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Schobendorf ist ein Ortsteil der Stadt Baruth Mark im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg Deutschland SchobendorfStadt Baruth MarkKoordinaten 52 3 N 13 26 O 52 0525 13 429166666667 41 Koordinaten 52 3 9 N 13 25 45 OHohe 41 m u NNEinwohner 137 24 Apr 2014 Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 15837Vorwahl 033704Schobendorf Brandenburg Lage von Schobendorf in BrandenburgOrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 14 bis 16 Jahrhundert 2 2 17 und 18 Jahrhundert 2 3 19 Jahrhundert 2 4 20 und 21 Jahrhundert 2 5 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Naturschutzgebiet Schobendorfer BuschDas am westlichen Rand des Baruther Urstromtals gelegene Schobendorf liegt rund 40 Kilometer von der Sudgrenze der Stadt Berlin und rund drei Kilometer westlich vom benachbarten Paplitz entfernt Weitere Nachbarorte und ebenfalls Ortsteile von Baruth sind im Uhrzeigersinn von Norden beginnend Horstwalde Muckendorf Kemlitz und Merzdorf sowie Lynow Ortsteil der Gemeinde Nuthe Urstromtal Schobendorf liegt an der in Ost West Richtung verlaufenden Landesstrasse L73 zwischen Luckenwalde und Baruth Geschichte Bearbeiten14 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten Schobendorf wurde urkundlich erstmals 1422 als Schebendorff erwahnt Es mag sein dass der Name des Dorfes vom Wort Schober abstammt da Schobendorf laut Chronik auch als Dorf der Heuschober benannt wurde Der Ort war vor 1422 bis 1872 im Besitz der Standesherrschaft Baruth Aus den ersten Jahrzehnten nach der urkundlichen Erwahnung ist bislang nur das Dorf erwahnt 1422 1465 in schebendorff Erst im Jahr 1474 berichteten die Urkunden von einem Richter der 37 Groschen fur ein Lehnpferd bezahlte Der Lehnmann musste 18 Groschen Abgaben leisten jeder Einwohner vier Scheffel Korn 14 Groschen und zwei Pfenning Von den drei Kossatenhofen gab jeder funf Groschen allerdings lag ein Hof wust Aus dem Jahr 1529 ist bekannt dass im Ort 13 Hufner und zwei Gartner lebten Erst eine Steuerchronik aus dem Jahr 1542 gibt nahere Einblicke in die Dorfstruktur von Schewendorff Ausweislich eines Schossregisters gab es 15 Steuerpflichtige Der Richter hatte ein Haus mit Hof etliche Stuck in der Heide zwei Ziehpferde drei Ochsen funf Kuhe ein jahriges Kalb eine Range und drei halbjahrige Schweine sowie Abgaben in Hohe von 41 1 2 Rheinische Gulden fl Ein weiterer Einwohner besass ebenfalls ein Haus mit Hof etliche Stuck in der Heide drei Ziehpferde vier Ochsen sechs Kuhe ein jahriges Kalb zwei Schweine und zahlte Abgaben in Hohe von 38 fl Ein Bewohner besass ein Haus mit Hof etlichen Acker in der Heide vier Zugochsen funf Kuhe ein jahriges Kalb drei Schweine und leistete Abgaben in Hohe von 33 fl Ein Bewohner besass ein Haus mit Hof etlichen Acker in der Heide zwei Zugpferde zwei Ochsen drei Kuhe funf jahrige Kalber ein Schwein und zahlte 30 fl Abgaben Ein Bewohner besass ein Haus mit Hof ebenfalls etlichen Acker in der Heide sechs Kuhe vier Fersen zwei jahrige Schweine und eine Abgabenlast von 36 fl Ein Einwohner mit Haus und Hof besass vier Kuhe ein jahriges Schwein und zahlte 16 fl Ein Schobendorfer besass ein Haus mit Hof etlichen Acker in der Heide drei Zugochsen zwei Kuhle zwei jahrige Kalber eine Range drei Schweine und zahlte 28 fl Ein Bewohner hatte Haus und Hof etliche Stuck Acker in der Heide vier Zugochsen zwei Pferde funf Kuhe ein jahriges Kalb zwei jahrige Schweine und zahlte 28 fl Ein Schobendorfer mit Haus und Hof und etlichen Acker in der Heide besass drei Zugochsen zwei Pferde vier Kuhe ein jahriges Kalb drei grosse Schweine und zahlte 30 fl Ein Bewohner mit Haus und Hof und Acker in der Heide hielt zwei Zugpferde drei Kuhe ein jahriges Kalb eine Range zwei kleine Schweinchen und zahlte 19 fl Ein Bewohner mit Haus und Hof besass drei Kuhe zwei jahrige Kalber und zahlte 14 fl einer mit Haus und Hof und etlichem Stuck Acker in der Heide hielt zwei Zugochsen zwei Pferde vier Kuhe ein jahriges Kalb eine Range drei jahrige Schweine und zahlte 28 fl Ein Bewohner mit Haus und Hof sowie etlichem Acker in der Heide besass drei Zugochsen vier Kuhe ein jahriges Kalb eine Range drei Schweine und leistete Abgaben in Hohe von 28 fl Ein Schobendorfer mit Haus Hof und etlichem Acker in der Heide besass zwei Zugpferde zwei Ochse vier Kuhe vier jahrige Kalber und vier jahrige Schweine und zahlte 32 fl Schlussendlich fuhrte das Schossregister einen Einwohner mit Haus und Hof sowie etlichem Acker auf der drei Zugochsen ein Pferd eine Kuh sowie zwei jahrige Kalber besass Er war zu Abgaben in Hohe von 22 fl verpflichtet Das Schossregister gab jedoch keinen Hinweis darauf wie viele Hufen gross die Gemarkung war Im Jahr 1551 waren 15 Veranlagte in Schewynndorff bekannt darunter besassen 13 Guter und zwei hatten Hofe Der Richter sowie der Lehnmann zahlten sechs Mal 10 Schock vier Mal wurden neun Schock einmal vier Schock sowie zweimal drei Schock erhoben Vier Jahre spater lebten 13 Hufner und drei Gartner im Dorf Ihre Anzahl stieg auf sechs Gartner im Jahr 1575 In den Jahren 1593 1594 gab es 15 Steuerpflichtige von denen der Schulze 1 fl 15 gr gab sowie zwolf weitere Bewohner die je 18 Groschen entrichteten Aus den Gutern kamen noch zweimal acht Groschen hinzu 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Uber die Auswirkungen des Dreissigjahrigen Krieges gibt es bislang keine Dokumente Allerdings muss das Dorf vollstandig zerstort worden sein Noch im Jahr 1672 waren alle 13 Bauernhofe sowie sechs Garten wust Die Situation hatte sich erst zu Beginn des neuen Jahrhunderts gebessert Im Jahr 1718 gab es drei Hufner und drei Kossaten die gemeinsam 7 1 2 Hufen bewirtschafteten Auf jede Hufe konnten sie vier Scheffel Aussaat ausbringen Im Jahr 1720 war die Stelle des Dorfschulzen wiederbesetzt Er bewirtschaftete 1 1 2 Hufen auf denen er 20 Fuder Heu ernten konnte Die beiden Lehnmanner brachten auf jeder ihrer Hufen 7 1 2 Scheffel Aussaat aus und ernteten vier Fuder Heu Ein weiterer Bauer besass eine Hufe mit 7 1 2 Scheffel Aussaat und funf Fuder Heu Ein Schobendorfer besass Haus und Garten mit brachte es auf vier Metzen Aussaat ein Feld mit 1 2 Scheffel Aussaat und 10 Fuder Heu Ein Bewohner besass Haus und Garten mit 1 1 2 Metzen Aussaat sowie einem Feld mit 1 2 Scheffel Aussaat und vier Fuder Heu Ein Bewohner mit Haus und Garten konnte 1 1 2 Metzen Aussaat ausbringen das Feld brachte zwei Scheffel Aussaat und vier Fuder Heu Von einem weiteren Bewohner ist bekannt dass er Haus und Hof mit vier Metzen Aussaat das Feld zu vier Metzen Aussaat und ein weiteres Feld mit 2 1 2 Scheffel Aussaat bewirtschaftete Er erntete vier Fuder Heu Ein Hof war noch unbesetzt Im Jahr 1722 berichtete die Statistik lediglich von 17 Feuerstellen Haushalte Im Jahr 1754 war Schobendorf auf eine Grosse von 13 Hufen angewachsen 1768 erschien die Schreibweise Schobendorf in den Akten Dort lebten und arbeiteten im Jahr 1777 insgesamt 13 Hufner vier Kossaten und zwei Hausler Es gab ein Katechetenhaus und 19 Einwohner 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1806 war Schobendorf nur noch 8 2 3 Hufen gross Im Ort arbeiteten im Jahr 1815 mit einem Schmied einem Schneider und einem Stellmacher die ersten Gewerke im Dorf Im Jahr 1824 waren es 13 Bauern vier Kossaten und acht Hausler Es gab ein Schul und ein Hirtenhaus sowie einen Glockenturm Aus dem Jahr 1837 berichtete die Statistik lediglich von einem Dorf mit 26 Wohnhausern Im Jahr 1840 waren zu dem Schmied mit einem Lehrling dem Stellmacher sowie dem Schneider noch zwei Zimmerleute hinzugekommen Im Jahr 1858 bestand das Dorf aus zwei offentlichen sowie 31 Wohn und 58 Wirtschaftsgebauden darunter eine Ziegelei Schobendorf war zu dieser Zeit 5442 Morgen gross darunter 3341 Morgen Wald 670 Morgen Wiese 641 Morgen Weide 488 Morgen Acker sowie 302 Morgen die auf die Gehofte entfielen 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Weltkriegsdenkmal nbsp Freiwillige Feuerwehr in SchobendorfIm Jahr 1900 standen im Dorf insgesamt 36 Hauser Es gab neun Bauern von denen einer 67 Hektar und zwei Bauern je 62 Hektar bewirtschafteten Den ubrigen Bauern standen zur Verfugung 59 58 50 49 48 und 39 Hektar Ein Bauer der auch den Krug innehatte bewirtschaftete 85 Hektar zwei Grosshausler 29 bzw neun Hektar Ein Halbbauer der ebenfalls einen Krug hatte kam auf 28 5 Hektar drei Kossaten hatten zweimal 30 und 29 Hektar Ein Kossat und Zimmermann bewirtschaftete 26 Hektar daneben gab es einen Lehrer zwei Neuanbauer mit elf Hektar zwei Rentner mit je einem Hektar sowie ein Schmiedemeister der 3 76 Hektar besass Die Gemarkung war 938 7 Hektar gross Aus dem Gutsbezirk Baruth Schloss kamen im Jahr 1929 insgesamt 3 9 Hektar Flache im Zuge einer Eingemeindung hinzu Im Jahr 1931 gab es in der Landgemeinde Schobendorf 43 Wohnhauser mit 50 Haushaltungen Im Jahr 1939 gab es im Ort 14 land und forstwirtschaftliche Betriebe die eine Flache von 20 bis 100 Hektar bewirtschafteten Acht Betriebe waren zwischen 10 und 20 Hektar zehn zwischen 5 und 10 Hektar sowie acht zwischen 0 5 und 5 Hektar gross Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden insgesamt 112 1 Hektar Flache enteignet darunter 0 3 Hektar Acker 49 4 Hektar Wiese und Weide sowie 62 8 Hektar Wald Von diesen Flachen wurden 74 6 Hektar auf zwolf landarme Bauern aufgeteilt Insgesamt 12 9 Hektar Waldzulage gingen an vier Altbauern 1 1 Hektar an die Gemeinde sowie 24 5 Hektar an den Bodenfonds Im Jahr 1950 bestand Schobendorf mit dem Wohnplatz Bombachhaus Drei Jahre spater grundete sich eine LPG vom Typ I die sich jedoch wieder aufloste Im Jahr 1958 kam es zu einer neuen Grundung einer LPT Typ III mit 24 Mitgliedern und 236 Hektar landwirtschaftlicher Nutzflache Sie wuchs bis zum Jahr 1960 auf 69 Mitglieder und 445 Hektar Flache an und wurde 1964 an die LPG in Baruth angeschlossen Im Jahr 1971 wurde die LPG Typ III Horstwalde zur LPG Schobendorf Horstwalde zusammengeschlossen und vier Jahre spater durch die LPG in Muckendorf erganzt Zugleich schlossen sich die LPG Typ III Paplitz zur LPG Schobendorf Paplitz zusammen Im Jahr 1983 bestanden in Schobendorf die LPG Schobendorf Paplitz mit Werkstatt und Betriebsteil Horstwalde Muckendorf Schobendorf Paplitz und deren Stutzpunkten Kemlitz und Gross Ziescht sowie die Revierforsterei und der Kampmeister Bombachhaus Am 31 Dezember 2001 wurde Schobendorf zusammen mit Dornswalde Klasdorf Paplitz und Petkus in die Stadt Baruth eingemeindet 1 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Einwohnerentwicklung in Schobendorf von 1817 bis 1981Jahr 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971 1981Einwohner 214 218 304 268 267 264 237 242 212 274 223 223 232Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Hauptgebaude der MuhleIm Wohnplatz Horstmuhle steht ein zweigeschossiger Fachwerkbau aus dem 18 Jahrhundert Er gehorte zu einer Muhle die im 21 Jahrhundert nicht mehr vorhanden ist Auf dem Gelande befinden sich weiterhin ein Nebengebaude aus der Zeit um 1900 sowie ein ehemaliger Eiskeller der mittlerweile Fledermausen als Quartier dient Naturschutzgebiet Schobendorfer Busch FlemmingwiesenLiteratur BearbeitenPeter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil X Juterbog Luckenwalde Erstauflage erschienen im Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 87 7 S 638 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schobendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schobendorf auf der Webseite der Stadt Baruth Mark Schobendorf auf der Webseite der Stadtmagazin BS GmbH Memento vom 22 Oktober 2013 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2001 Ortsteile von Baruth Mark Baruth Mark Charlottenfelde Dornswalde Glashutte Gross Ziescht Horstwalde Kemlitz Klein Ziescht Klasdorf Liessen Merzdorf Muckendorf Paplitz Petkus Radeland Schobendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schobendorf amp oldid 233660113