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Die Stralsunder Fayencenmanufaktur schwedisch Stralsunds Porslinsfabrik 1 war eine von 1755 bis 1792 bestehende Manufaktur zur Fayencenherstellung in Stralsund Terrinen mit schwedischem Muster links japonische rechts teutsche Blumen im Stralsund MuseumTafel mit VogelmotivenFayenceteller aus Stralsund mit Herstellungsjahr 1777 Heimatmuseum HiddenseeDie Manufaktur wurde mit der Erteilung der Konzession des Rates der Stadt am 19 September 1755 vom Kaufmann Joachim Ulrich Giese 1719 1780 gegrundet Anfanglich wurden zwei Brennofen in den Gebauden der Manufaktur in der Tribseer Strasse 24 a betrieben 2 Spater kam ein dritter Ofen dazu Sie entwickelte sich zu einem der grossten keramischen Manufakturen im Ostseeraum Giese besass ab 1753 Insel Hiddensee wo er neben dem Betrieb einer Heringssalzerei Ton abbauen liess Die Beschaffenheit des Tons wurde in Gieses Auftrag durch den Protophysikus Bernhard Nicolaus Weigel untersucht Zwolf Arbeiter waren 1757 auf Hiddensee mit dem Abbau und Transport des Tons nach Stralsund beschaftigt 57 Arbeiter in der Manufaktur darunter Johann Georg Buchwald Giese unterhielt neben der Manufaktur die erwahnte Heringssalzerei aber auch eine Tuchmanufaktur 1763 1766 und ein Bankkontor zudem hatte er von 1758 bis 1763 die Stralsunder Munze gepachtet Diese Geschafte hinderten ihn daran den Aufbau der Manufaktur voranzutreiben 1766 verkaufte er das Unternehmen daher an Johann Ehrenreich Dieser leitete zuvor die schwedische Manufaktur in Marieberg 1759 1788 auf der Stockholmer Insel Kungsholmen und brachte von dort 40 Dreher Maler und andere Handwerker sowie einen Pastor mit nach Stralsund 1769 waren bereits 77 Arbeiter in der Unternehmung beschaftigt damit war diese Manufaktur die mit der hochsten Beschaftigtenzahl in Stralsund Unter Ehrenreich wurde die Fayencenmanufaktur zu einer der fuhrenden ihrer Art in Mittel Nord und Nordosteuropa Das Unternehmen wurde durch die Explosion des Kopkenturms am Tribseer Tor 1770 in Mitleidenschaft gezogen Die nur noch 22 Arbeiter wurden teilweise statt mit Geld mit Produkten des Unternehmens entlohnt Nach weiteren Besitzerwechseln 1772 und 1786 wurde die Manufaktur von 1788 bis 1792 von ihren Glaubigern zwangsverwaltet Im Stralsund Museum Kulturhistorisches Museum der Stadt Stralsund im St Annen Museum in Lubeck im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald sowie in Museen in Stockholm und Kopenhagen sind zahlreiche Erzeugnisse der Manufaktur zu besichtigen Einige wenige Stucke werden im Heimatmuseum Hiddensee gezeigt Literatur BearbeitenGesine Schulz Berlekamp Stralsunder Fayencen 1755 1792 Henschel Berlin 1991 ISBN 3 362 00605 1 Ausstellungskatalog Gesine Schulz Berlekamp Stralsunder Fayencen Fotos Volkmar Herre Rugen Verlag Putbus 1993 ISBN 3 9803522 0 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stralsunder Fayencen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beispiel fur eine Potpourri Vase Stralsund um 1770Einzelnachweise Bearbeiten Stralsund faience In Encyclopedia Britannica britannica com abgerufen am 20 Dezember 2017 August Stoehr Deutsche Fayencen und Deutsches Steingut Ein Handbuch fur Sammler und Liebhaber In Bibliothek fur Kunst und Antiquitatensammler Band 20 III Die Norddeutschen Fabriken 4 Die Fabriken in Mecklenburg und Pommern Richard Carl Schmidt amp Co Berlin Wurzburg 1920 S 533 534 uni duesseldorf de abgerufen am 23 April 2022 Normdaten Korperschaft GND 2118195 0 lobid OGND AKS VIAF 142578421 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stralsunder Fayencenmanufaktur amp oldid 229622461