der Entstehung von Manufakturen deren okonomische Kennzeichen Arbeitsteilung Serienfertigung und uberregionaler Absatzmarkt waren Die Produktion in Manufakturen etablierte sich aufgrund der Zollgrenzen im zerstuckelten Deutschland und aufgrund des Merkantilismus als Wirtschaftsform der absolutistischen Staaten des 16 bis 18 Jahrhunderts Viele Manufakturen waren furstliche Grundungen oder standen unter furstlicher Protektion Der Landesherr unterstutzte die Betriebe finanziell und materiell dadurch dass sie die Ressourcen seines Landes nutzen durften er gewahrte Privilegien durch Erteilung von Konzessionen Er konnte anschliessend den Handel durch Zollerleichterungen fordern Seine Ziele waren die Steigerung des Wohlstandes und Vermehrung der Steuereinnahmen Durch die Produktion im eigenen Land hatte der Landesherr ausserdem naturlich den Vorteil die begehrten Produkte nicht teuer im Ausland erwerben zu mussen In Deutschland gab es an etwa 80 Orten Fayence Manufakturen Meist handelte es sich um Kleinbetriebe in denen bis zu zehn Arbeitskrafte tatig waren Die erste deutsche Fayence Manufaktur wurde im Jahr 1653 von Christoph Bernhard von Galen im westfalischen Ahaus nahe der niederlandischen Grenze gegrundet ging aber schon 1657 ein Bedeutendere Manufakturen entstanden unter anderem in Kassel 1680 Hanau 1661 Heusenstamm 1662 Frankfurt am Main 1666 Berlin 1678 Braunschweig 1707 Dresden 1708 Ansbach Bruckberg 1709 Nurnberg 1712 Fulda 1741 Goggingen bei Augsburg 1748 Proskau Oberschlesien 1763 Bayreuth Kelsterbach Memmingen mit den Kunersberger Fayencen Schrezheim und Abtsbessingen Florsheim am Main erinnert im ortlichen Wappen an die 1765 gegrundete Florsheimer Fayence Fabrik nbsp Fischterrine Fayencemanufaktur Schramberg um 1920 1930 nbsp Wappen von Ellwangen SchrezheimDie norddeutsche Fayence wurde insbesondere durch die Manufakturen in Kellinghusen Stockelsdorf und Stralsund gepragt Anfanglich von hollandischen Facharbeitern unterstutzt produzierten die fruhen Betriebe Nachahmungen niederlandischer Erzeugnisse Bald bildeten sich lokale Eigenarten heraus die es dem Kenner erlauben ungemarkte Stucke bestimmten Entstehungsorten zuzuweisen Beispiele dafur sind die Zuordnungen Laubgrun und Violett Magdeburg kleisterblaue Glasur Hanau birnformige Kruge Durlach hervorragende Blumenmalerei Strassburg Spatestens gegen Ende des 18 Jahrhunderts konnte die Fayence dem Konkurrenzdruck des qualitatvolleren Porzellans und des preisgunstigeren Steinguts nicht mehr standhalten die meisten Manufakturen gingen ein oder verlegten sich auf andere keramische Produkte In den Jahrzehnten um 1900 erlebte die kunstlerische Fayence eine vorubergehende Nachblute Majolikamanufakturen wurden neu gegrundet und noch in den 1920er Jahren schufen Max Laeuger und Bernhard Hoetger bemerkenswerte Arbeiten in diesem Material Die prominenten Keramiker nach dem Zweiten Weltkrieg wandten sich harter brennbaren Werkstoffen und dem Reiz irregularer Glasurverlaufe zu wahrend der Maler Charles Crodel mit den raumhohen Wandfeldern im Weissen Saal im Saalbau Essen 1954 und der in der Akademie der Bildenden Kunste Munchen gebrannten Fayencewand fur den Gartensaal des Studentenwohnheims Biederstein 1955 die Fayencemalerei monumentalisierte Geschichte der Fayence in Niedersachsen Bearbeiten Im Gebiet des sudlichen Niedersachsens bestanden in einem Zeitraum von etwa 150 Jahren vier Produktionsstatten in drei Orten Die Entwicklung begann 1707 in Braunschweig und endete mit der Schliessung des letzten Betriebes 1854 in Munden Im nordlichen und westlichen Niedersachsen gab es eine Herstellung von Fayencen in Jever Wittmund und Osnabruck Braunschweig Bearbeiten Hauptartikel Braunschweiger Fayencen Die Grundung der ersten Fayencemanufaktur erfolgte 1707 auf Initiative durch Herzog Anton Ulrich Es handelte sich um einen Handwerksbetrieb im bescheidenen Umfang am Petritor der anfangs von Pachtern betrieben wurde 1758 kam die Anlage unter herzogliche Verwaltung Bald fuhrten wirtschaftliche Schwierigkeiten aufgrund von Konkurrenzdruck und Einfuhr von billigem englischen Steingut zur erneuten Verpachtung diesmal an bisherige Mitarbeiter 1807 erfolgte die Auflosung Eine zweite Manufaktur wurde 1745 am Wendentor von einem Unternehmer gegrundet der eine herzogliche Konzession erhielt Sie enthielt umfangreiche Privilegien wie Abgabenfreiheit auf Gebaude freien Abbau von Ton und den Erlass von Ausfuhrzollen Der Betrieb ist vermutlich 1757 eingegangen Munden Bearbeiten Hauptartikel Fayence Manufaktur Munden Die Manufaktur in Munden entstand 1754 durch den Landdrost und hannoverschen Oberhauptmann Carl Friedrich von Hanstein 1700 1775 1755 erteilte Konig Georg II eine Konzession fur Produktion sowie Verkauf der Erzeugnisse im In und Ausland Vorlaufer war seit 1732 ein Betrieb zur Herstellung von Tonwaren ausserhalb der Stadt auf dem Steinberg im Kaufunger Wald wo er mit einer Ziegelei einem Kohlebergwerk und einer Alaunsiederei eine Gewerbeansiedlung bildete Kurz vor dem Siebenjahrigen Krieg begann die Fayenceproduktion an der Werra etwa 100 Meter ausserhalb der Stadtbefestigung Munden 1788 waren 38 Manner beschaftigt Mit ihren Familien lebten 128 Personen von der Fayencefertigung Die Manufaktur verfugte uber Niederlassungen unter anderem in Bremen Kassel Fritzlar Goslar Muhlhausen Nordhausen Nach dem Anschluss des Konigreichs Hannover an den Deutschen Zollverein 1854 stellte die Manufaktur ihren Betrieb ein vermutlich wegen der Aufhebung von Zollen und der damit verbundenen verstarkten Einfuhr englischer Ware nbsp Das bis heute kaum veranderte Gebaude der Fayence Manufaktur WrisbergholzenWrisbergholzen Bearbeiten Hauptartikel Fayence Manufaktur Wrisbergholzen In Wrisbergholzen grundete Freiherr Johann Rudolph von Wrisberg 1736 die Fayence Manufaktur Wrisbergholzen Sie produzierte von 1737 bis 1834 als es wegen der Konkurrenz durch Fabriken zur Betriebsstilllegung kam Das herausragendste Beispiel fur ihre grossformatige Fliesenproduktion ist die Ausstattung des Fliesenzimmers im Schloss Wrisbergholzen 680 der insgesamt 800 blau weissen Fliesen mit emblematischen Motiven nach literarischen Vorlagen aus dem 16 sowie 17 Jahrhundert stammen aus der Manufaktur und verkleiden die Wande des Zimmers vollstandig Bekannte Fayencemanufakturen BearbeitenFayencemanufaktur Abtsbessingen Ansbacher Fayencemanufaktur Fayencemanufaktur Aumund Fayencemanufaktur Cirey Eckernforder Fayencemanufaktur Dresdener Fayencemanufaktur Fayence Manufaktur Frisching Fayencemanufaktur Goggingen Fayencemanufaktur Hagenau Hanauer Fayencemanufaktur Hochster Fayencemanufaktur Kieler Fayencemanufaktur Fayencemanufaktur Kunersberg Fayencemanufaktur Lesum Stockelsdorfer Fayencemanufaktur Stralsunder Fayencenmanufaktur Fayence Manufaktur WrisbergholzenMuseen BearbeitenMuseum Deutscher FayencenLiteratur BearbeitenFayence In Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte Band 7 Farbe Farbmittel Fensterladen Beck Munchen 1981 ISBN 3 406 14007 6 Sp 876 905 Henry Pierre Fourest Delfter Fayencen Belser Stuttgart u a 1981 ISBN 3 7630 1756 9 Hela Schandelmaier Niedersachsische Fayencen Die niedersachsischen Manufakturen Braunschweig I und II Hannoversch Munden Wrisbergholzen Fayence 1 Kestner Museum Hannover Sammlungskatalog 11 Kestner Museum Hannover 1993 ISBN 3 924029 20 2 Eduard Fuchs Paul Heiland Die deutsche Fayence Kultur 150 der schonsten deutschen Fayencen Munchen Langen 1925Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fayence Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Erfurter Fayencemanufaktur 1716 1792Siehe auch BearbeitenAgyptische FayenceEinzelnachweise Bearbeiten Fayence die In duden de Abgerufen am 20 Oktober 2021 angepasst von Eva Maria Krech Eberhard Stock Ursula Hirschfeld Lutz Christian Anders Deutsches Ausspracheworterbuch 1 Auflage Walter de Gruyter Berlin New York 2009 ISBN 978 3 11 018202 6 S 503 Hermann Salmang Horst Scholze Keramik Herausgegeben von Rainer Telle 7 vollstandig neubearbeitete und erweiterte Auflage Springer Berlin u a 2007 ISBN 978 3 540 63273 3 Aparthotel Lofty in Wloclawek I W Frohne Danske Fajancer Historiske Meddelelser om Fajancefabrikker i Danmark og Hertugdommerne i det 18 Arhundrede Kopenhagen 1911 J Frohne Danske Fajancer In Christian Blangstrup Jens Braage Halvorsen Hrsg Salmonsens store illustrerede Konversationsleksikon En nordisk Encyklopaedi 1 Auflage Band 4 Canadian River Dase Brodrene Salmonsen Kopenhagen 1895 S 1097 1098 danisch rosekamp dk PDF Normdaten Sachbegriff GND 4127928 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fayence amp oldid 236991619