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Das Gefecht bei Siegburg war der erste Schritt der franzosischen Offensive uber den Rhein welche die Hauptkampagne des Jahres 1796 im Rahmen des Ersten Koalitionskrieges werden sollte General Kleber uberschritt am 30 Mai 1796 mit den Divisionen Lefebvre und Colaud bei Dusseldorf den Rhein und wandte sich sudlich gegen Siegburg wo er am 1 Juni den Ubergang uber die Sieg erzwang Dies eroffnete General Jourdan die Moglichkeit das Gros seiner Truppen bei Neuwied uber den Rhein zu bringen Schlacht bei SiegburgTeil von Erster KoalitionskriegDatum 1 Juni 1796Ort SiegburgAusgang Franzosischer SiegKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Habsburgermonarchie OsterreichBefehlshaberFrankreich 1804 Obergeneral Jean Baptiste Kleber Habsburgermonarchie Prinz August von WurttembergTruppenstarkeca 20 000 ca 7 000Verlusten B 2400Schlachten und Belagerungen des Ersten Koalitionskrieges 1792 1797 1792Verdun Thionville Valmy Lille Mainz 1792 Jemappes1793Aldenhoven I Namur Neerwinden Mainz 1793 Famars Valenciennes 1793 Arlon 1793 Hondschoote Meribel Avesnes le Sec Pirmasens Toulon Fontenay le Comte Cholet Lucon Trouillas Dunkirchen Le Quesnoy Menin I Wattignies Weissenburg I Biesingen Kaiserslautern I Weissenburg II1794Boulou Landrecis Menin II Mouscron Tourcoing Tournai Kaiserslautern II San Lorenzo de la Muga 13 Prairial Fleurus Kaiserslautern III Vosges Aldenhoven II1795Cornwallis Ruckzug Genua Groix Hyeres Handschuhsheim Mainz 1795 Mannheim Loano1796Montenotte Millesimo Dego Mondovi Lodi Borghetto Castiglione Mantua Siegburg Altenkirchen Wetzlar Kircheib Kehl Kalteiche Friedberg Malsch Neresheim Sulzbach Deining Amberg Wurzburg Rovereto Bassano Limburg Biberach I Emmendingen Schliengen Caldiero Arcole1797Fall von Kehl Rivoli 1797 St Vincent Diersheim Santa Cruz Neuwied Camperduin Ausschnitt aus der Karte von 1796 aus dem Buch Grundsatze der Strategie von Erzherzog Carl von OsterreichInhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Kampfverlauf 2 1 Habsburgische Darstellung 2 2 Franzosische Darstellung 3 Truppenstarke 4 Folgeereignisse 5 Ruckblick 6 Quellen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenMit dem Waffenstillstand vom 23 November 1795 waren die beiden franzosischen Revolutionsarmeen unter General Jourdan und General Moreau durch die Hauptstreitmacht der Habsburger Monarchie getrennt Erzherzog Karl besetzte mit dem Hauptteil der osterreichischen Armee die Pfalz von Karlsruhe in einem Bogen uber Kaiserslautern nach Mainz Nordlich und sudlich dieser Position blieben die Osterreicher rechtsrheinisch Der linke sudliche Flugel stand unter dem Kommando von Dagobert Sigmund von Wurmser Seine Truppen waren von Huningen bei Weil am Rhein uber Philippsburg und Mannheim bis Kaiserslautern aufgestellt und besassen zwischen Basel und Philippsburg keine befestigten Stellungen Jedoch war die Situation an der rechten nordlichen Flanke noch schwieriger Hier war zwar die Festung Ehrenbreitstein im Besitz der Habsburger jedoch war die Waffenstillstandslinie entlang der Agger und der Sieg gezogen worden so dass Jourdan bereits mit einem Fuss auf dem rechten Ufer stand und mit Dusseldorf einen Bruckenkopf besass Der osterreichische Flugel unter dem Prinzen von Wurttemberg wurde am ostlichen Ufer des Rheins zwischen Neuwied und dem ca 35 km weiter nordlich gelegenen Altenkirchen aufgestellt Vorgelagert stand eine Linie von Vorposten entlang der Sieg welche gegenuber Bonn in den Rhein mundet 1 Das Waffenstillstandsabkommen gab vor dass zwischen dessen Aufkundigung und dem Beginn der Feindseligkeiten eine Frist von zehn Tagen verpflichtend war Entgegen dem Rat von Erzherzog Karl und General Wurmser hatte man in Wien die Vorstellung man konne die Franzosen uber die Mosel verdrangen und sich der Festung Landau und des Elsass bemachtigen und bereits im Winter Strassburg belagern Am 21 Mai 1796 kundigte Osterreich den Waffenstillstand auf und setzte den Beginn der Feindseligkeiten auf den 1 Juni fest Nach dem Plan der Franzosen sollte General Jourdan seine Sambre Maas Armee nordlich von Koblenz uber den Rhein fuhren Dies sollte Erzherzog Karl zwingen seine linksrheinischen Positionen westlich von Mainz zu verlassen und sich Jourdan zu stellen um so General Moreau zu ermoglichen die Rhein Mosel Armee bei Kehl uber den Rhein zu bringen und Richtung Donau vorzustossen Am 30 Mai hatte General Kleber den Rhein uberschritten und war in die demilitarisierte Zone eingedrungen Am 31 Mai lagerte er mit seinen Truppen zwischen Porz und Bensberg besetzte die Agger und die Sieg um dann am 1 Juni 1796 seine Befehle auszufuhren Kampfverlauf BearbeitenHabsburgische Darstellung Bearbeiten nbsp Michael Freiherr von Kienmayer 1796 General der kaiserlichen Niederrhein Armee Als der Prinz von Wurttemberg die erste Nachricht von der Vorruckung der Franzosen gegen die Sieg vernahm fasste er den Entschluss ihnen mit einem Teil seines ohnehin schwachen Corps entgegen zu gehen General Kienmaier erhielt den Befehl mit seiner Avantgarde das Debouchee der Agger bei Troisdorf und in den Furten bei Meindorf und Menden zu decken uberhaupt aber den Feind an der Sieg so lange aufzuhalten bis die von dem Prinzen detachirten absondern 6 Bats 14 Escad an dem Einfluss derselben in den Rhein eingetroffen sein wurden Der Oberste Gottesheim sollte sich von Daden gegen die Traventer Hohe und Overath in Bewegung setzen am Tage des Angriffs die Agger daselbst forciren zwingen und zum Soutien Unterstutzung oder zur Aufnahme wurde noch 1 Bat nach Wiesen detachiert absondern Am 1 Juni 1796 bevor noch die Abteilungen mit welchen Ferdinand Friedrich August von Wurttemberg dem Feinde entgegen gehen wollte bei der Avantgarde eingetroffen waren hatte General Colaud schon die Furten bei Meindorf und Menden nach einem hartnackigen Widerstand errungen und die leichten Truppen der Osterreicher bis Hangelar zuruckgeworfen dadurch aber den Ubergang der Division Lefebvre uber die Agger bei Troisdorf und Lohmar erleichtert Diese ruckte nunmehr gerade auf Siegburg vor wahrend General Colaud seinen Marsch langs dem linken Ufer des Flusses fortsetzte und die Osterreicher zur Verlassung der Brucke von Siegburg zwang General Kienmaier zog zwar seine Reserve bei Niederpleis zusammen und da mittlerweile Truppen des Hauptcorps herbeigeeilt waren ging er dem von Meindorf anruckendem Feind entgegen Dieser hatte indessen aber den grossten Teil seiner Kavallerie uber die Sieg gesetzt schlug den General Kienmaier bis uber das Difilee enger Pass von Warth zuruck und nahm seine Stellung auf den Hohen bei Hennef Lefebvre lagerte bei Happerschoss hinter der Sieg Karl von Osterreich Teschen Grundsatze der Strategie 2 Franzosische Darstellung Bearbeiten nbsp Claude Sylvestre Colaud 1796 General der franzosischen Sambre und Maas Armee General Kleber ging am 1 Juni 1796 gegen den Fluss der Sieg vor Die Ufer diese Flusses und die der Agger waren durch vier Bataillone und zehn Eskadronen vom General Kienmaier befehligt verteidigt Als der Prinz von Wurttemberg von dem Marsche Klebers unterrichtet wurde liess er funf Bataillone und zehn Escadronen unter den Befehlen des General Finke in der Ebene von Neuwied zuruck und brach mit dem Uberrest seiner Truppen auf um sich mit Kienmaier zu vereinigen und die Franzosen anzugreifen allein Kleber kam ihm zuvor General Colaud erzwang den Ubergang uber die Sieg bei Meindorf und Menden Lefebvre warf die osterreichischen Vorposten uber den Haufen ging bei Troisdorf und Lohmar uber die Agger und bemachtigte sich der Stadt und der Brucke von Siegburg noch bevor der Ferdinand Friedrich August von Wurttemberg ankam Indessen war die Spitze der Kolonne welche diesem Punkte zu Hilfe eilte angekommen der Feind hielt bei Niederpleis einen Augenblick stand und machte sogar eine offensive Bewegung gegen die Division Colaud der auf Meindorf auf dem rechten Ufer der Sieg vorging er wurde geworfen und von der franzosischen Reiterei bis zum Engpass von Warth verfolgt Kleber gab den Verlust der Osterreicher auf 2400 Mann an worunter tausend Gefangene Jean Baptiste Jourdan Denkwurdigkeiten der Geschichte des Feldzugs von 1796 3 Truppenstarke BearbeitenDie Osterreicher kundigten den Waffenstillstand mit der Erklarung auf dass die Feindseligkeiten ihren Anfang am 1 Juni 1796 nehmen wurden Den Vorposten der Deutschen war bei Todesstrafe verboten fruher als am 1 Juni Morgens um 10 Uhr auf die franzosischen Vorposten zu feuern 4 Danach ergab sich fur die Osterreichische Niederrhein Armee unter Erzherzog Carl von Osterreich eine Gesamtstarke von 71 076 Mann Infanterie und 20 702 Mann Kavallerie Das Corps zwischen Sieg und Lahn unter Ferdinand Friedrich August von Wurttemberg 17 794 M Inf und 5388 M Kavallerie Die Avantgarde welche an der Sieg stand hatte 3619 M Inf und 2200 M Kavallerie Zwischen Altenkirchen Hachenburg und Dierdorf 7187 M Inf und 2318 M Kavallerie Bei Neuwied unter dem General Finck 4409 M Inf und 870 M Kavallerie Garnison von Ehrenbreitstein 2579 M Inf 5 Folgeereignisse Bearbeiten nbsp Die Furt von Meindorf im Volksmund Kuhpfad genannt in heutigem Zustand Am 2 Juni ging General Lefebvre bei Stadt Blankenberg uber die Sieg General Colaud ruckte auf die Hohen von Jungrath und beide Divisionen vereinigten sich vorwarts Kircheib von wo ihre Avantgarde den Kavallerieposten delogirte vertreiben und den General Kienmaier bis unter die Kanonen der Stellung bei Altenkirchen trieb Hier kam es dann am 4 Juni 1796 zu der Schlacht von Altenkirchen 6 Ruckblick BearbeitenWaren daher die nach Aufstellung von 5000 Mann bei Neuwied dem Prinzen von Wurttemberg ubrig gebliebenen 15 000 Mann gleich bei Anfang der Feindseligkeiten vor Uckerath als Mittelpunkt der ganzen Linie wo die Sieg am leichtesten zu ubersetzen ist und die offene Gegend jeden Seitenmarsch moglich macht gestanden so konnten sie den Franzosen entgegengehen sobald sie ihren Ubergangspunkt wahrnahmen und ein rascher Angriff wurde wahrscheinlich zum Vorteil der Osterreicher ausgefallen sein 7 Quellen BearbeitenErzherzog Carl von Osterreich Grundsatze der Strategie 2 Anton Strauss Wien 1814 Jean Baptiste Jourdan ubersetzt von Johann Bachoven von Echt Denkwurdigkeiten der Geschichte des Feldzugs von 1796 Koblenz 1823 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Literatur BearbeitenLeopold Bleibtreu Kriegsbegebenheiten bei Neuwied 1792 bis 1797 Carl Georgi Bonn 1834 urn nbn de hbz 061 1 73887 Peter Heinz Krause Belagert erobert geplundert Siegburger Kriegszeiten von 1583 bis 1714 Ein militarhistorischer Uberblick Historische Studien Band 1 Verlag Franz Schmitt Siegburg 1998 ISBN 3 87710 185 2 S 63 64 Daniel Schneider Die Schlacht von Altenkirchen 1796 in ihrem historischen Kontext in Heimat Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 55 2012 S 183 194 Weblinks BearbeitenRickard J 12 February 2009 Combat of Siegburg 1 June 1796Einzelnachweise Bearbeiten Jourdan ubersetzt von Johann Bachoven von Echt Denkwurdigkeiten der Geschichte des Feldzugs von 1796 Verlegt 1823 in Koblenz S 16 Erzherzog Carl von Osterreich Grundsatze der Strategie gedruckt bei Anton Strauss Wien 1814 Band 2 S 47 49 Jean Baptiste Jourdan ubersetzt von Johann Bachoven von Echt Denkwurdigkeiten der Geschichte des Feldzugs von 1796 verlegt 1823 in Koblenz Drittes Kapitel S 19 Wochenblatt Freitag den 10 Juni 1796 Erzherzog Carl von Osterreich Grundsatze der Strategie gedruckt bei Anton Strauss Wien 1814 Band 2 S 24 Erzherzog Carl von Osterreich Grundsatze der Strategie gedruckt bei Anton Strauss Wien 1814 Band 2 S 50 Zur folgenden Schlacht und ihrer Vorgeschichte siehe Daniel Schneider Die Schlacht von Altenkirchen 1796 in ihrem historischen Kontext in Heimat Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 55 2012 S 183 194 Erzherzog Carl von Osterreich Grundsatze der Strategie gedruckt bei Anton Strauss Wien 1814 Band 2 S 65 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Siegburg 1796 amp oldid 233786756