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Uckerath ist ein Ortsteil der Stadt Hennef Sieg an der Leuscheid anfangs des Westerwaldes Zu Uckerath gehoren die Ortsteile Lichtenberg Daubenschlade Hollenbusch Buchholz und Bierth UckerathStadt Hennef Sieg Koordinaten 50 44 N 7 22 O 50 731844 7 368131 227 Koordinaten 50 43 55 N 7 22 5 OHohe 227 m u NHNEinwohner 3364 Jan 2021 1 Eingemeindung 1 August 1969Postleitzahl 53773Vorwahl 02248Uckerath Nordrhein Westfalen Lage von Uckerath in Nordrhein WestfalenUckerath aus sudwestlicher SichtUckerath aus sudwestlicher SichtKatholische Pfarrkirche Sankt Johannes der TauferDie Kirche in Uckerath wurde 1892 erbaut Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Gemeinde Uckerath 1 2 Einwohnerentwicklung 1 3 Gemeindedirektoren der Gemeinde 2 Verkehr 3 Katholische Kirchengemeinde St Johannes der Taufer 4 Evangelische Kirchengemeinde 4 1 Pfarrer Krupp 4 2 Uckerather Kanzelmord 4 3 Nachkriegszeit 5 Judische Gemeinde 6 Vereine 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1131 wurde der Ort erstmals urkundlich erwahnt Papst Innozenz II bestatigt dem Cassius Stift das Recht an eclessiam Okenrode cum tota decima Kirche Uckerath mit dem ganzen Zehnt Die Endung roth stammt von dem Begriff Rodung was fur eine Ortsgrundung Anfang des zweiten Jahrtausends typisch ist 1555 bestanden im Kirchenspiel Uckerath die Honnschaften Uckerath Bulgenauel und Gierscheid Adscheid Wellesberg und Lichtenberg 2 1570 wurden in den Kirchenbuchern des Kirchenspiels Uckerode aber noch in die Honnschaften Uckerode Wellesberg Lichtenberg Suchterscheid Bulgenauel Adscheid und Scheid unterteilt 3 Wichtig fur die Siedlung war die Frankfurter oder Hohe Strasse die heutige B 8 Uckerath war bergische Zollstelle und Thurn und Taxissche Poststation In den Jahren 1794 bis 1796 lagen wiederholt franzosische und kaiserliche Truppen im Kirchort und in den umliegenden Dorfern 1796 kam es zur Schlacht bei Uckerath die mit einem Sieg der Kaiserlichen endete 4 Die Honschaft Uckerath hatte 1742 392 Einwohner in 68 Familien 1791 waren es 423 Einwohner in 80 Familien Zur Honschaft gehorten neben Uckerath selbst die Weiler Meisenbach Sommershof Wasserhess und Harth 5 1807 wurden fur die Honschaft 463 Einwohner und 1374 Morgen Flache festgestellt 6 1816 wurde Uckerath Hauptort des Kreises Uckerath 1820 wurde aus den Kreisen Siegburg und Uckerath der Siegkreis gebildet und der Kreissitz wurde nach Siegburg verlegt Am 25 Februar 1923 wurde Uckerath von franzosischen Truppen besetzt 7 Gemeinde Uckerath Bearbeiten Die Gemeinde Uckerath gehorte zur Burgermeisterei Uckerath Sie hatte 4099 ha Flache davon 1941 ha Acker 340 ha Wiesen und 1397 ha Waldflache 8 Die Gemeinde Uckerath hatte 1885 3272 Einwohner 1634 Manner und 1634 Frauen Davon waren 3249 katholisch mit eigener Pfarre Elf Einwohner waren evangelisch und gehorten zur Kirche in Eitorf ausserdem gab es zwolf Juden 8 Die weitere Bevolkerungsentwicklung der Gemeinde Uckerath 1925 waren 3267 Einwohner gemeldet 1933 3292 und 1939 waren 3252 Personen registriert Die Gemeinde hatte 1885 68 Wohnplatze mit 740 Wohnhausern einschliesslich unbewohnter mit 714 Haushalten Dies waren neben Uckerath selbst Adscheid Ahrenbach Altgluck Beiert Bierth Broich Buchholz Bulgenauel Bullesbach Bullesfeld Burghof Busch Dahlhausen Darscheid Daubenschlade Dennenberg Depensiefen Derenbach Doppelsgarten Eichholz Eulenberg Fernegierscheid Hahnenhardt Halmshanf Hammer Hanf Hanfmuhle Heckelsberg Heide Hermesmuhle Hollenbusch Hove Huchel Hulscheid Hundseich Issertshof Kau Knippgierscheid Koschbusch Kraheck Kuchenbach Kunzenhohn Lescheid Lichtenberg Lobach Luckert Meisenbach Meisenhanf Mittelscheid Niederscheid Oberscheid Ravenstein Rottgen Rutsch Schacher Scheuren Scheussmuhle Schleheck Sommershof Stotterheck Suchterscheid Theishohn Uberholz Wasserhess Wellesberg Wiersberg und Zumhof 8 1890 wurden aufgrund der gut bezahlten Arbeitsstellen in stadtischen Fabriken nur noch 3010 Einwohner registriert 9 Ausserdem waren zwischen 1859 und 1885 188 Menschen nach Nordamerika ausgewandert 10 Die Volkszahlung am 16 Juni 1925 stellte 3268 Personen in 716 Haushalten fest Am 1 August 1969 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Uckerath in die neu gebildete Gemeinde Hennef Sieg eingegliedert 11 Auf dem alten Uckerather Wappen sind der alte Kirchturm Aste mit Eicheln sowie drei Hugel abgebildet Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner 12 1816 26681843 35951871 35021905 31271961 4317Gemeindedirektoren der Gemeinde Bearbeiten 1946 1955 Pantaleon Schmitz 1955 1969 Wilhelm Giersiefen 7 Verkehr BearbeitenUckerath wird von der B8 durchzogen die bald darauf in die A 560 Richtung Bonn ubergeht Aufgrund des hohen Durchgangsverkehrs ist seit Jahrzehnten eine Ortsumgehung im Gesprach Katholische Kirchengemeinde St Johannes der Taufer Bearbeiten nbsp Die zweite Kirche war ebenfalls dem heiligen Johannes der Taufer geweiht Die 1131 erstmals erwahnte Kirche wurde bereits 1160 durch einen Neubau ersetzt 1898 wurde das dreischiffige Hauptgebaude dieser zweiten Kirche abgerissen erhalten blieb der Turm der alten Kirche Das Untergeschoss wurde mit Fenstern versehen und zu einer Trauerkapelle umgebaut 1955 wurde sie als Gedachtniskapelle fur die Toten des Zweiten Weltkriegs hergerichtet Am 5 Oktober 1968 sturzte das damalige Wahrzeichen von Uckerath ein Mauerreste wurden in eine neue Friedhofskapelle einbezogen Die neue Kirche eine dreischiffige neuromanische Basilika mit Querschiff und eingebautem Westturm wurde am 30 Oktober 1892 eingesegnet Die Bauplane wurden bereits 1878 bis 1882 von dem Kolner Architekten August Carl Lange vorgelegt und erst nach seinem Tod realisiert Die herannahende Front im Zweiten Weltkrieg fugte der Kirche schwere Schaden zu Am 11 Marz 1945 schlugen mehrere Granaten in das Langhaus ein am 19 Marz wurde der obere Teil des Turmes zerstort Weitere Einschlage trafen am 23 Marz das linke Seitenschiff Ein Brand vernichtete den Dachstuhl und die Orgelbuhne Bald schon wurde der Gottesdienst wieder in den Ruinen abgehalten 1946 erhielt das Schiff ein Dach und bis 1952 erfolgte die endgultige Instandsetzung Der Turm wurde teilweise abgetragen und mit einem neuen Helm versehen 1959 erhielt die Kirche ausserdem zwei neue Glocken 1978 eine Kirchturmuhr und eine dritte Glocke aus der Glockengiesserei Mark in Brockscheid 13 Die Kirchenfenster wurden grosstenteils vom Kolner Kunstler Manfred M Ott gestaltet 14 Evangelische Kirchengemeinde Bearbeiten nbsp Evangelische Stephanuskirche im Hintergrund der Turm von St JohannesPfarrer Krupp Bearbeiten Die Reformation in Uckerath ist auf einen Pfarrer Krupp zuruckzufuhren Dieser predigte seit 1573 viele Jahre nach dem katholischen Glauben wechselte aber dann mit seiner Gemeinde zum reformierten Glauben uber Kurz danach heiratete er seine Haushalterin Die Monche vom Kloster Bodingen bewirkten eine Gegenreformation und bewegten Pfarrer Krupp und somit seine Gemeinde wieder zum katholischen Glauben Nach dem Tod des Pfarrers Krupp um 1617 ubernahmen die Monche von Bodingen die Kirche in Uckerath um den katholischen Glauben festzuschreiben Uckerather Kanzelmord Bearbeiten Dies war nicht nur in Uckerath der Fall Notizen wie 1623 wurden die Kirchen Uckerath und Blankenberg wiedergenommen erinnern an einen kriegsahnlichen Zustand Ein Beispiel hierfur erzahlen sich die Uckerather noch heute den sogenannten Uckerather Kanzelmord Da der Bodinger Monch sich zum Gottesdienst verspatete bestieg ein protestantischer Wanderprediger aus Altenkirchen die Kanzel und begann das neue Evangelium zu predigen Als der Monch eintraf zerrte er den Gegenredner mit Helfern von der Kanzel und erschlug ihn vor der Kirche mit einem Beil Danach traten kaum noch Protestanten in Uckerath auf Nachkriegszeit Bearbeiten Durch Zuwanderung und Kriegsfluchtlinge wuchs deren Zahl aber wieder Nachdem Uckerath lange Zeit der protestantischen Gemeinde Eitorf zugeschlagen war wurde 1954 eine eigene evangelische Kirche eingeweiht Judische Gemeinde Bearbeiten1828 wurden in der Burgermeisterei Uckerath acht Juden gezahlt Trotzdem wurde Uckerath 1864 Specialsynagogengemeinde und ist auch fur die Betreuung der judischen Burger in Eitorf zustandig bis diese eine eigene Gemeinde durchsetzen konnten 1887 wurde die Uckerather Synagogengemeinde mit der Geistinger Gemeinde zusammengelegt Vereine BearbeitenDie Burgergemeinschaft Uckerath e V kummert sich um die Gestaltung und Pflege verschiedener Einrichtungen und Spielplatze des Ortes Daruber hinaus veranstaltet sie einmal jahrlich einen Weihnachtsmarkt den ortlichen Sankt Martins Zug und gibt eine Terminubersicht uber die einzelnen Veranstaltungen der ortsansassigen Vereine heraus Der SC Uckerath spielt Fussball in der Bezirksliga Die Tennisabteilung nimmt mit mehreren Mannschaften an den Wettspielen des Tennisverbandes Mittelrhein teil Die Westerwaldsterne stellten zwolf Mal den Deutschen Meister bei den gemischten karnevalistischen Gardetanzen und den karnevalistischen Tanzpaaren Personlichkeiten BearbeitenGerhard Schmitz 1947 Mittelalterhistoriker Kim Petras 1992 Sangerin und SongwriterinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Uckerath Sammlung von Bildern Uckerath deEinzelnachweise Bearbeiten Hennef Wohnplatzverzeichnis Einwohnermeldeamt der Stadt Hennef W Harless Die Erkundigung uber die Gerichtsverfassung im Herzogtum Berg vom Jahr 1555 In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 20 1884 S 131 Helmut Fischer und Johannes Buchholz Uckerath 1131 1981 Pfarrgemeinderat der Pfarre St Johannes der Taufer Uckarth Oberkreisdirektor Paul Kieras Hrsg Der Rhein Sieg Kreis Stuttgart 1983 S 272 H Goldschmidt Amtliche Statistik am Niederrhein im 18 Jahrhundert In Jahrbucher fur Nationalokonomie und Statistik 103 III Folge 53 1917 Kirchenrentbuch der Pfarrkirche zu Uckerath HStA Dusseldorf Karten III Nr 12 14 a b Johanes Buchholz Dorfliches Leben im Kirchspiel Uckarth In Helmut Fischer Johannes Buchholz Uckerath 1131 1981 1981 a b c Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen von 1885 B Schneider Die Bevolkerungsbewegung im letzten Jahrhundert In Heimatblatter des Siegkreises 4 1928 J Walterscheid Auswanderer aus dem Siegkreis Bonn 1939 S 87 95 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 84 Volkszahlungsergebnisse von 1816 bis 1970 der Stadte und Gemeinden Beitrage zur Statistik des Rhein Sieg Kreises Bd 17 Siegburg 1980 S 46 47 St Johannes der Taufer Uckerath Abgerufen am 11 April 2022 Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V Hennef Brol St Maria Himmelfahrt Fenster von Manfred M Ott 8 Juli 2008 abgerufen am 11 April 2022 Ortsteile der Stadt Hennef Sieg Adscheid Ahrenbach Allner Altenbodingen Altgluck Auel Beiert Berg Blankenbach Bodingen Brol Bulgenauel Bullesbach Bullesfeld Dahlhausen Dambroich Darscheid Depensiefen Derenbach Dondorf Durresbach Eichholz Eulenberg Fernegierscheid Greuelsiefen Hahnenhardt Halberg Halmshanf Hanf Happerschoss Haus Oelgarten Heckelsberg Heisterschoss Hennef Zentrum Hermesmuhle Hofen Hommerich Hossenberg Hove Huchel Hulscheid Issertshof Kasberg Kningelthal Knippgierscheid Koschbusch Kraheck Kumpel Kurenbach Kurscheid Lanzenbach Lauthausen Lescheid Lichtenberg Liesberg Lobach Luckert Meisenbach Michelshohn Mittelscheid Niederhalberg Oberauel Oberhalberg Petershohn Raveneck Ravenstein Rott Rottgen Rutsch Schacher Scheuren Scheurenmuhle Soven Sommershof Stadt Blankenberg Stein Stossdorf Striefen Suchterscheid Theishohn Uckerath Wasserhess Weingartsgasse Weldergoven Wellesberg Westerhausen Wiederschall Wiersberg Wippenhohn Zumhof Normdaten Geografikum GND 7564765 5 lobid OGND AKS VIAF 240125467 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uckerath amp oldid 238396039