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Libejovice ˈlɪbjɛjɔvɪt sɛ bis 1924 Libejice deutsch Libejowitz auch Libiegowitz fruher Libiegitz bzw Libiejitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt vier Kilometer sudlich von Vodnany in Sudbohmen und gehort zum Okres Strakonice LibejoviceLibejovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk StrakoniceFlache 1304 haGeographische Lage 49 7 N 14 12 O 49 115 14 195 434 Koordinaten 49 6 54 N 14 11 42 OHohe 434 m n m Einwohner 468 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 387 72 389 01Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Vodnany NetoliceBahnanschluss Divcice NetoliceNachster int Flughafen Flughafen Ceske BudejoviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Jan Chrt Stand 2018 Adresse Libejovice 26387 72 LibejoviceGemeindenummer 551333Website www libejovice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp LibejoviceLibejovice befindet sich im sudlichen Teil der Pisecka pahorkatina Piseker Hugelland Das Dorf liegt am rechten Ufer des Baches Libejovicky potok umgeben von mehreren Teichen von denen der Novy rybnik pod Libejovic Kuchynka und Bukovy rybnik im Osten die grossten sind Ostlich erhebt sich die Kuchynka 429 m sudlich der Lomec 552 m im Sudwesten der Libejovicky vrch 607 m und die Skalice 604 m Ostlich des Dorfes verlauft E 49 I 20 zwischen Vodnany und Ceske Budejovice Die Bahnstation Libejovice liegt drei Kilometer sudostlich des Dorfes bei Haj am freien Feld an der E 49 Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Libejovice besteht aus den Ortsteilen Cerneves Schwarzdorf Libejovice Libejowitz und Nestanice Nestanitz sowie den Einschichten Haj Herrnhof Lomec Lometz Novy Dvur Neuhof und Novy Zamek Neuschloss Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarorte sind Hvozdany und Ujezd im Norden Strpi Klus und Zablaticko im Nordosten Radomilice Dubenec und Divcice im Osten Ceska Lhota Novosedly Haj Cerneves und Malovice im Sudosten Nestanice und Lomec im Suden Krtely und Truskovice im Sudwesten Dlouha Ves Zahorci und Libejovicke Svobodne Hory im Westen sowie Chelcice und Na Lazni im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde im Wald Cernohaj reichen bis zur fruhbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur zuruck Bedeutsam war die slawische Besiedlung zwischen dem 6 und 9 Jahrhundert das 1925 auf dem Lomec entdeckte Hugelgraberfeld gehort zu den grossten und besterhaltenen in Sudbohmen Die erste schriftliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1264 Das Geschlecht der Malowetz von Malovice ist seit 1352 als Besitzer des Gutes nachweislich Seit 1489 war Leo von Malowetz Besitzer des Gutes er schloss am 19 November 1496 mit der Stadt Vodnany einen Vergleich uber die Vergutung der von der Stadt auf dem Gut verursachten Schaden Am 27 Juli 1562 verkaufte sein Sohn Dionys von Malowetz die Guter Libejovice Malovice Rabin Nestanice und Skaly fur 300 Schock Meissnische Groschen an Wilhelm von Rosenberg der die alte Feste zu einem Renaissanceschloss umbauen liess Ihm folgte 1592 sein jungerer Bruder Peter Wok von Rosenberg der das Gut 1603 durch den Zukauf der Meierhofe Blanicka und Protivec mit den Dorfern Blanicka Protivec Sipoun und Truskovice fur 7250 Schock Bohmische Groschen von Agnes Ricansky von Hodegow und Dub erweitern konnte Nachdem 1611 mit dem Tode von Peter Wok das Geschlecht der Rosenberger im Mannesstamme erloschen war erbte Johann Georg von Schwanberg deren Guter Dessen Sohn Peter von Schwanberg gehorte wahrend des Standeaufstandes zu den Anfuhrers der Aufstandischen Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde seine Guter konfisziert und am Donnerstag nach Dorothea 1620 durch Kaiser Ferdinand II seinem Heerfuhrer Karl von Buquoy fur treue Dienste ubereignet Ferdinand II bestatigte 1622 im Majestatsbrief von Kremsmunster Buquoys Witwe Maria Magdalena geborene von Biglia und ihrem Sohn Albert von Buquoys die Schenkung und gab 1623 zudem noch eine Ubernahmeerklarung fur samtliche darauf lastenden Anspruche ab Maria Magdalena von Buquoy kaufte 1651 das Gut Cichtitz und im Jahre darauf noch das Gut Tesinov hinzu Philipp Emanuel von Bucquoy liess 1696 das Neuschloss erbauen Antonia Renata von Buquoy geborene Czernin von und zu Chudenitz verausserte im Jahre 1703 die Guter Cichtitz Duben und Elexnitz fur 118450 Gulden an Rosa Angela von Buquoy geborene von Harrach Karl Kajetan von Bucquoy kaufte 1728 die Guter Duben und Cichtitz von seinem Mundel Franz Reysky von Dubenitz fur 74500 Gulden auf und vereinigte sie wieder mit Libiegitz Die Herrschaft blieb bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts immer im Besitz der Grafen Longueval von Buquoy In den 1780er Jahren erfolgte die Einrichtung eines Armeninstituts 1801 verkaufte Johann Joseph von Buquoy den Besitz anden Reichsfursten Joseph II zu Schwarzenberg den 1833 sein Sohn Johann Adolf II zu Schwarzenberg beerbte Der Domanenverwalter und spatere Amts und Wirtschaftsdirektor der Herrschaft Franz Horsky baute die Herrschaft ab 1829 systematisch zu einem landwirtschaftlichen Mustergut der k k Monarchie auf Im Jahre 1840 umfasste das Gut Libiegitz eine Nutzflache von 22576 Joch 1025 Quadratklaftern sowie 72 Teichen Das Gut Libiegitz hatte 8038 uberwiegend tschechischsprachige Untertanen hinzu kamen noch 1164 beim Gut Cichtitz Diese lebten vornehmlich von der Landwirtschaft und verdienten sich mit der Garnspinnerei ein Zubrot Die Herrschaft bewirtschaftete die acht Meierhofe Cichtitz Blanitz Neuhof Zahor Rabin Selze Herrnhof und Skal zu denen mit Ausnahme von Neuhof und Skal auch Schafereien gehorten sowie zwei Fasangarten bei Libiegitz und Malowitz In Libiegitz betrieb die Herrschaft eine grosse Olpresse mit Raffinerie sowie eine Essigsiederei in Rabin eine grosse Branntweinbrennerei und in Tieschin eine Kohlenbrennerei Die herrschaftlichen Pottaschesiedereien in Libiegitz Cichtitz und Tieschin wurden verpachtet Zur Herrschaft Libiegitz gehorten die 36 Dorfer Libiegitz Nestanitz Nestanice Gross Malowitz Klein Malowitz Malovicky Schwarzdorf Cerneves Krtel Krtely Cheltschitz Augezd Ujezd Hwozdian Hvozdany Krepitz Krepice Langendorf Dlouha Ves Freigebirg Libejovicke Svobodne Hory Witiegitz Wosule Na Osuli Hracholusk Swonitz Svojnice Gross oder Alt Bor Velky Bor Klein oder Neu Bor Maly Bor Cernowitz mit Kobyli Hora Kobyli Hora Dubowitz Dubovice Gelenko Jelemek Nebahau Klein Blanitz Blanicka Schipaun Sipoun Hlawatetz Hlaska Hlaska Hradischt Hradiste Wolschowitz Selz Strp Strpi Krallen Kralovice Lazisst Lazistka Chaluppen ob Zdiar Zdarske Chalupy Neudorf Nova Ves Tieschin Tesinov Wschetetz Vsetec sowie sechs Hauser von Sedlitz Sedlec vier Hauser einschliesslich eines Meierhofs von Skal und je zwei Hauser von Protiwin Mischenetz Mysenec Zdiar Likarowa Lhota Lekarova Lhota und Kraschlowitz Kohauter und Forker Muhle zudem noch die drei zum Gut Cichtitz untertanigen Dorfer Cichtitz Cichtice Protiwetz Protivec und Truskowitz Das Amtsdorf Libiegitz bestand aus 46 Hausern mit 362 Einwohnern darunter drei Israelitenhausern die von sieben judischen Familien bewohnt waren Im Ort bestanden neben den o g herrschaftlichen Betrieben das als Beamtenwohnsitz dienende alte Schloss mit dahinterliegenden herrschaftlichen Fasangarten ein Wirtshaus eine Gemischtwarenhandlung sowie eine emphyteutisierte Muhle mit einer Graupenstampfe Abseitig lagen das Neuschloss mit einer Hauskapelle der Meierhof Neuhof mit einem Brauhaus der Wallfahrtsort Lometz mit der Lokalkirche zum hl Namen Maria einem Wirtshaus und dem ehemaligen Jagdschloss das als Wohnung des Lokalisten des Lehrers und des Revierjagers diente Pfarrort war Cheltschitz 2 Horskys erfolgreiche Wirtschaft bildete die Grundlage dafur dass 1850 auf dem Gut Rabin zwecks Modernisierung der Landwirtschaft die bohmische Landwirtschaftsschule gegrundet wurde Sie wurde bis 1857 von Horsky geleitet zeitgleich entstand die deutsche Ackerbauschule in Liebwerd Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf immer Amtsdorf der Allodialherrschaft Libiegitz samt dem Gut Cichtitz Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Libejice Libiejitz ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Prachatice und dem Gerichtsbezirk Netolice Zwischen 1894 und 1895 errichtete die Netolitzer Lokalbahn die Bahnstrecke Divcice Netolice Der amtliche Ortsname Libejovice wird seit 1924 verwendet Nachdem Prachatice 1938 infolge des Munchner Abkommens an das Deutsche Reich abgetreten werden musste verblieb Libejovice bei der Tschechoslowakei und wurde Teil des Okres Pisek 1949 wurde die Gemeinde dem Okres Vodnany zugeordnet nach dessen Aufhebung kam sie zu Beginn des Jahres 1961 zum Okres Strakonice Cerneves und Nestanice wurden 1961 eingemeindet Am 1 Janner 1981 erfolgte die Eingemeindung nach Chelcice Nach einem Referendum losten sich Libejovice Cerneves und Nestanice zum 24 November 1990 wieder von Chelcice los und bildeten eine eigene Gemeinde In Novy Dvur befindet sich eine Station des Ustredni kontrolni a zkusebni ustav zemedelsky v Brne Zentrales Kontroll und Prufamt fur Landwirtschaft in Brunn Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenRenaissanceschloss Libejovice am westlichen Ortsrand der zweigeschossige vierflugelige Bau entstand zum Ende des 16 Jahrhunderts fur Wilhelm von Rosenberg durch Umbau und Erweiterung der alten Feste Das Schloss ist heute in Privatbesitz und nicht offentlich zuganglich Neuschloss Libejovice westlich des Dorfes im Libejovicer Park es entstand 1696 fur Philipp Emanuel von Bucquoy Nach dem Brand von 1749 erfolgte 1752 der Wiederaufbau Seine heutige Gestalt erhielt es 1816 1817 bei der Erweiterung und Umbau unter Joseph II zu Schwarzenberg Der mit einer Hauskapelle versehene 63 m lange und 27 m breite Bau diente als Wohnsitz der Fursten zu Schwarzenberg und war nordlich und sudlich von zwei Obstgarten umgeben Im Schloss befand sich eine Sammlung von Waffen Kunstwerken Vasen und Besteck Das seit den 1990er Jahren leer stehende Objekt befindet sich inzwischen in einem stark von Vernachlassigung Verfall und Vandalismus gekennzeichneten Zustand Libejovicer Park er erstreckt sich zwischen dem Dorf und dem alten Schloss und Neuschloss der sudlich des alten Schlosses von Johann von Buquoy im Stile eines englischen Parks angelegte Fasangarten mit wertvollem alten Baumbestand ist als Naturreservat Libejovicky park geschutzt 1842 1848 Libejovicer Allee die vom Neuschloss sowohl zum St Magdalenen Bad bei Chelcice als auch nach Lomec fuhrende dreifache Allee aus Erlen Buchen Linden und Eichen wurden von den Grafen Buquoy angelegt Der mittige Fahrweg wird zu beiden Seiten von Fusswegen flankiert Barocke Wallfahrtskirche zum hl Namen Maria in Lomec die sogenannte Spanische Kapelle wurde ab 1695 durch Philipp Emanuel von Bucquoy als Votivkapelle entsprechend einem Gelubde seines verstorbenen Vaters Karl Philipp von Bucquoy errichtet der 1685 als kaiserlicher Gesandter auf einer Seereise von Rom nach Spanien in einen schweren Sturm geraten war Das geschnitzte holzerne Gnadenbild der Muttergottes von Foya hatte Karl Philipp von Buquoy aus Spanien mitgebracht Die Bauarbeiten mussten wenig spater eingestellt werden da Philipp Emanuel den Kirchenbau ohne kirchliche Erlaubnis begonnen hatte Nachdem diese 1699 vorlag konnten die Arbeiten fortgefuhrt und die Kirche 1704 geweiht werden Der Name des Baumeisters ist nicht uberliefert nachdem das Werk in der Vergangenheit Johann Blasius Santini Aichl zugeschrieben worden war gehen neueste Forschungen davon aus dass die Plane von Philipp Emanuel von Buquoy selbst stammen Seit 1709 hatte die Wallfahrtskirche einen eigenen Geistlichen In den Jahren 1720 und 1735 erfolgten Umbauten und Erweiterungen Nach der 1782 Aufhebung des Iwanitenklosters wurden die Wallfahrten auf dem Lomec gewaltsam eingeschrankt Kaiser Joseph II liess 1786 in Lomec unter der Pfarre Chelcice eine Lokalie einrichten zu der die Dorfer Cerneves Nestanice Krtely Malovice Malovicky und ein Teil von Obora gepfarrt wurden Im Jahre 1859 erhob Bischof Jan Valerian Jirsik die Lokalie Lomec zur Pfarre Kloster der Grauen Schwestern des Dritten Ordens des hl Franziskus Kongregace Sedych sester III radu sv Frantiska es entstand in den Jahren 1709 1710 fur Albert von Buquoy als Jagdschloss In den 1740er Jahren entstand darin ein Kloster der Iwaniten das 1782 aufgelost wurde Nach der Errichtung der Lokalie Lomec diente das Bauwerk als Wohnung des Lokalisten des Lehrers und des Revierjagers Im Jahre 1971 wurde auf Initiative von Bischof Josef Hlouch das Kloster der Grauen Schwestern gegrundet Im Kloster leben heute drei Schwestern Glockenturm in Lomec mit drei Glocken die alteste Glocke wurde 1661 gegossen und stammt aus dem Kloster Svata Hora Die beiden anderen 1974 geweihten Glocken wurden in Deutschland gegossen Gehofte im Bauernbarockstil Kapelle aus dem Jahre 1827 nbsp Kloster Lomec nbsp Glockenturm in Lomec nbsp Nischenkapelle in Libejovice nbsp Wallfahrtskirche zum hl Namen Maria in Lomec nbsp Neuschloss Libejovice nbsp Schloss LibejoviceWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Libejovice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ein Juwel Sudbohmens Der Kirchenhistoriker Rudolf Grulich uber Geschichte und Bedeutung der Wallfahrtskirche in LometzEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 8 Prachiner Kreis Calve Prag 1840 S 388 399 Stadte und Gemeinden im Okres Strakonice Bezirk Strakonitz Bavorov Belcice Bezdedovice Bilsko Blatna Bratronice Brezi Budyne Buzice Cehnice Cecelovice Cejetice Ceprovice Cestice Cicenice Doubravice Drahonice Drachkov Drazov Drouzetice Dresin Hajany Hajek Hlupin Horni Porici Hornosin Hoslovice Hostice Chelcice Chlum Chobot Chrastovice Jinin Kadov Kalenice Katovice Kladruby Kocelovice Krajnicko Kraselov Kraslovice Krejnice Krty Hradec Kurimany Kvaskovice Lazanky Lazany Libejovice Libetice Litochovice Lnare Lom Mackov Malenice Mecichov Mekynec Milejovice Milonovice Mnichov Mutenice Mystice Nebrehovice Nemcice Nemetice Nihosovice Nisovice Nova Ves Novosedly Osek Paracov Pivkovice Pohorovice Pracejovice Predmir Predni Zborovice Predslavice Prechovice Prestovice Radejovice Radomysl Radosovice Rovna Repice Sedlice Skaly Skocice Slanik Sousedovice Stozice Strakonice Strasice Strunkovice nad Volynkou Strelske Hostice Skvoretice Stechovice Steken Tchorovice Truskovice Trebohostice Tresovice Ulehle Unice Uzenice Uzenicky Vacovice Velka Turna Vodnany Volenice Volyne Zabori Zahorcice Zvotoky Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Libejovice amp oldid 235314622