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Das Gefecht bei Castiglione fand am 5 August 1796 am sudlichen Ende des Gardasees in der Nahe von Castiglione delle Stiviere statt Die Truppen der franzosischen Italienarmee unter Napoleon Bonaparte trafen auf ein osterreichisches Heer unter General Wurmser Schlacht bei CastiglioneTeil von Franzosische RevolutionskriegeHistoriengemalde von Victor Adam 1836Datum 5 August 1796Ort CastiglioneAusgang Sieg FrankreichsKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Habsburgermonarchie OsterreichBefehlshaberFrankreich 1804 Napoleon BonaparteFrankreich 1804 Charles Augereau Habsburgermonarchie Dagobert Wurmser Habsburgermonarchie Karl SebottendorfTruppenstarkeca 25 000 Mann ca 30 000 MannVerlusteetwa 1 100 etwa 3 000Schlachten und Belagerungen des Ersten Koalitionskrieges 1792 1797 1792Verdun Thionville Valmy Lille Mainz 1792 Jemappes1793Aldenhoven I Namur Neerwinden Mainz 1793 Famars Valenciennes 1793 Arlon 1793 Hondschoote Meribel Avesnes le Sec Pirmasens Toulon Fontenay le Comte Cholet Lucon Trouillas Dunkirchen Le Quesnoy Menin I Wattignies Weissenburg I Biesingen Kaiserslautern I Weissenburg II1794Boulou Landrecis Menin II Mouscron Tourcoing Tournai Kaiserslautern II San Lorenzo de la Muga 13 Prairial Fleurus Kaiserslautern III Vosges Aldenhoven II1795Cornwallis Ruckzug Genua Groix Hyeres Handschuhsheim Mainz 1795 Mannheim Loano1796Montenotte Millesimo Dego Mondovi Lodi Borghetto Castiglione Mantua Siegburg Altenkirchen Wetzlar Kircheib Kehl Kalteiche Friedberg Malsch Neresheim Sulzbach Deining Amberg Wurzburg Rovereto Bassano Limburg Biberach I Emmendingen Schliengen Caldiero Arcole1797Fall von Kehl Rivoli 1797 St Vincent Diersheim Santa Cruz Neuwied Camperduin Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Schlachtverlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 EinzelverweiseVorgeschichte BearbeitenWar der Italienfeldzug der den 28 jahrigen Bonaparte zum umjubelten Helden machen sollte zunachst problemlos verlaufen so stellte sich ihm nun in unmittelbarer Nahe der Festung Mantua ein massiv antretender Gegner entgegen Er musste in der Juli August Phase einige empfindliche Niederlagen hinnehmen Weil ein osterreichisches Heer heranruckte gab Bonaparte die seit 4 Juni 1796 andauernde Belagerung Mantuas auf In der belagerten Festung lagen Anfang August etwa 15 000 Osterreicher davon viele Verwundete fest Bonaparte rechnete damit dass das osterreichische Heer die franzosische Armee vor den Toren Mantuas wahnte und sie dort stellen wollte Er beabsichtigte die Initiative durch Konzentration seiner Krafte und das Aufreiben der von Wurmser leichtsinnig aufgeteilten Krafte zu ubernehmen Die Osterreicher ruckten tatsachlich mit starken Kraften vor um Mantua zu entsetzen Wurmser ruckte entlang des Gardasees vor hatte jedoch seine Hauptarmee getrennt von seinen Artillerie und Kavalleriekraften vorrucken lassen In ersten Gefechten vom 30 bis 31 Juli konnte die franzosische Armee einen geordneten Ruckzug durchfuhren strategisch gunstige Positionen verteidigen und ihre Krafte sammeln Am 2 August konnte eine osterreichische Division Castiglione einnehmen und den franzosischen General Lavalette zuruckschlagen Bonaparte sah dies als kritischen Fehler an und verurteilte Lavalettes Ruckzug scharf Schliesslich konnten die osterreichischen Divisionen nacheinander am 2 und 3 August bei Lonato und in weiteren kleineren Gefechten in Richtung auf den Gardasee zuruckgetrieben werden Wurmser hatte seine Krafte in der Hoffnung mit seiner rechten Flanke das franzosische Heer zu umgehen zu weit auseinandergestreckt Dies nutzte Bonaparte mit einer Offensive gegen das gegnerische Zentrum und unterbrach die Kommunikation der osterreichischen Truppenteile Es gelang Wurmser nicht seine Krafte rechtzeitig in der Umgebung von Castiglione zu sammeln er musste noch die nach der Schlacht bei Lonato aufgelosten Truppen ordnen Schlachtverlauf Bearbeiten nbsp Plan der Schlacht nach einer Karte von W Blackwood 1870Am 4 August traf der franzosische General Augereau auf die osterreichischen Truppen in Castiglione Grosse Truppenteile der franzosischen Armee unter den Generalen Sauret Herbin Dallemagne und Saint Hilaire waren den ganzen Tag des 4 Augusts zu seiner Unterstutzung in Richtung Castiglione marschiert Am 5 August war die gesamte franzosische Armee mit einer Kampfkraft von 25 000 Soldaten einschliesslich der Division des Generals Serurier vor Castiglione zusammengetroffen Massena ubernahm die linke Flanke Augereau das Zentrum und Fiorella befand sich auf der rechten franzosischen Flanke Der massierte Angriff war uberall erfolgreich und trieb die osterreichischen Krafte zu einem ungeordneten Ruckzug Wegen der anstrengenden Marsche musste die franzosische Armee eine direkte Verfolgung des Gegners jedoch aufgeben Die osterreichischen Truppen flohen uber den Fluss Mincio auf dessen gegenuberliegendem Ufer Wurmser seine Krafte wieder sammeln und ordnen wollte Doch dies gelang ihm in den folgenden Tagen nicht wahrend die franzosischen Truppen erneut vorruckten Folgen Bearbeiten nbsp General Dagobert WurmserDie Osterreicher unter Wurmser wurden konsequent an die Etsch verfolgt und bis zum 11 August nach Tirol zuruckgedrangt Einige Truppenteile wurden zuerst in Verona und anschliessend in Mantua eingeschlossen dessen Belagerung wieder aufgenommen wurde Viele der in den italienischen Bergtalern verstreut umherirrenden osterreichischen Einheiten ergaben sich schliesslich General Massena hatte mit seinen Truppen zwischen dem 29 Juli und 5 August 160 km zuruckgelegt Die Osterreicher hatten im bisherigen Feldzug 15 000 Soldaten und 70 Geschutze verloren Bonaparte nutzte diesen Erfolg bei unterlegener Truppenstarke indem er dem Direktorium am nachsten Tag mitteilte Voila in funf Tagen ging eine weitere Kampagne zu Ende Wurmser ist erledigt Wir haben 70 Kanonen erbeutet und 15 000 Gefangene gemacht Es gab 6 000 Verwundete Louis Marie de La Revelliere Lepeaux fertigte eine Kopie des Schreibens das dann per optischem Telegraph den Mitgliedern des Direktoriums zugangig gemacht wurde Das Schreiben des Direktoriumsmitglieds Le President du Directoire executif enthalt den Zusatz parle Telegraph Der optische Telegraph war von Claude Chappe 1793 vorgestellt worden Napoleon baute ein Netz mit uber 500 Stationen auf Seine Gegner hatten nichts Vergleichbares Der Italienfeldzug und das Gefecht bei Castiglione legten den Grundstein fur Napoleons Ruf als Unbesiegbarer Augereau erhielt in der noblesse imperiale den Titel eines Herzog von Castiglione der an die Schlacht erinnern sollte Der geschlagene Wurmser hatte ausdrucklichen Befehl der Festung Mantua nochmals Entsatz zu bringen Er verstarkte sich in Tirol und marschierte nochmals durch das Tal der Brenta mit dem Ziel Napoleons Nachschublinien zu unterbrechen wahrend Paul Davidovich gleichzeitig an der Etsch vorgehen sollte Bonaparte schlug Davidovich am 5 September bei Rovereto hinter Trient zuruck und wandte sich in Eilmarschen gegen Wurmser den er am 8 September ebenfalls bei Bassano schlug Wurmser musste sich am 13 September mit seinen verbliebenen Truppen nach Mantua zuruckzuziehen und verstarkte die dortige Besatzung um 16 000 Mann 1 Literatur BearbeitenJulius von Pflugk Harttung Revolution und Kaiserreich Aus dem Zeitalter der Gewaltherrschaft des I Napoleon Patria Verlag Berlin 1910 Brief von Louis Marie de La Revelliere Lepeaux Emmanuel de Las Cases Le Memorial de Sainte Helene Edition du Seuil Paris 2003 ISBN 2 02 038635 6 2 Bde Fragments de la campagne d Italie Viktor Hortig Bonaparte von Mantua Dissertation Rostock 1903Einzelverweise Bearbeiten Schlossers Weltgeschichte Band XV Oswald Seehagen Verlag Berlin 1891 S 214 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Castiglione amp oldid 238516056