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Die Freiherren von Sternbach zum Stock und Luttach sind ein osterreichisches Hochadelsgeschlecht Wappen der Freiherren von Sternbach 1698 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitztumer 3 Wappen 4 Bedeutende Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEin aus Tirol stammendes Geschlecht dessen ursprunglicher Name Wenzel Wenzl Wentzl war und sein Emporkommen vorzuglich den Bergwerken in Ahren zu Taufers im Pustertal und vorteilhaften Pfandschaften fur geliehene Gelder an die Landesregierung verdankt Die Wenzl erhielten 1571 einen Wappenbrief Nach dem Absterben des Geschlechts der Edlen von Luttach Lugdach auch Luchedach erstmals 1225 erwahnt die in Stock zu Uttenheim ihren Sitz aufgeschlagen hatten ging der Besitz zuerst an die Anich von Kortatsch dann an die Freiherren von Spaur schliesslich 1619 an die Edlen von Wenzel uber 1 Letztere durften nach dem Kauf der Guter das Pradikat von Luttach bzw Stock von Luttach fuhren und das Wappen jener Familie ein Stuck Stadtmauer dem ihrigen beifugen 2 Mathias von Wenzel errichtete im Turm des Schlosses die Heiligkreuz Kapelle Mit Diplom Kaiser Leopold I vom 12 Januar 1664 zu Regensburg wurde Johann Baptist Wentzl Doktor beider Rechte Kanonikus der Hochstifte Salzburg und Brixen sowie seine Bruder Stephan Herr auf Kirchegg Treuenstein und Ragen in Bruneck Andreas Herr auf dem adligen Ansitz Stock zu Uttenheim desgleichen k k Kammerrat und Oberkriegskommissar in Ober und Niederschlesien Christoph Jakob und dessen Vettern der rittermassige Adelsstand des Heiligen Romischen Reiches und der osterreichischen Erblande zugesprochen und der bislang geschlossene Wappenhelm war nun geoffnet und gekront Durch Diplom des Furstbischofs Paulin von Brixen vom 18 November 1684 wurde dem Sohn des Andreas und seinen Brudern erlaubt sich von ihrem in der oberen Vorstadt zu Bruneck adeligen Ansitz Sternpach Wentzl zu Sternpach zu nennen 3 Die Eintragung in die Tiroler Adelsmatrikel erfolgte 1690 Des Christoph Andreas Sohn Franz Andreas 24 April 1755 kaiserlicher Rat wurde am 26 Marz 1698 in den Reichsfreiherrenstand mit dem Pradikat von Sternbach erhoht Das bohmische Freiherrendiplom folgte um 1700 fur Andreas Wenzel von Sternbach Oberster Kammergraf der ungarischen Bergstadte und oberosterreichischer Hofkammerrat 4 Spater liessen die Wenzel ihren ursprunglichen Familiennamen fallen und schrieben sich von Sternbach zum Stock und Luttach Oben genannter Franz Andreas war mit Maria Elisabeth Franziska Colonna Freiin von Vols 16 Marz 1690 27 Februar 1762 vermahlt Als Berg und Gewerksherr zu betrachtlichen Reichtum gekommen kaufte er 1709 den Ansitz Grabenstein in Innsbruck 5 und im Oktober 1730 das seit 1684 bestehende Pfandlehen Bludenz Sonnenberg mit Schloss Geyenhofen Johann Georg Freiherr von Wenzel Sternbach 1698 1774 uber seine Gemahlin Maria Helene Grafin Tannenberg mit den Grafen von Stachelburg verwandt erhielt von jenen den Edelsitz Windegg in Innsbruck Adamgasse 23 an der Nordostecke Wiltens 6 Das Oberst Erbland Falkenmeisteramt in Tirol wurde dem k k wirklichen Geheimen Rat Carl Matthias Freiherr von Sternbach zum Stock und Luttach am 2 August 1790 fur sich und seine Nachkommen verliehen nachdem dieses Amt 1789 durch das ohne mannliche Nachkommenschaft erfolgte Ableben des Carl Grafen von Sonnberg und Freiherrn von Heindl erledigt worden war Die Familie bluhte in mehreren Linien in Tirol und Vorarlberg Als eines von neun freiherrlichen Geschlechter erhielt die Familie einen erblichen Sitz im Herrenhaus dem Oberhaus des osterreichischen Reichsrates Besitztumer BearbeitenUnter den Besitzungen derselben sind vor allem Stock und Luttach zu nennen von welchen Ansitzen die Pradikate des Geschlechts stammen Beide liegen im Pustertal Den Ansitz Stock in Uttenheim bei Gais nicht zu verwechseln mit der Liegenschaft am Stock in Luttach erwarben die Wenzl 1619 von den Freiherren von Spaur er ist bis heute im Familienbesitz hier wird auch der Grossteil des Freiherrlich Sternbach schen Archivs verwahrt das mit Vorurkunden bis 1290 zuruckreicht 7 Der andere Besitz war Luttach in Pfalzen Der dreigeschossige rechteckige Bau mit viereckigem Eckturm und geschwungenem Pyramidendach wurde 1689 erworben 8 Schloss Wolfsthurn im Mareitertal bei Sterzing welches 1700 von den Herren Grebmer von Wolfsthurn gekauft und zwischen 1727 und 1741 von Franz Andreas Freiherr von Sternbach zum einzigen Barockschloss Sudtirols umgebaut wurde befindet sich bis heute im Besitz der Familie Ihr gehorte auch die Burgruine Sonnegg und der Hof Meier am Hof zu Dietenheim bei Bruneck welchen 1700 Anton Wenzel Freiherr von Sternbach neu erbaute Der einst graflich Welspergische Ansitz zu Bruneck Palais Sternbach und die Herrschaft Bludenz mit dem Schloss Gayenhofen und Sonnenberg in Vorarlberg wurden 1684 als Pfandlehen erworben Schloss Gayenhofen liess Freiherr Franz Andreas von Sternbach 1675 1755 neu erbauen es wurde 1936 verkauft Die altere Linie besass um Anfang des 20 Jahrhunderts die Guter Ober Falkenstein Groppenstein Deutschnoven und Taur Das Haupt dieser Linie fuhrte den Titel Oberst Erbland Falkenmeister in Tirol und seine Bruder Erbland Falkenmeister in Tirol Die jungere Linie ist in die Mareiter Sterzinger Bludenzer und Pustertaler Aste geteilt Der Mareiter Ast besass Wolfsthurn der Sterzinger Ast die Herrschaften Landstein in Bohmen und Triesch in Mahren und der Bludenzer Ast Schloss Gayenhofen in Bludenz und Sonnenberg Im Innsbrucker Stadtteil Muhlau gehort der Ansitz Sternbach zum Familienbesitz 9 nbsp Schloss Wolfsthurn Sudtirol nbsp Palais Sternbach in Bruneck nbsp Schloss Gayenhofen VorarlbergWappen Bearbeiten1571 Schwarzes Schild in demselben ein wellenformig gezogener schragrechter silberner Balken der links oben und rechts unten je von einem sechsstrahligen goldenen Stern begleitet ist 1698 Quadriertes Schild mit einem gekronten schwarzen Mittelschild und in demselben ein wellenformig gezogener schragrechter silberner Balken der links oben und rechts unten je von einem sechsstrahligen goldenen Stern begleitet ist 1 und 4 in Rot ein frei schwebendes schwarz ausgefugtes silbernes Mauerstuck von vier Schichten welches oben mit drei spitzigen Zinnen versehen ist Luttach 2 und drei ebenfalls in Rot drei silberne Querbalken Groppenstein Auf dem Schild ruht die Freiherrenkrone daruber befinden sich drei offene gekronte Helme Die Helmdecken sind rot silbern 4 nbsp Wappen von Wenzel Stammwappen Sternbach 1571 nbsp Wappen der Reichsritter von Sternbach 1664 nbsp Wappen der Freiherrn von Sternbach nbsp Wappen der Freiherren von Sternbach in Bohmen nbsp Wappen des Reichsritters Ferdinand von Sternbach 19 Jh Bedeutende Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Paul von SternbachLeopold Freiherr von Sternbach 21 Mai 1819 in Innsbruck 24 Marz 1887 ebenda war der Sohn des Maria Theresien Ritters Eduard Freiherr von Sternbach und Vater des Tiroler Genealogen Hans von Sternbach 10 Paul Freiherr von Sternbach 1869 1948 war ein Sudtiroler Politiker der wegen seines Patriotismus mehrmals verfolgt wurde Therese von Sternbach Schwiegertochter von Carl Freiherr von Sternbach und Witwe des 1808 verstorbenen Freiherrn Franz Andreas welche sich 1809 um die Landesverteidigung Tirols verdient machte und fur ihre patriotische Gesinnung und Handlungen am 25 Dezember 1820 von Kaiser Franz I von Osterreich hochste Anerkennung erfuhr Literatur BearbeitenJohann Friedrich Gauhe Des Heiligen Romischen Reichs Genealogisch Historisches Adels Lexikon Band I 1719 S 2452 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser Band 16 Verlag Justus Perthes Gotha 1866 Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1864 S 816 821 und 1866 Ernst Heinrich Kneschke Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien Band II Leipzig 1855 S 421 423 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 8 Leipzig 1868 S 18 Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band II Berlin 1856 S 483 484 Wappen Buch des Konigreichs Bayern IV 19 und von Wolckern Abteilung 4 S 43 44 Constantin von Wurzbach Sternbach die Freiherren Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 38 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1879 S 250 f Digitalisat Constantin von Wurzbach Sternbach die Freiherren Wappen In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 38 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1879 S 251 f Digitalisat Sternbach ein Freyherrliches Geschlecht In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 39 Leipzig 1744 Sp 1972 f aus handschriftlichen Quellen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sternbach zum Stock und Luttach Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Die erloschenen Edelgeschlechter Tirols Erste alphabetische Reihenfolge Mit einer Wappentafel In Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Hrsg Neue Zeitschrift des Ferdinandeums fur Tirol und Vorarlberg 11 Band Wagner Innsbruck 1845 S 121 zobodat at PDF Franz Anton Sinnacher Beytrage zur Geschichte der bischoflichen Kirche Saben und Brixen in Tyrol Band 5 Ausgabe 3 Aloys Weger sche Schriften Brixen 1828 S 490 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser Band 16 Verlag Justus Perthes Gotha 1866 S 904 ff a b Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon 9 Band Friedrich Voigt sche Buchhandlung Steinhaus Zwierlein Leipzig 1870 S 18 f Eintrag zu Ansitz Grabenstein Sternbach in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 16 September 2015 Rudolf Granichstaedten Czerva Alt Innsbrucker Stadthauser und ihre Besitzer Sensen Verlag Wien 1962 Abschnitt Adamgasse 23 Windegg Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Bd 1 Bis zum Jahr 1140 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0469 8 S Einl S 34 1 2 Vorlage Toter Link www burgen adi at Ansitz Luttach in Pfalzen Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2022 Suche in Webarchiven Josef Bertsch Drei rotgedeckte Turme auf drei grunen Hugeln Fakten und Vermutungen zum Thaurer Gemeindewappen In der Schlossbichler Gemeindezeitung Thaur Nr 32 8 Jahrgang April 2012 S 3 ff pdf thaur tirol gv at Rudolf Granichstaedten Czerva Nord Tirol Burger und Edelgeschlechter Schlern Schriften 131 Wagner Innsbruck 1954 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sternbach zum Stock und Luttach amp oldid 235524927