www.wikidata.de-de.nina.az
Die Schlacht bei Tourcoing fand am 17 18 Mai 1794 wahrend des Ersten Koalitionskrieges statt Von Seiten der Alliierten war sie als Entscheidungsschlacht gegen die Truppen der franzosischen Republik in Flandern geplant worden Der Plan scheiterte und endete in einer klaren Niederlage Schlacht bei TourcoingTeil von Erster KoalitionskriegDatum 17 Mai 1794 bis 18 Mai 1794Ort TourcoingAusgang franzosischer SiegKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Habsburgermonarchie OsterreichGrossbritannien Konigreich GrossbritannienKurfurstentum Braunschweig Luneburg KurhannoverBefehlshaberFrankreich 1804 Joseph SouhamFrankreich 1804 Charles PichegruFrankreich 1804 Jean Victor Moreau Habsburgermonarchie Friedrich von Sachsen CoburgGrossbritannien Konigreich Friedrich AugustTruppenstarke70 000 Mann 74 000 MannVerluste3000 Mann 4000 Mann tot oder verwundet 1500 Mann gefangenDie Angaben zu Truppenstarke und Verluste konnen in der Literatur variieren 1 Schlachten und Belagerungen des Ersten Koalitionskrieges 1792 1797 1792Verdun Thionville Valmy Lille Mainz 1792 Jemappes1793Aldenhoven I Namur Neerwinden Mainz 1793 Famars Valenciennes 1793 Arlon 1793 Hondschoote Meribel Avesnes le Sec Pirmasens Toulon Fontenay le Comte Cholet Lucon Trouillas Dunkirchen Le Quesnoy Menin I Wattignies Weissenburg I Biesingen Kaiserslautern I Weissenburg II1794Boulou Landrecis Menin II Mouscron Tourcoing Tournai Kaiserslautern II San Lorenzo de la Muga 13 Prairial Fleurus Kaiserslautern III Vosges Aldenhoven II1795Cornwallis Ruckzug Genua Groix Hyeres Handschuhsheim Mainz 1795 Mannheim Loano1796Montenotte Millesimo Dego Mondovi Lodi Borghetto Castiglione Mantua Siegburg Altenkirchen Wetzlar Kircheib Kehl Kalteiche Friedberg Malsch Neresheim Sulzbach Deining Amberg Wurzburg Rovereto Bassano Limburg Biberach I Emmendingen Schliengen Caldiero Arcole1797Fall von Kehl Rivoli 1797 St Vincent Diersheim Santa Cruz Neuwied Camperduin Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 2 1 Aufmarsch 2 2 Schlacht und Folgen 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksVorgeschichte BearbeitenAuf dem niederlandischen Kriegsschauplatz hielten die Franzosen zu Beginn des Feldzugs des Jahres 1794 an ihrem Ziel der Eroberung fest Ihre Armee sollten in Flandern und an der Sambre in die Offensive gehen Auf der anderen Seite wollten die Alliierten die franzosischen Grenzfestungen erobern und danach auf Paris vorstossen Der alliierte Oberbefehlshaber Josias von Sachsen Coburg begann Mitte April die Stadt Landrecies mit einer Armee von 75 000 Mann zu belagern Die Stadt fiel am 30 April Inzwischen hatten die Franzosen die Alliierten unter Clerfayt in Flandern uber die Schelde gedrangt und die Festungen in Westflandern eingeschlossen Die franzosische Offensive bedrohte die Verbindungswege der Briten Die Verbundeten mussten Verstarkungen in das bedrohte Gebiet bringen Die Franzosen griffen die Alliierten in der Schlacht von Willems am 10 Mai und einen Tag spater in Courtrai an In der ersten Schlacht blieben die Alliierten siegreich in der zweiten wurde Clerfayt gezwungen sich nach Norden zuruckzuziehen Der Herzog von York der auf dem linken Flugel der Alliierten kommandierte verlangte nach Verstarkungen und Kaiser Franz II der selbst im Hauptquartier der Alliierten in Tournai anwesend war und der Oberbefehlshaber Josias von Sachsen Coburg entschieden ihre Hauptanstrengungen im Westen zu konzentrieren Mitte Mai hatten die Franzosen unter Charles Pichegru und Joseph Souham zwischen Lille und Courtrai etwa 82 000 Mann zur Verfugung Davon befanden sich Souham mit etwa 28 000 und Moreau mit etwa 22 000 Mann zwischen Courtrai und Aelbeke Weitere 20 000 Mann unter Bonnaud standen ostlich von Lille und weitere 10 000 standen sudlich von Lille Die Verbundeten unter Josias von Sachsen Coburg wollten die Franzosen in einer Entscheidungsschlacht schlagen General Karl Mack hatte dazu einen hochkomplexen Plan entworfen der ein getrenntes Vorgehen von sechs Kolonnen und den Angriff auf einer Linie von zwanzig Meilen vorsah Ein Grundproblem war dass nur der Sieg aller Teileinheiten den Erfolg des Plans bringen wurde Der Hauptschlag sollte aus dem Osten vom westlichen Schelde Ufer nach Nordwesten erfolgen Die Hauptkolonne in der Mitte fuhrte Feldmarschallleutnant Rudolf von Otto mit 10 000 Mann uber Leers in Richtung auf Tourcoing Links davon gingen die Briten unter dem Herzog von York uber Lannoy auf Mouvaux vor Rechts von Otto befand sich eine kleinere Einheit von Hannoveranern unter General Bussche die in Richtung Mouscron vorruckte Im Norden auf dem rechten Flugel befehligte Graf Clerfayt ein separates Corps Er sollte von Norden bei Wervicq den Fluss Lys uberqueren und dann nach Suden auf Mouscron und Tourcoing vorstossen um die Verbindung mit den Kolonnen unter Otto und dem Herzog von York erreichen Auf dem linken Flugel operierte die Kolonne des Grafen Kinsky mit 9 000 Mann er hatte den Hauptstoss zu decken und die Brucke uber die Marque bei Bouvines zu sichern Mit einem Tagesmarsch Abstand operierte links aussen die Kolonne von Erzherzog Karl mit 14 000 Mann welcher uber Orchies auf Pont a Marcq vorgehen sollte Er hatte die Operation nach Suden zu decken die Verbindung mit der Kolonne Kinsky herzustellen und dann nach Norden vorgehend die Vereinigung mit dem Herzog von York zu suchen Verlauf BearbeitenAufmarsch Bearbeiten Der Plan scheiterte bereits nach kurzer Zeit Als Clerfayt Wervicq am 17 Mai erreichte musste er feststellen dass die dortige Brucke stark befestigt und mit starken Kraften verteidigt wurde Er wurde unter diesen Umstanden den Fluss erst am nachsten Tag uberqueren konnen Bussche erreichte zwar Mouscron wurde aber durch einen franzosischen Gegenangriff zuruckgetrieben Graf Kinsky erreichte Bouvines konnte aber nicht verhindern dass die Franzosen die dortige Brucke zerstorten Erzherzog Karl kam nur langsam voran und erreichte bei weitem nicht das fur diesen Tag vorgesehene Ziel In der Mitte kam von Otto bis Tourcoing hatte aber keine Verbindung mit dem Herzog von York Die Vorhut des Herzogs erreichte Roubaix wo die Franzosen gezwungen werden konnte eine starke Position zu raumen Weil der Herzog sich in einer isolierten Position wahnte wollte er sich etwas zuruckziehen Franz II befahl jedoch den weiteren Vormarsch Am Ende des Tages erreichte der Herzog die Strasse zwischen Roubaix und Mouvaux Nur der Herzog von York und von Otto hatte die geplanten Ausgangspositionen erreicht damit war am Ende des Tages der Plan Macks bereits gescheitert Die franzosischen Generale hielten ohne den abwesenden Oberkommandierenden in Menen franzosisch Menin Kriegsrat um den Gegenangriff zu planen Der franzosische linke Flugel befand sich sudlich des Lys in der Nahe von Mouscron Der rechte Flugel befand sich ostlich von Lille Die Division Bonnaud auf dem rechten Flugel sollte nordwarts in Richtung Lannoy und Roubaix angreifen Der linke Flugel sollte sudlich auf Mouvaux Tourcoing Watrelos und Dottignies vorstossen Das alliierte Zentrum wurde durch franzosische Einheiten bedroht die dreimal so stark waren Schlacht und Folgen Bearbeiten Am nachsten Tag wurden von Otto und der Herzog von York die vom rechten und linken Flugel der Alliierten isoliert standen von 60 000 franzosischen Soldaten angegriffen Zunachst wurde Otto angegriffen Der Herzog schickte noch Verstarkung weil er glaubte seine Position halten zu konnen Die Truppen kamen aber zu spat um Tourcoing noch halten zu konnen Feldmarschalleutnant Otto gelang es mit seinen Truppen zu entkommen Der Herzog wurde nun von mehreren Seiten angegriffen und die britischen Einheiten wurden voneinander getrennt Der Herzog selbst entkam nur mit Muhe einer Gefangennahme Die britischen Truppen mussten sich ihren Ruckzug unter hohen Verlusten frei kampfen Clerfayt zog sich nach einigen Begegnungen mit franzosischen Truppen hinter den Lys zuruck Auf dem linken Flugel der Alliierten waren Kinksy und Erzherzog Karl wenig aktiv Die Kampfe endeten am Nachmittag Die Alliierten hatten zwischen 3 000 und 5 000 Mann sowie 50 Kanonen verloren Die Franzosen verloren etwa 3000 Mann an Toten und Verwundeten Die Verbundeten mussten sich in Richtung Tournai zuruckziehen Die nachruckenden Franzosen wollten die Verbundeten aus den dortigen befestigten Stellungen vertreiben wurden aber in der Schlacht bei Tournai am 22 Mai ihrerseits geschlagen Einzelnachweise Bearbeiten hier verwendet Gaston Bodart Militar historisches Kriegs Lexikon 1618 1905 Wien 1908 S 289 Literatur BearbeitenDavid Eggenberger An Encyclopedia of Battles New York 1985 S 441 W Rustow Militarisches Handworterbuch Bd 2 Zurich 1859 S 323f books google de Francis Smith Die Kriege vom Altertum bis zur Gegenwart Berlin u a 1911 S 500 Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Von der Zeitwende bis zum Ausgang des 2 Weltkrieges 2 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1983 ISBN 3 520 81302 5 S 1241 Weblinks BearbeitenJ Rickard Battle of Tourcoing 17 18 May 1794 19 Januar 2009 Onlineversion Normdaten Sachbegriff GND 4261168 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Tourcoing amp oldid 238921206