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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Collalto Begriffsklarung aufgefuhrt Die Fursten von Collalto und San Salvatore sind ein osterreichisches Hochadelsgeschlecht lombardischer Herkunft dessen Namen auf die Ortschaft Collalto in Susegana in der heutigen Provinz Treviso zuruckfuhrt Die Familie Collalto zahlt zu den Apostelgeschlechtern von Osterreich ob und unter der Enns Wappen der Fursten von Collalto Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Burg CollaltoGlaubige oder gefallige Genealogen leiteten den Ursprung dieses Hauses von den langobardischen Konigen in Italien ab wo es um 850 als freie Grafen und Landesherren die Treviser Mark Marca Trevigiana die Schlosser und Flecken Trevigio Collalto Cineda u a besessen haben soll Andere gaben ihm nach Ahnlichkeit des Namens und Wappens einen gemeinschaftlichen Ursprung mit den Hohenzollern italienisch Alto colle Das Stammhaus dieser alten Familie des italienischen Adels war das in der Tarviser Mark im Venezianischen gelegene Schloss Collalto Sie leitete seit dem Jahr 930 auch noch 953 ihre Abstammung von Raymbaldus oder Rambaldus I Grafen von Treviso Trevigio einem Feldherrn der langobardischen Konige in ununterbrochener Reihenfolge ab 1 2 Kaiser Friedrich I verlieh Schinella I Graf zu Treviso und seinen Brudern 1155 die Grafschaft Trevigio mit Bestatigung aller Freiheiten sogar mit Beifugung aller im trevisischen Bezirke ublichen Gerichtsbarkeit Fischereien usw und Befreiung seiner Untertanen von anderer Fursten Gerichtsbarkeit Die Grafen von Treviso heirateten in die Hauser der Markgrafen von Montferrat Este der Fursten von Rimini Carrara und hatten einen prachtigen Palast zu Padua Rambaldus VIII Graf von Collalto und Treviso nahm in der Geschichte seiner Zeit und seines Hauses eine hohe Stellung ein Papst Benedikt XI verlieh ihm 1304 die Wurde eines Markgrafen von Ancona die Republik Venedig nahm ihn samt allen seinen Nachkommen 1306 unter die edlen Patrizier von Venedig auf und erteilte ihm das damals ubliche militarische Ehrenzeichen die Stolla Friedrich der Schone von Osterreich zog ihn an seinen Hof machte ihn zum Geheimen Rat und erteilte demselben 1307 verschiedene Lehen Er nahm nebst seinem Bruder Schinella zuerst den Namen Collalto an baute das Schloss St Salvator San Salvatore auf seiner Herrschaft gleichen Namens von Grund auf und brachte zugleich das Schloss Credazzo mit allen Rechten und Gerechtigkeiten an sich Kaiser Heinrich VII bestatigte ihn 1312 in der Oberherrschaft und vollkommenen Gerichtsbarkeit uber die Schlosser Collalto und St Salvator mit allen dazugehorigen Marktflecken und Dorfern zum wahren rittermassigen Familienleben Er wurde 1319 ein eifriger Anhanger des Hauses Habsburg und leistete als oberster Feldherr von Treviso welche Landschaft er obwohl seine Gemahlin eine Clara de Camino aus dem furstlichen Hause de Ceneda war von der Tyrannei der Grafen von Camino befreite die wichtigsten Dienste Die Familie legte ihm den Namen eines Stifters Testator und Fundator bei weil er seine Herrschaften Collalto St Salvator Credazzo usw mit kaiserlicher Beistimmung im Jahr 1323 per Testaments zu einem immerwahrenden Fideikommiss fur seine Nachkommen bestimmte 3 nbsp Graf Rambold XIII von Collalto 1579 1630 Feldmarschall nbsp Schloss PirnitzRambold XIII Graf von Collalto zu San Salvatore Herr zu Ray 21 September 1579 18 November 1630 wurde am 31 Juli 1624 Hofkriegsratsprasident und am 20 September 1625 kaiserlicher Feldmarschall sowie am 31 Mai 1628 Feldherr GOL wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 4 und 1610 von Kaiser Ferdinand II auch in den deutschen Reichsgrafenstand erhoben Er erwarb in jener Zeit die Herrschaften Pirnitz Tscherna und Deutschrudoletz in Mahren die er am 5 Juni 1628 zu Fideikommissen seines Hauses stiftete dessen jeweiliges Familienhaupt seitdem in Wien seinen Sitz nahm Seine direkte Nachkommenschaft erlosch mit seinem Enkel Leopold Adolf Rambold 1706 wo sodann seines Bruders Peter Rolands Enkel Anton Rambold 1681 k k Wirklicher Geheimer Rat und Botschafter in Rom der Erbe aller Collaltischen Guter in Italien und Osterreich wurde Thomas Vinciguerra Freiherr von Collalto kaufte 1768 die Herrschaft Ungarschitz sowie die Guter Piesling Slawaten und Chwalkowitz er verleibte sie dem Fideikommiss Pirnitz ein Die Familie erwarb das bohmische Inkolat am 9 Juni 1707 in Wien bestatigt am 10 Marz 1781 Anton Oktavian und seine Nachfahren wurden am 6 Marz 1781 zu Wien in den osterreichischen Grafenstand erhoben Die Verleihung des osterreichischen Furstenstandes fur Odoardo Grafen von Collalto Primogenitur mit Hochgeboren fand am 22 November 1822 in Wien statt Als eines der 16 nicht mediatisierten Furstenhauser hatte das Geschlecht einen erblichen Sitz am Fideikommiss Pirnitz im Herrenhaus dem Oberhaus des osterreichischen Reichsrates seit dessen Grundung am 18 April 1861 Die Familie residierte im Palais Collalto in Wien Am 20 Mai 1905 zu Bad Ischl und per Ministerialbestatigungsurkunde vom 24 April 1906 wurde das osterreichische Pradikat Durchlaucht verliehen Mit dem Adelsaufhebungsgesetz von 1919 wurde die Familie in Osterreich gezwungen den Nachnamen Collalto zu tragen doch erfolgte am 12 Oktober 1940 die koniglich italienische Bestatigung des Furstenstandes 5 Die Nachgeborenen fuhren den Namen Graf bzw Grafin von Collalto und San Salvatore und sind Patrizier von Venedig mit den Pradikaten Nobil Uomo bzw Nobile Donna und Don bzw Donna Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Fursten von Collalto und San Salvatore 18221822 Schild quadriert von Schwarz und Silber Stammwappen Drei Helme mit schwarz silbernen Decken auf dem rechten furstlich gekront zwei geharnischte Arme wachsend dazwischen ein gekronter roter Adler auf dem mittleren eine wachsende Jungfrau mit fliegendem Haar in der Rechten eine beturmte Stadt in der Linken einen Helm mit drei schwarz silbern schwarz Straussenfedern haltend auf dem linken ein von Schwarz und Silber geviertet gekleideter wachsender Arm der mit der Faust eine gekronte goldene Schlange am Halse halt Stammhelm Schildhalter sind zwei widersehende goldene Lowen Furstenhut und mantel 6 Personlichkeiten BearbeitenJuliana von Collalto 1186 1262 Abtissin Rambold XIII von Collalto 1579 1630 kaiserlicher Prasident des Hofkriegsrats und Feldmarschall in Wien Thomas Vinciguerra Freiherr von Collalto 1710 1769 musikbegeistert veranstaltete regelmassig in Piernitz Konzerte in seinem Wiener Palais trat erstmals Mozart im Alter von sechs Jahren auf Antonio Collalto 1765 1820 italienischer Mathematiker Octavian von Collalto und San Salvatore 1842 1912 lombardischer Grundbesitzer und K u k HofbeamterLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Collalto die Fursten In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 28 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1874 S 328 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels furstliche Hauser Band 3 C A Starke Verlag Limburg a d Lahn 1953 Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Handbuch der Wappenwissenschaft Verlag Bohlau Wien Koln Weimar 1977 ISBN 3 205 05352 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Collalto Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ahnentafel des Octavian Anton Salvator Graf von Collalto und San Salvatore bei Ahnentafeln 1365 1937 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten nbsp Palais Collalto in Wien Genealogisches Staats Handbuch Band 65 2 Teil Druck und Verlag von Johann Friedrich Wenner Frankfurt am Main 1827 S 362 coresno com Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www coresno com Christian Ritter d Elvert Red Notizenblatt der historisch statistischen Sektion der kais Konigl Gesellschaft etc Zur mahr Schles Adelsgeschichte Nr 10 1871 S 73 ff Antonio Schmidt Brentano Kaiserliche und k k Generale 1618 1815 Osterreichisches Staatsarchiv A Schmidt Brentano 2006 S 21 Hans Friedrich von Ehrenkrook Deutsches Adelsarchiv Ausschuss fur Adelsrechtliche Fragen der Deutschen Adelsverbande Deutscher Adelsrechtsausschuss Genealogisches Handbuch des Adels Band 2 Verlag C A Starke Limburg a d Lahn 1974 S 322 f Genealogisches Handbuch des Adels furstliche Hauser Band 3 1953 Band 14 1956 Band 25 1961 Band 70 1978 und Band 114 1997 Normdaten Person GND 122921216 lobid OGND AKS VIAF 23036045 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Collalto amp oldid 236109293