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Die Schlacht bei Neerwinden fand am 18 Marz 1793 im Zuge des ersten Koalitionskrieges gegen das revolutionare Frankreich statt Sie endete mit einem osterreichischen Sieg uber die franzosische Armee Schlacht bei NeerwindenTeil von Erster KoalitionskriegPlan der SchlachtDatum 18 Marz 1793Ort Neerwinden BelgienAusgang Sieg OsterreichsFolgen Franzosischer Ruckzug aus den NiederlandenKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Habsburgermonarchie OsterreichBefehlshaberFrankreich 1804 Charles DumouriezFrankreich 1804 Francisco de MirandaFrankreich 1804 Louis PhilippeFrankreich 1804 Jean Baptiste Graf ValenceFrankreich 1804 Auguste Dampierre Habsburgermonarchie Friedrich von Sachsen CoburgHabsburgermonarchie Charles de ClairfaytHabsburgermonarchie Karl von TeschenTruppenstarkeca 47 000 Infanterie und Kavallerie ca 42 500 Infanterie und KavallerieVerluste4000 2800Schlachten und Belagerungen des Ersten Koalitionskrieges 1792 1797 1792Verdun Thionville Valmy Lille Mainz 1792 Jemappes1793Aldenhoven I Namur Neerwinden Mainz 1793 Famars Valenciennes 1793 Arlon 1793 Hondschoote Meribel Avesnes le Sec Pirmasens Toulon Fontenay le Comte Cholet Lucon Trouillas Dunkirchen Le Quesnoy Menin I Wattignies Weissenburg I Biesingen Kaiserslautern I Weissenburg II1794Boulou Landrecis Menin II Mouscron Tourcoing Tournai Kaiserslautern II San Lorenzo de la Muga 13 Prairial Fleurus Kaiserslautern III Vosges Aldenhoven II1795Cornwallis Ruckzug Genua Groix Hyeres Handschuhsheim Mainz 1795 Mannheim Loano1796Montenotte Millesimo Dego Mondovi Lodi Borghetto Castiglione Mantua Siegburg Altenkirchen Wetzlar Kircheib Kehl Kalteiche Friedberg Malsch Neresheim Sulzbach Deining Amberg Wurzburg Rovereto Bassano Limburg Biberach I Emmendingen Schliengen Caldiero Arcole1797Fall von Kehl Rivoli 1797 St Vincent Diersheim Santa Cruz Neuwied Camperduin Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Beteiligte Einheiten 2 Schlachtverlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 WeblinksVorgeschichte BearbeitenNach dem Erfolg in der Schlacht bei Aldenhoven am 1 Marz 1793 drang die etwa 42 500 Mann starke osterreichische Armee unter dem Kommando von Prinz Josias von Sachsen Coburg und Erzherzog Karl weiter nach Westen vor General Charles Francois Dumouriez hatte die zuruckgehende franzosische Armee am 13 Marz in Lowen ubernommen und war entschlossen sofort wieder zur Gegenoffensive uberzugehen Nach einer Reihe von kleineren Zusammenstossen entlang der Strasse zwischen Luttich und Brussel stiessen die Osterreicher am 16 Marz bei Tirlemont wieder auf den Feind zogen sich aber nach kurzem Gefecht auf die strategisch gunstigere Position bei Neerwinden zuruck Der Prinz von Sachsen Coburg hatte seine Position hinter der Kleinen Gete genommen sein Zentrum stand rund um Neerwinden Seine Truppen besetzten halbkreisformig die Anhohen zwischen Laer und Neerwinden auch der Ort Neerlanden war besetzt worden Die osterreichische Linke unter General Clairfayt am Sudabschnitt stand ebenfalls hinter der Kleinen Gete zwischen Neerwinden und Oberwinden mit dem Hugel von Mittelwinde zwischen den beiden Orten Gegen diese Linie griff am Morgen des 18 Marz die etwa 47 000 Mann starke franzosische Armee unter Dumouriez an Beteiligte Einheiten Bearbeiten Franzosische ArmeeOberbefehl Generalleutnant Dumouriez Rechter Flugel Generalleutnant de Valence mit Divisionen La Marche Veneur Neuilly Zentrum Herzog von Chartres mit Divisionen Dietmann Dampierre Linker Flugel Generalleutnant Miranda mit Divisionen Miaczinsky Ruault Champmorin Reserve Corps mit Divisionen Marliere D HarvilleOsterreichische ArmeeOberbefehl Feldmarschall Prinz von Sachsen Coburg Generalstabschef Oberst Mack Avantgarde Generalmajor Erzherzog Karl mit Brigaden Ob Devay Ob Gruber Erstes Treffen FML Latour mit Brigaden GM Happoncourt GM Benjovsky Zweites Treffen FML Prinz von Wurttemberg mit Division FML Stuart Brigade Oberst de Jardin Oberst Wolf und GM von Lothringen Reservekorps FZM Graf Clerfayt mit Divisionen FML Alvinczy GM WenkheimSchlachtverlauf Bearbeiten nbsp Charles Francois DumouriezDumouriez marschierte aus Tirlemont heran und teilte seine Armee in acht Angriffskolonnen die alle uber die Kleine Gete nach Osten vorgingen Dumouriez rechnete damit dass die Osterreicher ihre Hauptmacht auf ihrem rechten Flugel im Nordabschnitt hatten und so entschloss er sich mit dem eigenen rechten Flugel im Suden anzugreifen Am 18 Marz stiessen beide Heere aufeinander und es kam zu einer den ganzen Tag andauernden Schlacht Der Angriff des rechten Flugels unter General Comte de Valence uber die kleine Gete erfolgte um 7 Uhr fruh Die Division des General La Marche ging bei Neer Heylissem uber die Gete und bedrohte nach der Besetzung von Racour die linke Flanke Clairfayts Die Division unter General Le Veneur nahm die Brucke bei Neer Heylissem und stiess dann auf Overwinden vor General Valence konnte auch den Hugel bei Mittelwinde und Neerwinden ersturmen Weiter nordlich hatte die Division des General Neuilly den Fluss bei Esmael uberschritten und begann Neerwinden von links zu umfassen Im Zentrum der Schlacht stand das franzosische Korps des Herzog von Chartres dem spateren Konig Louis Philippe seine zwei Divisionen griffen Neerwinden frontal an das der Prinz von Sachsen Coburg unbedingt halten wollte Die Division unter General Dirtmann ging bei Elissem uber die Gete und eroberte Laer die andere Division unter General Dampierre hatte den Auftrag uber Esmael ebenfalls auf Neerwinden anzugreifen Auf dem linken Flugel im Nordabschnitt der Schlacht griffen drei Divisionen unter dem Korpsfuhrer General Miranda zwischen Leau und Neerhespen uber die Gete an Die Division des Generals Miaczinsky ging bei Overhespen uber den Fluss und stiess in Richtung Neerlanden vor Die Division General Ruault nahm die Brucke bei Orsmael ein und wollte danach entlang der Strasse nach St Trond vorrucken Die nordlichste Flugeldivision unter General Champmorin sollte nach Uberschreiten der Gete unterhalb Neerlinter auf Leau durchbrechen Der osterreichische rechte Flugel unter Erzherzog Karl deckte die Strasse Tirlemont Maastricht in der Lage unmittelbar ostlich der Kleinen Gete Bis 9 Uhr waren die Kaiserlichen unter dem Prinzen von Wurttemberg zuruckgedrangt die franzosische Division Ruault besetzte den Ort Orsmael Die von Oberstlieutenant Josef Smola gefuhrte Artillerie verhinderte aber funf Stunden lang jedes weitere Nachrucken der Franzosen aus Orsmael heraus Gegen 11 Uhr fuhrte Erzherzog Karl einen erfolgreichen Gegenangriff sein zweites Treffen unter Herzog Ferdinand Friedrich von Wurttemberg griff an der Linie Neerhespen Gutsenhoven und Orsmael in die Schlacht ein Inzwischen hatte sich weiter sudlich die franzosische Division Miaczinsky des Ortes Dormael bemachtigt Feldmarschallleutnant Benjowsky eilte sich mit dem Infanterie Regiment Nr 15 und dem Dragoner Regiment 9 den Franzosen den Ort vor Eintreffen von Verstarkungen wieder zu entreissen dabei wurden die franzosischen Generale Ihler und Ruault schwer verwundet Als schliesslich auch der Angriff der Division Champmorin auf Leau scheiterte sah sich General Miranda zum Ruckzug gezwungen Er zog sich uber die Kleine Gete zuruck Das Gefecht bei Orsmael war fur die Osterreicher erfolgreich beendet aber am Sudflugel stand die Entscheidung noch aus nbsp Charles de Croix Comte de ClairfaytDumouriez griff jetzt personlich am sudlichen Abschnitt ein unterstutzt durch starkes Geschutzfeuer fuhrte er seine Kolonnen nochmals uber die Kleine Gete Feldzeugmeister Clairfayt zog darauf alle Truppen seines Reservekorps naher an das bedrohte Racour heran Die Division La Marche drang massiert gegen Overwinden vor vermengte sich dabei aber mit der Division La Veneur was die Einnahme von Overwinden bis 14 Uhr verzogerte General Neuilly nahm kurzfristig Neerwinden die Kaiserlichen kehrten sofort zuruck wurden aber durch Truppen unter General Dampierre abermals vertrieben wobei General Desforetes im Kampf fiel Zur Unterstutzung der bei Overwinden stark bedrangten Grenadiere schickte Clairfayt die Brigade unter Generalmajor Franz Xaver von Auersperg nach vorne Auch die Divisionen unter Feldmarschallleutnant Alvinczy und Generalmajor Franz Xaver von Wenckheim schritten zum Gegenangriff und erzwangen schliesslich den Ruckzug der Franzosen aus Overwinden Osterreichische Kavallerie unter Generalmajor Siegmund Franz von Lutzow eroberte Racour zuruck Im Zentrum gelang es Feldzeugmeister Colloredo auch das hart umkampfte Neerwinden und den Hugels von Middelwinde zuruckzunehmen Die Franzosen die jetzt unter konzentriertem Feuer lagen mussten zuruckgehen die Nacht machte dem Kampf ein Ende Am Ende mussten sich die Franzosen zuruckziehen Sie hatten 4000 Mann verloren hatten wahrend die Verluste der Osterreicher bei etwa 2800 lagen Folgen BearbeitenDas schlecht ausgerustete und verpflegte franzosische Heer verlor in der Folge durch massenhafte Desertationen einen Grossteil seiner Kampfkraft so dass Dumouriez nur noch uber etwa 20 000 Mann verfugte Der franzosische General Dumouriez wurde daraufhin von der jakobinischen Regierung in Paris seines Postens enthoben Die Beauftragten des Konvents die geschickt wurden um seine Fuhrung zu untersuchen liess er verhaften und dem Feind ausliefern Dann versuchte er seine Truppen zu uberzeugen in Paris einzumarschieren und die revolutionare Regierung zu sturzen Der Versuch scheiterte und Dumouriez floh am 5 April mit dem Herzog von Chartres und dessen Bruder dem Herzog von Montpensier in das osterreichische Lager nach Mons Der Sieg beendete den franzosischen Versuch die Niederlande zu erobern Als Folge des Sieges bei Neerwinden konnten bis 25 Marz die Osterreichischen Niederlande und Brussel wieder von den vorherigen Landesherren besetzt werden Gleichzeitig war er die Voraussetzung fur die Invasion der Alliierten in Frankreich Literatur BearbeitenFranz Josef Schutz Schlacht von Neerwinden In Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Von der Zeitwende bis zum Ausgang des 2 Weltkrieges 2 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1983 ISBN 3 520 80002 0 S 871 Wenzel Porth Die Schlacht bei Neerwinden den 18 Marz 1793 aus Mitteilungen des k u k Kriegsarchivs Commissionsverlag R v Waldheim Wien 1877 S 329 382Weblinks BearbeitenDarstellung auf kuk wehrmacht deNormdaten Sachbegriff GND 7566923 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Neerwinden 1793 amp oldid 238545415