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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Kroatien in der Donaumonarchie bezeichnet den Zeitraum von 1527 bis 1918 in welchem der Habsburgermonarchie auch Kroatien angehorte das sich seit 1102 im Staatsverband mit Ungarn befand Ab 1745 war es als Konigreich Kroatien und Slawonien ein autonomes Konigreich innerhalb der Habsburgermonarchie bzw des Kaisertums Osterreich Vollwappen des Konigreichs Kroatien 1 Inhaltsverzeichnis 1 Kroatien im 16 Jahrhundert 2 Kroatien im 17 bis 19 Jahrhundert 2 1 Kustengebiet 2 2 Neue Hauptstadt 2 3 Zentralisierung 3 Bestandteile kroatischer Nationsbildung 3 1 Illyrien 3 2 Illyrische Bewegung 4 Revolutionsjahre 1848 49 5 Ungarisch Kroatischer Ausgleich 6 Politischer Aufbau des Konigreiches Kroatien und Slawonien 6 1 Politische Einteilung 7 Weblinks 8 Literatur 9 EinzelnachweiseKroatien im 16 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Alte Karte Kroatiens aus dem 16 Jahrhundert vor der Schlacht bei Sissek im Jahr 1593 Das 16 Jahrhundert war im Konigreich Kroatien und Slawonien grossteils von kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Osmanischen Reich gepragt Nach der Schlacht bei Mohacs anerkannte 1527 der kroatische Adel auf dem Sabor dem kroatischen Landtag in Cetingrad durch die Cetingrader Charta den Ferdinand I von Habsburg als Konig von Kroatien an auch als Gegenleistung fur die Verteidigungsfuhrung gegen die Turken Die von den Osmanen eroberten Teile Slawoniens sowie des Turkischen Kroatiens wurden stark verwustet die Einwohnerzahlen und die damit verbundenen Steuerleistungen sanken wahrend der uber 150 Jahre dauernden Herrschaft in Slawonien deutlich ab 2 Zur Verteidigung gegen die Osmanen wurde die Militargrenze geschaffen In Kroatien entstanden die Slawonische und die Kroatische Militargrenze Dort wurden vor allem Serben angesiedelt aus denen die Krajina Serben hervorgingen Zwischen den Grenzverteidigungssystemen beider Seiten entstand Ende des 16 Jahrhunderts fur etwa hundert Jahre ein grosses unbesiedeltes Waldgebiet 3 Kroatien im 17 bis 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Einteilung Osterreich Ungarns Zentralkroatien und Slawonien werden zusammengefasst dargestellt Nr 17 Der grosste Teil der kroatischen Gebiete war seinerzeit ein Bestandteil der Habsburgermonarchie Im 18 Jahrhundert wurden keine grosseren Kriege gegen die Osmanen gefuhrt jedoch gehorten standige Grenzuberfalle in das Erscheinungsbild jener Epoche nbsp Exekution von Petar Zrinski und Fran Krsto Frankopan in Wiener Neustadt 30 April 1671Durch die Kroatische Pragmatische Sanktion des Sabors im Jahre 1712 anerkannte Kroatien ebenfalls das Erbrecht der weiblichen Linie der Habsburger Doch mit Rucksicht auf den ungarischen Adel wurde dieser Beschluss von Wien nie bestatigt sondern 1723 eigenwillig Kroatien zu einem unauflosbaren Bestandteil der ungarischen Stephanskrone erklart Unter der Herrschaft der Kaiserin Maria Theresia verzeichneten die kroatischen Gebiete einen wirtschaftlichen Aufschwung Wahrenddessen hielt der Verfall der Gebiete unter venezianischer Herrschaft an Kustengebiet Bearbeiten Das osterreichische Kustengebiet entwickelte sich einerseits aus den Hafenstadten Rijeka Fiume und Kraljevica Porto Re unter Karl VI als innerosterreichisches Litorale andererseits aus den 1746 1748 kameralisierten Gutern der erloschenen Grafenhauser Frankopan und Zrinski mit Trsat Tersat als Vorort und wurde seither als osterreichisches Litorale unter die Aufsicht des Wiener Hofkommerzienrats und der Triester Seebehorde gestellt nbsp Alte Karte Kroatiens aus dem Jahr 1689Im engeren Sinn schloss diese Bezeichnung das Gebiet von Rijeka aus 1776 wurde das osterreichische Litorale aufgehoben der Kustenstreifen in drei Komitate verteilt und mit Kroatien vereinigt Die Stadt Rijeka welche Kaiser Friedrich III von den Herren von Walsee 1471 gekauft hatte war bis 1746 autonom wurde 1776 dem Konigreich Kroatien zeitweilig einverleibt 1779 aber als ein fur sich bestehender und integrierender Teil der ungarischen Krone erklart Nach Beendigung der franzosischen Revolutionskriege blieb Rijeka seit 1823 wieder mit Ungarn vereinigt Neue Hauptstadt Bearbeiten Ab 1756 stieg Varazdin eine Stadt nordlich von Zagreb zur faktischen Hauptstadt des Konigreiches Kroatien Slawonien und Dalmatien auf 1767 liess Kaiserin Maria Theresia den Kroatischen koniglichen Rat mit Sitz in Varazdin grunden Als 1776 ein Brand grosse Teile der Stadt zerstorte zog dieser Rat nach Zagreb Zentralisierung Bearbeiten Kaiser Joseph II hob die Konstitution Ungarns auf und fuhrte eine Zentralisierung in seinem Reich durch Als Joseph II unter dem Druck der inlandischen Opposition die konstitutionellen Rechte an Ungarn und Kroatien zuruckgeben musste beschloss der kroatische Landtag 1790 in Zagreb die kroatischen Gespanschaften so lange unter der Gewalt der ungarischen Regierung zu belassen bis das kroatische Territorium auch die osmanisch und venezianisch beherrschten Teile miteinschliessen wurde Im Jahr 1782 wurde die Leibeigenschaft abgeschafft und das Recht auf freie Religionsausubung eingefuhrt Kroatien blieb jedoch weiterhin zerteilt Die Stadt Fiume sowie das Gebiet des Kroatischen Kustenlandes bildeten Ungarns Zugang zum Mittelmeer Istrien gehorte einschliesslich der Jurisdiktion zu Osterreich Dalmatien war ebenfalls ein Kronland unter cisleithanischer Verwaltung und die Militargrenze war ein spezifisch organisierter Landesteil Bestandteile kroatischer Nationsbildung BearbeitenDie kroatischen Lander standen stets im Spannungsfeld ungarischer osterreichischer venezianischer und osmanischer Interessen Deshalb war der Ruckgriff auf die Beschlusse der kroatischen Stande wie Pacta Conventa und andere historische Dokumente als Beweis einer ununterbrochenen jahrhundertelangen Autonomie ein wesentlicher Bestandteil der kroatischen Nationsbildung Noch in der franzisko josephinischen Epoche wurde die kroatische Historiographie als wissenschaftliche Disziplin begrundet In vielbandigen Quelleneditionen die in der Offentlichkeit zunehmend breite Resonanz fanden wurde die nationale Vergangenheit umfassend aufgearbeitet So wurde Historiographie zu einem Mobilisierungsmittel fur die kunftigen nationalen Auseinandersetzungen dessen unmittelbare Folge die Forderung einer politischen Aktion fur ein freies politisches Leben der Kroaten war Mit der schrittweisen Auflosung der standestaatlichen Verfassung in Ungarn und Kroatien wahrend der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich der Ruckgriff auf das historische Staatsrecht der Kroaten mehr und mehr zu einer politischen Ideologie zur Durchsetzung politischer Anspruche innerhalb der Donaumonarchie die mit der tatsachlichen staatsrechtlichen Situation nur noch wenig zu tun hatte Illyrien Bearbeiten Von 1767 bis 1777 wurden Kroatien Slawonien und Dalmatien Illyrien genannt und von einer illyrischen Hofdeputation in Wien regiert Spater bildete jedes dieser Gebiete ein besonderes Konigreich doch blieben die Militargrenzen getrennt und behielten ihre besondere militarische Verfassung 1809 1813 gehorte das Gebiet rechts der Save zum franzosischen Kaiserreich und bildete die beiden illyrischen Provinzen Croatie civile und Croatie militaire Seit 1814 galten Kroatien und Slawonien wieder als Lander der ungarischen Krone als partes adnexae wie die Magyaren regna socia wie die Kroaten sagen doch mit selbstandiger Verwaltung und Sprache und besonderen Munizipalfreiheiten wie namentlich dem Vorrecht dass Kroatien nur die halbe Reichssteuer entrichtete und dieselbe vom Zagreber Landtag Sabor selbststandig umgelegt wurde Illyrische Bewegung Bearbeiten Hauptartikel Illyrische Bewegung nbsp Vlaho Bukovac Die kroatische Renaissance Durch die Franzosische Revolution verkehrte sich der Begriff Nation von einer Bezeichnung der privilegierten Adelsschichten ins Gegenteil einer tendenziell unbegrenzten sozialen Ausweitung des Geltungsanspruches und bewirkte die Entdeckung des nationalen Bewusstseins auch bei den Kroaten Den Namen Illyrien fur die sudslawischen Gebiete holte Napoleon I in den Jahren von 1805 beziehungsweise 1809 bis 1813 aus der Vergessenheit zuruck indem er seine Provinces Illyriennes errichtete Nach seinem Dekret von 1811 standen zum ersten Mal slowenische und kroatische Gebiete Krain Karnten Istrien Zivilkroatien Dalmatien Dubrovnik und die Militargrenze unter einer Verwaltung Der Gouverneurmarschall Marmont der aus Laibach der illyrischen Hauptstadt das Land verwaltete setzte sich fur die Einfuhrung der Volkssprache die er illyrisch nannte im offentlichen Dienst und anderen Domanen ein Damit war der Stein fur die Entwicklung der illyrischen Sprache und der illyrischen Bewegung gelegt Das Hauptanliegen der napoleonischen Zeit jedoch war die Tatsache dass unter dem franzosischen Regime zum ersten Mal seit vielen Jahrhunderten die kroatischen zerstreuten Siedlungsgebiete vereinigt wurden nbsp Dragutin Weingartner Zusammenkunft des kroatischen Parlaments 1848 Nach den grossen wenn auch nur vorubergehenden Veranderungen der napoleonischen Zeit verscharften sich die Konflikte in den kroatisch magyarischen Beziehungen was sich vor allem im Kampf der kroatischen und magyarischen Vertreter im ungarischen Reichstag ausserte Die Hauptfrage in diesem Zwist war scheinbar ob die kroatischen Vertreter in den Sitzungen Ungarisch oder Lateinisch verwenden sollten Dieser ursprunglich eng begrenzte Sprachstreit nahm aber in den ungarischen Reichstagen von 1840 1843 1847 und 1848 viel grossere Dimensionen an als die Magyaren gegen die heftige Opposition der kroatischen Abgeordneten ein Gesetz verabschiedeten wonach die Einwanderung in die Lander der ungarischen Krone einschliesslich Kroatiens von der Kenntnis der ungarischen Sprache abhangig sein sollte Ebenso sollte das Magyarische anstelle des Lateinischen die offizielle Sprache im magyarisch kroatischen Verkehr werden Die Folgen dieser Gesetzgebung und der heftige kroatische Widerstand dagegen machten den Sprachkonflikt zum Hauptfaktor wenn auch nicht zum letzten Grund der kroatischen antimagyarischen Politik im Vormarz Als daher Ungarn um 1840 die magyarische Sprache als offizielle Sprache einzufuhren sich bemuhte wurden die Kroaten erbittert und ihnen schlossen sich die stammverwandten Slawen Ungarns an Graf Draskovic war das Haupt der kroatischen nationalen Partei welche Kroaten Slowenen und Serben zu einem illyrischen Volk die Konigreiche Kroatien Slawonien und Dalmatien zu einem drei einigen Konigreich vereinigen wollte und wurde von Ljudevit Gaj Ludwig Gaj auf publizistischem Gebiet in seinen Bestrebungen unterstutzt Bei den Komitatswahlen 1842 kam es zu blutigen Zusammenstossen zwischen der magyarischen und illyrischen Partei doch siegte die letztere Die Kroaten liessen sich vom Kaiser gegen die ungarische Nationalitatenpolitik und gegen das chauvinistische Grossmachtstreben Ungarns 1848 leicht gewinnen da sie eben in diesem Kampf einen Kampf gegen die Magyarisierungspolitik sahen Revolutionsjahre 1848 49 Bearbeiten nbsp Ban Josip JelacicIm Fruhjahr 1848 regte sich auch in Kroatien die nationale Partei der Hass gegen das Magyarentum wurde mit allem Fanatismus gepredigt und auch die Vereinigung der slawischen Gebiete Krains Karntens und Steiermarks mit Kroatien verlangt Am 23 Marz 1848 wurde der Kroate Josip Jelacic Jellachich ein eifriger Nationaler zum Banus ernannt der den Ratschlagen des Nationalkomitees folgte und sich in offene Opposition gegen die ungarische Regierung ja gegen den Wiener Hof selbst setzte Jelacic kampfte gegen die demokratische Revolution und erklarte am 19 April 1848 alle Beziehungen zu Ungarn fur beendet Er verbundete sich dem Volkswillen folgend ganz offen mit der radikalen illyrischen Partei und beschleunigte die eigenmachtige Eroffnung des Landtags in Zagreb die am 5 Juni in Gegenwart zahlreicher Deputierten aus anderen slawischen Landern durch eine Rede des Banus erfolgte Aber die Dalmatiner das Kustenland und Rijeka Fiume beschickten den Landtag nicht und zwischen Kroaten und Serben kam es sofort zum Streit uber die Grenzen ihres Gebiets Mitte Juni wurde eine kroatische Deputation an den Kaiser nach Innsbruck geschickt wahrend die Ungarn vom Kaiser bereits das Manifest vom 10 Juni erwirkt hatten welches die kroatischen Forderungen unter schroffem Tadel zuruckwies Die Aufregung unter den Sudslawen stieg infolgedessen immer hoher und nachdem alle Vermittlungsversuche gescheitert waren und am 31 August 1848 auch vonseiten des Kaisers die Anspruche der Kroaten eine Art Sanktion erhalten hatten uberschritt am 11 September die Vorhut des kroatischen Heers die Drau Von nun an operierten die Kroaten im Einverstandnis mit der osterreichischen Armee zur Niederschlagung der ungarischen Revolution welche im August 1849 auch gelang Die Reichsverfassung von 1849 sprach die Trennung Kroatiens und Slawoniens von Ungarn aus und die beiden Konigreiche wurden zu einem eigenen Kronland vereinigt welchem auch das Kustenland und die Stadt Rijeka mit ihrem Gebiet einverleibt wurden wogegen die sirmischen Bezirke Ruma und Ilok Illok an die neue Woiwodschaft Serbien fielen Nach der zehnjahrigen Reaktionsperiode 1850 1860 erschien am 20 Oktober 1860 das Oktoberdiplom welches von den Kroaten freudig begrusst wurde aber die Februarverfassung vom 26 Februar 1861 mit ihrer strafferen Zentralisation widersprach den Autonomie Bestrebungen der Kroaten Der erste kroatische Landtag wurde wegen seiner heftigen Opposition gegen die neue Verfassung und seiner Forderung eines nur durch Personalunion mit Osterreich verbundenen grossen sudslawischen Konigreichs aufgelost und mehrere Jahre kein neuer berufen Erst am 12 November 1865 wurde wieder ein Landtag eroffnet in welchem es sofort zu heftigen Streitigkeiten zwischen der magyarischen und der slawischen Partei uber das Verhaltnis zu Ungarn kam Die nationale Partei in Kroatien deren Fuhrung Bischof Strossmayer Strossmayr ubernahm wollte weder eine Gesamtstaatsverfassung noch eine Erneuerung der alten Union mit Ungarn sondern ein eigenes Konigreich mit der Militargrenze Dalmatien und den kvarnerischen Inseln sowie ein eigenes verantwortliches Ministerium Diese Forderung erhob auch der im Dezember 1866 wieder zusammenberufene Landtag und lehnte jede Beschickung des Pester Reichstags rundweg ab worauf er am 25 Mai 1867 aufgelost wurde Ungarisch Kroatischer Ausgleich Bearbeiten nbsp Wappen des Konigreiches Ungarn 1867Die Regierung ging nun so entschlossen und entschieden in der Unterordnung Kroatiens unter die Stephanskrone vor die Finanzen wurden dem ungarischen Ministerium unterstellt uberall ungarn freundliche Beamte auch ein neuer Banus Baron Rauch eingesetzt dass die Neuwahlen welche Ende 1867 nach einer provisorischen Wahlordnung erfolgten eine magyarisch gesinnte Mehrheit ergaben welche auf dem am 9 Januar 1868 zu Zagreb eroffneten Landtag nachdem die nationale Opposition unter Protest ausgeschieden war in einer Adresse am 29 Januar den Dualismus und die Wiedervereinigung mit Ungarn annahm und eine neue magyarenfreundliche Regnikolar Deputation wahlte Diese brachte am 25 Juli zu Pest den Ausgleich mit Ungarn dahin zustande dass Kroatien in das Unterhaus des Reichstags 29 und in das Oberhaus ausser den kroatischen Magnaten 2 Deputierte senden von den Landeseinkunften 55 Prozent nach Pest abfuhren 45 Prozent die von Ungarn mit 2 Millionen Gulden garantiert wurden fur seine besonderen Angelegenheiten behalten sollte im ungarischen Ministerium sollte ein Minister fur Kroatien sitzen in Zagreb eine dem Landtag verantwortliche Regierung mit dem Ban an der Spitze stehen die Amtssprache das Kroatische sein Ende September wurde dieser Ausgleich ratifiziert und am 24 November 1868 hielten die kroatischen Deputierten nach 20 jahriger Trennung ihren Einzug in den Pester Reichstag Mit dem Osterreichisch Ungarischen Ausgleich 1867 und dem Ungarisch Kroatischen Subausgleich wurde die Beziehung Kroatiens zu Ungarn auf eine neue Basis gestellt wobei die Dominanz Ungarns prinzipiell unangetastet blieb Der ungarische Reichstag hatte weiterhin ein Aufsichtsrecht uber die kroatische Regierung und insbesondere uber den Ban Die Aufteilung Kroatiens in verschiedene Herrschaftsgebiete wurde insofern verstarkt als Dalmatien bei der westlichen Reichshalfte verblieb und politisch von der italienischen Volksgruppe dominiert wurde nbsp Gewaltsame Niederschlagung des Aufstands von Rakovica Tod von Eugen Kvaternik Im Mai 1870 wurde auch das Verhaltnis von Rijeka Fiume geordnet indem die Stadt an Ungarn das Kustenland an Kroatien fiel Der revidierte Ausgleich von 1873 setzte den Kroatien vorbehaltenen Teil der Einkunfte auf 3 Millionen die Zahl der Abgeordneten zum Reichstag auf 34 fest Durch das kaiserliche Manifest vom 15 August 1873 wurde auch die kroatisch slawonische Militargrenze provinzialisiert und der Zivilverwaltung unterstellt Uber die Verwendung des Vermogens der Grenze wurde 1877 mit Ungarn ein Vertrag geschlossen Die vollige Einverleibung der Grenze an Kroatien erfolgte am 15 Juli 1881 Inzwischen hatten die Vorfalle auf der Balkanhalbinsel seit 1876 sowie die Okkupation Bosniens und der Herzegowina 1878 die grosskroatische Agitation neu belebt Im Landtag bildete sich eine besondere grosskroatische Fraktion die Rechtspartei welche Ungarn und den von Ungarn ernannten Banus aufs heftigste angriff Aus Anlass der Anbringung neuer ungarischer Amtsschilder kam es sogar im August 1883 zu Unruhen zu deren Dampfung ausserordentliche Massregeln ergriffen werden mussten Die Fuhrer der Rechtspartei suchten die Verhandlungen des Landtags durch rohe Schmahungen und Storungen zu verhindern doch vergeblich da die Mehrheit des Landtags die Nationalpartei zusammenhielt Der Wortfuhrer Ante Starcevic Starcevics wurde 1885 durch Verurteilung zu Gefangnis wegen tatlichen Angriffs auf den Banus Grafen Khuen von Belasy beseitigt Politischer Aufbau des Konigreiches Kroatien und Slawonien BearbeitenDas Konigreich Kroatien und Slawonien kurz Kroatien Slawonien ung Horvat Szlavonorszag bildete bis 1918 mit der ehemaligen kroatisch slawonischen Militargrenze einen Bestandteil der Lander der ungarischen Krone Es grenzte im Nordwesten an die Steiermark im Westen an die Krain Istrien und das Adriatische Meer im Suden an Dalmatien Bosnien und Serbien im Osten und Norden an Ungarn und nahm einen Flachenraum von 42 516 km ein wovon auf Kroatien 13 639 km auf Slawonien 9 638 km und auf die ehemalige Militargrenze 19 238 km entfielen Infolge des mit Ungarn getroffenen staatsrechtlichen Ausgleichs besass das Konigreich Kroatien und Slawonien hinsichtlich der inneren Verwaltung der Kultus und Unterrichtsangelegenheiten und des Justizwesens eine Autonomie Gemeinschaftlich waren die Militar Finanz und Munzangelegenheiten das Handels Gewerbe Bank und Kommunikationswesen das See Handels und Bergrecht und die Gesetzgebung uber die Staatsburgerschaft In die Magnatentafel des ungarischen Reichstags entsendete Kroatien ausser den Erzbischofen den Bischofen und dem Grosspropst des Zagreber Domkapitels 3 Abgeordnete des kroatisch slawonischen Landtags kroatisch Sabor 40 vom Landtag gewahlte Abgeordnete welche auch das Recht hatten sich bei den Parlamentsverhandlungen der kroatischen Sprache zu bedienen Der Sabor bestand aus den Erzbischofen von Zagreb und Karlovac Karlowitz den Diozesanbischofen dem Zagreber Grosspropst den Obergespanen dem Comes des privilegierten Distrikts Turopolje den grossjahrigen Magnaten und 112 auf 3 Jahre gewahlten Abgeordneten Das Vermittlungsorgan zwischen Konigreich und Krone bildete ein Minister ohne Portefeuille der Minister fur Kroatien Slawonien Dalmatien welcher im ungarischen Ministerrat einen Sitz hatte Die oberste Verwaltung ubte die konigliche Landesregierung in Zagreb aus an deren Spitze der dem Landtag verantwortliche Banus stand Als Gerichtsbehorden fungierten in oberster Instanz die konigliche Septemviraltafel in Zagreb in zweiter die konigliche Banaltafel und in erster Instanz 13 Gerichtshofe und 67 Bezirksgerichte Die finanzielle Verwaltung wurde durch die Finanzdirektionen in Zagreb und Osijek geleitet Politische Einteilung Bearbeiten nbsp Die Gespanschaften des Konigreichs Kroatien Slawonien zur Zeit des Osterreich Ungarns 1867 1918Der politischen Einteilung nach bestand Kroatien im 19 Jahrhundert aus funf Gespanschaften Komitaten Zagreb Bjelovar Belovar Rijeka Fiume ohne Stadt Fiume Krizevci Kreutz u Varazdin Warasdin Slawonien dagegen aus drei Gespanschaften Pozega Syrmien und Virovitica Virovititz Ausserdem gehorte zum Landergebiet auch die ehemalige kroatisch slawonische Militargrenze Grenzgebiet welche in funf Distrikte Banater Broder Gradiskaner Lika Otocaner und Ogulin Slunjer eingeteilt war Die Gespanschaften bestanden aus mehreren Vize Gespanschaften die Distrikte jedoch aus Bezirken Von 1886 bis 1918 war Kroatien samt dem Grenzgebiet in folgende acht neu gebildete Gespanschaften eingeteilt Lika Krbava Lika Krbava mit dem Amtssitz Gospic und den Stadten Karlobag Carlopago und Senj Zengg Modrus Rijeka Modrus Fiume mit dem Amtssitz Ogulin und der Stadt Bakar Buccari Zagreb Agram mit dem Amtssitz Zagreb und den Stadten Sisak Karlovac Karlstadt Petrinja und Kostajnica Kostainitz Varazdin Warasdin mit dem Amtssitz Varazdin und der Stadt Koprivnica Kopreinitz Bjelovar Krizevci Belovar Kreutz mit dem Amtssitz Bjelovar und der Stadt Krizevci sowie der Festung Ivanic Pozega Pozsega mit dem Amtssitz Pozega und den Hauptorten Pakrac und Nova Gradiska Neu Gradisca Virovitica Virovititz oder Veroce mit dem Amtssitz Osijek Essek und der Stadt Brod Srijem Syrmien oder Szerem mit dem Amtssitz Vukovar Vukovar und den Stadten Mitrovica Mitrovitz Semlin und Srijemski Karlovci Karlowitz sowie der Festung Petrovaradin Peterwardein Hauptstadt des Landes war Zagreb Agram Siehe auch Liste der historischen Komitate UngarnsWeblinks BearbeitenLandkarte Europas um 1900Literatur BearbeitenHorst Haselsteiner Zur sudslawischen Problematik des osterreichisch ungarischen Ausgleiches In Adam Wandruszka Hrsg Die Donaumonarchie und die sudslawische Frage von 1848 bis 1918 Wien 1978 S 48 56 Einzelnachweise Bearbeiten Hugo Gerhard Strohl Wappenrolle Osterreich Ungarns 1 Auflage Wien 1890 S Tafel III Karl Kaser Freier Bauer und Soldat Zur Kunde Sudosteuropas Bohlau Wien 1997 ISBN 3 205 98614 8 S 29ff Hannes Grandits Familie und sozialer Wandel im landlichen Kroatien 18 20 Jahrhundert Zur Kunde Sudosteuropas 2 32 Bohlau Wien 2002 ISBN 3 205 99486 8 S 68f Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kroatien in der Donaumonarchie amp oldid 235214377