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Sedlec deutsch Selz fruher auch Selze ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer westlich von Zliv und gehort zum Okres Ceske Budejovice SedlecSedlec u Ceskych Budejovic Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Ceske BudejoviceFlache 2026 1 haGeographische Lage 49 4 N 14 17 O 49 072777777778 14 286388888889 397 Koordinaten 49 4 22 N 14 17 11 OHohe 397 m n m Einwohner 524 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 373 48Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Budweis VodnanyNachster int Flughafen Flughafen Ceske BudejoviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 5VerwaltungBurgermeister Jaroslav Houba Stand 2018 Adresse Sedlec 48373 47 SedlecGemeindenummer 545015Website sedlec euLage von Sedlec im Bezirk Ceske Budejovice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Dorfplatz mit KircheSedlec befindet sich rechtsseitig des Baches Soudny potok in der Zbudovska Blata einem Teil des Budweiser Beckens Gegen Norden liegen die Teiche Dvorsky rybnik und Mlynsky rybnik u Sedlce sudostlich der Volesek im Suden der Vlhavsky rybnik im Westen der Hlvatatecky rybnik Sudlich erhebt sich der Odmeny 419 m und im Sudwesten der Na Stuntpiru 443 m Am nordostlichen Ortsrand verlauft die E 49 I 20 zwischen Budweis und Vodnany Nachbarorte sind Sedlecky Dvur Novosedly und Zbudov im Norden Mydlovary im Nordosten Plastovice im Osten Pistin im Sudosten Vlhlavy und Nemcice im Suden Mahous und Olsovice im Sudwesten Hlavatce und Poderiste im Westen sowie Lekarova Lhota Nova Hospoda und Malovicky im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine fruhzeitliche Besiedlung des Gemeindegebietes Darunter sind Werkzeuge aus der Altsteinzeit die mit einem Alter von 250 000 Jahren zu den altesten Nachweisen menschlichen Lebens in Sudbohmen gehoren Westlich des Dorfes wurde bei Meliorationsarbeiten eine aus 23 Objekten bestehende gut erhaltene vorzeitliche Siedlungsstatte aufgefunden die wahrend der spaten Hallstattzeit Latenezeit jungeren Romerzeit und der jungeren Burgwallzeit bis ins 12 Jahrhundert bewohnt war Die freigelegten zwolf Wohnhutten waren zum Teil in den felsigen Untergrund eingelassen und hatten Abmessungen von sechs mal vier Metern Durch das Archaologische Institut Plzen der CSAV wurden u a Reste romischer Keramik und eines Knochenkammes sowie Schlacken aus der Eisengewinnung ausgegraben Die Siedlung ist im Budweiser Becken einzigartig Die erste schriftliche Erwahnung der Feste Sedlec erfolgte im Jahre 1394 als Besitz der Bruder Albrecht und Mstich von Sedlec Zu den nachfolgenden Besitzern gehorte u a Jan Ritka von Sedlec ein Anhanger der Hussiten und wahrend der Hussitenkriege Herr auf Prachatice Spater nannte sich das Geschlecht Sedletzky von Dub Sedlecti od Dubu Konig Vladislav II Jagiello gewahrte Sedlec und acht weiteren Dorfern der Blata wegen der unfruchtbaren Boden besondere Privilegien In der Mitte des 16 Jahrhunderts kaufte Wilhelm von Rosenberg die Feste Sedlec mit dem Hof der Brauerei und der Malzerei und schloss sie 1563 an die Herrschaft Libiegowitz an Im Jahre 1564 liess der Verwalter der Rosenberger Guter Jakob Krcin von Jelcany die nicht mehr benotigte Feste abbrechen Nachdem Adam II von Neuhaus die Privilegien der nach Frauenberg untertanigen Dorfer der Vladislavska blata durch Erhebung des Waisengeldes beschnitt kam es im April 1581 zu einer offenen Rebellion in der Blata die blutig niedergeschlagen wurde Nach dem Tod von Peter Wok von Rosenberg erbte 1611 zunachst sein Neffe Johann Zrinski von Seryn die Herrschaften Libejovice und Rosenberg Als dieser 1612 verstarb fiel das Erbe an Johann Georg von Schwanberg Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden die Guter des Peter von Schwanberg durch Kaiser Ferdinand II konfisziert der sie 1620 seinem Feldmarschall Charles Bonaventure de Longueval uberliess Im Jahre 1784 wurde in einer strohgedeckten Chaluppe die auch als Wohnung fur den Lokalisten diente eine Lokalkirche der Pfarre Nemcice eingerichtet 1801 verkaufte Johann Joseph von Buquoy die Allodialherrschaft Libejovice mit allem Zubehor an den Reichsfursten Joseph II zu Schwarzenberg Nachdem die Bewohner des Dorfes mit Verweis auf ihre alten Privilegien die Zug und Handarbeit fur den Bau einer ordentlichen Kirche und Lokalie verweigerten wurde die Lokalkirche im Jahre 1802 wieder aufgehoben Zu Beginn des 19 Jahrhunderts entstand an der Budweiser Kaiserstrasse eine kleine Kolonie judischer Handwerker und Handler Im Jahre 1835 bestand Selz bzw Selze aus 32 Hausern mit 187 Einwohnern darunter waren auch die vier Israelitischen Hauser in denen vier Familien lebten Dem Dorf gegenuber befand sich auf der anderen Seite des Altbaches der herrschaftliche Meierhof Sedlecky Dvur ausserdem bestanden eine Muhle mit Brettsage eine Schule ein Wirtshaus eine herrschaftliche Fischknechtswohnung und eine Oberdrescherwohnung Pfarrort war Nemcice 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Selz zu der den Fursten Schwarzenberg gehorigen Allodialherrschaft Libiegowitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Sedlec Selz ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Prachatice Prachatitz Im Jahre 1910 hatte Sedlec Selz 216 tschechischsprachige Einwohner 4 Die judische Kolonie war in der Zwischenkriegszeit auf uber 20 Personen angewachsen Nach dem Munchner Abkommen und der daraus resultierenden Abtrennung des Bezirks Prachatitz verblieb Sedlec 1938 bei der Resttschechei und wurde dem Bezirk Pisek zugeschlagen Wahrend der deutschen Besetzung wurden fast alle Bewohner der judischen Kolonie in Vernichtungslagern ermordet 1943 erfolgte die Eingemeindung von Hlavatce Diese wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 aufgehoben und die Gemeinde zunachst wieder dem Okres Prachatice zugeordnet 1948 wurde Sedlec Teil des neu gebildeten Okres Vodnany der 1960 wieder aufgehoben wurde Mit Beginn des Jahres 1961 erfolgte die Eingemeindung von Hlavatce Lekarova Lhota Platovice und Vlhlavy mit Male Chrastany zugleich wurde die Gemeinde dem Okres Ceske Budejovice zugeschlagen Im Ortsteil Sedlec wurden in den 1980er Jahren etliche der typischen Blata Hauser abgerissen so dass nur noch eines aus dem Jahre 1832 erhalten blieb Nach einem Referendum loste sich Hlavatce am 24 November 1990 wieder los und bildet seither eine eigene Gemeinde Die Ortsteile Male Chrastany und Plastovice wurden 1995 zu dorflichen Denkmalschutzgebieten erklart Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Sedlec besteht aus den Ortsteilen Lekarova Lhota Bader Lhota Male Chrastany Klein Groschum Plastovice Plastowitz Sedlec Selz und Vlhlavy Wyhlaw 5 die zugleich auch Katastralbezirke bilden 6 Zu Sedlec gehoren ausserdem die Wohnplatze Nova Hospoda Neu Wirtshaus und Sedlecky Dvur Selzer Hof Sehenswurdigkeiten BearbeitenNeogotische Pfarrkirche des hl Johannes von Nepomuk errichtet 1860 1868 Friedhof angelegt auf dem Standort der Feste Barocke Nischenkapelle der hl Dreifaltigkeit sudostlich des Dorfes sie entstand in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Gehofte im Blata Stil des sudbohmischen Bauernbarocks mit grossen GiebelnWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sedlec u Ceskych Budejovic Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Prasentation auf selskebaroko unas cz Geschichte von SedlecEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 545015 Sedlec Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Achter Band Prachiner Kreis J G Calve sche Buchhandlung Prag 1840 S 398 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche http rodopisna revue online tode cz jihogen selz jpg http www uir cz casti obce obec 545015 Obec Sedlec http www uir cz katastralni uzemi obec 545015 Obec SedlecStadte und Gemeinden im Okres Ceske Budejovice Bezirk Bohmisch Budweis Adamov Becice Borek Borovany Borovnice Borsov nad Vltavou Bosilec Branisov Brehov Ceske Budejovice Cakov Cejkovice Cenkov u Bechyne Cizkrajice Dasny Divcice Dobra Voda u Ceskych Budejovic Dobsice Dolni Bukovsko Doubravice Doudleby Drahotesice Drazic Driten Dubicne Dubne Dynin Habri Hartmanice Herman Hlavatce Hlincova Hora Hluboka nad Vltavou Homole Horni Knezeklady Horni Stropnice Hosin Hosty Hradce Hranice Hrdejovice Hury Hvozdec Chotycany Chrastany Jankov Jilovice Jivno Kamenna Kamenny Ujezd Komarice Kvitkovice Ledenice Libin Libnic Lipi Lisov Litvinovice Locenice Mazelov Mladosovice Modra Hurka Mokry Lom Mydlovary Nakri Nedabyle Neplachov Nova Ves Nove Hrady Olesnice Olesnik Ostrolovsky Ujezd Petrikov Pistin Plana Plav Radosovice Roudne Rudolfov Rimov Sedlec Slavce Srubec Stare Hodejovice Strazkovice Strycice Strizov Svaty Jan nad Malsi Sevetin Stepanovice Temelin Trhove Sviny Tyn nad Vltavou Usilne Vcelna Vidov Vitin Vlkov Vrabce Vrato Vsemyslice Zabori Zahaji Zavraty Zliv Zvikov Zabovresky Zar Zimutice Abgerufen von https de wikipedia org w 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