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Die Meisse ist ein 42 km langer rechter Nebenfluss der Aller in Niedersachsen sudwestliche Luneburger Heide MeisseDie Meisse beim Gut Sunder begradigt und vertieftDie Meisse beim Gut Sunder begradigt und vertieftDatenGewasserkennzahl DE 4892Lage Deutschland Niedersachsen Flusssystem WeserAbfluss uber Aller Weser NordseeQuelle sudlich von Wietzendorf im Grossen Moor bei Becklingen52 52 5 N 9 58 14 O 52 868055555556 9 9705555555556 73Quellhohe 73 m u NHNMundung in Hodenhagen52 759444444444 9 5830555555556 21 Koordinaten 52 45 34 N 9 34 59 O 52 45 34 N 9 34 59 O 52 759444444444 9 5830555555556 21Mundungshohe 21 m u NHNHohenunterschied 52 mSohlgefalle 1 2 Lange 42 kmEinzugsgebiet 279 km 1 381 km ohne wasserbauliche EingriffeAbfluss am Pegel Meissendorf 2 AEo 109 km Lage 20 2 kmoberhalb der Mundung NNQ 27 09 2009 MNQ 1997 2012MQ 1997 2012Mq 1997 2012MHQ 1997 2012HHQ 26 10 1998 470 l s600 l s1 07 m s9 8 l s km 5 01 m s10 1 m sAbfluss 3 an der MundungAEo 279 km MQMq 2 3 m s8 2 l s km Linke Nebenflusse Berger Bach Geltteichsgraben BruchgrabenRechte Nebenflusse Muhlenbach Liethbach aus Forellenbach und Schwemmbeck Meierbach Hohe Bach Krusenhausener BachGemeinden Bleckmar Hasselhorst Belsen Horsten Gudehausen Hartmannshausen Meissendorf Hodenhagen Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung und Lauf 2 Name 3 Nutzung 3 1 Wasserbauliche Veranderungen des Flusssystems 3 2 Teichwirtschaft und Renaturierung 4 Quellen 5 WeblinksUrsprung und Lauf Bearbeiten nbsp Schloss Bredebeck nbsp Die Meisse vor Schloss Hudemuhlen 1654Die Meisse entspringt sudlich von Wietzendorf im unter Naturschutz stehenden Grossen Moor bei Becklingen 4 Nach der vorletzten Eiszeit der Saalekaltzeit war die heutige obere Wietze noch der Oberlauf der Meisse Die heutige scharfe Ostwendung der Wietze bei Wietzendorf entstand durch eine Flussanzapfung infolge ruckschreitender Erosion zur parallelen aber tiefer fliessenden Ortze hin Die Meisse fliesst durch die Orte Bleckmar Hasselhorst Gemeindefreies Gebiet Lohheide Belsen Horsten Gudehausen und Hartmannshausen alle drei gehoren zum gemeindefreien Bezirk Lohheide sowie durch Meissendorf und mundet nach rund 42 Kilometern Lauf sudlich von Hodenhagen in die Aller Von links munden bei Belsen der Berger Bach der durch die Stadt Bergen fliesst der kleine Geltteichsgraben und der Bruchbach der im Gebiet der Meissendorfer Teiche entspringt Rechte Nebenbache sind der kleine Muhlenbach bei Bleckmar und der Liethbach der bei Bredebeck Gemeindefreier Bezirk Lohheide aus dem Zusammenfluss von Forellenbach und Schwemmbeck entsteht Am Liethbach befindet sich das bis Mai 2015 von Briten genutzte Gastehaus Schloss Bredebeck Teil des Lagers Bergen Hohne das auch schon Mitglieder der britischen Konigsfamilie beherbergte Kurz vor Hodenhagen munden von rechts zwei grosse naturnahe Bache ein die an den Hohen der Falkenberg Endmorane auf dem Truppenubungsplatz Bergen entspringen und auf den letzten 3 Kilometern nur rund 250 Meter entfernt voneinander fliessen Der Meierbach ist im gut 700 Meter langen Meiersee gestaut und im Tal des Hohe Bachs liegen die Sieben Steinhauser Kurz vor der Mundung in die Aller zweigt links die Hudemuhlener Meisse ab und schliesst mit dem Hauptarm die Keimzelle Hodenhagens ein den leicht erhohten Brink mit Flecken Hudemuhlen und ehemaliger Burg Die Meisse hat uberwiegend die Wasserqualitat der Gewasserguteklasse II massig belastet betamesosaprob Der Abschnitt bei Hasselhorst am Ostrand des Truppenubungsplatzes Bergen hat die Gewasserguteklasse II III kritisch belastet 5 Name BearbeitenDas Hydronym ist in einer lateinischen Urkunde von 1296 als mesnam erstmals verschriftlicht worden Es kann Mesnaha Bach mit den Meisen zugrunde liegen 6 Nutzung BearbeitenWasserbauliche Veranderungen des Flusssystems Bearbeiten Das Flusssystem der Meisse besteht aus Entwasserungslinien die vom Sudhang der Falkenberg Endmorane herabkommen und sich in einer Niederung sammeln die durch einen langen schmalen Binnendunenzug vom Urstromtal der Aller getrennt wird Die grossen Hochmoore und der Dunenzug behindern den Abfluss so dass umfangreiche Kanalbauten zur Entwasserung des Gebietes erfolgt sind Nordlich der Autobahnraststatte Allertal A7 E 45 uberquert der Esseler Kanal die Meisse Er entsteht aus Nordkanal und Sudkanal die beide das Ostenholzer Moor entwassern Vor seiner Mundung in die Aller bei Hademstorf verstarkt ihn noch die Untere Drebber die dem Nordrand des Dunenzugs folgt Alle diese Gewasser gehoren zum ursprunglichen Einzugsgebiet der Meisse das durch den Bau dieser Kanale um rund 41 km verkleinert wurde Weiter oberhalb fuhrt der Allerplackgraben auch die Obere Drebber bei Bannetze der Aller zu hierdurch wurde das Einzugsgebiet um weitere 61 km verringert Die mittlere Wasserfuhrung der Meisse an der Mundung verringerte sich hierdurch von rund 3 m s auf rund 2 3 m s Teichwirtschaft und Renaturierung Bearbeiten nbsp Renaturierter Liethbach nahe Schloss Bredebeck 2015 nbsp Der renaturierte Liethbach 2018Bereits 1881 wurde beim Gut Sunder damit begonnen die Meisse zu vertiefen und aufzustauen um Teichwirtschaft zu betreiben Im Laufe der Zeit entstanden auf 250 ha Fischteiche Diese bilden heute einen Teil des Naturschutzgebietes Meissendorfer Teiche Bannetzer Moor Bis in die 1970er Jahre wurde hier auch eine Wassermuhle mit Sagewerk betrieben 7 In der Umgebung wurden auf weiteren 250 ha Teiche angelegt Bei Gudehausen Gemeindefreier Bezirk Lohheide wurde der Herrengraben gezogen der viele dieser Teiche mit Wasser versorgt 1998 begann der Landkreis Celle Teile der Meisse wieder zu renaturieren Im Westen des Gutes Sunder wurde ein etwa 900 m langer Abschnitt durch ein naturhaft gestaltetes Bett geleitet und der ehemals begradigte und vertiefte Bachabschnitt als Stillgewasser erhalten Im Bereich des Truppenubungsplatzes Bergen wurden seit 2011 am Oberlauf der Meisse und ihren Nebenbachen dem Liethbach und dem Berger Bach auf fast drei Kilometern umfangreiche Renaturierungsmassnahmen durchgefuhrt Mit den Massnahmen soll die okologische Durchgangigkeit wieder hergestellt werden Verschiedene Teiche wurden sukzessive trockengelegt Unter anderem die Teiche des Liethbaches nordwestlich von Schloss Bredebeck und die Teichanlage Hoppenstedt am Zusammenfluss von Berger Bach und Meisse am westlichen Rand des Kasernengelandes Im Teichgrund wurden naturnahe Bachstrukturen angelegt Das Bachbett wurde teilweise verengt um die Fliessgeschwindigkeit zu erhohen Kiesbanke wurden eingebaut und Baume entfernt Ein Bahndamm und ein hohes Wehr mit einer Absturzhohe von mehr als zwei Metern mussten abgerissen werden Bachforellen Muhlkoppen und Bachneunaugen haben sich bereits wieder angesiedelt Langfristig sollen hier wieder Flussneunaugen Meerforellen oder Lachse zum Laichen kommen Der Unterhaltungsverband Meisse nahm 2012 mit diesen Massnahmen am niedersachsischen Gewasserwettbewerb Bach im Fluss teil und bekam hierfur als 2 Preis die Silberne Bachperle 8 nbsp Der Meiersee auf dem Truppenubungsplatz Bergen nbsp Die Meisse bei Bleckmar nbsp Die renaturierte Meisse bei den Meissendorfer Teichen nbsp Altarm der Meisse als Stillgewasser nbsp Standort der fruheren Burg Hodenhagen in einem Waldchen an der MeisseQuellen Bearbeiten Das heutige Einzugsgebiet ist durch Esseler Kanal und Allerplackgraben um rund 102 km vermindert Ausmessung in TK 25 Gewasserkundliches Jahrbuch Weser Ems 2012 Pegelwert Meissendorf vermehrt um den Gebietsabfluss des 170 km umfassenden Resteinzugsgebietes Mittelwert aus Zwischeneinzugsgebiet der Pegel Celle Wathlingen Aligse Feuerschutzenborstel Wieckenberg und Marklendorf 5 l s km und Pegel EZG Meissendorf 9 8 l s km Beschreibung des NSG Grosses Moor bei Becklingen v NLWKN Gewasserguteklasse Albrecht Greule Deutsches Gewassernamenbuch Walter de Gruyter Berlin 2014 ISBN 3 11 033859 9 S 345 Zur Geschichte von Gut Sunder Gewasserwettbewerb Bach im Fluss Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Meisse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meisse amp oldid 229180314