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Das Melanchthonhaus in Lutherstadt Wittenberg gilt als eines der schonsten Burgerhauser der Stadt Das Renaissancebauwerk mit seinen spatgotisch gefassten Fenstern und dem rundbogigen gestaffelten Giebel beherbergt das moblierte Studier und Sterbezimmer Philipp Melanchthons in dem er und seine Familie lebten Es gilt als eines der schonsten erhalten gebliebenen Burger und Gelehrtenhauser Wittenbergs 1 Melanchthonhaus WittenbergSeit 1954 dient das Haus als Museum in dem man Philipp Melanchthons Leben und Wirken der Offentlichkeit zuganglich macht Dabei werden in einer bauwerkszuruckhaltenden Authentizitat Bilder Drucke und Handschriften von Melanchthon und seinen Zeitgenossen gezeigt Seit 1996 ist das Melanchthonhaus als Bestandteil der Reformationsstatten der Lutherstadt Wittenbergs Weltkulturerbe der UNESCO 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Museum zu Leben und Wirken Melanchthons 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPhilipp Melanchthon erhielt 1518 die Berufung zur Professur in Wittenberg Nach seiner Heirat mit Katharina Krapp am 25 November 1520 bezogen beide das Grundstuck Collegienstrasse 62 Zunachst bestand auf dem Grundstuck ein zusehends verfallendes Lehmbauhaus das Melanchthon auch Bude nannte Als Melanchthon 1536 aus Wittenberg fortzuziehen drohte erbaute man ihm auf Kosten des Kurfursten Johann Friedrich I des Grossmutigen und der Universitat das neue dreigeschossige Gelehrtenhaus mit dem grossen anschliessenden Garten Dies bewog ihn 1537 in Wittenberg zu bleiben da ihn der Besitz in den Stand eines Vollburgers mit den dazugehorenden Rechten erhob und das Haus aufgrund der Anbindung an das Rohrwassersystem schon 1556 uber fliessendes Wasser verfugte Nach Melanchthons Tod am 19 April 1560 wurde das strassenseitig gelegene Wohn und Sterbezimmer angeblich schwarz getuncht und das Haus diente im weiteren Verlauf als Professorenwohnung der Universitat Zwischen 1796 und 1808 wurden neben einem bereits bestehenden Hofgebaude Stalle fur Pferde und Schweine erbaut 1810 wurde das Wohn Studier und Sterbezimmer hergerichtet und zur Besichtigung geoffnet 1845 wurde das Gebaude aus Privatbesitz an den preussischen Staat verkauft und einer Renovierung unterzogen Dabei wurden Wandmalereien im zweiten Obergeschoss freigelegt und ein Fenster mit mittelalterlichen runden Butzenscheiben nachgebaut Bei weiteren Instandsetzungsarbeiten 1897 wurden weitere Malereien im Sterbezimmer gefunden Da diese nur noch in Fragmenten erhalten waren entschloss man sich zu Nachschopfungen Seit jener Zeit hat das Gebaudeinnere prinzipiell das heutige Erscheinungsbild Am 16 April 1945 zerstorten die Bomben eines Luftangriffes das ostliche Nachbarhaus Collegienstrasse 59 und die Druckwelle auch die Hofgebaude des Melanchthonhauses deren Reste danach entfernt wurden 3 1954 wurde im Melanchthonhaus das Heimatmuseum eingerichtet Dessen Leiter war ab 1956 der Historiker und Heimatforscher Heinrich Kuhne 4 Museum zu Leben und Wirken Melanchthons BearbeitenEine eigenstandige museale Einrichtung die das Leben und Wirken Philipp Melanchthons der Offentlichkeit zuganglich machte wurde 1967 durch die stadtische Kulturverwaltung initiiert 5 Ab 1983 Lutherjubilaum entwickelte sich das Melanchthonhaus als Gegengewicht zur Lutherhalle und stellte vor allen Dingen den Humanisten Melanchthon in den Vordergrund Fur eine grundlegende Umgestaltung war das Museum von 1995 bis 1997 geschlossen Ein Leitsatz fur die neue Dauerausstellung war der Leitsatz Melanchthons Ad fontes zu den Quellen d h zuruck zu den Urtexten von Glaube und Humanismus 6 Siehe auch BearbeitenMelanchthonhaus Bretten Literatur BearbeitenFriedrich B Bellmann Marie Luise Harksen Roland Werner Die Denkmale der Lutherstadt Wittenberg Bohlau 1979 Insa Christiane Hennen Ad fontes Katalog zur Dauerausstellung im Melanchthonhaus Reformationsgeschichtliche Museen Wittenberg Wittenberg 1997 ISBN 3 00 001558 2 Helmar Junghans Wittenberg als Lutherstadt Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1979 Edeltraud Wiessner Zur Geschichte des Melanchthonhauses nach 1945 In Jens Huttmann Peer Pasternack Hrsg Wissensspuren Bildung und Wissenschaft in Wittenberg nach 1945 Drei Kastanien Verlag Lutherstadt Wittenberg 2004 ISBN 3 933028 85 X S 109 115 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Melanchthonhaus Wittenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Melanchthonhaus Wittenberg auf WegezuLuther de Das Melanchthonhaus in Wittenberg und seine NutzungenEinzelnachweise Bearbeiten Edeltraud Wiessner Zur Geschichte des Melanchthonhauses nach 1945 In Jens Huttmann Peer Pasternack Hrsg Wissensspuren Bildung und Wissenschaft in Wittenberg nach 1945 Drei Kastanien Verlag Lutherstadt Wittenberg 2004 S 109 115 hier S 109 Lutherstadt Wittenberg UNESCO Welterbe Edeltraud Wiessner Zur Geschichte des Melanchthonhauses nach 1945 In Jens Huttmann Peer Pasternack Hrsg Wissensspuren Bildung und Wissenschaft in Wittenberg nach 1945 Drei Kastanien Verlag Lutherstadt Wittenberg 2004 S 109 115 hier S 110 Edeltraud Wiessner Zur Geschichte des Melanchthonhauses nach 1945 In Jens Huttmann Peer Pasternack Hrsg Wissensspuren Bildung und Wissenschaft in Wittenberg nach 1945 Drei Kastanien Verlag Lutherstadt Wittenberg 2004 S 109 115 hier S 111 Edeltraud Wiessner Zur Geschichte des Melanchthonhauses nach 1945 In Jens Huttmann Peer Pasternack Hrsg Wissensspuren Bildung und Wissenschaft in Wittenberg nach 1945 Drei Kastanien Verlag Lutherstadt Wittenberg 2004 S 109 115 hier S 112 Edeltraud Wiessner Zur Geschichte des Melanchthonhauses nach 1945 In Jens Huttmann Peer Pasternack Hrsg Wissensspuren Bildung und Wissenschaft in Wittenberg nach 1945 Drei Kastanien Verlag Lutherstadt Wittenberg 2004 S 109 115 hier S 114 51 864792 12 650966 Koordinaten 51 51 53 3 N 12 39 3 5 O Luthergedenkstatten in Eisleben und Wittenberg Eisleben Geburtshaus SterbehausWittenberg Lutherhaus Melanchthonhaus Stadtkirche Schlosskirche Normdaten Geografikum GND 5209727 4 lobid OGND AKS VIAF 154453776 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Melanchthonhaus Wittenberg amp oldid 225872570