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Die Fayence Manufaktur in Aumund in der Literatur meist ungenau als Fayencemanufaktur Vegesack bezeichnet war eine nur zwischen 1751 und 1761 produzierende Manufaktur fur keramische Produkte in der heutigen Uhthoffstrasse in Vegesack die bis 1804 zum hannoverschen Dorf Aumund gehorte Fayence Terrine aus der Manufaktur Aumund 1756 1757 Focke MuseumBremenGeschichte BearbeitenFayencen wurden wegen ihrer Ahnlichkeit mit Porzellan seit dem 18 Jahrhundert auch in zahlreichen deutschen Manufakturen hergestellt Zu ihnen zahlen auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Bremen die Produktionsstatte in Vegesack Aumund und die Fayencemanufaktur Lesum Die altere in Aumund entstand auf Initiative des Bremer Kaufmanns Dietrich Terhellen Er erwarb 1750 in Aumund ein Gelande an der heutigen Uhthoffstrasse fruher Bremerstrasse die damals auf hannoverschem Gebiet lag Mit seinem Bruder Wilhelm und seinem Schwager Johann Christoph Muhlhausen schloss er am 25 Oktober 1752 einen Vertrag zur Errichtung einer sieben Gebaude umfassenden Fabrik Obwohl der Betrieb uberwiegend unglasierte Tonformen fur den Bedarf von Zuckerbackern herstellte die bis Hamburg und Danemark abgesetzt werden konnten wurde auch qualitatsvolles Fayencegeschirr gefertigt Seit dem Aufbau der Manufaktur war Johann Christoph Vielstich 1722 1800 aus Braunschweig ihr technischer Leiter 1755 verliess er Aumund um eine eigene Fabrik in Lesum zu errichten die als produktiver und bedeutender gelten muss Bis zu diesem Jahr wurden die Produkte mit der Marke M T T gezeichnet Am 2 April 1755 starb Muhlhausen und die Bruder Terhellen fuhrten den Betrieb weiter Marke P amp WT doch der Streit um das Erbe und die danische Importsperre fuhrten ab 1756 zu Stilllegung und Konkurs 1759 erwarb der Bremer Eltermann Albrecht d Erberfeld die Manufaktur Marke AvE Ein Privileg das ihm Herstellung und Vertrieb von Fayencen im Herzogtum Bremen Verden sichern sollte konnte er nicht ausreichend bedienen es wurde ihm daher am 14 April 1760 wieder entzogen Im Jahr darauf starb d Erberfeld und die Fabrik ging ein 1802 wurde in den alten Gebauden der Gasthof Stadt Hamburg etabliert der um 1890 Neubauten weichen wurde Entsprechend der Empfindlichkeit des Materials und der nur kurzen Bestehendsdauer der Manufaktur haben sich nur wenige materielle Zeugnisse der Aumunder Produktion erhalten Einige Beispiele befinden sich im Focke Museum Bremen und im Heimatmuseum Schloss Schonebeck Wenn Marken fehlen sind die Erzeugnisse der beiden Fayencemanufakturen nicht immer sicher zu unterscheiden Literatur BearbeitenLuder Halenbeck Geschichte der Stadt Vegesack Ein Beitrag zur Heimatkunde und bremischen Geschichte 2 erweiterte Auflage Rohr Vegesack 1893 S 161 165 W Gerhold Fayence Fabrikation im achtzehnten Jahrhundert in und um Bremen In Jahrbuch der bremischen Sammlungen Jg 4 1911 ZDB ID 401790 0 S 60 75 Digitalisat Heinz Wilhelm Haase Die Fayencemanufakturen Terhellen in Vegesack und Vielstich in Lesum In Heinz Peter Mielke Hrsg Keramik an Weser Werra und Fulda Schriften des Mindener Museums fur Geschichte Landes und Volkskunde Kunstgeschichtliche Reihe H 1 Uhle und Kleimann Lubbecke 1981 ISBN 3 922657 20 6 S 145 152 A Graupner Fayence Rohstoffe und Manufakturen im nordwestlichen Niedersachsen In Oldenburger Jahrbuch 74 1974 207 225 Vegesack u a Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fayencemanufaktur Aumund amp oldid 230786549