www.wikidata.de-de.nina.az
Die Dresdener Fayencemanufaktur oder Fayencefabrik zu Dresden bestand zwischen 1708 und 1784 August der Starke verkundete in einer Verordnung vom 4 Juni 1708 bei hiesiger Residenzstadt Dresden eine Backerei von hollandischen sowohl Platten als runden Steinen und Gefassen etablieren zu lassen Die Manufakturen des sogenannten Delfter oder hollandischen Porzellan habe Johann Friedrich Bottger gleich nach Abzug der Schweden auf Veranlassung des Herrn von Tschirnhaus angefangen 1 Die Vorbereitungen begannen im Februar 1708 als er nach Meistern des Fachs suchte Nach ersten Ruckschlagen fand er den Dreher Peter Eggebrecht und warb ihn von der Fayencefabrik des Cornelius Funcke in Berlin ab 2 Die Dresdener Manufaktur erhielt zuerst den Namen Stein und Rundbackerei Die hollandischen Meister wurden 1710 entlassen da die Qualitat der gefertigten 20 000 Fliesen nicht ausreichend war Die Fayencemanufaktur befand sich zu dieser Zeit im Bohmischen Haus in der Dresdener Neustadt Nach Streitigkeiten mit dem Besitzer des Hauses im Jahre 1712 wurde sie hinter das heutige Kugelgenhaus in der Hauptstrasse 13 verlegt Die Manufaktur wurde ab 1712 an Peter Eggebrecht verpachtet der sie dann 1718 fur symbolische 50 Taler kaufte Da August der Starke ein Liebhaber des chinesischen Porzellans war liess er sich von Eggebrecht ahnliche Vasen herstellen die sich heute in der Dresdener Porzellansammlung befinden Zudem wurde die Dresdener Hofapotheke mit Fayencegeschirren ausgestattet Nach Eggebrechts Tod im Jahre 1738 ubernahm seine Witwe Anna Elisabeth geb Horn die Geschafte 1756 erneuerte die Tochter Charlotte Eleonore Eggebrecht zusammen mit ihrem Ehemann Carl Anton Le Loy dem hochgraflich Bruhlischen Mundkoch die Konzession zur Fayenceherstellung 1768 kaufte Christine Sophie Horisch die Fabrik Sie war mit dem Handelsmann Carl Gottfried Horisch verheiratet Die Familie Horisch stellte Geschirre Terrinen Masskruge und Teller einfachster Art her Zwar hatten manche Stucke eine bessere Bemalung mit kraftigen leuchtenden Farben den sogenannten Scharffeuerfarben aber die Konkurrenz hatte bereits eine viel hohere Leistungsfahigkeit 1782 wurde die Fabrik noch vom Sohn Carl Gottlieb Horisch ubernommen musste aber bereits zwei Jahre spater die Produktion einstellen Literatur BearbeitenOtto Walcha Meissner Porzellan VEB Verlag der Kunst Dresden 1973 ISBN 3 364 00012 3 August Stohr Deutsche Fayencen und Deutsches Steingut Ein Handbuch fur Sammler und Liebhaber Verlag Richard Carl Schmidt Berlin 1920 Karl August Engelhardt J F Bottger Erfinder des Sachsischen Porzellans Verlag Barth Leipzig 1837 Digitalisat in der Google Buchsuche Klaus Hoffmann Das weisse Gold von Meissen Ein Zeitgemalde aus der Epoche August des Starken Die Geschichte von der Entdeckung des Porzellans Leben und Abenteuer des J F Bottger Fischer 2016 ISBN 3 596 31269 8 Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Hoffmann Das weisse Gold von Meissen Ein Zeitgemalde aus der Epoche August des Starken Die Geschichte von der Entdeckung des Porzellans Leben und Abenteuer des J F Bottger Fischer 2016 August Stoehr Deutsche Fayencen und Deutsches Steingut Richard Carl Schmidt amp Co Berlin 1920 Weblinks BearbeitenWerke der Dresdener Fayencemanufaktur in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dresdener Fayencemanufaktur amp oldid 230892812