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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Hrvatska stranka prava Begriffsklarung aufgefuhrt Die Hrvatska stranka prava Kroatische Partei des Rechts kurz HSP ist eine als national konservativ 1 2 rechtsextrem 1 3 faschistisch 4 bzw neofaschistisch 5 oder extrem nationalistisch 6 7 eingestufte Partei in Kroatien Hrvatska stranka pravaPartei vorsitzender Daniel Srb seit 2009 Grundung 26 Juni 1861 bzw 25 Februar 1990Grundungsort Zagreb 1990 Hauptsitz Primorska ulica 510000 ZagrebAusrichtung RechtsextremismusNationalkonservatismusFarbe n schwarzJugendorganisation Hrvatska pravaska mladezZeitung Hrvatsko pravo gegr 1895 bis 1993 Sitze Versammlung 0 151 0 0 Sitze EU Parlament 0 12 0 0 Website hsp hrVon grosserer Bedeutung war die Partei nur zu Zeiten der osterreich ungarischen Monarchie 2 Sowohl im Konigreich Jugoslawien 1918 1941 als auch im demokratischen Mehrparteiensystem des heutigen Kroatien war bzw ist die HSP eine wenig bedeutende Splitterpartei am rechten Rand des politischen Spektrums Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gegenwart 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ante StarcevicDie HSP beruft sich historisch auf eine gleichnamige 1861 von Ante Starcevic und Eugen Kvaternik gegrundete Partei die Verbindungslinien zwischen beiden Gruppierungen sind aber kaum erkennbar Ursprungliches Ziel der Partei Starcevics und Kvaterniks war die weitgehende politische Selbstandigkeit Kroatiens das eine nur durch Personalunion mit Osterreich Ungarn verbundene konstitutionelle Monarchie werden sollte Mit den Rechten im Namen der Partei waren die traditionellen Rechte der kroatischen Stande gemeint die die Partei des Rechts als Rechte der gesamten kroatischen Nation interpretierte die von der osterreichischen und ungarischen Regierung missachtet wurden und die sie als Grundlage der von ihr geforderten staatlichen Selbstandigkeit betrachtete Die Vorgangerpartei wurde 1871 nach mehreren Verboten und der Beteiligung an der erfolglosen Revolte von Rakovica von Starcevic neu organisiert In den 1880er Jahren wurde die Partei des Rechts zur wichtigsten Oppositionspartei im kroatischen Sabor Seit den 1890er Jahren kam es zu mehreren Spaltungen der Partei die sich neben anderen ideologischen und personlichen Streitigkeiten vor allem am Streit um die Frage entzundeten in welcher politischen Konstellation Kroatien am besten eine moglichst weitgehende Selbstandigkeit erringen konnte Die einen hielten eine Reform der osterreichisch ungarischen Monarchie fur aussichtslos und befurworteten deshalb ein Bundnis aller von dieser unterdruckten Volker gegen sie in dessen Rahmen die Kroaten auch mit Serben und Slowenen zusammenarbeiten sollten und naherten sich damit der Bewegung des Jugoslawismus an Die anderen wollten ein selbstandiges Kroatien innerhalb der osterreichisch ungarischen Monarchie durch moglichst enge Zusammenarbeit mit der Krone erreichen und unterstutzten deshalb auch die imperialistische Aussenpolitik Osterreichs in Sudosteuropa nbsp Delegierte des II Landeskongresses der HSP Jugendorganisation HPRO Hrvatske pravaske republikanske omladine am 2 September 1928 in ZagrebIm 1918 entstandenen Konigreich der Serben Kroaten und Slowenen gingen die projugoslawischen Nachfolgeparteien der vormaligen HSP in den jugoslawisch foderalistisch orientierten burgerlichen Parteien auf wahrend die antijugoslawischen Gruppen wieder den Namen HSP ohne weitere Zusatze annahmen und als radikale Opposition gegen den serbischen Hegemonismus im gemeinsamen Staat kampften Dabei erlangte die HSP jedoch im Vergleich zur damals das politische Leben Kroatiens dominierenden Kroatischen Bauernpartei nur begrenzte Bedeutung Zu Beginn der Konigsdiktatur 1929 wurde die HSP wie alle politischen Parteien in Jugoslawien verboten Unter Leitung von Ante Pavelic organisierte der militante Parteiflugel nach dem Verbot im Untergrund die faschistische Ustascha Bewegung die wahrend des Zweiten Weltkriegs von 1941 bis 1945 den Unabhangigen Staat Kroatien regierte Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Kommunistische Partei Jugoslawiens einen Einparteienstaat errichtete wurde neben der Ustascha Bewegung auch die Neu oder Wiedergrundung wie auch immer gearteter Parteien verboten im Exil existierten jedoch verschiedene Nachfolgeorganisationen fort Gegenwart BearbeitenZu Beginn der 1990er Jahre wurde die heutige HSP von der damaligen Hauptfigur des kroatischen Neofaschismus Dobroslav Paraga gegrundet 8 Sie war seit den ersten freien Parlamentswahlen 1990 im kroatischen Sabor vertreten konnte jedoch zahlenmassig nur begrenzte Bedeutung erlangen Die Partei war damals extrem nationalistisch orientiert und knupfte offen an die Ideologie der Ustascha Faschisten an 6 Wahrend des Kroatien Kriegs war die HSP an der Grundung der paramilitarischen Kroatischen Verteidigungskrafte Hrvatske obrambene snage HOS beteiligt die im November 1991 von Tudjman in die kroatische Armee integriert wurden 6 In dieser Kampfgruppe waren Soldner aus ganz Europa u a deutsche und osterreichische Rechtsextremisten organisiert Mit ihrer Abkurzung HOS und ihrem Auftreten erinnerten sie an die ab 1944 gultige offizielle Bezeichnung der regularen Streitkrafte des Ustascha Staates Hrvatske oruzane snage Bis zum Fall von Vukovar arbeitete die regierende Hrvatska demokratska zajednica mit der HSP zusammen danach wurden die Fuhrer von HSP und HOS zeitweise unter der Anklage terroristischer Aktivitaten inhaftiert Zu diesem Zeitpunkt spaltete sich Dobroslav Paraga einer der Grunder der neuen HSP von der Parteifraktion um Anto Đapic ab und grundete 1995 die HSP 1861 Nach den Parlamentswahlen 2003 bei denen sie 6 4 der Stimmen erreichte war sie bis zu den Parlamentswahlen 2007 mit acht Sitzen im Sabor vertreten Bei den Parlamentswahlen 2007 verlor die Partei massiv an Stimmen und war von 2007 bis 2011 nur noch mit einem Sitz im Sabor vertreten Seit 2009 ist Daniel Srb Parteivorsitzender 2011 verlor die Partei auch ihren letzten Sitz Eine weitere HSP Abspaltung die 2009 gegrundete Hrvatska stranka prava dr Ante Starcevic zog mit einer Abgeordneten Ruza Tomasic in den Sabor ein 9 Mit Mirko Duspara stellt die ursprungliche HSP seit 2005 den Burgermeister von Slavonski Brod Siehe auch BearbeitenKroatische Partei des Rechts in Bosnien und HerzegowinaLiteratur BearbeitenHolm Sundhaussen Kroatien Slawonien In Frank Wende Hrsg Lexikon zur Geschichte der Parteien in Europa Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1981 S 363 ff Arno Weckbecker Frank Hoffmeister Die Entwicklung der politischen Parteien im ehemaligen Jugoslawien 1997 ISBN 3 486 56336 X S 188 f Misha Glenny Jugoslawien der Krieg der nach Europa kam Ubersetzung Gordon Price Mit einem Vorw von Peter Glotz Munchen Droemer Knaur 1993 Hannes Hofbauer Balkankrieg Zehn Jahre Zerstorung Jugoslawiens Promedia Verlag Wien 2001 ISBN 3 85371 179 0 Weblinks BearbeitenOffizielle Website der Hrvatska stranka prava kroatisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Zvonko Baric Kroatiens politische Parteien im Spannungsfeld von postsozialistischer Transformation und europaischer Integration PDF 3 5 MB Archiviert vom Original am 18 Oktober 2015 abgerufen am 25 Juni 2013 a b Tomislav Pintaric Die rechtliche Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Kroatien in Friedrich Christian Schroeder Hrsg Die rechtliche Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Osteuropa 2010 ISBN 978 3 631 59611 1 S 116 Peter Davies Derek Lynch The Routledge Companion to Fascism and the Far Right 2002 ISBN 0 415 21495 5 S 295 Misha Glenny The Fall of Yugoslavia Penguin Group London 1996 S 195 Janusz Bugajski Political parties of Eastern Europe a guide to politics in the post communist era 2002 ISBN 1 56324 676 7 S 594 a b c Arno Weckbecker Frank Hoffmeister Die Entwicklung der politischen Parteien im ehemaligen Jugoslawien Oldenbourg Munchen 1997 S 188 Carolin Leutloff Grandits Claiming Ownership in Postwar Croatia LIT Verlag Berlin 2006 Encyclopaedia Britannica Facism Politics Croatia Abgerufen am 19 November 2012 Ergebnisse auf der Website der Staatlichen Wahlkommission Memento des Originals vom 31 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www izbori hrVKroatien nbsp Politische Parteien in KroatienParteien im Parlament Nationalparteien Hrvatska demokratska zajednica HDZ Socijaldemokratska partija Hrvatske SDP Domovinski pokret DOMPOK Most nezavisnih lista MOST Mozemo Kroatische Bauernpartei HSS Kroatische Sozial Liberale Partei HSLS Hrvatski suverenisti HS Fokus na bitno Fokus Centar Građansko liberalni savez GLAS Kroatische Rentnerpartei HSU Hrvatska narodna stranka Liberalni demokrati HNS LD Narodna stranka Reformisti NS R Nova ljevica NL Radnicka fronta RF Blok za Hrvatsku BZH Hrvatska demokrscanska stranka HDS Regionalparteien Istrische Demokratische Versammlung IDS Hrvatski demokratski sabor Slavonije i Baranje HDSSB Samostalna demokratska srpska stranka SDSS Andere Nationalparteien Zivi zid Hrvatska stranka prava HSP Hrvatska stranka prava dr Ante Starcevic HSP AS Odrzivi razvoj Hrvatske ORaH Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hrvatska stranka prava amp oldid 236383925