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1927 Nationalratswahl 1930 1945 in 50403020100 35 65 12 55 41 14 1 17 12 80 5 50 6 17 n k 3 03 2 27 1 21 0 12 CSSDAPDOGdP LB cHBNSDAPeSonst 1927 1930Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen c 1927 LB und Ude Verband GDVP trat dagegen mit der Einheitsliste an e 1927 NSDAP im Wahlbundnis Volkischsozialer Block Die Nationalratswahl am 9 November 1930 war die vierte in der Geschichte Osterreichs und die letzte der Ersten Republik Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschosterreichs wurde stimmen und mandatsstarkste Partei Den zweiten Platz belegte die Christlichsoziale Partei die in einigen Bundeslandern gemeinsam mit Landesorganisationen der Heimwehr antrat Ein Listenverband aus Grossdeutschen Landbund fur Osterreich und kleineren Parteien wurde drittstarkste Kraft Ebenfalls in den Nationalrat schaffte es der Heimatblock die Partei der Heimwehr um Ernst Rudiger Starhemberg Somit konnten erstmals in der ersten Republik die Parteien des Dritten Lagers GdP LB NSDAP und teilweise HB zulegen Wahlberechtigt waren 4 121 282 Menschen Die Wahlbeteiligung betrug 90 5 Prozent 1927 89 3 Prozent Insgesamt 165 Sitze SDAPDO 72 CS 66 GdP LB 19 HB 8 Parlamentsgebaude in WienAm selben Tag wurden auch die Landtage im Burgenland der Steiermark und in Karnten gewahlt Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Wahlkampf 3 Endergebnis 4 Folgen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenNachdem Johann Schober am 25 September 1930 als Bundeskanzler zuruckgetreten war sollte der christlichsoziale Parteiobmann Carl Vaugoin eine neue Regierung bilden Die bisherigen Koalitionspartner Grossdeutsche Volkspartei und Landbund betrachteten den Koalitionspakt jedoch fur gebrochen und standen fur eine Regierungsbeteiligung ohne Neuwahlen nicht mehr zur Verfugung Neuwahlen forderte auch die sozialdemokratische Opposition 1 Die Bundesregierung Vaugoin hatte als Minderheitenregierung keine Mehrheit im Parlament hinter sich weshalb Bundesprasident Wilhelm Miklas den Nationalrat aufloste und Neuwahlen angesetzt wurden 2 Es war ubrigens das erste und einzige Mal dass ein osterreichischer Bundesprasident diese mit der Verfassungsnovelle von 1929 eingefuhrte Befugnis angewandt hat 3 Waren Christlichsoziale Grossdeutsche und Teile der nationalsozialistischen Bewegung bei den Nationalratswahlen 1927 als Einheitsliste angetreten kandidierten sie bei dieser Wahl wieder getrennt Die Christlichsoziale Partei bildete in Wien Niederosterreich und Teilen des Burgenlands eine Wahlpartei mit den dortigen Heimwehrlandesorganisationen um deren Landesfuhrer Emil Fey Julius Raab und Michael Vas wahrend die Grossdeutschen unter dem Listennamen Nationaler Wirtschaftsblock und Landbund eine Wahlallianz mit dem Landbund eingingen nach ihrem Listenfuhrer auch Schober Block genannt Die Heimwehr stampfte mit dem Heimatblock binnen kurzester Zeit eine eigene politische Partei aus dem Boden Wahlkampf BearbeitenDer Wahlkampf spiegelte die starken Konflikte zwischen den politischen Lagern wider So richteten sich die Plakate der Christlichsozialen Partei stark gegen die Sozialdemokratische Arbeiterpartei der man die Schuld an der Julirevolte 1927 gab Auch der sozialdemokratische Glockel Erlass der den starken Einfluss der romisch katholischen Kirche auf das Schulsystem verminderte wurde zum Wahlkampfthema der Christlichsozialen Die Sozialdemokraten warben mit einer Starkung des Mieterschutzes den sie durch die Christlichsozialen bedroht sahen und forderten die Einfuhrung eines allgemeinen Arbeitslosengeldes Den Christlichsozialen warfen sie vor nichts gegen die hohe Arbeitslosigkeit zu unternehmen Die schlechte wirtschaftliche Situation und Themen wie der Bundesbahnskandal und diverse Bankenaffaren in die christlichsoziale Politiker massgeblich involviert waren beherrschten den sozialdemokratischen Wahlkampf Des Weiteren warnten sie auf ihren Plakaten vor einem drohenden Burgerkrieg und forderten eine allgemeine Abrustung Endergebnis BearbeitenWahlwerber Stimmen Anteil Mandate1930 1930 Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschosterreichs SDAPDO 1 517 146 41 1 1 2 p 72 1Christlichsoziale Partei CS zum Teil mit Heimwehr 1 1 314 956 35 7 12 5 p 66 7Nationaler Wirtschaftsblock und Landbund 428 255 11 6 5 3 p 19 2Heimatblock 227 401 6 2 n k 8 8Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Hitlerbewegung NSDAP 111 627 3 0 2 2 p 0 Landbund fur Osterreich 43 689 1 2 n k 0 Kommunistische Partei Osterreichs KPO 20 951 0 6 0 2 p 0 0Osterreichische Volkspartei Harand Bewegung 14 980 0 4 n k 0 Demokratische Mittelpartei DMP 6 719 0 2 0 2 p 0 Judische Liste 2 133 0 1 0 2 p 0 0Kaisertreue Volkspartei Wolff Verband 157 0 0 n k 0 Nationaldemokratische Vereinigung Hoberth Partei 54 0 0 n k 0 n k nicht kandidiert1 Christlichsoziale Partei und Heimwehr in Wien Niederosterreich und Teilen des BurgenlandsVon den 19 Mandaten des Wahlbundnisses Nationaler Wirtschaftsblock und Landbund gingen neun an den Landbund und zehn an die Grossdeutsche Volkspartei Letztere musste jedoch je eines dem offiziell parteilosen Johann Schober und dem Vizeprasidenten des Wiener Handelskammer Josef Vinzl uberlassen 4 Folgen BearbeitenDie Nationalratswahl 1930 war die letzte vor dem austrofaschistischen Staatsstreich am 4 Marz 1933 den Engelbert Dollfuss in der Osterreichischen Wochenschau propagandistisch als Selbstausschaltung des Parlaments bezeichnete 5 Weblinks Bearbeitenwww bmi gv at Memento vom 27 Februar 2012 im Internet Archive Ergebnis der Wahlen in Stimmen und Prozenten PDF Datei 11 kB Von der Osterreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben Tagesuberblick vom 10 November 1930 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung keineZtg FAZ vom 10 November 1930 Osterreicher strafen Kommunisten und Nationalsozialisten abEinzelnachweise Bearbeiten Wir fordern Neuwahlen In Arbeiter Zeitung 27 September 1930 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung aze Hugo Portisch Osterreich I Die unterschatzte Republik Kremayr amp Scheriau Wien 1989 ISBN 978 3 218 00485 5 S 378 Ein Staatsoberhaupt mit beschrankter Macht In Kurier 4 Marz 2016 abgerufen am 4 September 2018 Robert Kriechbaumer Die grossen Erzahlungen der Politik Politische Kultur und Parteien in Osterreich von der Jahrhundertwende bis 1945 Bohlau Wien Koln Weimar 2001 ISBN 3 205 99400 0 S 466 Edition Osterreichische Wochenschauen des Film Archiv Austria Osterreich in Bild und Ton 1933Nationalratswahlen in Osterreich Erste Republik 1919 1920 1923 1927 1930Zweite Republik 1945 1949 1953 1956 1959 1962 1966 1970 1971 1975 1979 1983 1986 1990 1994 1995 1999 2002 2006 2008 2013 2017 2019 nachste Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nationalratswahl in Osterreich 1930 amp oldid 233408984