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Tourcoing tuʀˈkwɛ niederlandisch Toerkonje ist eine franzosische Stadt im Departement Nord in der Region Hauts de France Tourcoing ist Nachbarstadt von Roubaix und liegt unweit von Lille Tourcoing hat 99 165 Einwohner Stand 1 Januar 2020 TourcoingTourcoing Frankreich Staat FrankreichRegion Hauts de FranceDepartement Nr Nord 59 Arrondissement LilleKanton Tourcoing 1 Tourcoing 2Gemeindeverband Metropole Europeenne de LilleKoordinaten 50 43 N 3 10 O 50 7225 3 1602777777778 Koordinaten 50 43 N 3 10 OHohe 24 49 mFlache 15 19 km Einwohner 99 165 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 6 528 Einw km Postleitzahl 59200INSEE Code 59599Website tourcoing frBelfried und ehemalige Borse von Tourcoing Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Verkehr 5 Personlichkeiten 6 Stadtepartnerschaften 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Topografie von Tourcoing und UmgebungTourcoing liegt im Hugelland nordostlich von Lille nordlich des Tals der Marque siehe die topografische Karte Tourcoing liegt an der belgischen Grenze und gehort zur Metropole Europeenne de Lille In diesem Bereich folgt die Grenze zwischen Frankreich und Belgien haufig innerortlichen Strassen und verlauft durch Garten und dicht besiedeltes Gebiet Die Nachbargemeinden sind Neuville en Ferrain im Norden Mouscron Belgien im Nordosten Wattrelos im Osten Roubaix im Sudosten Croix und Wasquehal im Suden Mouvaux im Sudwesten Bondues im Westen und Roncq im Nordwesten Geschichte BearbeitenTourcoing wurde 1080 erstmals als Sitz von Baudouin II von Gand Alost erwahnt Damals befand sich dort eine ummauerte und mit Graben versehene Burg 1294 wurde Tourcoing an Wilhelm I von Mortagne verkauft Mit dem Hundertjahrigen Krieg und der Pest kamen schwere Zeiten uber Tourcoing Bis zur Schenkung an Baudouin de Lannoy 1485 hat sich Tourcoing zu einem bedeutenden Marktflecken mit 3000 Einwohnern und einem Zentrum der Textilproduktion entwickelt Nach dem Friedensschluss kehrte Tourcoing zur Produktion von Stoffen zuruck 1668 kam es zu Frankreich Die Strassen wurden gepflastert den Grossen Platz beherrschten das herrschaftliche Schloss die Kirche St Christophe und das Rathaus Als 1789 das Departement Nord gebildet wurde war die Kammgarnspinnerei weiterhin typisch fur Tourcoing Nach der Einweihung der Eisenbahnstrecke 1842 wuchs die Bevolkerung an das Stadtbild wurde beherrscht von Spinnereien Farbereien Fabriken und Geschaften 1865 fanden 35 500 Menschen Arbeit in der Textilindustrie das Neue Rathaus wurde vollendet und das alte Schloss durch Markthallen ersetzt Mit dem Boulevard Gambetta nach Roubaix dem Grand Boulevard nach Lille und dem Jahrhundertbauwerk Boulevard d Egalite wurden Grossprojekte umgesetzt 1877 trat die Strassenbahn in Erscheinung 1906 wurde die Internationale Textilausstellung eroffnet Wahrend des Ersten Weltkrieges litt die Zivilbevolkerung von Tourcoing unter einer vier Jahre lang andauernden Besatzung Die Deutschen ruckten am 12 Oktober 1914 in die Stadt ein und verliessen sie am 17 Oktober 1918 wieder Zu den ublichen Versorgungsschwierigkeiten gesellten sich umfangreiche Beschlagnahmungen Die Bewohner mussten deutschen Soldaten sogar ihre Betten uberlassen Der Dekan der Kirche Saint Christophe wollte die Besatzer daran hindern die Kirchenglocken einzuschmelzen woraufhin er zu einer zehnjahrigen Haftstrafe verurteilt wurde 1 Tourcoing war vom Rest des Landes abgeschnitten die Bevolkerung erhielt keinerlei Nachrichten von Verwandten oder in der franzosischen Armee dienenden Familienangehorigen Auch das Schicksal der verschleppten Geiseln und in Arbeitslager nach Deutschland oder Litauen deportierten Zivilisten blieb unklar Allein zu Ostern 1916 wurden 4176 Manner und Frauen zusammengetrieben und in Arbeitslager in den Ardennen transportiert 1 Im Zweiten Weltkrieg wurde Tourcoing wie der ganze Norden von Frankreich beim Westfeldzug praktisch kampflos besetzt Das Hauptquartier der XV Armee der Wehrmacht war in Tourcoing Es war fur 230 000 Soldaten verantwortlich Ab September 1942 begannen die Deutschen umfangreiche Baumassnahmen nachdem Tourcoing bombardiert worden war und nachdem ein alliierter Landungsversuch in Dieppe Operation Jubilee stattgefunden hatte Teile dieses Hauptquartiers sind heute ein Museum Am 5 Juni 1944 um 21 15 Uhr empfingen die Deutschen den Codenamen der der franzosischen Resistance signalisierte dass eine Invasion kurz bevorstand Die Resistance begann darauf mit Sabotageakten an Infrastruktur z B Telegraphenmasten 2 Auch nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Stadt wieder aufgebaut werden Nach und nach entstanden wieder Spinnereien Webereien und Trikotagenfabriken fur Strumpfe Socken Pullover und Unterwasche 1960 gab es in Tourcoing wieder 174 Spinnereien von denen bis 1980 jedoch 160 wieder schlossen Bis 1986 wurden das Centre Mercure das Centre de Gaulle das Bourgogne und das Dron Klinikum neu gebaut Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Monuments historiques in Tourcoing Historisches Rathaus Historisches Gebaude der Industrie und Handelskammer mit dem heutigen Stadtmuseum Kirche St Christophe Botanischer Garten Kriegerdenkmal von Tourcoing 3 nbsp Rathaus von Tourcoing nbsp Sankt Christophs Kirche in Tourcoing nbsp Der Marktplatz von Tourcoing nbsp Der Place de la Victoire im StadtzentrumVerkehr BearbeitenTourcoing ist Zwischenstation der Regionalzuge von Lille nach Antwerpen und von Lille nach Kortrijk Zudem ist Tourcoing Station an der TGV Linie nach Paris Nord Personlichkeiten BearbeitenYohan Cabaye 1986 Fussballnationalspieler Philippe Christory 1958 romisch katholischer Geistlicher Bischof von Chartres Eugene Debongnie 1893 1956 franzosisch belgischer Radrennfahrer Flugpionier und Unternehmer Jean Marc Degraeve 1971 Schachmeister Stephane Deneve 1971 Dirigent Henri Delporte 1920 2002 Prahistoriker Yves Devernay 1937 1990 Titularorganist von Notre Dame de Paris Didier Dobbels 1954 Basketballspieler und trainer Didier Flament 1951 Fechter Brigitte Fossey 1946 Schauspielerin Marcel Frere 1906 1992 Kunstmaler Rene Ghil 1862 1925 symbolistischer Dichter und Dichtungstheoretiker Georges Grenu 1925 2013 Jazzmusiker Brigitte Lahaie 1955 Schauspielerin und Schriftstellerin Paolo Lebas 2003 portugiesisch franzosischer Fussballspieler Joseph Charles Lefebvre 1892 1973 Erzbischof von Bourges Marcel Lefebvre 1905 1991 romisch katholischer Erzbischof Raymond Loucheur 1899 1979 Komponist Eugene Mittelhauser 1873 1949 franzosischer General Henri Padou junior 1928 1999 Schwimmer Henri Padou senior 1898 1981 Wasserballer Yves Piat 1973 Filmregisseur Marcel Poblome 1921 2009 Fussballspieler Charles Rampelberg 1909 1982 Bahnradsportler Albert Roussel 1869 1937 Komponist Marcel Verfaillie 1911 1945 antifaschistischer WiderstandskampferStadtepartnerschaften BearbeitenTourcoing unterhalt folgende acht Partnerschaften 4 Stadt Land seitBezirk Mitte von Berlin Deutschland nbsp Deutschland 1995 5 Biella Italien nbsp Italien 1968Bottrop Deutschland nbsp Deutschland 1967Guimaraes Portugal nbsp Portugal 1996Jastrzebie Zdroj Bad Konigsdorff Jastrzemb Polen nbsp Polen 1997Mouscron Belgien nbsp Belgien 1996Muhlhausen Thuringen Deutschland nbsp Deutschland 1979Rochdale England nbsp England 1956Literatur BearbeitenLe Patrimoine des Communes du Nord Flohic Editions Band 2 Paris 2001 ISBN 2 84234 119 8 S 1572 1603 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tourcoing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Tourcoing Reisefuhrer Offizielle Website der Stadt Tourcoing franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten a b 1 www museedu5juin1944 asso fr 2 Rayonnement Archiviert vom Original am 24 Dezember 2014 abgerufen am 24 Dezember 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tourcoing fr 1995 mit dem damaligen Berliner Bezirks Wedding gegrundet der 2001 in den neuen Bezirk Mitte aufgingGemeinden im Arrondissement Lille Allennes les Marais Annœullin Anstaing Armentieres Attiches Aubers Avelin Bachy Baisieux Bauvin Beaucamps Ligny Bersee Bois Grenier Bondues Bourghelles Bousbecque Bouvines Camphin en Carembault Camphin en Pevele Capinghem Cappelle en Pevele Carnin Chemy Chereng Cobrieux Comines Croix Cysoing Deulemont Don Emmerin Englos Ennetieres en Weppes Ennevelin Erquinghem le Sec Erquinghem Lys Escobecques Faches Thumesnil Forest sur Marque Fournes en Weppes Frelinghien Fretin Fromelles Genech Gondecourt Gruson Hallennes lez Haubourdin Halluin Hantay Haubourdin Hem Herlies Herrin Houplin Ancoisne Houplines Illies La Bassee La Chapelle d Armentieres La Madeleine Lambersart La Neuville Lannoy Leers Le Maisnil Lesquin Lezennes Lille Linselles Lompret Loos Louvil Lys lez Lannoy Marcq en Barœul Marquette lez Lille Marquillies Merignies Moncheaux Mons en Barœul Mons en Pevele Mouchin Mouvaux Neuville en Ferrain Noyelles les Seclin Ostricourt Perenchies Peronne en Melantois Phalempin Pont a Marcq Premesques Provin Quesnoy sur Deule Radinghem en Weppes Ronchin Roncq Roubaix Sailly lez Lannoy Sainghin en Melantois Sainghin en Weppes Saint Andre lez Lille Salome Santes Seclin Sequedin Templemars Templeuve en Pevele Thumeries Toufflers Tourcoing Tourmignies Tressin Vendeville Verlinghem Villeneuve d Ascq Wahagnies Wambrechies Wannehain Warneton Wasquehal Wattignies Wattrelos Wavrin Wervicq Sud Wicres Willems Normdaten Geografikum GND 4119672 7 lobid OGND AKS LCCN n85821346 VIAF 145496844 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tourcoing amp oldid 237780963