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Der Schlieffen Verlag bestand formal von 1924 bis 1956 war jedoch nur bis 1943 aktiv tatig Er gehorte zu den kleineren Verlagen der Weimarer Republik und brachte neben Buchern auch das Deutsche Adelsblatt heraus In den Jahren seines Bestehens kam es insgesamt zu etwa 100 Erstausgaben inklusive Neuauflagen aber nur die wenigsten davon wurden in den Jahren des Zweiten Weltkrieges erstellt Sein Grunder und Inhaber Graf Wilhelm von Schlieffen 1882 1945 war im Ersten Weltkrieg Generalstabsoffizier Als Berufsoffizier im Range eines Rittmeisters der Konigin Kurassiere war er 1919 faktisch arbeitslos geworden und hatte sich entschlossen nicht in die Reichswehr zu gehen Er erlernte zunachst die Landwirtschaft wurde aber dann Gesellschafter einer Handelsfirma Schlieffen trat zudem der Deutschen Adelsgenossenschaft bei und gehorte dem Wirtschaftsbund fur den deutschen Adel an der auch Kontakte zum Deutschen Adelsblatt hatte das von 1923 an im neu begrundeten Verlag Deutsches Adelsblatt Graf Wilhelm v Schlieffen erschien Dieses neue Verlagsunternehmen wurde aber erst am 23 Dezember 1924 in das Handelsregister von Berlin eingetragen Personlich haftender Gesellschafter und alleiniger Geschaftsinhaber war Graf Wilhelm v Schlieffen Mehrfache Namensanderung BearbeitenDie Verlagsbezeichnung wurde noch mehrfach geandert 1926 hiess er Verlag Graf Wilhelm v Schlieffen Deutsches Adelsblatt von Dezember 1926 an Verlag Graf Wilhelm v Schlieffen und seit 1927 Schlieffen Verlag Ein festes Grundungsdatum lasst sich fur den Schlieffen Verlag nicht ausmachen Die endgultige Etablierung der Verlagsbezeichnung mit Signet erfolgte erst im September 1927 da erst dann das endgultige Gesicht des Unternehmens feststehend blieb 1933 erfolgte die Umbenennung in Verlag Deutsches Adelsblatt Graf Wilhelm v Schlieffen Der Verlag besass eine ganze Reihe von angegliederten Unterabteilungen beriet Genealogen bei der Abfassung von Familiengeschichten hatte vor 1930 eine eigene Versicherungsabteilung eingerichtet und gab auch das Johanniter Ordensblatt heraus Das Programm des Verlags entsprach dem Empfinden und der Haltung eines Grossteils des deutschen Adels nach der Entrechtung von 1918 Es war gegen Freimaurer die Demokratie als Staatsform den Weimarer Staat gegen uberstaatliche Machte und Juden und betonte mit Stolz das Deutsche In den ersten 20 Jahren war der Verlag ein Zuschussgeschaft Sein Einkommen verdiente der Inhaber unter anderem mit dem Anzeigengeschaft aus den Adelsblatt Anfang 1944 wurde der Verlag behordlicherseits stillgelegt weil er kriegswichtige Ressourcen verbrauchte aber keine kriegswichtigen Aufgaben wahrnahm Graf Schlieffen selbst wurde nach Kriegsende auf Rugen verhaftet und verschleppt und starb am 22 Juli 1945 in Graudenz in einem Lazarett Die Verantwortung lag nun bei dem seit 1932 im Schlieffen Verlag tatigen Erich Wusterhausen der die Verlage Schlieffen und Adelsblatt beim Wirtschaftsamt Berlin Tempelhof auf den Sitz seiner Privatwohnung umschreiben liess und sich im April 1946 vergeblich um eine Lizenz zur Wiederbelebung bemuhte Durch die Wahrungsreform von 1948 wurde der Verlag auch finanziell handlungsunfahig Zwar unternahmen auch Schlieffens Ehefrau und Sohn noch einmal Wiederbelebungsversuche doch gelang dies nicht Deshalb beantragten sie im Dezember 1953 die Loschung der Firma die jedoch erst am 15 Februar 1956 erfolgte Weblinks BearbeitenLebenslauf der Ehefrau Irmengard Grafin v Schlieffen geb v Quistorp mit weiteren Angaben zum Verlagsinhaber Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlieffen Verlag amp oldid 213424351