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Auguste Frederic Louis Viesse de Marmont kurz Auguste de Marmont genannt 20 Juli 1774 in Chatillon sur Seine 2 Marz 1852 in Venedig war ein franzosischer Offizier Colonel general der Jager zu Pferde in der Zeit der Revolutionskriege der durch Napoleon zum Duc de Raguse Herzog von Ragusa erhoben und zum Marechal d Empire ernannt wurde Auguste de Marmont Portrat von Jean Baptiste Paulin Guerin Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenAls Sohn eines adligen Offiziers trat Marmont 15 Jahre alt als Sous lieutenant in die Infanterie ein ging aber bald zur Artillerie uber machte bei der Belagerung von Toulon die Bekanntschaft Napoleon Bonapartes dem er sich mit Begeisterung anschloss und wurde von diesem 1796 als Adjutant zum italienischen Feldzug mitgenommen Er trug bei der Schlacht bei Castiglione wesentlich zum Sieg bei Als Chef de brigade der Dienstgrad wurde zwischen 1793 und 1803 anstelle des Colonel verwendet begleitete Marmont 1798 Bonaparte nach Agypten kehrte als General de brigade 1799 zuruck unterstutzte den Staatsstreich vom 18 Brumaire und wurde danach zum Mitglied des Staatsrats ernannt Im Feldzug von 1800 in Italien befehligte er die Artillerie und wurde nach der Schlacht bei Marengo General de division Als Kommandant der in den Niederlanden stationierten Truppen fuhrte er diese 1805 uber den Rhein nach Osterreich wurde nach dem Pressburger Frieden mit seinem Korps nach Dalmatien geschickt um die Republik Ragusa gegen die Invasion der Russen und Montenegriner zu sichern schlug am 31 Oktober 1807 die Russen bei Castelnuovo und verwaltete das Land bis 1809 Er erwarb sich durch Anlegung mehrerer Kustenstrassen Verdienste und erhielt im napoleonischen Adel noblesse imperiale den Titel eines Herzogs von Ragusa nbsp Nach den Regeln der napoleonischen Heraldik gestaltetes Wappen de Marmonts als Duc de Raguse Herzog von Ragusa Am Tag nach der Schlacht bei Wagram 6 Juli 1809 erhielt Marmont das Kommando uber eine der Avantgarden der Grande Armee und schlug die Osterreicher am 10 Juli 1809 in der Schlacht bei Znaim und wurde zum Marechal d Empire ernannt Nachdem Marmont 18 Monate lang den Posten eines Generalgouverneurs von Illyrien bekleidet hatte ubertrug ihm der Kaiser 1811 das Kommando in Portugal an Massenas Stelle Am 22 Juli 1812 lieferte er Wellington die ungluckliche Schlacht bei Salamanca bei der ihm eine Kugel den rechten Arm zerschmetterte nbsp Apelstein Nr 25 in LeipzigIm Fruhjahr 1813 ubernahm er den Befehl uber das VI Korps in Sachsen Am 2 Mai kampften seine Truppen in der Schlacht bei Grossgorschen sein Widerstand erlaubte Napoleon Verstarkungen heranzufuhren und die Schlacht zu gewinnen Am 9 Mai rucken Marmonts Truppen in die sachsische Landeshauptstadt Dresden ein und kampften am 20 und 21 Mai in der Schlacht bei Bautzen Nach der Unterzeichnung des Waffenstillstands am 2 Juni nahm das franzosische VI Korps Stellungen bei Bunzlau ein Der Waffenstillstand lief am 17 August aus Napoleon erwartete den Angriff der Bohmischen Armee auf Dresden Er befahl dem Korps Marmont so schnell wie moglich zur Stadt anzurucken Am zweiten Tag der Schlacht bei Dresden 27 August stand das VI Korps gegenuber den Osterreichern im Zentrum Am nachsten Tag wurden Marmonts Truppen zur Verfolgung der bohmischen Armee angesetzt Wahrend des Monats September wurde die franzosische Armee allmahlich in der Ebene von Leipzig konzentriert Wahrend der Volkerschlacht bei Leipzig standen Marmonts Truppen am Nordabschnitt gegenuber den Preussen unter Blucher In der Schlacht bei Mockern schlugen seine Truppen drei Tage lang wiederholte Angriffe der Schlesischen Armee ab Inmitten seiner Truppen kampfte Marmont am 16 Oktober unter dem Feuer von 150 feindlichen Kanonen Mehrere Offiziere seines Stabes werden an seiner Seite getotet oder verwundet Als sich am 18 Oktober die Niederlage abzeichnete entstand beim Ruckzug an der Brucke in der Stadt ein riesiger Stau Marmont Adjutanten waren gezwungen mit Gewalt durch die franzosischen Reihen durchzubrechen um auch Marmont durchschleusen zu konnen Mehr als 20 000 Franzosen darunter ein grosser Teil von Marmonts Truppen wurden abgeschnitten und gingen in Gefangenschaft Mit dem Rest der Grande Armee zog sich Marmont zum Rhein in Richtung Mainz zuruck Als in der Schlacht bei Hanau eine frische osterreichisch bayerische Armee unter Wrede den Ruckzug nach Frankreich verwehren wollte war es Marmont der den Ruckzug der Franzosen sicherte Im Frankreichfeldzug von 1814 wurde Marmonts Korps wieder aufgestellt doch er vereitelte Napoleons letzte Hoffnungen auf den Sieg indem er aufgrund eines Geheimabkommens mit Karl Philipp zu Schwarzenberg kapitulierte und damit die Verteidigungslinie des Kaisers aufbrach Seitdem ist raguser von Ragusa der heutigen kroatischen Stadt Dubrovnik dem Herzogstitel Marmonts in Frankreich ein Synonym fur verraten Nach der Niederlage Napoleons bestatigte ihn Ludwig XVIII als Gegenleistung fur diesen Treuebruch in seinen Wurden und Amtern und ernannte ihn zum Pair von Frankreich und Kapitan der Garde du corps du roi am 20 Marz 1815 auch zum Chef der koniglichen Haustruppen die den Konig daraufhin auf seiner Flucht nach Gent begleiteten Wahrend der Hundert Tage strich Napoleon Marmont von der Liste der Marschalle 1826 ging er als ausserordentlicher Botschafter nach Petersburg um Zar Nikolaus I zur Thronbesteigung zu begluckwunschen Danach lebte Marmont teils auf seinen Gutern bei Chatillon wo er grosse Eisenwerke anlegte teils in Paris wo er ofters als Redner in der Pairskammer auftrat Wahrend der Julirevolution erteilte ihm am 26 Juli 1830 Karl X den Befehl uber die 1 Militardivision doch vermochte Marmont den Aufstand der Hauptstadt nicht zu unterdrucken und zog sich am Abend des 29 Juli mit 6 000 Schweizern und den wenigen treu gebliebenen Bataillonen aus Paris zuruck Er folgte Karl X ins Ausland und unternahm spater Reisen nach England Spanien Russland und die Turkei Seine letzten Lebensjahre verlebte er in Wien und Venedig 1852 versuchte Marmont eine Fusion der franzosischen Legitimisten mit den Orleanisten zustande zu bringen starb aber am 2 Marz 1852 ohne Nachkommen in Venedig Er wurde in seiner Geburtsstadt Chatillon sur Seine beigesetzt Marmont war einer der gebildetsten und tuchtigsten Feldherren des franzosischen Kaiserreiches Ehrungen Bearbeiten1816 wurde Marmont in die Academie des sciences aufgenommen 1 Sein Name ist am Triumphbogen in Paris in der 24 Spalte eingetragen In Kroatien ist in der Hafenstadt Split die Marmontova Strasse nach ihm benannt in der Stadt Makarska steht kurz nach der Einfahrt von Nordwesten ein Denkmal zu seinen Ehren und auch in Karlovac findet sich eine nach ihm benannte Marmont Allee Eine Marmontova ulica gibt es schliesslich auch im slowenischen Maribor Marmont war unter Napoleon Colonel general des chasseurs a cheval Literatur BearbeitenDr J E Woerl Atlas der Schlachten Treffen und Belagerungen Herdersche Verlagshandlung Freiburg im Breisgau 1857 S 47 79 80 88 Manfried Rauchensteiner Die Schlacht bei Deutsch Wagram am 5 und 6 Juli 1809 Militarhistorische Schriftenreihe H 36 OBV Padagogischer Verlag Wien 1997 David Chandler Napoleon s Marshals Maxmillan Publishing Company New York 1987 Georges Six Dictionnaire Biographique des Generaux amp Amiraux Francais de la Revolution et de l Empire 1792 1814 Gaston Saffroy Paris 2003 Jurgen Sternberger Die Marschalle Napoleons Berlin 2008 ISBN 978 3 86805 172 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Auguste de Marmont Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Auguste Frederic Louis Viesse de Marmont duc de Raguse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographie auf www britannica com englisch Biographie auf www frenchempire net englisch Einzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe M Academie des sciences abgerufen am 19 Januar 2020 franzosisch Normdaten Person GND 119465744 lobid OGND AKS LCCN no98067000 NDL 00769820 VIAF 7431790 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marmont Auguste Frederic Louis Viesse deALTERNATIVNAMEN Herzog von Ragusa Marschall von FrankreichKURZBESCHREIBUNG franzosischer FeldherrGEBURTSDATUM 20 Juli 1774GEBURTSORT Chatillon sur SeineSTERBEDATUM 2 Marz 1852STERBEORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auguste Frederic Louis Viesse de Marmont duc de Raguse amp oldid 239400717