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1983 Nationalratswahl 1986 1990 50403020100 43 11 4 54 41 29 1 93 9 73 4 75 4 82 3 46 1 03 1 76 SPOOVPFPOGRUNESonst 1983 1986 Die Nationalratswahl am 23 November 1986 war die 17 Nationalratswahl in der Geschichte Osterreichs Starkste Partei wurde die SPO von Bundeskanzler Franz Vranitzky die jedoch Stimmen und Mandate verlor Auch die OVP von Alois Mock die den zweiten Platz belegte verlor Stimmen und Mandate Die FPO die erstmals mit Jorg Haider als Spitzenkandidaten antrat belegte den dritten Platz und konnte ihren Stimmanteil im Vergleich zur letzten Wahl fast verdoppeln Nachdem bei der Nationalratswahl 1983 weder den Vereinten Grunen Osterreichs noch der Alternative Liste Osterreichs der Gewinn eines Grundmandates gelungen war schaffte 1986 die Grune Alternative mit Spitzenkandidatin Freda Meissner Blau erstmals den Einzug in den Nationalrat Insgesamt 183 Sitze SPO 80 GRUNE 8 FPO 18 OVP 77 Verhaltnis Regierung Opposition imXVII Osterreichischen Nationalrat157 26 157 26 Insgesamt 183 Sitze Regierung 157 Opposition 26 Wahlberechtigt waren 5 461 414 Menschen Die Wahlbeteiligung betrug 88 85 Prozent 1983 91 29 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Endergebnis 3 Ergebnisse in den Bundeslandern 4 Folgen 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 WeblinksHintergrund BearbeitenDas Jahr 1986 war von grossen politischen Umbruchen gepragt Am 8 Juni 1986 wurde Kurt Waldheim im zweiten Wahlgang als Kandidat der OVP mit einer Mehrheit von 53 9 zum Bundesprasidenten gewahlt Der Wahl ging eine breite offentliche Debatte uber Waldheims Vergangenheit wahrend der Zeit des Nationalsozialismus voraus die als Waldheim Affare in die jungere Geschichte des Landes einging Bundeskanzler Fred Sinowatz SPO trat in der Folge der Waldheim Wahl als Bundeskanzler zuruck und empfahl Franz Vranitzky als seinen Nachfolger Dieser nahm an und setzte zunachst die Koalitionsregierung mit der FPO fort siehe auch Bundesregierung Vranitzky I Am 13 September 1986 wurde Jorg Haider mit Unterstutzung des deutschnationalen Flugels der FPO bei einem Parteitag in Innsbruck in einer Kampfabstimmung zum neuen Parteiobmann gewahlt Haider loste den vielen FPO Funktionaren als zu liberal geltenden Parteiobmann Handelsminister und Vizekanzler Norbert Steger als Vorsitzender der FPO ab Nach Stegers Abwahl beendete Vranitzky die Koalition mit der FPO und setzte Neuwahlen an Endergebnis BearbeitenWahlwerber Stimmen Anteil Mandate1986 1986 Sozialistische Partei Osterreichs SPO 2 092 024 43 1 4 5 80 10Osterreichische Volkspartei OVP 2 003 663 41 3 1 9 77 4Freiheitliche Partei Osterreichs FPO 472 205 9 7 4 7 18 6Die Grune Alternative Liste Freda Meissner Blau GRUNE 234 028 4 8 n k 8 8Kommunistische Partei Osterreichs KPO 35 104 0 72 0 06 0 0Aktionsliste Mir reicht s MIR 8 100 0 2 n k 0 Die Grunalternativen Demokratische Liste GAL 6 005 0 1 1 3 0 0VGO VOGA Unabhangige Gemeinderate 1 059 0 02 1 98 0 0n k nicht kandidiertErgebnisse in den Bundeslandern BearbeitenHier werden die Ergebnisse in den Bundeslandern aufgelistet 1 Partei B K N O S St T V WSPO 49 0 47 2 42 4 42 0 36 7 44 1 29 2 25 5 52 4OVP 42 8 27 2 47 3 41 5 40 9 41 0 53 2 53 1 33 2FPO 0 5 4 20 9 0 6 1 11 0 15 9 0 9 9 11 3 11 9 0 5 8GRUNE 0 2 5 0 3 8 0 3 6 0 4 9 0 5 9 0 4 1 0 5 8 0 8 8 0 6 1KPO 0 0 3 0 0 6 0 0 6 0 0 6 0 0 5 0 0 9 0 0 6 0 0 7 00 1 02MIR 0 0 9GAL 0 0 7VGO 0 0 3Folgen BearbeitenNach der Wahl einigten sich SPO und OVP auf die Bildung einer Grossen Koalition die FPO musste in die Opposition Franz Vranitzky SPO blieb Bundeskanzler Alois Mock OVP wurde Vizekanzler und Aussenminister siehe auch Bundesregierung Vranitzky II Neben den starken Gewinnen fur die FPO erregte auch der erstmalige Einzug einer Grunen Partei in den Osterreichischen Nationalrat grosse mediale Aufmerksamkeit Das ausserliche Erscheinungsbild der Grunen Mandatare entsprach nicht dem der restlichen Abgeordneten Statt Anzug und Krawatte trugen die Abgeordneten normale Strassenkleidung Anfanglich setzten die Grunen stark auf Aktionismus So weigerten sie sich zunachst einen parlamentarischen Klubobmann oder eine Klubobfrau zu ernennen und stellten stattdessen eine Strohpuppe zur Wahl Weltweite Aufmerksamkeit bekam eine Aktion von Andreas Wabl der aus Protest gegen Bundesprasident Kurt Waldheim eine Hakenkreuzfahne auf dem Rednerpult des Nationalrats entrollte In den folgenden Jahren mussten diplomatische Aufgaben die eigentlich dem Bundesprasidenten oblagen aufgrund der internationalen Achtung Kurt Waldheims zunehmend von Bundeskanzler Franz Vranitzky ubernommen werden Es gelang ihm das Verhaltnis sowohl zu den USA die Waldheim im April 1987 auf die watch list gesetzt hatten wie auch zu Israel das seinen Botschafter nach der Wahl Waldheims abgezogen hatte zu normalisieren Siehe auch BearbeitenBundesregierung Vranitzky IIEinzelnachweise Bearbeiten Ergebnisse nach BundeslandernWeblinks BearbeitenNationalratswahl 1986Nationalratswahlen in Osterreich Erste Republik 1919 1920 1923 1927 1930Zweite Republik 1945 1949 1953 1956 1959 1962 1966 1970 1971 1975 1979 1983 1986 1990 1994 1995 1999 2002 2006 2008 2013 2017 2019 nachste Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nationalratswahl in Osterreich 1986 amp oldid 237001873