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Johann I Herzog von Sachsen 1249 30 Juli 1285 in Wittenberg war ein deutscher Landesfurst aus dem Geschlecht der Askanier Leben Bearbeiten nbsp Siegel des Johann I Der Sohn des Herzogs Albrecht I von Sachsen von dessen dritter Gemahlin Helena einer Tochter des Herzogs Ottos des Kindes von Braunschweig wurde wie durch eine Urkunde des Erzbischofs Konrad II von Magdeburg feststeht 1249 geboren Er war also bei dem Tod seines Vaters 1261 erst zwolf Jahre alt Obschon dies nirgends ausdrucklich gemeldet wird so scheint doch seine Mutter uber ihn und seinen Bruder Albrecht II bis zur Volljahrigkeit der jungen Herzoge die Vormundschaft gefuhrt zu haben Im Jahr 1263 urkundet Helena noch mit Zustimmung ihrer Sohne 1268 stellen die letzteren selbstandig eine Urkunde aus Gemeinsam wurden die Bruder Vogt von Lubeck und Johann unterstutzte daher die Bestrebungen der Stadt Sie scheinen anfangs die Regierung gemeinschaftlich gefuhrt zu haben bis sie sich spater zu einer Teilung des vaterlichen Erbes entschlossen Wann diese stattfand steht nicht fest Im Jahr 1272 fuhren sie noch das gemeinsame Siegel auf welchem sie beide nebeneinander erscheinen In der demnach spater erfolgten Erbteilung erhielt Johann diejenigen Gebiete des alten durch Heinrichs des Lowen Sturz zertrummerten Herzogtums Sachsen welche das askanische Haus in den Sturmen der Zeit an der unteren Elbe behauptet hatten Der wichtigste Ort dieses Gebietes war die an der Elbe gelegene einst von dem Grossvater Johanns dem Herzog Bernhard von Sachsen erbaute Feste Lauenburg so dass nach der Teilung des Herzogtums Sachsen unter seinen Sohnen 1296 das neu entstandene Herzogtum nach deren Namen bezeichnet wurde Sachsen Lauenburg So wurde Johann der Stifter der lauenburgischen Linie der askanischen Herzoge von Sachsen Auch Aken an der mittleren Elbe wo er 1270 ein Kollegiatstift grundete scheint ihm aus der vaterlichen Erbschaft zugefallen zu sein Anderes blieb auch ferner den beiden Brudern gemeinsam In Verbindung mit seinem Bruder im Jahr 1269 vom Erzstift Magdeburg das Burggrafenamt daselbst und fugte seitdem seinen Titel denjenigen eines Burggrafen von Magdeburg hinzu Als Gegenleistung trugen die Herzoge dem Erzbischof Belzig Ranis und Wittenberg zu Lehen auf Auch uberliessen sie im Jahr 1276 dem Erzbischof Konrad II mit welchem sie 1272 ein Bundnis gegen die Markgrafen von Brandenburg geschlossen hatten gegen Ubernahme ihrer Schulden die Stadte Stassfurt und Aken das bei letzterer gelegene Schloss Gloworp und die Vogteien uber Richow sowie uber die Kloster Gottesgnade bei Calbe und Neuwerk vor Halle Bei der Wahl Rudolfs von Habsburg zum deutschen Konig ist Johann aller Wahrscheinlichkeit nach gegenwartig gewesen wenigstens finden wir ihn vier Wochen spater in Rudolfs Begleitung als dieser zu Aachen die Krone Karls des Grossen empfing Entweder hat er also bei jener Gelegenheit sein Wahlrecht in Gemeinschaft mit seinem Bruder oder als Vertreter des altesten Zweiges der Herzoge von Sachsen ausgeubt spater ist bekanntlich das Recht der Kur lange Zeit zwischen den beiden Linien Sachsen Lauenburg und Sachsen Wittenberg der Gegenstand erbitterten Haders gewesen Bereits im Jahre 1282 trat er seine herrschaftlichen Rechte an seine drei Sohne ab die zunachst den Titel Herzog von Sachsen mit ihrem Onkel Albrecht teilten Dennoch blieb er aktiv mit dem 1282 erworbenen Sonderbesitz der nordalbingischen Lande 1283 wurde er in Rostock von den Fursten Rittern und Standen fur zehn Jahre zum Richter und Hauptmann gewahlt Seine Aufgabe bestand darin den Schutz des Friedens zu gewahrleisten und den gegrundeten Bund zu vertreten In dieser Funktion versuchte er den englischen Kontakt mit Norwegen zu unterbinden Johann zog sich nach Wittenberg zuruck und trat in das dortige Franziskanerkloster ein dessen Vorsteher Guardian er wurde Er starb am 30 Juli 1285 Nachkommen BearbeitenSeine Gemahlin Ingeburg 1302 eine Schwester des Herzogs Erik Birgersson in Schweden Sohn von Birger Jarl gebar ihm vier Tochter und vier Sohne Bekannt sind Johann II 1322 Albrecht III 1308 Erich I 1359 Elisabeth 1287 Herzog Waldemar IV von Schleswig 1312 Haus Estridsson Helene 1297 Graf Adolf VI von Holstein Schauenburg 1256 1315 Literatur BearbeitenOtto von Heinemann Johann I von Sachsen Lauenburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 322 Wilhelm Koppe Johann I von Sachsen Lauenburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 532 Digitalisat Georg Hirschfeld Geschichte der Sachsisch Askanischen Kurfursten Julius Sittenfeld Berlin 1884Normdaten Person GND 136302203 lobid OGND AKS VIAF 80670402 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann I ALTERNATIVNAMEN Johann I Herzog von SachsenKURZBESCHREIBUNG Herzog von Sachsen LauenburgGEBURTSDATUM 1249STERBEDATUM 30 Juli 1285STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann I Sachsen Lauenburg amp oldid 203845425