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Rummel ist eine im Hohen Flaming gebrauchliche Bezeichnung fur die hier haufigen periglazialen Trockentaler die aufgrund der vom Menschen verursachten Bodenerosion deutlich vertieft wurden Typisch fur den Hohen Flaming ist sein stark verzweigtes System enger 6 bis 12 Meter tiefer Talsysteme Rummeln genannt Die Bezeichnung leitet sich wahrscheinlich von Ramel aus dem Magdeburger Raum oder dem mecklenburgischen Wort Ramel ab Beides bedeutet Rinne oder Furche Der grammatikalisch richtige Singular ist die Rummel Ausgang der Rummel Steile Kieten zwischen Preussnitz und Bad BelzigBrautrummel bei GruboIhre Entstehung verdanken sie der Erosion durch Wasser Wahrend der Weichseleiszeit war der Flaming zwar eisfrei doch der Boden war standig gefroren Dauerfrostboden Die Schmelzwasser der im Sommer abtauenden Schneedecken konnten so nicht im Boden versickern Sie flossen oberflachlich ab und bildeten immer tiefere Taler aus Diese hatten am Ende der Eiszeit meistens relativ flache muldenartige Hange Im Zeitalter der mittelalterlichen Rodungen als das schutzende Waldkleid fehlte konnten Niederschlage die Talgrunde deutlich vertiefen und so die Rummeln bilden Bei starken Regenfallen oder wahrend der Schneeschmelze uber gefrorenem Untergrund konnen einige Rummeln auch heute noch Wasser fuhren Die meiste Zeit des Jahres sind sie jedoch trocken Als Refugium fur Tier und Pflanzenarten der Heiden und Magerrasen sind die engen steilen und bis zu 3 Kilometer langen Taler in denen kaum Ackerbau betrieben werden konnte sehr bedeutsam Der Naturpark Hoher Flaming bemuht sich um den Schutz der Rummeln und bietet fachkundige Fuhrungen durch die Rummeln an Weblinks BearbeitenHolger Muller Rummeln Schluchten des Flaming Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rummel Geomorphologie amp oldid 224417789