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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Buquoy Begriffsklarung aufgefuhrt Buquoy fruher auch Bucquoy Buquoi Bucquoi oder Boucquoi ist der Name eines alten Adelsgeschlechtes franzosischen Ursprungs das zum Uradel der Landschaft Santerre Picardie zahlt Im 17 Jahrhundert gelangte eine Linie vor allem in Bohmen zu Besitz und Ansehen 1 Wappen derer von Buquoy Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Standeserhohungen und anerkennungen 3 Wappen 3 1 Wappensage 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Geschlecht benannte sich zuerst nach seinem Stammsitz Longueval bei Amiens und beginnt die wahrscheinliche Stammreihe mit Alexandre de Longueval 1092 wahrend die urkundlich belegte Stammreihe 1150 mit dessen wahrscheinlichem Ur Urenkel Antoine Sire de Longueval beginnt 1444 wurde die Baronie Vaulx und 1567 die Herrschaft Bucquoy erworben beide in der Grafschaft Artois bei Bapaume gelegen Bereits im 15 Jahrhundert begaben sich Familienmitglieder in den Dienst der Habsburger So war Adrien de Longueval seigneur de Vaux 1524 Kammerer des Erzherzogs Philipp des Schonen des Konigs von Kastilien Leon und Granada 1478 1506 Der Sohn Jean de Longueval baron de Vaux 1510 1551 war Obersthofmeister des Kaisers Karl V und Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies Wiederum dessen Sohn Maximilien de Longueval baron de Vaux 1537 1581 war koniglich spanischer General wurde 1580 von Karls V Sohn Philipp II von Spanien zum Grafen von Buquoy erhoben und fiel 1581 bei der Belagerung von Tournai 2 Mit dem Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges befehligte der Sohn des Maximilien de Longueval Grafen von Buquoy der Feldmarschall Charles Bonaventure de Longueval Comte de Bucquoy die kaiserlichen Truppen Schon vor dem Sieg in der Schlacht am Weissen Berg erhielt Bucquoy 1620 durch Ferdinand II aus dem konfiszierten Besitz der Schwanberger die deutschen Herrschaften Gratzen Rosenberg und Sonnberg sowie die teils deutsche teils tschechische Herrschaft Libiegitz und die Burg Zuckenstein verliehen Von 1620 bis 1945 waren die Buquoy vor allem in Sudbohmen ansassig In ihre Herrschaftszeit fallt die Besiedlung des Gratzener Berglandes Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der letzte Besitzer der Burg Gratzen Karl Georg Graf von Buquoy 1885 1952 verhaftet und als Kollaborateur angeklagt Obwohl von den Vorwurfen freigesprochen blieb er aus politischen und ethnischen Grunden inhaftiert Er starb 1952 im Gefangnishospital zu Brno Mirov 3 sein Vermogen wurde eingezogen Sein Enkel Michael Graf von Buquoy 1941 in Prag der gegenwartige Familienchef lebt in Oberbayern Margarete Grafin von Buquoy 1942 ist die offizielle Familienhistorikerin Die Linie Buquoy Rottenhan geht auf Georg Franz August von Buquoy zuruck der durch die Ehe mit der Tochter von Heinrich Franz von Rottenhan 1806 umfangreiche Besitzungen in Nordbohmen und dem Erzgebirge darunter Rothenhaus erwarb und dort den Bergbau und die Glasfabrikation forderte nbsp Burg Gratzen Nove Hrady nbsp Neues Schloss Gratzen Nove Hrady nbsp Burg Rosenberg Rozmberk nbsp Burg Zuckenstein Cuknstejn nbsp Schloss Hauenstein Horni Hrad Standeserhohungen und anerkennungen Bearbeiten20 Juni 1580 zu Badajoz Erhebung der Herrschaft Buquoy zur Grafschaft und der Besitzer in den Grafenstand durch Konig Philipp II von Spanien fur Maximilien de Longueval Baron de Vaux Erboberstjagermeister der Grafschaft Artois fur denselben 3 Oktober 1614 zu Linz Verleihung des Pradikats Hoch und Wohlgeboren fur den Kaiserlichen Generalissimus Karl Bonaventura Grafen von Buquoy 15 November 1627 bohmisches Inkolat 19 Marz und 2 April 1678 Aufnahme in den niederosterreichischen Herrenstand fur Karl Albert Grafen von Buquoy Sohn des Karl Albert de Longueval 3 Grafen von Buquoy 1 Juni 1688 zu Madrid spanisch niederlandischer Furstenstand mit dem Pradikat Prince de Longueval durch Konig Karl II von Spanien fur den Grafen Karl Philipp von Buquoy und seine Erben und Nachfolger 10 Marz 1689 zu Wien erblandisch osterreichische Anerkennung desselben durch Intimat der Kaiserlich Koniglichen Hofkanzlei Dieser Furstenstand gelangte nach dem kinderlosen Tode des 2 Fursten Philipp Emanuel 4 Marz 1703 bei dessen Erben im Majorat in den Osterreichischen Erblanden nicht mehr zur Aufnahme 5 Oktober 1703 zu Wien erblandisch osterreichischer Grafenstand fur Karl Cajetan 17 April 1733 zu Wien erblandisch osterreichischer Grafenstand fur Franz Leopold 18 April 1861 erbliches Mitglied des osterreichischen Reichsrats Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Grafen von Buquoy 1703Das Stammwappen zeigt drei blaue Schragrechtsbalken auf rotem Grund die beiden ausseren mit je vier der mittlere mit funf silbernen gesturzten vairs Eisenhutchen Feh belegt eine fruhe Variante zeigt den Schild funfmal schragrechts geteilt so dass dort das unterste rote Feld fehlt auf dem Helm mit rot silbernen Decken eine goldengefranste Fahne mit dem Schildbild an von Rot und Silber mehrfach schragrechts geteilter Stange Durch das Grafenstandsdiplom von 1703 kamen als Schildhalter zwei silberne Greife dazu Wappensage Bearbeiten Nach der Wappensage hatten die Herren Alexander von Longueval in Verein mit dem Grafen von Senlis von Marle von Coucy von Vervins von Chatillon etc in der Mitte des 11 Jahrhunderts einen Feldzug gegen die Unglaubigen welche sich Palastina s bemachtigt hatten gemacht Indem diese Herren in diesem Kriege ihre Banner verloren hatten schnitten sie ihre mit Feh gefutterten Scharlachmantel in Stucke und benutzten diese als Fahnen Hierauf nahmen sie darunter auch der Herr von Longueval diese Stucke als Wappen an 4 Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Charles de Bucquoy in der Schlacht am Weissen Berg 1620Charles Bonaventure de Longueval Comte de Bucquoy Karl Bonaventura von Longueval Graf von Buquoy 1571 1621 kaiserlicher Feldmarschall Philipp Emanuel von Longueval und Buquoy 1673 4 Marz 1703 kaiserlicher Generalmajor Johann Nepomuk von Buquoy 1741 1803 Begrunder von Armen und Krankenanstalten und der Musterschule Kaplitz 5 Georg Franz August von Buquoy 1781 1851 verehelicht seit 1806 mit Maria Gabriela Grafin Rottenhan 1784 1863 Besitzerin der Grundherrschaften Rothenhaus Pressnitz und Hauenstein liess das neue Schloss Gratzen vollenden und war als Grossindustrieller Begrunder von Glashutten im Gratzener Bergland und im Erzgebirge Ludwig Ernst Graf von Buquoy de Longueval 1783 in Brussel verstorben 1834 in Wien Landschaftsmaler Schuler des Kupferstechers Antonin Pucherna 1776 1852 in seinen Landschaftsbildern von Bohmen Mahren und Schlesien Vertreter der bohmischen Romantik Bruder des Georg Graf von Buquoy Georg Johann Heinrich von Buquoy 1781 1851 liess die Burg Rozmberk umbauen Ferdinand Graf von Buquoy de Longueval 1856 in Meidling bei Wien verstorben 1909 St Peter Bez Gorz Verwalter seiner Guter Gratzen Rosenberg und Pressnitz langjahriger Prasident des Landeskulturrates in Bohmen 1904 bis 1906 osterreichischer Ackerbauminister Rudolf Hubert Bruno Karl Bonaventura Antonius Maria Graf von Buquoy 1927 1995 deutscher Ingenieur Trager des Bundesverdienstkreuzes am BandeLiteratur BearbeitenRoman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Erganzungsband Herausgegeben vom Vorstand des Collegium Carolinum Institut Forschungsstelle fur die Geschichte bohmischer Lander R Oldenbourg Verlag Munchen 1990 ISBN 3 486 54051 3 S 85 87 Stammfolge Longueval mit einer Abbildung des Stammwappen Heribert Sturm Biographisches Lexikon zur Geschichte der Bohmischen Lander Herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Institut Bd I R Oldenbourg Verlag Munchen Wien 1979 ISBN 3 486 49491 0 S 169 170 Namenstrager Buquoy de Longueval Die Wappen des bohmischen Adels J Siebmacher s grosses Wappenbuch Band 30 Neustadt an der Aisch 1979 ISBN 3 87947 030 8 S 109 Buquoi de Longueval Barone de Vaux Wappentafel 59 Johanna von Herzogenberg Zwischen Donau und Moldau Bayerischer Wald und Bohmerwald Das Muhlviertel und Sudbohmen Prestel Verlag Munchen 1968 S 188 und 189 Gratzen und Zuckenstein Arnold von Weyhe Eimke Karl Bonaventura von Longueval Graf von Buquoy Retter der osterreichischen Monarchie Eine Episode aus dem Dreissigjahrigen Krieg Quellenstudie aus dem Schlossarchiv in Gratzen Wien 1876 Arnold von Weyhe Eimke Die Grabmaler und Wappenfenster der Freiherren von Vaux aus dem Hause Longueval in der Kirche zu Vaux in der Picardie in Jb der Heraldisch Genealogischen Gesellschaft Adler in Wien 1878 S 60 66 Arnold von Weyhe Eimke Die Erhebung der Grafen Buquoy in den Furstenstand In Jb der Heraldisch Genealogischen Gesellschaft Adler in Wien 1881 S 39 41 Arnold von Weyhe Eimke Zwei Vermahlungen im Hause Longueval in der Linie Vaux Buquoy In Jb der Heraldisch Genealogischen Gesellschaft Adler in Wien 1882 S 51 60 Arnold von Weyhe Eimke Die Erhebung der Freiherren von Vaux aus dem Hause Longueval in den Grafenstand In Jb der Heraldisch Genealogischen Gesellschaft Adler in Wien 1883 S 97 108 Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser auf das Jahr 1827 1877 mit Stammfolge und 1941 Verlag Gotha Justus Pertes 1825 1942 Genealogisches Handbuch des Adels grafliche Hauser Band 1 Glucksburg Ostsee 1953 S 57 58 Genealogisches Handbuch des Adels Gesamtreihe Band 6 Limburg a d Lahn 1953 und Gesamtreihe Band 54 Limburg a d Lahn 1973 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 ISSN 0435 2408 Josef Janacek Jiri Louda Ceske erby Prag 1974 S 34Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Bd II Ges reihe Bd 58 Limburg a d Lahn 1974 S 180 f Rudolf Johann Graf Meraviglia Crivelli Der bohmische Adel 1886 Artikel Buquoi de Longueval Barone de Vaux S 109 110 PDF 1 5 MB genealogy euweb cz Stand 22 September 2008 Rudolf Johann Graf Meraviglia Crivelli Der bohmische Adel 1886 Artikel Buquoi de Longueval Barone de Vaux S 109 f Wappensage und ununterbrochene Stammreihe der Buquoy in Bohmen PDF 1 5 MB Siehe zu diesem Arno Duch Bucquoi Johann Nepomuk Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 712 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Buquoy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grafen von Buquoy In encyklopedie ckrumlov cz Mesto Cesky Krumlov Stadtverwaltung Krummau abgerufen am 1 Januar 1900 Geschichte des Hauses Buquoy Buquoy Wappen mit silbernen Greifen als Schildhaltern darunter alte Buquoy Wappenstammtafel Darstellung Wappen de Longueval Buquoy unten rechts Stammtafel der Geschlechter Rosenberg und Longueval Buquoy fur letzteres beginnend 1092 bis Stand 2001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buquoy amp oldid 223533163