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Rudolf Ritter von Otto 28 Mai 1735 in Weissenfels 7 August 1811 in Koniggratz war ein sachsischer Offizier in osterreichischen Diensten zuletzt als Feldmarschallleutnant Leben BearbeitenEr entstammte dem sachsischen Adelsgeschlecht von Otto und war Sohn des Amtkommissars und Landrichters Karl Christian von Otto und dessen Frau Auguste Nach dem Besuch des Gymnasiums und der Reitschule in Weissenfels trat er als Fahnenjunker des Chevauxlegers Regiments Prinz Karl in die sachsisch polnische Armee ein da das Vermogen der Familie fur eine hohere Bildung nicht reichte Er nahm an einer Reihe von Schlachten und Gefechten wahrend des siebenjahrigen Krieges teil Sein Bruder Wilhelm Ludwig von Otto war Oberst in osterreichischen Diensten und baute ein Jager und Freiwilligenkorps auf Er forderte Rudolf von Otto mit Erfolg auf ebenfalls in osterreichische Dienste zu treten In der Folge kommandierte er 100 berittene Jager und zeichnete sich in uberfallartigen Aktionen aus oder ubernahm bei Kavallerieangriffen die Vorhut Im Jahr 1761 wurde er zum Oberleutnant ernannt Kurze Zeit spater stellte er selbst eine Chevauxlegers Eskadron auf und nahm 1762 80 preussische Kurassiere gefangen Nach dem Frieden von Hubertusburg wollte er in kursachsische Dienste zuruckkehren aber da er keine Stelle als Hauptmann zugesichert bekam blieb er in osterreichischen Diensten und diente im Dragoner Regiment Nr 19 Ludwig Landgraf von Hessen Darmstadt ohne zunachst Aussicht auf eine Beforderung zu haben Er nutzte die Zeit zu kriegswissenschaftlichen Studien und verfasste Reformvorschlage aber auch Schriften zu seinen Erlebnissen wahrend des Siebenjahrigen Krieges Er diente danach General Josef Carl Graf d Ayasassa bei dessen Versuch zur Reform der Kavallerie und wurde 1769 zum Hauptmann ernannt Er selbst entwickelte schriftliche Grundsatze fur den Vorpostendienst Seit 1777 war er Major im Husaren Regiment Nr 34 von Graeven Er stieg 1783 zum Oberstleutnant und Regimentskommandeur und 1784 zum Oberst auf Im Krieg mit den Osmanen von 1787 bis 1792 zeichnete sich das Regiment unter anderem dadurch aus dass es die hochsten Gebirge im Banat uberstieg und die Osmanen unerwartet angriff Von Otto hatte wahrend des Feldzuges von 1788 alle Vorpostenkommandos der osterreichischen Armee unter seinem Kommando und deckte den Rucken der Hauptarmee Im selben Jahr wurde er zum Generalmajor ernannt Im folgenden Feldzug schlug er eine Brucke zur Belagerung Belgrads uber die Donau und ubernahm erneut die Vorpostenkommandos Er eroberte das Fort Semendria und zwang Abdi Pascha zum Ruckzug Nach dem Waffenstillstand organisierte er als Brigadegeneral die Grenzverteidigung in Galizien Im Rahmen des ersten Koalitionskrieges diente von Otto seit 1793 zunachst in den Niederlanden Er kommandierte die halbe Avantgarde unter dem Kommando von Erzherzog Karl Er nahm in der Folge an zahlreichen Belagerungen Schlachten und Gefechten teil Insbesondere war er beteiligt an der Schlacht bei Famars und der Eroberung des Camp Caesar fur das er den Angriffsplan entwarf In der Folge sicherte er die Gegend von Valenciennes acht Monate lang gegen uberlegene franzosische Truppen Er trug auch zum Sieg bei Avesnes le Sec 12 September 1793 bei Im Fruhjahr des Jahres 1794 wurde er zum Feldmarschallleutnant ernannt Er erhielt das Kommando uber das osterreichische Korps das der britisch hannoverschen Armee des Herzogs von York unterstellt war Dieser uberliess von Otto einen Grossteil der Planungen seiner Armee In der Folge zeichnete er sich bei der Belagerung von Landrecies und bei Villers en Cauchies aus Er war hauptverantwortlich fur den Sieg in der Schlacht von Le Cateau am 26 April 1794 die der franzosischen Ardennenarmee empfindliche Verluste brachte Er spielte auf alliierter Seite eine wichtige Rolle bei der verlorenen Schlacht von Tourcoing Seine Truppen gehorten zu denen die am starksten den franzosischen Angriffen ausgesetzt waren gleichzeitig deckte er den Ruckzug der Truppen des Herzogs von York Franz II verlieh ihm fur seine Leistungen daraufhin das Kommandeurskreuz des Maria Theresien Ordens In der Folge kommandierte er die Avantgarde der kaiserlichen Hauptarmee unter Friedrich Josias von Sachsen Coburg Saalfeld Als Folge seines Gesundheitszustandes und seines Alters verliess er 1795 den aktiven Dienst Er wurde aber schon 1796 zur Verteidigung von Bohmen reaktiviert und sollte 1797 ein Korps in Italien kommandieren Dieses Kommando nahm er aus Gesundheitsgrunden nicht an Im Jahr 1798 gehorte er einer Militarhofkommission an und war seit 1801 Mitglied des Hofkriegsrates Im Jahr 1803 wurde er zum General der Kavallerie ernannt Insgesamt hat er an 14 Feldzugen 7 Belagerungen 12 Schlachten und zahlreichen kleineren Gefechten teilgenommen Er kaufte 1810 bei Koniggratz ein Rittergut wo er auch verstarb Literatur BearbeitenJaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresien Orden und seine Mitglieder Band 1 S 397 f Constantin von Wurzbach Otto Rudolph von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 21 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1870 S 136 138 Digitalisat Adolf Schinzl Otto Rudolph Ritter v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 761 764 Weblinks BearbeitenBiographie auf napoleon onlineNormdaten Person GND 138046921 lobid OGND AKS VIAF 86197093 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Otto Rudolf vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer GeneralGEBURTSDATUM 28 Mai 1735GEBURTSORT WeissenfelsSTERBEDATUM 7 August 1811STERBEORT Koniggratz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf von Otto amp oldid 224618990