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Die Artikel Osterreichischer Heimatschutz und Heimwehr uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Der Osterreichische Heimatschutz Heimwehr waren paramilitarische Formationen in der Zwischenkriegszeit in Osterreich Der Heimatschutz stand im Gegensatz zum sozialdemokratischen Schutzbund und betrieb uberwiegend die Abschaffung der Demokratie und Republik was 1934 mit der Einrichtung des Standestaates eintrat Der Bundesfuhrer der osterreichischen Heimwehr Richard Steidle Mitte der stellvertretende steirische Fuhrer Reinhart Bachofen von Echt links und der steirische Kreisfuhrer Hans von Pranckh rechts hinten Foto auf der Heimwehr Tribune auf der Neuklosterwiese beim Aufmarsch der Heimwehr und des Schutzbundes in Wiener Neustadt am 7 Oktober 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Geschichte 3 Bundeslander 4 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach dem Ende des Ersten Weltkrieges mit der Auflosung von Osterreich Ungarn und der damit verbundenen Auflosung der Gemeinsamen Armee versuchten die Soldaten von den Frontgebieten in ihre jeweilige Heimat zu gelangen Gezeichnet von Hunger und Frustration und grossteils ohne Fuhrung verubten diese ehemaligen Soldaten bald Plunderungen und Ubergriffe auf die Bevolkerung Im Gegenzug bildeten sich teils ortliche Burgerwehren gegen die durchziehenden Soldaten In der Folge organisierten sich die Formationen politisch zu den rechten Heimwehren und dem linken Schutzbund Geschichte BearbeitenIm Oktober 1927 schlossen sich die Heimwehrverbande in Osterreich zum Bund osterreichischer Selbstschutzverbande zusammen und wahlten den Tiroler Richard Steidle zum Bundesfuhrer und den steirischen Walter Pfrimer zu dessen Stellvertreter Die Ereignisse zum Wiener Justizpalastbrand am 15 Juli 1927 bewirkten ein Zusammenrucken der antidemokratischen burgerlichen und reaktionaren Krafte und einen Zusammenschluss auf gesamtosterreichischer Ebene So kundigte im Juli 1927 Walter Pfrimer 1 bei einer Rede in Anlehnung an Benito Mussolini mit dem Marsch auf Rom 1922 einen Marsch auf Wien an Da aber der amtierende Bundeskanzler Ignaz Seipel sich 1920 an auslandische faschistische Regierungen und Organisationen um finanzielle Unterstutzung fur die Heimwehr gewandt hat ware dies ein Affront gegen den mehr als nur wohlgesinnten Bundeskanzler gewesen Also wahlte die Fuhrung der Heimwehr das rote Wiener Neustadt im Industrieviertel eine durch Fabriksansiedlungen bedingte Hochburg der Sozialdemokratie Die Sozialdemokratie wollte mehrheitlich diesem Angriff entgegenstehen was am 7 Oktober 1928 zum Aufmarsch der Heimwehr und des Schutzbundes in Wiener Neustadt fuhrte und von Ignaz Seipel mit starken Verbanden der Gendarmerie und des Bundesheeres auseinandergehalten wurde und ohne Gewalttaten verlief Am 2 September 1930 wurde Ernst Rudiger Starhemberg zum neuen Bundesfuhrer gewahlt In der Folge kam es immer starker zu Unstimmigkeiten uber Fragen der Ideologie und politischen Strategie wahrend Starhemberg fur eine eigene Heimwehrliste bei der Nationalratswahl 1930 eintrat lehnte der Steirische Heimatschutz dies ab Pfrimer war grundsatzlich gegen ein Antreten zur Wahl sein Stabschef Rauter hingegen verfolgte die Idee eines Wahlbundnisses mit den Nationalsozialisten Zur Diskussion einer solchen Zusammenarbeit traf Rauter Anfang Oktober 1930 mit dem Organisationsleiter der NSDAP Gregor Strasser zusammen Schliesslich trat die Liste Heimatblock getrennt von Christlichsozialen und Nationalsozialisten an Bei der Wahl erreichte die Liste nur 6 25 Prozent der Stimmen in Teilen der Steiermark jedoch deutlich mehr Im Wahlkreis Obersteiermark erzielte man 16 9 Prozent und war in den politischen Bezirken Bruck an der Mur Murzzuschlag Leoben und Judenburg die zweitstarkste Kraft In diesem Wahlkreis gewann der Heimatblock auch sein osterreichweit einziges Grundmandat Es gingen zwei von acht Mandaten des Heimatblocks an steirische Vertreter in Summe waren die Ergebnisse fur die angebliche Volksbewegung jedoch enttauschend 2 Bei den zeitgleich stattfindenden Landtagswahlen in der Steiermark war der Heimatblock wesentlich erfolgreicher und erreichte 12 5 Prozent 6 Mandate August Meyszner wurde zum Landesrat gewahlt 3 Auch die deutschnationale Ausrichtung des Heimatschutzes und die Gegnerschaft zum Parteiensystem insgesamt trennten die Organisation immer mehr vom Bundesverband der inhaltlich starker den Christlichsozialen zuneigte Der innere Zusammenhalt der Bewegung wurde immer schwacher schliesslich trat Starhemberg von seinem Amt zuruck und uberliess am 2 Mai 1931 Walter Pfrimer die Fuhrung der osterreichischen Heimwehren Am 12 September 1931 versuchte Pfrimer mit dem Steirischen Heimatschutz die Machtergreifung Pfrimer Putsch scheiterte jedoch Es gab auch den Freiheitsbund den Christlichen Gewerkschaften verbunden welcher primar gegen die Sozialdemokratie gerichtet war aber gleichzeitig fur die Erhaltung der Demokratie und fur die Republik eintrat Das Eintreten fur Demokratie und die Republik belastete das Verhaltnis zum Heimatschutz weshalb der Freiheitsbund erst zum Ende 1928 dem Heimatschutz formell beitrat Es kam zu scharfen Konflikten mit der steirischen Richtung des Heimatschutzes weshalb der Wiener Freiheitsbund wieder aus dem Heimatschutz austrat Josef Dengler vom niederosterreichischen Freiheitsbund nahm an der Heimwehrkundgebung am 18 Mai 1930 in Korneuburg teil verweigerte jedoch die Ablegung des Korneuburger Eides 4 Bundeslander BearbeitenBurgenlandAm 30 Janner 1927 kam es in Schattendorf zur Konfrontation zwischen der Frontkampfervereinigung Deutsch Osterreichs und dem Schutzbund wo zwei unbeteiligte Personen getotet wurden In der Folge kam es gerichtlich Schattendorfer Urteil zu Freispruchen zu den Tatern und in deren Folge zum Wiener Justizpalastbrand am 15 Juli 1927 NiederosterreichJulius Raab wurde am 15 September 1928 Landesfuhrer der Heimwehr und war am 3 Oktober 1928 an der Festlegung einer Trennlinie zum Aufmarsch der Heimwehr und des Schutzbundes in Wiener Neustadt beteiligt Spater wechselte Niederosterreich mit Julius Raab und Leopold Figl uberwiegend zu den von Kurt Schuschnigg geleiteten Ostmarkischen Sturmscharen 1930 1936 uber Am 18 Mai 1930 kam es in Korneuburg zu einer Versammlung wo ein Richtungsstreit stattfand und der Korneuburger Eid abgelegt wurde SteiermarkSteirischer HeimatschutzEinzelnachweise Bearbeiten Martin Betz zu Walter Pfrimer 1931 Pauley 1972 S 82f Karner 2000 S 594 sowie 599 Anton Pelinka Stand oder Klasse Die Christliche Arbeiterbewegung Osterreichs 1933 bis 1938 Europa Verlag Wien 1972 ISBN 3 203 50400 6 Normdaten Korperschaft GND 63476 1 lobid OGND AKS VIAF 154197241 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osterreichischer Heimatschutz amp oldid 232333969