www.wikidata.de-de.nina.az
Ferdinand Friedrich August Herzog zu Wurttemberg 21 Oktober 1763 in Treptow an der Rega Hinterpommern 20 Januar 1834 in Wiesbaden war ein osterreichischer Feldmarschall Ferdinand Friedrich August von Wurttemberg Lithographie von Friedrich Lieder und Alois von Saar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen und Auszeichnungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFerdinand Friedrich August war ein Sohn des Herzogs Friedrich Eugen von Wurttemberg 1732 1797 aus dessen Ehe mit Friederike Dorothea Sophia von Brandenburg Schwedt 1736 1798 Mit 18 Jahren trat er als Oberstleutnant in die osterreichische Armee ein Bei der Teilnahme am Turkenkrieg wurde er am 9 April 1788 zum Generalmajor und am 20 August 1790 zum Feldmarschallleutnant befordert und nahm nach Ausbruch des Krieges gegen das revolutionare Frankreich an den Kampfen in den Niederlanden und 1796 am Niederrhein teil Im Marz 1793 griff er unter Erzherzog Karl mit seinem zweiten Treffen in die Schlacht bei Neerwinden ein Er warf dabei den linken Flugel der Franzosen unter General Champmorin zuruck und ersturmte Leau Am 7 April ubernahm er die Belagerung von Conde und zwang den befehlshabenden General Chancel am 11 Juli 1792 zur Kapitulation Fur diesen Erfolg wurde der Herzog am 23 Juli 1793 mit dem Commandeurkreuz des Maria Theresien Ordens ausgezeichnet Im Fruhjahr 1794 half er dem durch franzosische Truppen bedrohten Bistum Luttich konnte aber dessen Verlust nicht verhindern Im Feldzug von 1795 fuhrte er sein Armeecorps gegen den Einfall der franzosischen Armee unter Marschall Jourdan an den Rhein und operierte zwischen Lahn und Sieg Zwischen 9 und 16 September fuhrte er bei Dunebach Schlibusch Buschdorf Blankenberg Uckeradt Weyerbusch und Freylingen mehrere Gefechte die ihn zum eiligen Ruckzuge notigten Der Abschluss einer Konvention in Ehrenbreitstein am 4 Janner 1796 beendete schliesslich diesen Feldzug Am 21 Marz 1796 wurde Herzog Ferdinand zum Feldzeugmeister befordert Im Feldzug von 1796 ubernahm er am Niederrhein den Befehl uber ein 18 000 Mann starkes Korps welches gegen den linken Flugel der Sambre und Maas Armee des franzosischen Generals Kleber operierte Ende Juni 1796 zwang ihn ein korperliches Leiden den aktiven Heeresdienst zu verlassen worauf er sich nach Wien zuruckzog Als Bonaparte im Fruhjahr 1797 aus Italien gegen Innerosterreich vordrang wurde Herzog Ferdinand reaktiviert und am 18 Marz zum Kommandierenden General in Inner und Oberosterreich ernannt Am 12 April 1796 ubernahm er zum Schutze Wiens die Organisation des Freiwilligen Corps sein Hauptquartier bezog er in Klosterneuburg Durch die am 18 April von Erzherzog Karl abgeschlossenen Friedenspraliminarien von Leoben wurde die weitere Aufstellung aber hinfallig Zweimal 1798 1799 und 1805 fungierte er als Militarbevollmachtigter in Sankt Petersburg Als Kommandierender General von Innerosterreich nahm er seinen Aufenthalt in Graz und unterstutzte im August 1799 das Vorgehen des russischen Hilfskorps in Oberitalien Am 5 September 1800 wurde er zum Kommandierenden General ob und unter der Enns und zum Stadtkommandanten von Wien ernannt Am 1 April 1805 ehrte ihn der Kaiser mit der Wurde eines kaiserlichen Feldmarschalls Bis 1820 blieb er Stadtkommandant von Wien sein letztes Kommando war von 1829 bis 1834 die Position eines Gouverneurs der Bundesfestung Mainz Seit 1851 besass Ferdinand als Mitglied des koniglichen Hauses ein Mandat in der wurttembergischen Kammer der Standesherren Er war allerdings nie personlich anwesend und liess sich auch nicht vertreten Familie BearbeitenFerdinand war zweimal verheiratet Am 18 Marz 1795 heiratete er Albertine von Schwarzburg Sondershausen 5 April 1771 25 April 1829 Tochter des Fursten Christian Gunther I von Schwarzburg Sondershausen und der Wilhelmine von Anhalt Bernburg Die Ehe wurde 1801 geschieden Seine zweite Frau die er am 23 Februar 1817 in Marseilles heiratete war Pauline von Metternich Winneburg 29 November 1771 23 Juni 1855 Tochter von Franz Georg von Metternich Winneburg und Maria Beatrix von Kageneck und Schwester von Klemens Wenzel von Metternich Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenGrosskreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone 1 Kommenturkreuz des Koniglichen Militar Verdienstordens 1 Grosskreuz des Maria Theresia Ordens 1 Grosskreuz des osterreichischen Leopold Ordens 1 Ritter des Schwarzen Adlerordens 2 Im Jahr 1869 wurde in Wien Brigittenau 20 Bezirk die Wurttemberggasse nach ihm benannt Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Wurttemberg Ferdinand Friedrich August Herzog von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 58 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1889 S 248 253 Digitalisat Oscar Criste Wurttemberg Ferdinand Friedrich August Herzog zu W In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 44 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 349 351 Andreas Schmauder in Sonke Lorenz Dieter Mertens Volker Press Hrsg Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Kohlhammer Stuttgart 1997 ISBN 3 17 013605 4 S 296 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 1043 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Koniglich Wurttembergisches Hof und Staatshandbuch 1828 S 10 Hermann Hengst Die Ritter des Schwarzen Adlerordens Verlag Alexander Duncker Berlin 1901 S 369 Normdaten Person GND 117505498 lobid OGND AKS VIAF 77095318 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wurttemberg Ferdinand Friedrich August vonALTERNATIVNAMEN Wurttemberg Ferdinand Friedrich August Herzog zuKURZBESCHREIBUNG deutscher MilitarGEBURTSDATUM 21 Oktober 1763GEBURTSORT Treptow an der Rega HinterpommernSTERBEDATUM 20 Januar 1834STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Friedrich August von Wurttemberg amp oldid 228113391