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Vereinte Grune Osterreichs VGO wurde 1982 gegrundet und bestand bis 1996 Sie war neben der ALO eine der beiden Vertragsorganisationen der Wahlliste Die Grune Alternative Liste Freda Meissner Blau fur die Wahl von 1986 zum osterreichischen Nationalrat aus der in Folge die eigenstandige Partei Die Grunen Die Grune Alternative entstand Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wahlergebnisse 2 1 Nationalratswahlen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer VGO war eine Okologiebewegung die sich positiv auf Konrad Lorenz bezog und im Gefolge der Volksabstimmung 1978 uber die Nutzung der Atomenergie in Osterreich sowie zahlreicher Burgerinitiativen gegrundet wurde Die VGO waren dabei die wichtigste Sammelbewegung des burgerlich konservativen Umweltschutzerlagers Alois Englander zuvor in der ARGE Nein zu Zwentendorf tatig erstellte im Sommer 1981 ein Konzept fur eine Grune Prominentenplattform mit dem Wahlspruch Small is beautiful Als Vorsitzenden versuchte Englander unter anderem Konrad Lorenz Otto Koenig Friedensreich Hundertwasser und den Geologen Alexander Tollmann zu gewinnen Englander meldete die VGO schliesslich am 9 Marz 1982 als Partei an im Sommer 1982 ubernahm Alexander Tollmann die Parteifuhrung Inhaltliche Inhomogenitat sozialdemokratische liberale konservative und rechte Tendenzen fuhrten in Verbindung mit dem umstrittenen Fuhrungsstil Tollmanns jedoch fruhzeitig zu Abspaltungen VOGA Vereinte Osterreichische Grun Alternative Grune Demokraten die Formel vom okologischen Humanismus als programmatischer Grundlage der Partei vereinte zu unterschiedliche Personen Auch Herbert Fux und Josef Buchner befanden sich bereits 1982 im Umfeld der VGO Auf der konstituierenden Bundesversammlung am 19 Februar 1983 in Linz wurde Fux zum zweiten Vorsitzenden Buchner wurde zu seinem Stellvertreter gewahlt Nachdem Gesprache mit der Alternativen Liste Osterreichs ALO uber eine gemeinsame Kandidatur bei den Nationalratswahlen an der ablehnenden Haltung Tollmanns gescheitert waren trat die VGO als Liste Tollmann alleine bei Nationalratswahlen an Meinungsumfragen sahen die VGO bereits mit hoher Wahrscheinlichkeit im Parlament als das Magazin Basta in einem grossteils erfundenen Bericht das angeblich ausschweifende Sexualleben von Herbert Fux enthullte Tollmann nutzte die Gelegenheit um den innerparteilichen Gegner aus der Partei auszuschliessen Englander kam diesem Schritt durch seinen freiwilligen Austritt zuvor In der Folge fanden immer mehr weit rechts stehende Aktivisten Unterschlupf in der VGO Geschwacht durch die Ereignisse scheiterten die VGO mit 93 798 Stimmen 1 93 klar am Einzug in den Nationalrat Tollmann musste zurucktreten und wurde von Josef Buchner als Bundesvorsitzendem abgelost Buchner gelang die Konsolidierung der Partei und er fuhrte ein neues Programm auf Basis der oko sozialen Marktwirtschaft ein Bundnisse mit der ALO in verschiedenen Bundeslandern fuhrten jedoch nicht zum Erfolg Nur in Vorarlberg gelang der vereinigten Grunbewegung im Oktober 1984 unter Kaspanaze Simma mit 13 der Wahlerstimmen ein uberraschender Erfolg Auch 1986 gelang in der Steiermark mit der ALO der Einzug in den Landtag Ein Wiedereinzug gelang jedoch nicht Spater verfehlten die VGO bei alleinigem Antreten den Einzug in den Nationalrat 1990 erreichte man 92 277 Stimmen und rund 2 1994 5 776 Stimmen und rund 0 1 Nur gemeinsam mit anderen Gruppen der Hainburger Einigungsgesprache uber eine gemeinsame Wahl Partei des grunen und alternativen Lagers wie etwa mit der Mehrheit der ALO gelang 1986 der Einzug wobei zwei Mandate auf VGO Manner entfielen der damalige Vorsitzende Josef Buchner und Herbert Fux das dritte Mandat fur die VGO aufgrund des damaligen Wahlrechts knapp verpasst wurde Das geschlossene Ubereinkommen beinhaltete auch den Anspruch auf ein Drittel der Mandate und der Gelder fur die VGO sowie deren organisatorische Eigenstandigkeit Als die nunmehr gegrundete Grune Alternative bei der Landtags und Gemeinderatswahl in Wien 1987 bei Umfragewerten von rund 8 mit 4 4 die 5 Hurde nicht erreichte wurde die Kooperation mit der VGO die mit einer eigenstandigen Kandidatur 0 84 erreicht hatte aufgekundigt Viele VGOler waren zu diesem Zeitpunkt schon zur Grunen Alternative gewechselt bzw wechselten nun was zu einem weiteren Rechtsruck der VGO fuhrte Durch den raschen Aufstieg der FPO unter Haider ab dem Herbst 1986 wechselten viele dieser in der VGO vorhandenen Deutschnationalen zur FPO darunter auch die VGO Landesvorsitzende von Niederosterreich Ilse Hans die 1988 fur die FPO in den Landtag gewahlt wurde Die VGO pendelte damit wieder zur politischen Mitte zuruck und manche Aktivisten die wegen der rechtsextremen Tendenzen ausgetreten waren kehrten in die VGO zuruck Der wichtigste davon war der Zeitungsherausgeber Gunter Ofner einer der Kopfe der Grunen Demokraten der bereits 1983 Organisationsleiter gewesen war Das uberraschend gute Abschneiden bei der Nationalratswahl 1990 2 Spitzenkandidaten waren Josef Buchner und die prominente Richterin Marianne Geyer war eine Folge dieses Kurses der Mitte In Oberosterreich und Wien verfehlte die VGO das entscheidende Grundmandat und damit den Parlamentseinzug nur um jeweils ca 5000 Stimmen Die VGO vereinigte also trotz aller Ruckschlage ca 30 des grunen Stimmenpotentials auf sich Trotz Erfolgen bei den folgenden Landtagswahlen 1991 Oberosterreich 2 6 Wien 1 8 1993 Niederosterreich 1 2 jeweils die besten Wahlresultate ihrer Geschichte nahm die Wahlrechtsnovelle zum Nationalrat 1993 der VGO jede Chance Statt der Hurde ein Grundmandat zu erreichen musste man nun bundesweit 4 bekommen damit ware eine Verdopplung der Stimmen notig gewesen Deshalb wurden noch 1993 Kooperationsgesprache sowohl mit der Grunen Alternative als auch mit dem eben neuentstandenen Liberalen Forum aufgenommen und im Oktober 1993 eine langfristige Kooperation mit der Grunen Alternative vereinbart Diese war dazu bereit weil ihre eigenen Zukunftsperspektiven nicht sonderlich vielversprechend waren einige Umfragen sahen die Partei unter der Vier Prozent Hurde Nachdem FPO Obmann Haider enthullte dass einer der VGO Generalsekretare Wolfgang Pelikan auch bei ihm wegen Kooperation vorgefuhlt hatte kundigte die Grune Alternative die Vereinbarung Weitere VGO Exponenten wechselten zur Grunen Alternative am prominentesten Georg Willi in Tirol die moderateren VGO Landesorganisationen Wien Landesvorsitzender Gunter Ofner und Niederosterreich Landesvorsitzender der Chemiker Rudolf Dunkl spalteten sich unter Mitnahme von Mandaten und Parteienforderung als Burgerliche Grune Osterreichs BGO ab Der langjahrige Bundesvorsitzende Josef Buchner trat zuruck Mit dem Ex Fussballtrainer Adi Pinter als Spitzenkandidaten erzielten die verbliebenen Reste der VGO bei der Nationalratswahl 1994 nur mehr 0 1 und versanken in die politische Bedeutungslosigkeit Fur diesen teuren Wahlkampf hatte sie sich auch noch hoch verschuldet sodass sie zwei Jahre spater in Konkurs gehen musste und amtlich aufgelost wurde Auf Hochschulerschaftsebene waren die Vereinten Grunen Osterreichischen Studenten von 1983 bis 1995 im Zentralausschuss der Osterreichischen Hochschulerschaft vertreten das beste Ergebnis wurde 1989 mit 6 5 erreicht Auf lokaler Ebene gelang dem VGO der Einzug in kommunale Vertretungskorper beispielsweise in Klagenfurt rd 10 in Linz mit 3 Mandaten in Innsbruck Traun Leonding usw und in sechs Bezirksvertretungen in Wien mit je einem Mandat 1991 International gab es lose Kontakte zur Okologisch Demokratischen Partei ODP in Deutschland Wahlergebnisse BearbeitenNationalratswahlen Bearbeiten Nationalratswahlen 1983 1 93 Nationalratswahlen 1986 0 02 1 Nationalratswahlen 1990 1 96 Nationalratswahlen 1994 0 13 Literatur BearbeitenHeinz Siegfried Strelow Aufstieg und Niedergang konservativer Umweltparteien in Europa in Naturkonservativ heute Jahrbuch der Herbert Gruhl Gesellschaft e V 2006 Essen Verl Die Blaue Eule 2006 S 98 112 Auszug unter Naturkonservativ de Othmar Pruckner Eine kurze Geschichte der Grunen Ereignisse Personlichkeiten Jahreszahlen Wien 2005 ISBN 3 8000 7124 X Gunter Ofner Grune Schattierungen Die Geschichte der Grundungsphase der VGO Ein Tatsachenbericht Typoskript 1984 Franz Schandl Gerhard Schattauer Die Grunen in Osterreich Entwicklung und Konsolidierung Promedia Verlag 1995 Einzelnachweise Bearbeiten Als Karntner Grune VGO VOGA Unabhangige Gemeinderate es trat nur die Karntner VGO an der Rest der VGO unterstutzte die Liste Freda Meissner Blau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vereinte Grune Osterreichs amp oldid 222843390