www.wikidata.de-de.nina.az
Die Fayencemanufaktur in Goggingen war eine Mitte des 18 Jahrhunderts produzierende Manufaktur fur keramische Produkte in dem heute zu Augsburg gehorenden Stadtteil Goggingen 1 In zeitgenossischen Dokumenten findet sich stets die Bezeichnung Majolika Fabrique 2 3 Geschichte BearbeitenFayencen und Majoliken wurden wegen ihrer Ahnlichkeit mit Porzellan seit dem 18 Jahrhundert auch in zahlreichen deutschen Manufakturen hergestellt Eine erste Produktionsstatte in der Reichsstadt Augsburg wurde um 1735 von dem Apotheker Chemiker und Destillateur Johann Caspar Schaur 1681 1761 in seinem Garten eingerichtet hatte aber nur wenige Jahre Bestand Auf Beschluss des damaligen Augsburger Furstbischofs Joseph Ignaz Philipp von Hessen Darmstadt wurde im Spatherbst 1748 die Fayencemanufaktur in Goggingen eingerichtet das Dorf bot sich aufgrund seiner Zugehorigkeit zum furstbischoflichen Herrschaftsbereich an 2 Zudem war der Wirtschaftsverbund mit der Reichsstadt trotz der Lage ausserhalb der Stadtgrenzen stark 4 Joseph Ignaz Philipp wollte damit einerseits die Versorgung der furstbischoflichen Residenzen und Amtsstuben mit Fayenceartikeln sicherstellen gleichzeitig aber auch die wirtschaftliche Situation in seinem Herrschaftsgebiet verbessern 2 5 Die Versorgung der Fayencemanufaktur erfolgte grosstenteils mit Rohstoffen aus der naheren Umgebung Holz wurde aus den Waldern um Zusmarshausen beschafft Tonerde aus Steppach und Sand aus Horgau Die weiteren Materialien wie Blei Pottasche Salz Soda und Zinn wurden aus weiter entfernten Regionen geliefert 2 Als Leiter war zunachst Georg Nikolaus Hoffmann angestellt der vorher in Schrattenhofen tatig gewesen war Nach seinem Ausscheiden 1750 wurde die Leitung an Joseph Hackl 1760 ubertragen der ihm vorher unterstellt war 3 Da die Manufaktur am Ende zwar mit Gewinn arbeitete uberwiegend aber rote Zahlen geschrieben hatte wurde sie auf Beschluss von Joseph Ignaz Philipp am 12 2 oder 19 3 Oktober 1752 geschlossen Weiterfuhrende Literatur BearbeitenHannelore Muller Geschichte der furstbischoflich augsburgischen Majolikafabrik in Goggingen In Heinz Friedrich Deininger Hrsg Goggingen Beitrage zur Geschichte der Stadt Stadt Goggingen Goggingen 1969 S 280 303 Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Kraus Hrsg Geschichte Schwabens bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts Handbuch der bayerischen Geschichte Bd 3 Teilbd 2 3 neu bearbeitete Auflage Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 39452 3 S 805 a b c d e Franz Haussler Gogginger Majoliken in Hochstadt In Augsburger Allgemeine vom 25 Februar 2010 Abgerufen am 3 Dezember 2015 a b c Hannelore Muller Fayencemanufaktur Goggingen In Augsburger Stadtlexikon 1998 Abgerufen am 3 Dezember 2015 Elisabeth Chowaniec Der Fall Dohnanyi 1943 1945 Widerstand Militarjustiz SS Willkur Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Bd 62 Oldenbourg Munchen 1991 ISBN 3 486 64562 5 S 31 Zugleich Hamburg Universitat Dissertation 1991 Wolfgang Wust Joseph Landgraf von Hessen Darmstadt 1699 1768 In Gotz Freiherr von Polnitz Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben Veroffentlichungen der Schwabischen Forschungsgemeinschaft bei der Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Reihe 3 Bd 14 Band 14 herausgegeben von Wolfgang Haberl Konrad Weissenhorn 1993 ISBN 3 87437 311 8 S 64 75 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fayencemanufaktur Goggingen amp oldid 202786973