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1962 Nationalratswahl 1966 1970 50403020100 48 35 2 92 42 56 1 44 5 35 1 70 3 28 n k 0 46 3 06 OVPSPOFPODFPSonst 1962 1966 Die Nationalratswahl in Osterreich 1966 fand am 6 Marz 1966 statt und war die elfte in der Geschichte der Republik Osterreich Stimmen und mandatsstarkste Partei wurde die OVP unter Bundeskanzler Josef Klaus die erstmals seit 1945 wieder eine absolute Mandatsmehrheit erringen konnte Zweitstarkste Partei wurde die SPO unter Bruno Pittermann die Stimmen und Mandate verlor Auch die FPO die mit dem ehemaligen SS Obersturmfuhrer Friedrich Peter als Spitzenkandidaten antrat busste Stimmen und Mandate ein Insgesamt 165 Sitze SPO 74 FPO 6 OVP 85 Verhaltnis Regierung Opposition imXI Osterreichischen Nationalrat85 80 85 80 Insgesamt 165 Sitze Regierung 85 Opposition 80 Wahlberechtigt waren 4 886 818 Menschen Die Wahlbeteiligung betrug 93 80 Prozent 1962 93 77 Prozent Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Endergebnis 3 Ergebnisse in den Bundeslandern 4 Folgen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksHintergrund BearbeitenAufgrund einer Finanzhilfe aus Gewerkschaftskassen an die FPO in der Hohe von einer Million Schilling geriet der ehemalige Innenminister Franz Olah 1964 bei der SPO in starke innerparteiliche Kritik Es wird vermutet dass Olah damit die Weichen in Richtung einer kleinen Koalition zwischen SPO und FPO stellen wollte Infolge des Ausschlusses aus der SPO grundete er 1965 die Demokratische Fortschrittliche Partei DFP Die rechtspopulistische Partei gewann vor allem auf Kosten der SPO Stimmen verfehlte aber selbst die Grundmandatshurde Ein weiterer Grund war der Aufruf der KPO die nur mehr in Wien Nord Ost kandidierte und sonst zur Unterstutzung der SPO aufrief Da die SPO diese Unterstutzung nicht ablehnte plakatierte die OVP mit dem Slogan Die rote Volksfront droht Laut Karl Pisa dem damaligen Pressereferenten wurde der geringe Nutzen der wenigen KPO Stimmen vom antikommunistischen Wahlreflex weit ubertroffen 1 Hinzu kam dass die OVP sich als Partei der Sachkompetenz prasentierte die mit ihrer Aktion 20 fuhrende Wissenschaftler wie Hans Tuppy und Stephan Koren dazu einlud innovative Konzepte zu entwickeln Damit verbunden war ein Stilwechsel in der osterreichischen Politik Im Gegensatz zur gleichermassen autoritaren wie gemutlichen Politik beim Weinglas wie etwa Leopold Figl und Julius Raab sie vertreten hatten prasentierten sich Klaus und sein Team als betont nuchtern und sachlich Dies kam beim Wahler gut an da man den Politikstil der Vergangenheit stark mit Korruption und Freunderlwirtschaft in Verbindung brachte 2 Dies fuhrte dazu dass die OVP erstmals seit der Nationalratswahl 1945 die absolute Mandatsmehrheit erringen konnte Endergebnis BearbeitenWahlwerber Stimmen Anteil Mandate1966 1966 Osterreichische Volkspartei OVP 2 191 109 48 35 2 92 85 4Sozialistische Partei Osterreichs SPO 1 928 985 42 56 1 44 74 2Freiheitliche Partei Osterreichs FPO 242 570 5 35 1 70 6 2Demokratische Fortschrittliche Partei DFP Liste Franz Olah 148 528 3 28 n k 0 Kommunisten und Linkssozialisten KLS 18 636 0 41 2 63 0 0Liberale Partei Osterreichs LPO 1 571 0 04 n k 0 Marxisten Leninisten Osterreichs MLO 486 0 01 n k 0 n k nicht kandidiertErgebnisse in den Bundeslandern BearbeitenHier werden die Ergebnisse in den Bundeslandern aufgelistet 3 Partei B K N O S St T V WOVP 51 19 36 95 54 04 51 32 48 06 49 74 64 51 61 79 37 88SPO 45 40 49 59 41 42 40 29 36 12 43 76 28 16 22 12 49 37FPO 0 2 40 11 50 0 2 33 0 6 44 12 48 0 4 88 0 4 93 12 87 0 4 03DFP 0 0 90 0 1 96 0 2 21 0 1 89 0 3 34 0 1 58 0 2 25 0 3 22 0 7 00KLS 0 1 65LPO 0 0 11 0 0 06 0 0 04 0 0 15 0 0 02MLO 0 0 05Folgen BearbeitenDie OVP verfugte nach der Wahl uber eine absolute Mandatsmehrheit und konnte somit ohne Koalitionspartner regieren Die Verhandlungen fur eine neue Grosse Koalition scheiterten die SPO musste in die Opposition Josef Klaus blieb Bundeskanzler und bildete die erste OVP Alleinregierung Die Bundesregierung Klaus II nahm am 19 April 1966 ihre Arbeit auf 1967 musste Bruno Pittermann als SPO Chef Bruno Kreisky weichen Erst nach einigen Jahren unterstutzte Pittermann diesen indem er als Klubobmann in das Parlament zuruckkehrte Einzelnachweise Bearbeiten Paul Lendvai Mein Osterreich Seite 107 ISBN 978 3 902404 46 6 Ludwig Reichhold Geschichte der OVP Verlag Styria Graz Wien Koln 1975 ISBN 3 222 10857 9 S 380f Ergebnisse nach BundeslandernWeblinks BearbeitenNationalratswahl 1966 Wahlerstrome zwischen der Nationalratswahl 1962 und der Nationalratswahl 1966 auf der Website des SORA InstitutsNationalratswahlen in Osterreich Erste Republik 1919 1920 1923 1927 1930Zweite Republik 1945 1949 1953 1956 1959 1962 1966 1970 1971 1975 1979 1983 1986 1990 1994 1995 1999 2002 2006 2008 2013 2017 2019 2024 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nationalratswahl in Osterreich 1966 amp oldid 237003345