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Hlincova Hora bis 1923 Lincova Hora deutsch Pfaffendorf ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sieben Kilometer ostlich des Stadtzentrums von Ceske Budejovice in Sudbohmen und gehort zum Okres Ceske Budejovice Hlincova HoraHlincova Hora Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Ceske BudejoviceFlache 336 1 haGeographische Lage 48 59 N 14 34 O 48 983333333333 14 563888888889 550 Koordinaten 48 59 0 N 14 33 50 OHohe 550 m n m Einwohner 499 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 373 71Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Rudolfov ZvikovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Karel Fousek Stand 2018 Adresse Hlincova Hora 26373 71 RudolfovGemeindenummer 598607Website www hlincovahora czLage von Hlincova Hora im Bezirk Ceske Budejovice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Hlincova Hora aus der LuftHlincova Hora befindet sich in der Lischauer Schwelle Das Dorf liegt am Osthang der Kuppe Na novinach bzw Hlincova hora Pfaffenberg 570 5 m u m zwischen den Talern der Bache Certik bzw Rudolfovsky potok und Dubicny potok bzw Vratecky potok Gegen Osten liegt eine Kaskade von Bergwerksteichen mit dem Mrhal Bendik Novy rybnik Nosovsky rybnik Jarval Puncocha Bahnity rybnik Hluboky rybnik und Cekal Hlincova Hora wird von zwei Waldgebieten umgeben der Dekan erstreckt sich nordlich am Hang zum Certik der Kostelni les westlich in Tal des Dubicny potok Gegen Nordosten liegt die Wustung Ortvinovice ostlich die Wustung Vstuhy Nachbarorte sind Hury und Jivno im Norden Lisov Slabce und Hvozdec im Nordosten Vyhlidky und der Hof Ortvinovice im Osten Jednota Ovcin und Zaliny im Sudosten Kaliste und Trebotovice im Suden U Rejzku Dobra Voda u Ceskych Budejovic und Male Dubicne im Sudwesten Dubicne und Kodetka im Westen sowie Rudolfov und Vesce im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde wahrscheinlich um 1350 durch die Konigsstadt Budweis gegrundet Seine erste schriftliche Erwahnung erfolgte 1398 im Liber losungarum der Stadt Budweis zum Zusammenhang mit dem Budweiser Burger Paulus de Nyczowyhory Der Ortsname Nietzova Hora leitete sich von Nietz einer deutschen Kurzform fur den Budweiser Kirchpatron Nikolaus her Die Stadt Budweis erwarb das Dorf durch Ersitzung 1546 wurde es in der Landtafel als stadtischer Besitz eingetragen die Robotnutzung blieb jedoch dem Stadtdechanten und der Dechanteikirche vorbehalten Zusammen mit Pfaffenhof Knezske Dvory gehorte das Dorf ad usum et fructum zu den Gutern der Stadtpfarrkirche ab 1601 der Dechanteikirche St Nikolaus und deren Pfarrers Aus diesem Grunde wurde das Dorf im Deutschen als Pfaffendorf und die den Ort uberragende Kuppe als Pfaffenberg bezeichnet In einer Urkunde Konig Vladislavs II Jagiello aus dem Jahre 1471 uber den Ausgleich der beim Einfall des Racek von Kocov im Budweiser Kreis entstandenen Schaden wurde das Dorf wieder als Nieczova hora bezeichnet Ab 1540 wurde der darniederliegende Bergbau durch meissnische Bergleute wiederbelebt Zu Aufschlagwasserversorgung der Rudolfstadter Gruben wurde am 14 August 1555 im Tal nordostlich des Dorfes der Morderteich angelegt Im Jahre 1557 wurden am Pfaffenberg die Zechen Glibgana Hau mir Erz und Gott Wills betrieben Nach dem Tode des Paters Hecyrus brachte Georg Pirchinger von Lusteneck 1593 wegen erheblich Salzsteuerruckstande an sich und liess das Schloss Lusteneck erbauen Seine Witwe Euphemia trat den Besitz 1598 an Andreas Thumsegger ab Im 17 Jahrhundert wurde zumeist die deutsche Namensform Pfaffendorf verwendet 1611 fiel das Passauische Kriegsvolk ein Soldnerheer des Furstbischofs Leopold von Passau das plundernd und mordend durch die Guter Peter Wok von Rosenbergs zog in die Gegend ein verwustete Rudolfstadter Bergwerke brannte am 23 April 1611 Zaliny nieder und plunderte am 4 und 9 Juni Lisov Zu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges belagerte 1618 das Standeheer unter Heinrich Matthias von Thurn zwei Monate lang Budweis Wahrend Budweis an der Seite Kaiser Matthias stand unterstutzte Rudolfstadt die aufstandischen Stande Am 15 Juni 1619 eroberte der kaiserliche General Charles Bonaventure de Longueval Comte de Bucquoy Rudolfstadt und liess die Bergstadt fur den Verrat in Schutt und Asche legen Wahrscheinlich zur selben Zeit verwustete Bucquoy auch das dem Protestanten Sigismund von Sudeta Zikmund ze Sudetu gehorende Gut Vstuhy wobei die Dorfer Vstuhy und Ortvinovice vollstandig niedergebrannt wurden Beide Dorfer wurden nie wieder aufgebaut an der Stelle des Hammerhofes Urtinowitz entstand ein Meierhof Das Dorf Urtinowitz Ortvinovice lag am Teich Vortinovec Wstuch Vstuhy am Teich Cekal Beim Hof Urtinowitz lagerte im August 1648 ein 500 Mann starkes schwedisches Heer unter dem Kommando von Generalmajor Arvid Wittenberg von Dobern und Nyborg das am 23 August 1648 zum Sturm auf Tabor zog Mit dem Westfalischen Frieden wurde die Kampfhandlungen eingestellt jedoch war die Gegend von Urtinowitz in der Hand einer Rotte von Marodeuren die am 30 September 1648 bei der Schaferei 200 300 Pferde des Gubernators der Herrschaft Wstuch Johann von Eckersdorf einfing Bei der 1653 erfolgten Generalvisitation zur berni rula wurden in Nieczova hora vier altangesessene und ein neuer Bauer gezahlt die vor allem von der Viehzucht lebten Im Verzeichnis der Untertanen des Dekanats Budweis sind 1662 nur noch drei Bauern aus Nieczova hora aufgefuhrt Im Jahre 1669 erfolgte im Zuge der Aufteilung der seit 1633 konfiszierten Herrschaft Wstuch eine Grenzvermessung mit der Herrschaft Wittingau in deren Folge neue Marksteine gesetzt wurden die neben der Jahreszahl auch die Buchstaben W Wittingau IAGZS Johann Adolf Graf von Schwarzenberg sowie Nro mit einer Ziffer des Rates von Budweis erhielten Im Vertrag zwischen dem Rat und dem Budweiser Dekan Georg Heinrich Hynko Bormann Jan Jiri Hynek Bormann vom 14 Juli 1688 wurde in Beilegung eines Besitzstreites die Untertanigkeit von Pfaffendorf gegenuber dem Dekanat festgeschrieben und der Umfang der von den Untertanen in Pfaffendorf und Pfaffenhof an die Budweiser Geistlichkeit und den Dekenatshof Lusteneck zu leistenden Dienste und Abgaben fixiert Zum Ende des 17 Jahrhunderts setzte ein Wandel des tschechischen Ortsnamens ein ab 1682 wurde das Dorf als Hlintzova hora und zwischenzeitlich im Waisenbuch von 1688 als Hniztova hora bezeichnet Eine Erklarung fur den Namenswandel gibt M W Klaudys Buch uber die Rudolfstadter Bergbauunternehmen wonach seit dem 16 Jahrhundert die nach Suden hin neu eroffneten Zechen in das Broder Geburg und das Hlintzer Geburg wozu auch der Pfaffenberg gehorte unterschieden wurden Am 20 Februar 1724 brannte der Hof Urtinowitz nieder Ein erneuter Streit um die Besitzrechte an Pfaffendorf brach im 18 Jahrhundert aus nachdem der Budweiser Dekan Johann Veit Schwandtl Jan Vit Svantl Pfaffendorf und Pfaffenhof als dominium directum beanspruchte Am 4 Marz 1730 schloss der Rat mit Dekan Schwandtl einen Vergleich indem zugleich das Eigentum des Rates als auch die Rechte des Dekanats an beiden Dorfern fixiert wurden Zur Wiederaufnahme der Rudolfstadter Bergbaus wurde 1733 die Wiederherstellung des Morderteiches beschlossen die Ausfuhrung des Dammbaus und der Wiederherstellung des Teiches erfolgte jedoch erst 1771 fur 21 424 Gulden 1791 wurde Pfaffendorf offiziell von Budweis nach Rudolfstadt umgepfarrt die Eintrage in den Rudolfstadter Matriken erfolgten jedoch bereits seit 1785 Im Zuge der Instandsetzung des Teiches Cekal wurde 1802 die Grundmauern der Feste Vstuhy aufgefunden Der Standort des Dorfes Vstuhy wird an der Stelle der Schaferei vermutet In der Grenzurkunde zwischen der Stadt Budweis und der Herrschaft Wittingau vom 22 April 1819 wurde das Dorf erstmals als Lincova hora bezeichnet Im Jahre 1840 bestand Pfaffendorf Lincowa Hora aus 19 Hausern mit 79 Einwohnern Zum Ort gehorten der Meierhof Urtinowitz Ortvinovice eine Abdeckerei Jednota und die Schaferei Ovcin die der Herrschaft Wittingau bzw dem Gut Wittingau untertanig waren Pfarrort war Rudolphstadt 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf immer der Stadt Budweis und anteilig dem der Herrschaft und dem Gut Wittingau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Lincova Hora Pfaffendorf ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Dubicne im Bezirk Budweis und dem Gerichtsbezirk Budweis Im Jahre 1892 entstand die Gemeinde Lincova Hora Pfaffendorf Im Jahre 1910 hatte Hlincova Hora bzw Lincova Hora Pfaffendorf 125 Einwohner davon waren 105 Tschechen und 20 Deutsche 4 1924 wurde Hlincova Hora zum einzigen amtlichen tschechischen Ortsnamen erklart Wahrend der deutschen Besetzung wurde das Dorf 1943 nach Rudolfov eingemeindet dies wurde 1945 wieder aufgehoben Im Jahre 1946 erfolgte die Elektrifizierung Zu Beginn des Jahres 1976 erfolgte die erneute Eingemeindung nach Rudolfov Nach einem Referendum loste sich Hlincova Hora am 24 November 1990 wieder von Rudolfov los und bildet seitdem eine eigene Gemeinde Ab 1997 wurde anstelle der Kodetagarten westlich des Dorfes durch die Kodekta a s die Siedlung Kodetka mit zunachst 70 Einfamilienhausern angelegt Diese wurde seitdem in zwei weiteren Bauabschnitten erweitert Dadurf wuchs die Einwohnerzahl von Hlincova Hora zwischen 2000 und 2010 von 124 auf 355 an Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Hlincova Hora sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Hlincova Hora gehoren die Ansiedlungen Dekansky Dvur Lusteneck und Kodetka Grundsiedlungseinheiten sind Hlincova Hora und Kodetka 5 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Teich MrhalTeich Mrhal Morderteich der 1555 angelegte Bergwerksteich ist als Kulturdenkmal geschutzt Schlosschen Lustenek Lusteneck das um 1583 fur den kaiserlichen Salzbeamten Georg Pirchinger von Lusteneck erbaute Schlosschen Zu Beginn des 17 Jahrhunderts gehorte es dem Bergbauunternehmer Johann Holzel von Sternstein der Glaubensfluchtlingen aus der Steiermark und Karnten Unterschlupf gewahrte 1622 erwarb die Diozese Budweis das Schloss Unter dem Dekan Johann Veit Schwantle erfolgte zwischen 1707 und 1722 eine barocke Neugestaltung Historische Marksteine von 1669 Hof Ortvinovice errichtet nach dem Brand von 1724 nach Planen des Architekten Anton Erhard Martinelli Kapelle des hl Johannes vin Nepomuk am Dorfplatz Gedenkstein fur die Gefallenen der Roten ArmeeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hlincova Hora Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Hlincova Hora Vstuhy und OrtvinoviceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 598607 Hlincova Hora Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 9 Budweiser Kreis 1840 S 28 http jihogen wz cz hlincova chytil jpg 1 2 Vorlage Toter Link jihogen wz cz Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung 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