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Das Explosionsungluck im Sprengstoffwerk Reinsdorf ereignete sich am 13 Juni 1935 im WASAG Werk bei Reinsdorf seit 1993 Ortsteil von Lutherstadt Wittenberg Es forderte uber 100 Todesopfer ebenso viele Schwerverletzte mehr als 300 Leichtverletzte und fuhrte zu schweren Sachschaden im Werk und in den umliegenden Dorfern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Werkes 2 Verlauf des Unglucks 3 Nach 1945 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte des Werkes BearbeitenDas Werk Reinsdorf der WASAG Westfalisch Anhaltische Sprengstoff AG war 1894 in Betrieb genommen worden Nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages war es das einzige in Deutschland das noch Sprengstoffe herstellen durfte Die Produktionskapazitaten wurden standig erweitert besonders nach 1933 1935 hatte das Werk fast 8 000 Beschaftigte Verlauf des Unglucks Bearbeiten nbsp Trauerfeier am 18 Juni 1935Ein Saurehandschuh der einem Arbeiter in der Ruckstandswascherei der Toluolanlage in den Sammelkasten gefallen war loste ein Feuer aus Die Sammelkasten explodierten und die dadurch entstandene Druckwelle und brennende Schleuderstucke fuhrten zu einer Kettenreaktion durch die zwei Nitroglycerinanlagen und ein grosses Nitroglycerinpulvermagazin in Brand gerieten explodierten und vollig zerstort wurden Mindestens 27 t Sprengstoff explodierten Eiserne Apparaturen Kesselwagen und Lagerkessel wurden hunderte von Metern weit geschleudert Die drei bis vier km entfernten Orte Reinsdorf und Braunsdorf waren durch die Druckwellen der Explosion besonders betroffen sogar im acht km entfernten Wittenberg wurden zahlreiche Schaufensterscheiben zerstort Uberwiegend mit konfiszierten Privatfahrzeugen wurden die Verletzten zum Evangelischen Krankenhaus Paul Gerhardt Stift im benachbarten Wittenberg gefahren das unter Leitung des Chirurgen Paul Bosse stand 1 Bis auf eine Ausnahme konnten alle Schwerverletzten gerettet werden Am 18 Juni fand unter Teilnahme von Hitler Goring und Goebbels in Reinsdorf ein Staatsbegrabnis statt 2 Trotz der schweren Zerstorungen wurde die Produktion am 19 Juni wieder aufgenommen und die zerstorten Anlagen ausser der Toluolanlage wurden neu aufgebaut Nach 1945 BearbeitenDas Werk wurde am 27 April 1945 von der Sowjetarmee besetzt anschliessend demontiert und dann gesprengt Erhalten blieben lediglich das Verwaltungsgebaude und das Kasino am Tor 1 Heuweg Kastanienweg die ab 1959 als Tbc Krankenhaus und ab 1974 als Fachkrankenhaus fur Pulmologie Chirurgie und Urologie genutzt wurden 3 Im Jahr 2005 wurde der Krankenhausbetrieb eingestellt Literatur BearbeitenOtto Bluthgen Das Explosionsungluck im Sprengstoffwerk Reinsdorf am 13 Juni 1935 In Heimatkalender 1998 Drei Kastanien Verlag Lutherstadt Wittenberg 1997 S 54 66 Einzelnachweise Bearbeiten Unsere Historie In Online Auftritt des Krankenhauses Paul Gerhardt Stift Abgerufen am 24 Mai 2022 Munitionsexplosion bei Wittenberg Vor 80 Jahren kommt es zum verheerenden Ungluck In Mitteldeutsche Zeitung 12 Juni 2015 Als Tuberkulose Kurheim vor 50 Jahren eingeweiht In Mitteldeutsche Zeitung 29 Januar 2009 51 895277777778 12 581666666667 Koordinaten 51 53 43 N 12 34 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Explosionsungluck im Sprengstoffwerk Reinsdorf amp oldid 231727719