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Die Frontkampfervereinigung Deutsch Osterreichs war ein im April 1920 gegrundeter Wehrverband der politischen Rechten in der osterreichischen Ersten Republik Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte und Mitgliederrekrutierung 2 Prominente Mitglieder 3 Literatur 4 Anmerkungen 5 WeblinksEntstehungsgeschichte und Mitgliederrekrutierung BearbeitenDie Mitglieder der Frontkampfervereinigung Deutsch Osterreichs rekrutierten sich vorwiegend aus ehemaligen Soldaten der k u k Armee und somit Teilnehmern des Ersten Weltkriegs Gefuhrt wurde der Wehrverband zuerst von Hermann Hiltl danach von Oskar Zeiss und schliesslich von Walter Kopschitz Die Uniform bestand aus einer braungelben Windjacke Reithose hohen Schuhen und einer mit schwarzem Filz uberzogenen Kopfbedeckung aus einem zusammenklappbaren Stahlgestell Das Abzeichen war eine Hand am Schwertknauf mit Lorbeerzweig und Lorbeerumrandung Als Organ der Vereinigung diente in den ersten Jahren die Zeitschrift Die neue Front Deutsch antisemitische Zeitung ab 1926 die Zeitschrift Der Frontkampfer Charakteristisch fur diese Organisation war ein hoher Anteil von Offizieren auch unter den einfachen Dienstgraden Ihr Ziel lag im Kampf auf arischer Grundlage gegen volkszerstorende Elemente wie Sozialdemokraten und Kommunisten der Pflege der Frontkameradschaft und der Wehrhaftigkeit die Zuruckdrangung des judischen Einflusses und der Einigung des gesamten deutschen Volkes Bekanntheit erlangte die Frontkampfervereinigung vor allem durch die tragischen Vorgange im burgenlandischen Ort Schattendorf am 30 Janner 1927 Dort erschossen Frontkampfer bei einem Aufmarsch des Republikanischen Schutzbundes zwei Menschen Proteste gegen den Freispruch der Todesschutzen im sogenannten Schattendorfer Urteil fuhrten im Juli 1927 zu den Ereignissen rund um den Wiener Justizpalastbrand In einem vertraulichen Bericht des Verteidigungsministeriums zur innenpolitischen Lage vom 12 Dezember 1933 der die in Osterreich damals bestehenden Wehrverbande in regierungstreue und regierungsfeindliche schied heisst es zur Frontkampfervereinigung Die alteste wehrhafte Organisation auf rein ideeller osterr Basis aufgebaut mit zielbewusster Fuhrung die aber derzeit auch in Konflikt mit dem Heimatschutz geraten ist Sie kampft schwer um ihren Bestand Sie muss wenn auch nicht zahlenmassig so doch qualitativ als der wertvollste Teil der regierungstreuen Verbande angesehen werden Geschatzter derzeitiger Stand 2 3000 Mitglieder 1 Tatsachlich waren in den Jahren nach 1929 30 nicht wenige Frontkampfer den Organisationen der aufstrebenden osterreichischen Nationalsozialisten beigetreten und umgekehrt wurde die Vereinigung von Nationalsozialisten unterwandert Nicht zuletzt auch aus diesen Grunden wurde die Frontkampfervereinigung schliesslich am 21 Juni 1935 behordlich aufgelost Prominente Mitglieder BearbeitenAdolf Eichmann Cheforganisator der Endlosung wahrend des Zweiten Weltkrieges Emil Fey osterreichischer Heimwehrfuhrer und PolitikerLiteratur BearbeitenGerhard Botz Gewalt in der Politik Attentate Zusammenstosse Putschversuche Unruhen in Osterreich 1918 bis 1938 2 Aufl Wilhelm Fink Verlag Munchen 1983 ISBN 3 7705 1295 2 Earl C Edmondson Heimwehren und andere Wehrverbande In Herbert Dachs Ernst Hanisch Anton Staudinger und Emmerich Talos Hrsg Handbuch des politischen Systems Osterreichs Erste Republik 1918 1933 Manz Verlag Wien 1995 S 261 276 ISBN 3 214 05963 7 Walter Wiltschegg Die Heimwehr Eine unwiderstehliche Volksbewegung Studien und Quellen zur osterreichischen Zeitgeschichte Bd 7 Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1985 ISBN 3 7028 0221 5 Anmerkungen Bearbeiten Zitiert nach Botz 1983 S 442 Weblinks BearbeitenEintrag zu Frontkampfervereinigung Deutsch Osterreichs im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frontkampfervereinigung Deutsch Osterreichs amp oldid 236388442