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Komarice deutsch Komarschitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt acht Kilometer sudwestlich von Borovany in Sudbohmen und gehort zum Okres Ceske Budejovice KomariceKomarice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Ceske BudejoviceFlache 1030 1 haGeographische Lage 48 53 N 14 33 O 48 878888888889 14 546666666667 485 Koordinaten 48 52 44 N 14 32 48 OHohe 485 m n m Einwohner 372 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 373 14Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Rimov StrazkoviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 4VerwaltungBurgermeister Hana Lipanska Stand 2018 Adresse Komarice 7373 14 KomariceGemeindenummer 535877Website www komarice czLage von Komarice im Bezirk Ceske BudejoviceSchloss KomariceSchloss KomariceInnenhof des SchlossesPortal des Schlosses Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbargemeinden 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKomarice befindet sich auf einer von der Stropnice und dem Lomecky potok umflossenen Terrasse gegenuber der Einmundung des Svinensky potok in die Stropnice Nordlich erhebt sich die Strizovska plana hora 514 m und im Nordosten der Strazkovicky vrch 558 m Gegen Suden liegen an der Stropnice zahlreiche Teiche Nachbarorte sind Lomec im Norden Strazkovice und Revnovice im Nordosten Ostrolovsky Ujezd U Zelizku Veselka und Jedovary im Osten Rankov und Nezetice im Sudosten Pesluv Hamr Stradov und Sedlo im Suden Mokry Lom Branisovice und Pasinovice im Sudwesten Dolni Stropnice im Westen sowie Stranany Backovak und Strizov im Nordwesten Nachbargemeinden Bearbeiten Strizov StrazkoviceRimov nbsp Mokry Lom Trhove SvinyGemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Komarice besteht aus den Ortsteilen Komarice Komarschitz Pasinovice Paschnowitz Sedlo und Stradov Lichtblauendorf 3 Zu Komarice gehoren ausserdem die Wohnplatze Hamr Novy Mlyn und V Chalupach Grundsiedlungseinheiten sind Komarice Pasinovice Sedlo Stradov und V Chalupach 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Komarice Pasinovice und Sedlo u Komaric 5 Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Ortes datiert auf 1278 als die Leute des Zawisch von Falkenstein Komarice plunderten Im Jahr darauf als die Frauenburg an die Witigonen gefallen war soll Hroznata von Huzice und Vitkovec nach Komarice eingefallen sein und erneut schwere Schaden verursacht haben Jedoch gelten diese Uberlieferungen nicht als gesichert Der Historiker Jaromir Siman behauptet dass in Komarice bereits um 600 eine Siedlung unter dem Schutz der Zlitschanen bestanden haben soll die um 800 in den Machtbereich der Slavnikiden ubergegangen sein soll Nach deren Sturz soll Komarice 995 nach Simans Ansicht Boleslav II zugefallen sein der das Gut den Dudlebi als verdienstvollen Gefolgsleuten uberliess Urkundlich belegt ist der Ort seit 1346 als Sitz des Benessius de Komarzicz Benes z Komaric und seiner Frau Vojslava Ihm folgten ab 1370 seine Sohne Werner und Benesch II Stradovec von Komarice danach ab 1387 Benesch III von Komarice und Stradov ab 1411 Odolen von Komarice auf Slavkov ab 1457 Benesch IV Wenzel Gregor Johann und Nikolaus von Komarice ab 1460 Mates von Komarice und Slavkov und ab 1525 Lipold Komaricky von Hreben als letzter des Rittergeschlechts mit den Adlerwappen Nachfolgender Besitzer der Herrschaft wurde Wolf d J Kraiger von Kraigk ihm folgte ab 1534 Ctibor Drachovsky von Drachov Da dessen Sohn Adam fruh verstorben war fiel der Besitz anteilig an seine Schwestern Anna und Christina Letztere kaufte Annas Anteil der Strazkovice Sedlo Kosov Stropnice und die Muhle umfasste ab und vereinte die Herrschaft wieder Im Jahre 1550 heiratete Christina Drachovsky Georg Korzensky von Tereschau Jiri Korensky z Teresova Unter den Korzensky von Tereschau gelangte die Herrschaft zu einer Blute und die Feste wurde zum Renaissanceschloss ausgebaut Durch mehrere Schlossbrande bei denen auch das Schlossarchiv verloren ging verarmten die Korzensky von Tereschau und waren nicht mehr in der Lage den Wiederaufbau zu finanzieren Tiburtius Korzensky von Tereschau Ctibor Korensky z Teresova verkaufte deshalb am 16 Oktober 1623 das Gut Komarice mit dem abgebrannten Schloss dem Vorwerk der Brauerei dem Dorf Komarice der Hanzl Muhle und dem Kretscham sowie dem Dorf Strazkovice mit der Schanke und dem Dorf Petrovice mit zwei Schanken an das Kloster Hohenfurth Die Hohenfurther Zisterzienser kauften spater noch die Guter Sedlo Stradov Habri und Cakovec hinzu und vereinigten diese zum Stiftsgut Komarzitz Infolge des Dreissigjahrigen Krieges war das Stiftsgut so verarmt dass lediglich zwei der nur noch 46 bewirtschafteten Gehofte ihre Naturalabgaben leisten konnten Das Kloster liess deshalb das verodete Stiftsgut mit deutschen Siedlern aus der Gegend im Hohenfurth wiederbesiedeln Das Gut erholte sich recht bald und es entstanden Muhlen Hammerwerke eine Schaferei und eine Pottaschesiederei Ausserdem bildete die Brauerei einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor Der 1752 angelegte Gemusegarten am Schloss erlangte landesweit durch den ersten Anbau von Kopfsalat in Bohmen Bekanntheit Ausserdem entstand im Schlossgarten eine Orangerie in der Feigenstraucher Hopfen Wein Flachs und Lein gezuchtet wurden Die Feigen erfroren jedoch im Winter 1798 Bei Sedlo liess der Orden grosse Obstgarten anlegen 1831 wurde ein Armeninstitut gestiftet dessen Kapitaldecke jedoch sehr gering war und sich 1838 auf lediglich 470 Gulden belief Im Jahre 1840 hatte das Stiftsgut Komaritz 2222 Untertanen wobei die Guter Komaritz und Sedlo tschechischsprachig die Guter Habrij und Cekau gemischtsprachig waren Das Stiftsgut bewirtschaftete die drei Meierhofe in Komaritz mit Schaferei Sedlo und Klein Cekau der Meierhof Strobnitz war verpachtet und die Meierhofe Stradow Mehlhuttel und Habrij emphytheutisiert Bei Hermannsdorf wurde ein Kalksteinbruch betrieben ausserdem bestand bei Straschkowitz eine Eisensteingraberei die die Gabrielahutte in Deutsch Beneschau belieferte Das Stiftsgut umfasste das Gut Komaritz mit Komaritz Hermannsdorf Kwitkowitz Straschkowitz Strobnitz Dolni Stropnice und Paschnowitz Pasinovice sowie zwei Hauser einschliesslich der Schanke in Slawtsche und vier Hausern in Petrowitz Petrovice das Gut Sedlo mit Sedlo Rankau Rankov und Todnie Todne sowie drei Hausern von Miechau Nechov das Gut Stradow bestehend aus Lichtblaudorf Stradov das Gut Habrj mit Habrj und vier Hausern von Lippen das Gut Klein Cekau bestehend aus Klein Cekau Cakovec In den 29 Hausern des Dorfes Komaritz lebten 201 Personen Im Ort bestand ein Brauhaus eine Schaferei ein Wirtshaus ein Jagerhaus ein Glashaus Orangerie sowie mehrere Obstgarten und die wuste Bartholomauskapelle am Barbarabrunnel Gepfarrt war Komaritz nach Driesendorf 6 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf immer Sitz des gleichnamigen Stiftsgutes Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Komarice Komaritz ab 1850 mit den Ortsteilen Pasinovice Sedlo und Stradov eine Gemeinde im Bezirk Budweis Im Jahre 1904 stellte die Brauerei die Produktion ein In der Gemeinde lebten im Jahre 1914 864 Personen davon waren 850 Tschechen und 14 Deutsche 7 Die Guter befanden sich bis 1918 im Besitz des Klosters Hohenfurth 1948 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Okres Trhove Sviny zugeschlagen der zwolf Jahre spater wieder aufgehoben wurde Mit Beginn des Jahres 1961 wurde Komarice dem Okres Ceske Budejovice zugeordnet Am 1 Juli 1985 erfolgte die Eingemeindung nach Strazkovice Seit dem 24 November 1990 bildet Komarice wieder eine eigene Gemeinde 8 Am 5 August 2002 war die Gemeinde durch einen Hangrutsch und ein fast zwei Wochen andauerndes Hochwasser der Stropnice und ihrer Zuflusse schwer betroffen Dabei wurde die Strassenbrucke nach Sedlo und samtliche Stege zerstort Im Juli 2005 begann der Neubau der Brucke uber die Stropnice Als der Fluss Ende Marz 2006 erneut starkes Hochwasser fuhrte wurde die im Bau befindliche Brucke zeitweilig freigegeben da andere Verkehrswege uberflutet waren Eingeweiht wurde die Brucke im Mai 2006 Zur gleichen Zeit wurde auch die UNRRA Brucke in der Ortslage Pazderna wiederhergestellt 9 Anlasslich der 730 Jahr Feier wurde im Jahre 2008 ein Bildstock des hl Laurentius am Strassenkreuz zwischen Komarice Pasinovice und Strizov ein neues Heiligenbild geweiht und zudem im Ort eine Gedenktafel fur vier bedeutende Sohne des Ortes den Arzt Julius Adolf Cerveny den Historiker Jakub Pavel den Legionar Josef Kapar und den Piloten Jan Lenc enthullt 10 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kapelle des hl Johannes von Nepomuk in KomariceRenaissanceschloss Komarice der zweiflugelige zweigeschossige Bau entstand zwischen 1561 und 1566 fur Elisabeth Korzensky von Tereschau anstelle eines 1560 abgebrannten Vorgangerbaus 1598 brannte das Schloss erneut ganzlich aus Nach dem Wiederaufbau schlug 1621 der Blitz ein dabei brannte das Gebaude bis zum Erdgeschoss ab Nach der Zumauerung der offenen Arkaden entstand 1653 die Kapelle des hl Bernhard Weitere Brande folgten 1673 1709 und 1742 Den Turm an der Nordwestseite liess 1903 der letzte Administrator des Stiftsgutes Otmar Wohl errichten Heute ist das als Kulturdenkmal geschutzte Gebaudeensemble stark baufallig und durch aufsteigende Feuchte gefahrdet Die Fassade ist mit Sgraffito sowie Arkaden auf toskanischen Saulen verziert erhalten ist auch eine Sonnenuhr die jedoch kaum noch erkennbar ist Das Portal flankieren zwei Meilensteine aus dem Jahre 1693 Zum geschutzten Schlosskomplex gehoren der Schlossgarten mit Gartenpavillon Bassin Orangerie und Gartenmauer sowie der Speicher Jedoch sind die Orangerie und das Gartenbassin bereits nicht mehr erhalten und das Gartnerhaus eingesturzt Die Glocke des Schlossturmes wurde 2011 gestohlen 11 Barocker Kontributionsspeicher gegenuber dem Schloss erbaut 1689 1697 im oberen Schlossgarten Der 57 85 m lange 14 24 m breite und 16 02 m hohe unterkellerte Bau mit sieben Stockwerken wurde nach dem Hohenfurther Klosterbrand von 17 Juni 1690 zunachst eingestellt und das Holz fur die Dachbalken zum Wiederaufbau des Daches der Hohenfurther Klosterkirche verwendet Bis 1692 wurde lediglich ein notdurftiger Dachstuhl aufgesetzt und dieser mit Stroh gedeckt Erst 1696 wurde der Bau fortgesetzt Der Speicher befindet sich in einem verwahrlosten Zustand 12 Statue der Immaculata vor dem Schloss geschaffen 1730 auf Veranlassung des Administrators Tobias Opitz Nischenkapelle des hl Johannes von Nepomuk auf dem Dorfplatz errichtet 1844 Udoli Zelno mit Barbara Brunnel nordlich von Komarice Das Tal war fruher ein heidnischer Kultort An der heilkraftigen Quelle liessen die Zisterzienser eine dem hl Bartholomaus geweihte Wallfahrtskirche anlegen Der vom Baumeister Cyprian aus Velesin errichtete Bau wurde 1679 geweiht und bildete eine Filialkirche der Pfarre Driesendorf Mit einem Grundriss von 15 5 8 Metern war sie sogar etwas grosser als die Driesendorfer Kirche Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde die Wallfahrtskirche im Jahre 1780 aufgehoben und 1787 fur 50 Gulden zum Abbruch verkauft Im Jahre 1900 liess der Administrator des Stiftsgutes Emanuel Putschogel am Standort der Kirche eine steinerne Stele mit der Inschrift P D E P 1900 setzen 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Komarice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historie obce Geschichte von Komarice In komarice cz tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 535877 Komarice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 535877 Obec Komarice http www uir cz zsj obec 535877 Obec Komarice http www uir cz katastralni uzemi obec 535877 Obec Komarice Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 9 Budweiser Kreis 1840 S 189 194 http rodopisna revue online tode cz jihogen komarice chytil jpg http rodopisna revue online tode cz jihogen k htm koma Povodne a mosty In komarice cz tschechisch 730 let obce Komarice In komarice cz tschechisch Renesancni zamek v Komaricich In komarice cz tschechisch Kontribucni sypka In komarice cz tschechisch Udoli Zelno zanikly kostel sv Bartolomeje In komarice cz tschechisch Stadte und Gemeinden im Okres Ceske Budejovice Bezirk Bohmisch Budweis Adamov Becice Borek Borovany Borovnice Borsov nad Vltavou Bosilec Branisov Brehov Ceske Budejovice Cakov Cejkovice Cenkov u Bechyne Cizkrajice Dasny Divcice Dobra Voda u Ceskych Budejovic Dobsice Dolni Bukovsko Doubravice Doudleby Drahotesice Drazic Driten Dubicne Dubne Dynin Habri Hartmanice Herman Hlavatce Hlincova Hora Hluboka nad Vltavou Homole Horni Knezeklady Horni Stropnice Hosin Hosty Hradce Hranice Hrdejovice Hury Hvozdec Chotycany Chrastany Jankov Jilovice Jivno Kamenna Kamenny Ujezd Komarice Kvitkovice Ledenice Libin Libnic Lipi Lisov Litvinovice Locenice Mazelov Mladosovice Modra Hurka Mokry Lom Mydlovary Nakri Nedabyle Neplachov Nova Ves Nove Hrady Olesnice Olesnik Ostrolovsky Ujezd Petrikov Pistin Plana Plav Radosovice Roudne Rudolfov Rimov Sedlec 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