www.wikidata.de-de.nina.az
Schlachten und Belagerungen des Ersten Koalitionskrieges 1792 1797 1792Verdun Thionville Valmy Lille Mainz 1792 Jemappes1793Aldenhoven I Namur Neerwinden Mainz 1793 Famars Valenciennes 1793 Arlon 1793 Hondschoote Meribel Avesnes le Sec Pirmasens Toulon Fontenay le Comte Cholet Lucon Trouillas Dunkirchen Le Quesnoy Menin I Wattignies Weissenburg I Biesingen Kaiserslautern I Weissenburg II1794Boulou Landrecis Menin II Mouscron Tourcoing Tournai Kaiserslautern II San Lorenzo de la Muga 13 Prairial Fleurus Kaiserslautern III Vosges Aldenhoven II1795Cornwallis Ruckzug Genua Groix Hyeres Handschuhsheim Mainz 1795 Mannheim Loano1796Montenotte Millesimo Dego Mondovi Lodi Borghetto Castiglione Mantua Siegburg Altenkirchen Wetzlar Kircheib Kehl Kalteiche Friedberg Malsch Neresheim Sulzbach Deining Amberg Wurzburg Rovereto Bassano Limburg Biberach I Emmendingen Schliengen Caldiero Arcole1797Fall von Kehl Rivoli 1797 St Vincent Diersheim Santa Cruz Neuwied Camperduin Die erste Schlacht von Caldiero fand am 12 November 1796 statt sie war im Ersten Koalitionskrieg Teil des Italienfeldzuges Es handelt sich dabei um eine der wenigen Niederlagen des Generals Bonaparte gegen die Osterreicher Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Folgen 4 LiteraturVorgeschichte BearbeitenGeneral Bonaparte der Befehlshaber der franzosischen Italienarmee hatte im Sommer 1796 die Zeit benutzt die politische Lage der Franzosen in Norditalien zu konsolidieren Die Stadte Ferrara und Bologna fugten sich freiwillig der franzosischen Administration Das Herzogtum Modena wurde von franzosischen Truppen besetzt und die herzogliche Regierung aufgelost Reggio hatte am 26 August die Trikolore aufgesteckt und sich unter den Schutz der franzosischen Armee begeben Bonaparte verstand es die Flamme der italienischen Nationalisten zu schuren und begrundete mit Mailand die Transpadanische Republik sowie die Cispadanische Republik an die sich bald Reggio Modena Ferrara und Bologna anschlossen Die Festung Mantua wurde von den Franzosen blockiert Versuche der Osterreicher zum Entsatz im Monat September waren gescheitert Die Kaiserlichen unter Dagobert Graf Wurmser wurden am 8 September in der Schlacht bei Bassano geschlagen und am 14 September mit 23 500 Mann in Mantua eingeschlossen wobei aber die Halfte der Besatzung aus Mangelernahrung und Krankheiten nicht mehr kampffahig waren Auch die franzosische Armee hatte durch mehrere Gefechte und Krankheiten im September bedeutend an Kampfstarke eingebusst und zahlte trotz erhaltener Verstarkungen nur noch etwa 38 000 Mann Davon standen 12 000 Mann unter Vaubois in Sudtirol vorgeschoben bis an die Lavis vor Trient 17 000 befanden sich unter Massena und Augereau an der Brenta und an der Etsch 8800 Mann unter General Kilmaine standen vor den Mauern von Mantua Die Osterreicher stampften in Friaul und Tirol eine neue Entsatzarmee fur das belagerte Mantua aus den Boden FZM Joseph Alvinczy hatte den Oberbefehl uber 46 000 Mann die Richtung Lombardei abmarschierten Den bei Verona konzentrierten Franzosen drohte wieder ein Angriff von zwei Seiten die Osterreicher waren zahlenmassig uberlegen Alvinczys Kolonnen uberschritten am 25 Oktober den Tagliamento am 29 ging der Marsch in das Lager von Fontanafredda Am 3 November setzten die Osterreicher bei Loradino uber den Piave bezogen das Lager von Volpago und marschierten dann getrennt in zwei Kolonnen an die Etsch Der von Bozen nach Trient marschierenden FML Davidovich verfugte uber 18 000 und General Quosdanovich in Friaul uber 28 000 Mann Die Korps marschierten getrennt sollten sich bei Verona wieder vereinigen und dann zusammen die Belagerung Mantuas aufheben Alvinczys Operationsplan war im Grunde der gleiche den fruher Wurmser versucht hatte und gescheitert war Massena hatte den Vormarsch der Osterreicher nicht verzogert sondern sich nach den Weisungen Bonapartes am 3 November auf Vicenza und am 4 auf Montebello zuruckgezogen um sich mit den von der Etsch herankommenden Truppen von Augereau zu vereinigen Um der doppelten Bedrohung zu begegnen setzte Bonaparte eine 10 500 Mann starke Division unter Vaubois gegen Davidovich und weitere 9500 Mann unter Augereau gegen Bassano in Bewegung Am 6 November befahl Bonaparte der Division Massena auf Citadella vorzugehen um Alvinczy vereint mit der Division Augereau zuruckzuwerfen und dann durch die Valsugana im Rucken von Davidovich zu erscheinen Bonaparte deckte mit weiteren 8300 Mann gegen den Festungsraum von Verona wo weitere 4300 Mann als Reserve freigemacht werden konnten Divisionsgeneral de Kilmaine blockierte mit weiteren 8800 Mann Wurmsers doppelt so starke Garnison in Mantua Bei der rechten Flugelkolonne der Osterreicher dem Friauler Korps unter Quasdanovich befand sich auch der Oberkommandierende FZM Alvinczy Eine selbstandige Division unter FML Provera ruckte dabei am 5 November am linken Flugel uber Citadella nach Fontaniva an die Brenta heran Am 6 November griffen 19 500 Franzosen der Divisionen Massena und Augereau sowie einer Reservebrigade Alvinczi in der zweiten Schlacht von Bassano an Die Truppen unter FML Quosdanovich und Marchese di Provera konnten ihre Gegner mit ihrer zahlenmassig Ubermacht erfolgreich zuruckwerfen Die franzosischen Verluste betrugen etwa 3000 Mann wahrend die Osterreicher etwa 2800 Verluste hatten Alvinzy traf in der Nacht zum 7 November alle Anstalten um seinen taktischen Sieg zu benutzen und beschloss selbst anzugreifen auch Provera erhielt Befehl gleichzeitig bei Fontaniva uber die Brenta zu setzen und die Division Massena anzufallen Am Morgen des 7 November langte die Meldung ein dass die Franzosen die Nacht benutzt hatten um sich nach Vicenza zuruckzuziehen Das selbstandig operierende Tiroler Korps unter FML Davidovich drangte derweil die Truppen die franzosischen Division Vaubois am 7 November in der Schlacht bei Calliano zuruck und verlor dabei 3500 Mann wahrend die Franzosen Verluste von 4400 Mann erlitten Vaubois musste auf das rechte Ufer der Etsch zuruckgehen und richtete mit seiner noch 8000 Mann starken Division in den Verschanzungen bei Rivoli und Corona eine starke Defensivstellung ein Davidovichs Truppen ruckten am 8 November in Roveredo ein er selbst blieb an diesem Tag untatig denn er vermutete dass Vaubois durch Massenas Division laufend verstarkt wurde Bonaparte konzentrierte sich auf die Bedrohung aus dem Norden als er seine ostlichen Streitkrafte nach Verona zuruckzog Die Division Massena stand an der Brenta bei Bassano und bei Treviso gegen Alvinzys Hauptmacht Die Division Augereau hielt Verona und die Linie an der Etsch besetzt Alvinczy wollte zuerst die Stadt Verona uberrumpeln Er war der Meinung dass diese Position nur mehr schwach besetzt sei und dass Bonaparte mit seiner Hauptmacht Verona bereits verlassen und den Marsch nach Rivoli angetreten habe um die bei Monte Baldo von Davidovich mit einem Angriff bedrohte Division Vaubois zu unterstutzen Am 9 November fuhrte Alvinczy sein Friauler Korps von Vicenza in das Lager bei Montebello und am folgenden Tag nach Villanova Alvinczy blieb mit dem Hauptteil des Friauler Korps im Lager bei Montebello und erteilte am 10 November der Vorhut des GM Prinz von Hohenzollern Hechingen die Disposition nach Verona vorzugehen Der Prinz verfugte uber zwei Brigaden und zwei Kompagnien Mahony Jager unter sich die 8 Bataillone 9 Eskadronen und 26 Geschutze zahlten Als er um 16 Uhr von den Franzosen angegriffen wurde zog Prinz Hohenzollern seine Brigade langsam hinter den Kanal von Vago zuruck Dort war Oberst Sticker mit 2 Bataillons der Brigade Rosselmini zur Unterstutzung angekommen Augereau verfolgte mit grosstem Nachdruck und liess den Gegner funf Stunden hindurch wiederholt angreifen Die Osterreicher wiesen alle Angriffe an der steinerne Brucke bei Vago entschieden zuruck Der Prinz von Hohenzollern positionierte seine Truppen hinter der Brucke und dem Kanal von Vago die Vorposten besetzten San Giacomo und San Martino Der linke Flugel hielt sich auf den Abhangen des Monte la Rocca verschanzt und lehnte sich an das Dorf Caldiero die Mitte hielt sich im Dorfe Stra am Fusse des Monte Mathia und il Zovo beidseitig des Dorfes Stra der rechte Flugel war beim Dorf Colognolo konzentriert Neun Schwadronen Kavallerie formierten ein zweites Treffen zur Rechten der Strasse von Verona und hielten bei Colognola Reservegeschutze an den vorteilhaften Punkten der zuletzt genannten Hugelreihe Die Schlacht BearbeitenBonaparte befahl fur den Morgen des 12 November den Gegenangriff der trotz kalter und regnerischer Wetterlage gefuhrt wurde Alvinzys nahm die Schlacht an und hatte sich in starken Stellungen festgesetzt den linken Flugel an die Sumpfe von Arcole den rechten an den Berg Olivetto und das Dorf Colognola gelehnt Diese Stellung war durch einige Redouten und mehrere Batterien gedeckt Unterdessen hatte sich die franzosische Armee auf dem Monte Giacomo zwischen Lavagno und Vago aufgestellt und ergriff neuerlich die Offensive Gegen 8 Uhr morgens nahten sich mehrere Kolonnen der Franzosen zum Angriff Sie druckten die osterreichischen Vorposten zuruck Die Division Andre Massena 9540 Mann gebildet aus den Brigaden Menard Rampon Vial Pigeon und Leclerc griff den rechten die Division Pierre Augereau 8340 Mann bestehend aus den Brigaden Verdier Bon Lannes und Guyeux griff den linken Flugel der osterreichischen Stellung an Die Infanteriereserve der Division Francois Macquard Brigade Dupuy und Guillaume mit 2750 Mann und die Kavallerie Reserve unter General Thomas Alexandre Dumas 1600 Mann stellten sich in zweiter Linie auf Die ganze vor der Stellung angelangte franzosische Armee zahlte also 22 230 Mann Massena griff am Nordabschnitt den rechten Flugel der Osterreicher bei Colognola an wahrend Augereau den linken Flugel um Caldiero angriff Zu Beginn der Schlacht waren die Osterreicher zahlenmassig unterlegen mit rund 4000 Mann auf der linken Seite und die gleiche Anzahl Grenzer Grenzschutztruppen auf der rechten Seite Die Masse der Division Augereau besturmte die Dorfer Caldiero und Stra Ihre anfangliche Ubermacht gestattete es ihnen die oft zuruckgeschlagenen Angriffe immer mit frischen Truppen zu wiederholen Endlich drangen franzosische Kolonnen in den Raum zwischen beiden Dorfern ein und eroberten das Dorf Stra Nachdem aber Augereau bereits starke Verlust erlitten hatte wobei General de Launey mit mehreren Offizieren gefangen wurde gab er links den Angriff auf und wendete seine ganze Division rechts gegen Caldiero Die franzosischen Kolonnen zogen sich nach Mittag um das Dorf und drangen die Hohen hinauf Auch die Angriffe auf das Dorf Colognola und die benachbarten Hohen wurden von Massena mehrmals wiederholt aber von den Osterreichern kraftigst zuruckgewiesen Nach einer Reihe von Angriffen eroberte Augereau Caldiero gegen Mittag wahrend Massena die Osterreicher auf die Hohe oberhalb von Colognola zuruckdrangte Ein Angriff auf die neue osterreichische Position scheiterte zum Teil weil die Franzosen direkt in einen Schneesturm angriffen und zum Teil wegen eines Mangels an Artillerie Alle Bemuhungen der Division Massena jene drei Bataillons uber den Berg in die Flache hinab zu drangen scheiterten an deren Widerstand Alle in den Kampf verwickelten Truppen litten durch den kalten Schneeregen welcher seit Tagesanbruch niederkam Der rechte Flugel der osterreichischen Position hatte den Marsch einer starken Truppenmasse uber Lavagno gegen Illasi in die rechte Flanke nicht verhindern konnen Die ganze Brigade Hohenzollern war bereits in das Gefecht verwickelt und leistete den kraftigsten Widerstand Endlich traf auch die erste 4000 Mann starte Unterstutzungkolonne unter General Brabeck bei Caldiero ein vereinigte sich mit der immer noch fechtenden Avantgarde Das Feuer der osterreichischen Artillerie und die Bajonnettattacken notigten die Franzosen die Osterreicher in dem Besitz von Caldiero zu lassen Um 15 Uhr nachmittags kamen unter Alvinczy weitere Verstarkungen an dieser beschloss jetzt mit seiner Ubermacht die franzosische Rechte im Suden anzugreifen wobei er die Brigade GM Schubirz 5000 Mann und FML Provera 3500 Mann einsetzte um die gesamte franzosische Armee abzuschneiden General Schubirz griff auf dem aussersten rechten Flugel ein seine Truppen erstiegen die Anhohen von Colognola und wirkten gegen die linke Flanke und den Rucken des Gegners nahm im Kampf mit der Brigade Dupuy Colognola wieder ein und drangte die Kolonnen Massenas in die Ebene nach Vago zuruck FML Provera war auf seinen Marsch gegen die rechte Flanke der Franzosen wegen des schlammigen Bodens stark behindert In Gombione stiess Proveras Vorhut unter Oberstleutnant Gavasini Caldiero rechts lassend auf Truppen der Division Augereau Gavasini drangte die ihm entgegenstehen feindlichen Truppen in das Dorf la Rotta zuruck In demselben Moment liess der Prinz Hollenzollern durch seine Husaren die vor dem Ausgang des Dorfes Stra noch haltenden Truppen Massenas angreifen und zuruckdrangen Augereau zog nun den rechten Flugel seiner Division hinter die Strasse und bildete mit demselben einen zuruckgebogenen Haken uber Ca Rizzi gegen Calderin so wie Massena mit dem linken Flugel seiner Division eine solche Abwehrformation von Pieve gegen Ca dell Ara bildete In der Mitte bei la Posta wurden die inneren Flugel der beiden franzosischen Divisionen zusammengedrangt dahinter stutzten die Reserven unter Macquart und Dumas Als Provera uber Colombara gegen la Rizzi und Caldern vorgegangen war begann Oberstleutnant Gavasini das Dorf la Rotta zu umgehen Die Stellung der Franzosen wurde damit auf beiden Flanken umfasst und der einzige Ruckzugsweg nach Verona war bedroht Die ganze franzosische Artillerie versuchte mit heftigen Feuer das Vordringen der Osterreicher aufzuhalten Die Regengusse und die Erschopfung der osterreichischen Truppen erlaubte es nicht die errungenen Vorteile weiter zu verfolgen nur die Reiterei setzte die Verfolgung bis nach Vago fort und brachte noch viele Gefangene ein Hatten die Osterreicher die franzosische Rechte fruher zum Ruckzug genotigt waren alle Franzosen im Illasi Tal abgeschnitten gewesen Bonaparte hatte dies fruhzeitig erkannt und den rechtzeitigen Ruckzug uber San Martino nach Verona angeordnet Folgen BearbeitenDie Schlacht verursachte auf beiden Seiten schwere Verluste Die Osterreicher hatten 132 Tote 799 Verwundete und 313 Gefangene in Summe 1244 Mann Die Franzosen verloren etwa 1800 Mann davon 828 Gefangene unter letzteren die Generale Launey und Dupuy die im Dezember mit anderen osterreichischen Offizieren ausgetauscht wurden Bonaparte erwog kurzfristig sich hinter den Fluss Adda zuruckzuziehen und moglicherweise die Blockade von Mantua aufzugeben doch bald kam seine Kuhnheit zuruck Sein neuer Plan bestand darin bei Ronco eine Brucke uber die Etsch zu schlagen diesen Fluss mit dem Gros seiner Armee zu passieren und den Osterreichern in die linke Flanke zu fallen Die Franzosen fuhrten am 15 November den Gegenangriff gegen die doppelte Ubermacht und schlug die Osterreicher in der mehrtagigen Schlacht von Arcole Literatur BearbeitenWilhelm Rustow Die ersten Feldzuge Napoleon Bonaparte s in Italien und Deutschland 1796 Friedrich Schulthess Verlag Zurich 1867 S 305 Carl von Decker Der Feldzug in Italien in den Jahren 1796 und 1797 Ernst Siegfried Mittler Berlin 1825 S 155 Hans E W von der Luhe Militarkonversationslexikon Band 2 Leipzig 1833 S 25 f Johann Baptist Schels Streffleurs osterreichische militarische Zeitschrift 1844 Band 3 A Strauss Druckerei Braumuller und Seidel Kommission Wien 1844 S 315 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Caldiero 1796 amp oldid 238517118