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Ewald Constantin Ferdinand Friedrich von Lochow 1 April 1855 in Petkus 11 April 1942 in Berlin Charlottenburg war ein preussischer General der Infanterie Ewald von LochowKaiser Wilhelm und seine Heerfuhrer Postkarte von 1915 Ewald von Lochow 4 Reihe links Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarkarriere 1 2 1 Erster Weltkrieg 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Er war der Sohn des Johanniterritters Kreisdeputierten und Rittergutsbesitzers Ferdinand von Lochow 1865 auf Petkus und Kaltenhausen und dessen Ehefrau Agnes geborene von Schlieben Sein altester Bruder war der bekannte Saatzuchter Ferdinand von Lochow Sein anderer Bruder Erich von Lochow 1853 1922 war Generalleutnant 1 Ewald von Lochow heiratete 1895 Cacilie Bilharz dass Ehepaar hatte keine Nachkommen 2 Militarkarriere Bearbeiten Aus dem Kadettenkorps kommend trat Lochow 1873 als Sekondeleutnant in das 2 Garde Regiment zu Fuss zu Potsdam ein Nach dem Besuch der Kriegsakademie wurde er als Hauptmann in den Grossen Generalstab versetzt Des Weiteren wirkte er als Generalstabsoffizier des II Armee Korps in Stettin und der 16 Division in Trier bevor er zum Kompaniechef im 5 Westfalischen Infanterie Regiments Nr 53 in Koln ernannt wurde 1893 wurde er in den Grossen Generalstab zuruckversetzt 1897 ubernahm er als Kommandeur das Magdeburgische Fusilier Regiment Nr 36 Zum Oberstleutnant befordert wurde er 1900 im Kriegsministerium zuerst mit der Wahrnehmung der Geschafte eines Abteilungschefs betraut und im Jahr darauf zum Chef der Armee Abteilung ernannt In dieser Stellung wurde Lochow am 22 April 1902 zum Oberst befordert und am 24 Oktober 1903 zum Kommandeur des 4 Garde Regiments zu Fuss ernannt Am 13 Februar 1906 zunachst mit der Fuhrung der 19 Infanterie Brigade in Posen beauftragt wurde Lochow am 14 Juni 1906 bei gleichzeitiger Beforderung zum Generalmajor Kommandeur dieser Brigade Diesen Grossverband gab er mit der Kommandierung in das Kriegsministerium bereits nach drei Monaten wieder ab und wurde am 3 Oktober 1906 zum Direktor des Armee Verwaltungs Departements ernannt Mit der Beforderung zum Generalleutnant wurde Lochow Kommandeur der 2 Garde Division in Berlin 1912 wurde er zum Kommandierenden General des III Armee Korps ernannt und am 16 Juni 1913 zum General der Infanterie befordert Erster Weltkrieg Bearbeiten Lochow fuhrte nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs sein Korps innerhalb der 1 Armee durch das neutrale Belgien Nach erstem Feindkontakt bei Tirlemont folgte der weitere Vormarsch auf St Quentin Am 24 August trug sein Korps die Hauptlast im Kampf gegen die Briten in der Schlacht bei Mons Es folgte der Vormarsch uber Le Cateau zur Marne wo sein Korps am 8 September die rechte Flanke der 1 Armee bildete Nach dem Ruckzug von der Marne begann fur sein Korps der Stellungskrieg an der Aisne Am 12 Januar 1915 schlug das III Korps alle franzosischen Angriffe nordlich Soissons zuruck Noch am 14 Januar wurde ihm als Anerkennung hierfur durch Wilhelm II der Orden Pour le Merite verliehen Von Mai bis Juli 1915 fuhrte er zwischen La Bassee und Arras eine aus mehreren Korps bestehende Armeegruppe und verhinderte den Durchbruchsversuch des franzosischen Generals Foch in Richtung Douai Im Oktober 1915 wurde das III Armee Korps an die Sudost Front fur den Feldzug gegen Serbien verlegt Im sogenannten Serbischen Feldzug focht es bei Rajka Palanka Stellung Raca und Lepenica In Anerkennung fur die Leistungen des Korps erhielt der General am 13 November 1915 das Eichenlaub zum Pour le Merite verliehen Ab 21 Februar 1916 wurde sein Korps wieder an der Westfront vor Verdun eingesetzt Erschopft von den schweren Angriffen wurde das Korps Mitte Marz aus der Angriffsfront herausgezogen Unter Belassung in seiner Stellung als Kommandierender General des III Armee Korps wurde Lochow am 15 April 1916 zum Oberbefehlshaber der Angriffsgruppe Ost vor Verdun ernannt Als Kronprinz Wilhelm am 25 November 1916 die Fuhrung der nach ihm benannten Heeresgruppe ubernahm wurde Lochow sein Nachfolger als Oberbefehlshaber der 5 Armee Am 15 Dezember 1916 fuhrte der General einen lange vorbereiteten jedoch erfolglosen Angriff der mit der bis dahin schwersten Niederlage der 5 Armee endete Der Feind eroberte Vacherauville einen Teil des Pfefferruckens die Hohe 378 sowie Bezonvaux zuruck Als Lochow deshalb seiner Stellung enthoben und zu den Offizieren der Armee versetzt werden sollte reichte er sein Abschiedsgesuch ein und wurde in dessen Genehmigung am 29 Januar 1917 zur Disposition gestellt Zeitgleich erkannte Wilhelm II seine Verdienste mit der Verleihung des Grosskreuzes des Roten Adlerordens mit Schwertern am 29 Januar 1917 und der Stellung a la suite des Leib Grenadier Regiments Konig Friedrich Wilhelm III 1 Brandenburgisches Nr 8 in Frankfurt Oder an ZivillebenGeneral a D von Lochow nahm seinen Hauptwohnsitz in Berlin 3 Dort war ubrigens auch die Lochow Saatzucht G m b H ansassig Ewald von Lochow pflegte Kontakt mit Honoratioren der Zivilgesellschaft unter anderem mit dem spateren Prasidenten des DRK Joachim von Winterfeldt Menkin den er bereits vor dem Krieg kennenlernte 4 Des Weiteren war er in der Landesabteilung Berlin 5 der Deutschen Adelsgenossenschaft einer ursprunglich gegrundeten Standesvertretung des einfachen Adels zunehmend auch fur den Hochadel und nach 1933 fast gleich geschaltet Auszeichnungen BearbeitenKronenorden I Klasse 6 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 6 Komtur II Klasse des Hausordens Albrechts des Baren 6 Komtur I Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen 6 Grosskreuz des Bayerischen Militarverdienstordens 6 Grosskreuz des Ordens Heinrichs des Lowen 6 Grosskreuz mit der Krone in Gold des Ordens der Wendischen Krone 6 Grosskreuz des Albrechts Ordens 6 Ehrenkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone 6 Kommentur I Klasse des Friedrichs Ordens 6 Grossoffizier des Bulgarischen Militarverdienstordens 6 Komtur des Ordens der Aufgehenden Sonne 6 Komtur des Ritterorden der Hl Mauritius und Lazarus 6 Komtur des Franz Joseph Ordens 6 Russischer Sankt Stanislaus Orden III Klasse 6 III Klasse des Spanischen Militarverdienstordens 6 Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse Lubecker Hanseatenkreuz am 11 Dezember 1915 7 Die Nationalsozialisten benannten 1937 nach ihm den Lochowdamm in Berlin Wilmersdorf eine neu angelegte Strasse entlang der neu gebauten Heeres Standort Verwaltung Wehrkreiskommando am Hohenzollerndamm entsprechend dem fruheren III Armeekorps Berlin Die Benennung blieb bis Ende 1968 bestehen heute Fritz Wildung Strasse 8 Literatur BearbeitenHanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band I A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 686 688 Jost von Lochow Geschichte des Geschlechts von Lochow Auflage 2 erweitert Eigenverlag Worrstadt 1997 DNB 95324251X Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 2 H O Biblio Verlag Bissendorf 2003 ISBN 978 3 7648 2473 0 S 359 361 Weblinks Bearbeitenikmk smb museum Munzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin Brustbild des Generals Ewald von Lochow in Uniform mit Pickelhaube und Pour le Merite fast von vorn Signatur R Kuchler W Steguweit Das Munzkabinett der Koniglichen Museen zu Berlin und die Forderung der Medaillenkunst Kunstlerbriefe und Medaillenedition zum Ersten Weltkrieg In Das Kabinett 5 1998 Nr 64 dieses Stuck md museum digitalEinzelnachweise Bearbeiten Walter v Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A In Gesamtreihe GHdA seit 1951 Band X Nr 45 C A Starke Limburg Lahn 1969 DNB 456719911 S 167 Otto Zimmer Vorhaus 1813 1913 Offizier Stammliste des Infanterie Regiments von Lutzow 1 Rheinisches Nr 25 und seines Stammes des Kgl Pr von Lutzowschen Freikorps Otto Beckmann Verlag Berlin 1913 S 186 Lochow In Berliner Adressbuch 1941 Teil 1 S 1836 Joachim von Winterfeldt Menkin Jahreszeiten des Lebens Propylaen Verlag Berlin 1942 DNB 578385813 S 176 f Dt Adelsgenossenschaft Hrsg Anschriftenbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft Liste des in der Deutschen Adelsgenossenschaft zusammen geschlossenen reinblutigen Deutschen Adels Konkreter Nachweis offen nur erwahnt auf S 422 Schlieffen Verlag Berlin 1940 DNB 012108553 S 422 a b c d e f g h i j k l m n o p Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 Hrsg Preussisches Kriegsministerium E S Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 59 Lubecker Stadtarchiv in Sachen Senatsakten Verzeichnis der Inhaber des Lubeckischen Hanseatenkreuzes Lochowdamm In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen BildungsvereinsNormdaten Person GND 137847831 lobid OGND AKS VIAF 86022796 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lochow Ewald vonALTERNATIVNAMEN Lochow Ewald Constantin Ferdinand Friedrich von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 1 April 1855GEBURTSORT PetkusSTERBEDATUM 11 April 1942STERBEORT Berlin Charlottenburg Abgerufen von https 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