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Sevetin deutsch Schewetin alter auch Schebetin 3 ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt 16 Kilometer nordostlich von Budweis in Sudbohmen und gehort zum Okres Ceske Budejovice SevetinSevetin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Ceske BudejoviceFlache 811 1 haGeographische Lage 49 6 N 14 34 O 49 099722222222 14 5725 484 Koordinaten 49 5 59 N 14 34 21 OHohe 484 m n m Einwohner 1 377 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 373 63Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Budweis Veseli nad LuzniciBahnanschluss Ceske Budejovice Veseli nad LuzniciNachster int Flughafen Flughafen Ceske BudejoviceStrukturStatus MestysOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Romana Hajska Stand 2018 Adresse namesti Simona Lomnickeho 2373 63 SevetinGemeindenummer 545121Website www sevetin czLage von Sevetin im Bezirk Ceske BudejoviceMarkt mit Pfarrkirche St NikolausHaltepunkt Sevetin Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenSevetin liegt am Rande der Lischauer Schwelle im Landstrich Psenicna Blata zwischen zwei grossen Waldgebieten der Nova obora bzw Ponesicka obora im Westen und den Velechvinske polesi im Suden Gegen Nordosten befindet sich der Teich Stojcin sudlich die Teiche Zdarsky rybnik und Dubensky rybnik Im Westen erhebt sich die Baba 570 m Sevetin wird westlich von der E 55 I 3 zwischen Ceske Budejovice und Veseli nad Luznici und im Osten von der Bahnstrecke Ceske Budejovice Veseli nad Luznici umfahren Im Wald Velechvinske polesi liegen sudlich des Ortes die Reste der ehemaligen Waldbahn sowie die Wustungen Zdar und Ovcin Nachbarorte sind U Cizka Drahotesice Hvozdno U Proksu Na Jednote und Gebrovna im Norden Svamberk Neplachov Dynin und Lhota im Nordosten Hrobarna und Mazelov im Osten Smrzov Dolni Slovenice und Hurky im Sudosten Pazderna Hrutov Velechvin Kolny Cerveny Ujezdec und Lhotice im Suden Chotycany und Vitin im Sudwesten Cirhan und Ponesice im Westen sowie Vlkov und U Petra im Nordwesten Geschichte BearbeitenEine Hugelgrabanlage mit 60 Hugelgrabern im Wald an der Baba westlich des Ortes belegt eine slawische Besiedlung im 9 Jahrhundert Der Ortsname leitet sich vom Personennamen Sebata oder Sebestian her Als erste schriftliche Erwahnung Ortes wurde lange Zeit eine Besitzbestatigungsurkunde Konig Ottokar I Premysls fur seine Halbschwester Agnes Anezka Abtissin des Klosters St Georg auf der Prager Burg angesehen in der u a das Dorf Sevitinska in Prachensko aufgefuhrt wurde Heute wird angenommen dass sich diese Erwahnung wahrscheinlich auf das erloschene Dorf Sevetinsko bei Horazdovice bezieht Als sicher gelten die Erwahnungen des zur Herrschaft Lomnitz gehorigen Dorfes und der Pfarre Sevetin in den Konfirmationsbuchern der Erzdiozese Prag und den papstlichen Zehntverzeichnissen von 1356 Im Jahre 1360 liess der Besitzer der Herrschaft Jesek von Kosova Hora in Sevetin den neuen Pfarrer Jirik einsetzen den er 1373 gegen den Lomnitzer Pfarrer Vaclav austauschte 1382 tauschte Konrad Kraiger von Kraigk die Herrschaft Lomnitz bei Konig Wenzel IV gegen Landstein und Bistritz ein Wahrend der Hussitenkriege wurde die Herrschaft von den Hussiten besetzt und durch den Hauptmann Jan Rohac von Duba verwaltet Im Jahre 1435 konnte Ulrich II von Rosenberg die Herrschaft Lomnitz aus den Handen der Hussiten zuruckgewinnen und schlug sie seiner Herrschaft Wittingau zu Uber Sevetin fuhrte mit der Linzer Strasse von Budweis nach Prag ein bedeutsamer mittelalterlicher Handelsweg In Kriegszeiten war der Ort dadurch von Truppendurchzugen und Plunderungen betroffen So wurde Sevetin wahrend der Regentschaft Georg von Podiebrads mehrfach von durchziehenden Truppen geplundert und 1470 niedergebrannt Nach Planen des Oberfischmeisters Josef Stepanek Netolicky entstanden ab 1516 die Teiche Zdarsky rybnik und Dubensky rybnik Zwischen 1585 und 1596 wirkte Simon Lomnicky der den Vavra Hof und die Ausspanne geerbt hatte als Ortsrichter Unter Lomnicky dessen Dichtungen sich auch am Prager Hof grosser Beliebtheit erfreuten wurde die Ausspanne an der Linzer Strasse regelmassig auch vom Prager und Wiener Hofstaat frequentiert Nach dem Tode von Peter Wok von Rosenberg fiel das Erbe der Rosenberger 1612 Johann Georg von Schwanberg zu Im Jahre 1619 wurde das gesamte Dorf von kaiserlichen Truppen niedergebrannt Nach der Schlacht am Weissen Berge wurden die Guter Peter von Schwanbergs wegen seiner Beteiligung am Standeaufstand von 1618 konfisziert und fielen den Habsburgern zu die die Herrschaft Wittingau 1637 an den polnischen Konig Wladyslaw IV Wasa verpfandeten Im Dreissigjahrigen Krieg erlosch die Pfarre Mit Unterstutzung des Konigs Ferdinand III wurde die ruinierte Kirche 1635 wiederhergestellt Bei der Beichte im Jahre 1659 sind in Sevetin 54 Busser aufgefuhrt das entspricht der Zahl der zur Busse zugelassenen Einwohner die alter als zwolf Jahre sein mussten Erzherzog Leopold Wilhelm von Osterreich trat 1660 die Herrschaft Wittingau an Johann Adolf I von Schwarzenberg ab Eine Schule ist seit 1666 nachweislich Im Jahre 1720 liess Furst Adam Franz Karl zu Schwarzenberg in Sevetin unter herrschaftlichem Patronat wieder eine Pfarre einrichten und das Pfarrhaus erbauen 1753 erfolgte der Bau der neuen Kaiserstrasse von Prag nach Linz Im Jahre 1787 wurde der Friedhof auf Grund kaiserlicher Verordnung nach ausserhalb des Ortes verlegt Jedoch zeigte der neue Standort einen starken Wasserzudrang so dass auch weiterhin um die Kirche begraben wurde 1821 liess die Herrschaft eine Schule errichten Im Jahre 1840 bestand die Gemeinde Schewetin bzw Schewietin Ssewetjn aus 40 Hausern mit 416 Einwohnern Im Ort bestanden unter dem herrschaftlichen Patronat die Pfarrkirche das Pfarrhaus und eine Schule Ausserdem bestand in dem Dorf ein Einkehrhof Abseitig lagen der Meierhof Schwanberg Svamberk eine herrschaftliche Schaferei eine Wasenmeisterei ein Oberdrescherhaus zwei Rustikalhauser und die Pfarrchaluppe Schewetin war Pfarrort fur Witin Drahotieschitz Mazalow Neplachow Welechwin Velechvin Kolney Kolny auch Kolneg 3 und Wlkow 4 1846 wurde im Ausspannhof eine Poststation eingerichtet Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Sevetin immer der Herrschaft Wittingau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Sevetin Schewetin ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Trebon Wittingau und dem Gerichtsbezirk Lomnice nad Luznici In dieser Zeit begann der Bau neuer steinerner Hofe im Bauernbarockstil anstelle der alten holzernen Bauten 1858 wurde das neue Schulhaus eingeweiht Im Jahre 1862 hatte das Dorf 462 zumeist tschechischsprachige Einwohner Mit der Inbetriebnahme der Eisenbahn von Budweis nach Wesely erhielt der Ort 1874 einen Haltepunkt Seit 1873 wurden vom Steinbruch Kopanina taglich 30 Waggons mit Granodiorit zum Eisenbahnbau geliefert Im Jahre 1884 erhielt Sevetin das Privileg zur Abhaltung eines montaglichen Getreide und Viehmarktes Eine Erhebung zur Marktgemeinde erfolgte damit jedoch nicht 1882 wurde ein geeigneter Platz fur einen neuen Friedhof gefunden und der alte Friedhof an der Kirche aufgehoben Die Freiwillige Feuerwehr grundete sich 1891 Im Jahre 1907 wurde am Gasthof eine Gedenktafel fur Simon Lomnicky von Budec angebracht 1910 lebten in der Gemeinde 713 tschechischsprachige Einwohner 5 Nachdem der Hagelsturm vom 10 Juni 1916 auch in den Waldgebieten Mojsky les und Velechvinske polesi zwischen Nemanice Usilne Bida und Sevetin enorme Schaden hinterliess hatte Furst Johann zu Schwarzenberg grosse Muhe den Windbruch zu bergen Wegen des Krieges mangelte es an Mannern Pferden und Wagen Zwischen 1917 und 1918 liess er deshalb von der Bahnstrecke Ceske Budejovice Veseli nad Luznici zwei schmalspurige Waldeisenbahnen anlegen Eine davon fuhrte von Sevetin in die Velechvinske polesi 6 Seit den 1920er Jahren begann die Erschliessung als Ferienort 1922 wurde in dem Dorf ein standiges Postamt und Polizeistation eingerichtet Im Jahre 1926 erfolgte der Anschluss an das Strom und Telefonnetz 1940 nahm die Burgerschule den Unterricht auf Nach der Aufhebung des Okres Trebon wurde Sevetin 1961 dem Okres Ceske Budejovice zugeordnet Am 20 September 1973 erfolgte die erneute Eingemeindung von Vitin Zum 1 Juli 1975 wurden Drahotesice Chotycany Vlkov und Radonice Ortsteile von Sevetin 1975 entstand das Gesangs und Tanzensemble Blata und 1979 wurde das Kulturhaus eroffnet Der Gasthof brannte 1985 nieder und wurde danach abgetragen Nach Referenden losten sich samtliche Ortsteile zum 24 November 1990 wieder von Sevetin los Im Jahre 2008 wurde Sevetin zum Mestys erhoben und ist dabei der bislang einzige Ort der diesen Status neu erlangte Gemeindegliederung BearbeitenFur die Minderstadt Sevetin sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Sevetin gehoren die Einschichten Gebrovna Hrobarna Na Jednote Ovcin Pazderna Svamberk Schwanberg und U Proksu Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur die Gefallenen beider Weltkriege nbsp Gedenkstein fur Vaclav HorejsiFruhgotische Pfarrkirche St Nikolaus erbaut im 13 Jahrhundert 1695 schlug der Blitz in den Kirchturm ein Im Zuge der Beseitigung der Schaden erfolgte im Jahre 1700 ein Umbau der Kirche Der dreigeschossige barocke Turm wurde im 18 Jahrhundert zwischen dem Schiff und Presbyterium angebaut In den 1990er Jahren wurden im Presbyterium gotische Malereien aus dem 14 Jahrhundert freigelegt Barockes Pfarrhaus errichtet 1720 nach Planen von Antonio Ehorto Martinelli Statue des hl Johannes von Nepomuk auf dem Markt errichtet 1901 vor der Schule sie wurde 1909 auf den Markt versetzt Gedenkstein fur Vaclav Horejsi vor der Kirche Gedenkstein fur die Gefallenen beider Weltkriege enthullt 1923 Simon Lomnicky gewidmete Ausstellung im Lesesaal der Gemeindebibliothek Erholungsgebiet Dubensky rybnik Gehofte im Blatastil des sudbohmischen BauernbarockPersonlichkeiten BearbeitenSimon Lomnicky von Budec 1552 1623 der Dichter erbte 1585 den schwiegervaterlichen Vavra Hof und die Ausspanne Von 1585 bis 1596 war er Dorfrichter Nach dem Brand seines Hofes und der Zerstorung des Dorfes suchte der greise Lomnicky 1619 eine neue Lebensgrundlage in Prag Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde Lomnicky von Prager Hof verjagt und endete als Bettler An der Ausspanne wurde 1907 eine Gedenktafel angebracht Heute tragt der Dorfplatz seinen Namen Jan Evangelista Chadt Sevetinsky 1860 1925 der Forstwirtschaftler und Historiker erhielt seine forstwirtschaftliche Ausbildung in SevetinEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 545121 Sevetin Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB a b http biblio unibe ch adam zoom zoom php col ryh amp pic Ryh 4405 6 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 9 Budweiser Kreis 1841 S 84 Archivlink Memento vom 30 Dezember 2005 im Internet Archive Archivlink Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sevetin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Marktes Prasentation auf selskebaroko unas czStadte und Gemeinden im Okres Ceske Budejovice Bezirk Bohmisch Budweis Adamov Becice Borek Borovany Borovnice Borsov nad Vltavou Bosilec Branisov Brehov Ceske Budejovice Cakov Cejkovice Cenkov u Bechyne Cizkrajice Dasny Divcice Dobra Voda u Ceskych Budejovic Dobsice Dolni Bukovsko Doubravice Doudleby Drahotesice Drazic Driten Dubicne Dubne Dynin Habri Hartmanice Herman Hlavatce Hlincova Hora Hluboka nad Vltavou Homole Horni Knezeklady Horni Stropnice Hosin Hosty Hradce Hranice Hrdejovice Hury Hvozdec Chotycany Chrastany Jankov Jilovice Jivno Kamenna Kamenny Ujezd Komarice Kvitkovice Ledenice Libin Libnic Lipi Lisov Litvinovice Locenice Mazelov Mladosovice Modra Hurka Mokry Lom Mydlovary Nakri Nedabyle Neplachov Nova Ves Nove Hrady Olesnice Olesnik Ostrolovsky Ujezd Petrikov Pistin Plana Plav Radosovice Roudne Rudolfov Rimov Sedlec Slavce Srubec Stare Hodejovice Strazkovice Strycice Strizov Svaty Jan nad Malsi Sevetin Stepanovice Temelin Trhove Sviny Tyn nad Vltavou Usilne Vcelna Vidov Vitin Vlkov Vrabce Vrato Vsemyslice Zabori Zahaji Zavraty Zliv Zvikov Zabovresky Zar Zimutice Normdaten Geografikum GND 4545430 9 lobid OGND AKS VIAF 234774083 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sevetin amp oldid 197777507